Großkonzern – bleiben oder verlassen?
Hallo zusammen,
ich möchte heute mit euch meine Situation teilen. Vielleicht gibt es ja unter euch auch Erfahrungen mit der speziellen Konstellation Großkonzern (hohes Gehalt aber oft teuer bezahlt).
Zu mir, ich bin 46 Jahre alt, verheiratet, Kinder.
Soweit so gut. Aber seit letztem Jahr bin ich von einer Niederlassung, die leider verkauft wurde in die Zentrale eines Großkonzerns zurückgekehrt und habe dort keinerlei Verantwortung mehr. Vielmehr arbeite ich in vollständigem Chaos unter einem Chef, der wahrscheinlich Angst davor hat, ihm seinen Platz streitig zu machen (vormals auf gleicher Stufe aber jetzt zwei Stufen unter ihm). Perspektive = 0. Auf der anderen Seite verstehe ich mein Handwerk und habe so auch wirklich nur noch einen 5-8 Stunden Tag. Keine wirkliche Verantwortung, Home-Office-Regelung, zusätzliche Urlaubstage bei ca. 120 kEUR Gehalt alles inklusive. Ein Hoch auf den Großkonzern, egal welche Arbeit, das Gehalt bleibt 😊.
Meine Arbeitszeit zu reduzieren lohnt sich daher eher nicht (entweder voll oder gar nicht mehr). Mit 55 Jahren könnte ich so sicher aufhören. Aber das würde bedeuten, noch knapp 10 Jahre einfach den Kopf auszuschalten und den Blödsinn mitzumachen. Mich hält nur noch das gute Gehalt und ein vermeintlich hoher Abfindungsbetrag, sollte es mal soweit kommen. Dazu die Befürchtung, dass es woanders auch nicht besser ist.
Auf der anderen Seite habe ich bis vor einem Jahr meinen Beruf wirklich von Herzen gemacht (ist zwar sehr zahlen lastig, aber eigentlich mein Traumberuf). Ich habe mir geschworen, nie etwas zu machen, was ich nicht machen will. Aber nun bin ich doch dort gelandet.
Stand von euch jemand in ähnlicher Situation und kann berichten? Wer hat es vielleicht so ausgehalten oder wer hat sich verändert?
LG,
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