Hallo lieber WiWi-Treff,
ich habe nach 2 Jahren Berufserfahrung im Controlling zum Jahresbeginn meine Position intern im Unternehmen gewechselt. Ziel des Wechsels war natürlich ein Aufstieg.

Vorab war mit meinem damaligen Vorgesetzten bereits eine Gehaltserhöhung zu Beginn des aktuellen Jahres mündlich abgestimmt.

Anfang des Jahre hatte ich dann auch tatsächlich die Position intern gewechselt. Der Wechsel wurde mir förmlich aufgezwungen, weil man mich als „Young Talent“ eingestuft hatte und mich unbedingt fördern und vor allem im Unternehmen halten wollte.
Doch es fing bereits schlecht an. Ein Nachfolger für meine alte Stelle wurde nie offiziell bekannt gegeben, so dass ich auch im Januar noch sämtliche Aufgaben zu erledigen hatte. Der Nachfolger auf der neuen Stelle war nur noch zwei Wochen da bevor er das Unternehmen verlassen hatte, so dass wir kaum Zeit für eine Einarbeitung hatten. Kurz nach dem Wechsel wurde mir zudem noch angekündigt dass der Bereich umstrukturiert wird, wodurch ich in einen anderen Bereich rutsche der alleine keine Verbesserung zur vorherigen Position darstellt. Offiziell hänge ich noch immer unter meinem alten Vorgesetzten, weil bis heute niemand den Wechsel im System durchgeführt hat. Von der mündlich abgestimmtes Gehaltserhöhung - die durch den Wechsel auf jeden Fall ansteht - habe ich nichts mehr gehört. Und die alten Aufgaben mache ich bis heute noch.

Zum krönenden Abschluss habe ich noch den Kontakt zu einem ehemaligen Mitarbeiter hergestellt der daraufhin wieder zurückgeholt werden konnte - und nun genau die Position erhalten hat die ich mir eigentlich vorgestellt hatte. D.h. ich habe ihn zurückgeholt - und als Dank dafür hat er meine Wunschstelle bekommen.

Man gaukelt mir vor man hat mich als Young Talent identifiziert, will mich unbedingt halten, fragt mich nach meiner Wunschstelle, drängt mich zum Wechsel - und als ich einwillige ist plötzlich alles egal. Keine Einarbeitung, kein Nachfolger, keine Gehaltserhöhung, der Wechsel im System wird nicht durchgeführt, meine Stelle wird an jemanden vergeben den ich zurückgeholt habe, meine neue Stelle wird in einen anderen Bereich verlegt.

Als Reaktion darauf kann eigentlich nur die Kündigung und der Abgang nach Extern folgen - oder seht ihr das anders?

Das würde ich auch so sehen, kündigen und woanders glücklich werden.

WiWi Gast schrieb am 15.02.2022:

Hallo lieber WiWi-Treff,
ich habe nach 2 Jahren Berufserfahrung im Controlling zum Jahresbeginn meine Position intern im Unternehmen gewechselt. Ziel des Wechsels war natürlich ein Aufstieg.

Vorab war mit meinem damaligen Vorgesetzten bereits eine Gehaltserhöhung zu Beginn des aktuellen Jahres mündlich abgestimmt.

Anfang des Jahre hatte ich dann auch tatsächlich die Position intern gewechselt. Der Wechsel wurde mir förmlich aufgezwungen, weil man mich als „Young Talent“ eingestuft hatte und mich unbedingt fördern und vor allem im Unternehmen halten wollte.
Doch es fing bereits schlecht an. Ein Nachfolger für meine alte Stelle wurde nie offiziell bekannt gegeben, so dass ich auch im Januar noch sämtliche Aufgaben zu erledigen hatte. Der Nachfolger auf der neuen Stelle war nur noch zwei Wochen da bevor er das Unternehmen verlassen hatte, so dass wir kaum Zeit für eine Einarbeitung hatten. Kurz nach dem Wechsel wurde mir zudem noch angekündigt dass der Bereich umstrukturiert wird, wodurch ich in einen anderen Bereich rutsche der alleine keine Verbesserung zur vorherigen Position darstellt. Offiziell hänge ich noch immer unter meinem alten Vorgesetzten, weil bis heute niemand den Wechsel im System durchgeführt hat. Von der mündlich abgestimmtes Gehaltserhöhung - die durch den Wechsel auf jeden Fall ansteht - habe ich nichts mehr gehört. Und die alten Aufgaben mache ich bis heute noch.

Zum krönenden Abschluss habe ich noch den Kontakt zu einem ehemaligen Mitarbeiter hergestellt der daraufhin wieder zurückgeholt werden konnte - und nun genau die Position erhalten hat die ich mir eigentlich vorgestellt hatte. D.h. ich habe ihn zurückgeholt - und als Dank dafür hat er meine Wunschstelle bekommen.

Man gaukelt mir vor man hat mich als Young Talent identifiziert, will mich unbedingt halten, fragt mich nach meiner Wunschstelle, drängt mich zum Wechsel - und als ich einwillige ist plötzlich alles egal. Keine Einarbeitung, kein Nachfolger, keine Gehaltserhöhung, der Wechsel im System wird nicht durchgeführt, meine Stelle wird an jemanden vergeben den ich zurückgeholt habe, meine neue Stelle wird in einen anderen Bereich verlegt.

Als Reaktion darauf kann eigentlich nur die Kündigung und der Abgang nach Extern folgen - oder seht ihr das anders?

Ja. Kündigen und sachlich am Ende die Punkte schildern.

WiWi Gast schrieb am 15.02.2022:

Das würde ich auch so sehen, kündigen und woanders glücklich werden.

WiWi Gast schrieb am 15.02.2022:

Hallo lieber WiWi-Treff,
ich habe nach 2 Jahren Berufserfahrung im Controlling zum Jahresbeginn meine Position intern im Unternehmen gewechselt. Ziel des Wechsels war natürlich ein Aufstieg.

Vorab war mit meinem damaligen Vorgesetzten bereits eine Gehaltserhöhung zu Beginn des aktuellen Jahres mündlich abgestimmt.

Anfang des Jahre hatte ich dann auch tatsächlich die Position intern gewechselt. Der Wechsel wurde mir förmlich aufgezwungen, weil man mich als „Young Talent“ eingestuft hatte und mich unbedingt fördern und vor allem im Unternehmen halten wollte.
Doch es fing bereits schlecht an. Ein Nachfolger für meine alte Stelle wurde nie offiziell bekannt gegeben, so dass ich auch im Januar noch sämtliche Aufgaben zu erledigen hatte. Der Nachfolger auf der neuen Stelle war nur noch zwei Wochen da bevor er das Unternehmen verlassen hatte, so dass wir kaum Zeit für eine Einarbeitung hatten. Kurz nach dem Wechsel wurde mir zudem noch angekündigt dass der Bereich umstrukturiert wird, wodurch ich in einen anderen Bereich rutsche der alleine keine Verbesserung zur vorherigen Position darstellt. Offiziell hänge ich noch immer unter meinem alten Vorgesetzten, weil bis heute niemand den Wechsel im System durchgeführt hat. Von der mündlich abgestimmtes Gehaltserhöhung - die durch den Wechsel auf jeden Fall ansteht - habe ich nichts mehr gehört. Und die alten Aufgaben mache ich bis heute noch.

Zum krönenden Abschluss habe ich noch den Kontakt zu einem ehemaligen Mitarbeiter hergestellt der daraufhin wieder zurückgeholt werden konnte - und nun genau die Position erhalten hat die ich mir eigentlich vorgestellt hatte. D.h. ich habe ihn zurückgeholt - und als Dank dafür hat er meine Wunschstelle bekommen.

Man gaukelt mir vor man hat mich als Young Talent identifiziert, will mich unbedingt halten, fragt mich nach meiner Wunschstelle, drängt mich zum Wechsel - und als ich einwillige ist plötzlich alles egal. Keine Einarbeitung, kein Nachfolger, keine Gehaltserhöhung, der Wechsel im System wird nicht durchgeführt, meine Stelle wird an jemanden vergeben den ich zurückgeholt habe, meine neue Stelle wird in einen anderen Bereich verlegt.

Als Reaktion darauf kann eigentlich nur die Kündigung und der Abgang nach Extern folgen - oder seht ihr das anders?

Jap, ran an die Berwerbungen und dann Dienst nach Vorschrift und ggf. kleine (bezahlte) Auszeit (a la krank etc) gönnen.

Würde auch Extern nach anderen Aufgaben schauen

Hast du das schonmal mit deinen Vorgesetzten besprochen? Ich würde es ihnen genau so darlegen wie du das siehst. Wenn sich darauf hin nicht sofort etwas ändert: Kündigung.

Zunächst wäre es wohl sinnvoll, deinem Chef und wer sonst noch so an deiner "Beförderung" beteiligt war, deutlich zu signalisieren, dass du deine aktuelle Position entgegen der Ankündigung bzw. deiner Erwartung nicht als Verbesserung ansiehst. Dasselbe gilt für die angekündigte Gehaltserhöhung. Vielleicht ist ihnen deine Situation nicht in dem Maße bewusst und es ändert sich danach etwas. Wenn nicht, dann hast du ja schon deine Marschrichtung erkannt.

Ich würde das ganze auch erstmal ansprechen. Ganz sachlich deine Sicht der Dinge schildern und dass du mit der Situation so nicht zufrieden bist.

Dann siehst du wie darauf reagiert wird. Es kann immer sein, dass es Gründe oder Zwänge gab, dass alles so gelaufen ist wie es gelaufen ist. Die muss man als betroffener nicht unbedingt mitbekommen und gerade am Anfang vom Berufsleben fehlt einem da manchmal auch noch der Einblick (weder dein Chef noch dessen Chef können Personalthemen so frei entscheiden wie du wahrscheinlich denkst). Wechselt man jedes mal wenn etwas bei der Personalpolitik schief läuft den Arbeitgeber, wird die Liste irgendwann ziemlich lang werden (auch wenn das bei dir schon großer Mist ist der passiert ist).

Wichtig ist dann wie damit umgegangen wird. Sieht man ein dass es Mist ist, will versuchen etwas zu verbessern oder hat gute Argumente warum es so gekommen ist, würde ich überlegen noch da zu bleiben. Erst recht wenn in Aussicht gestellt wird, dass der Schaden irgendwie ausgeglichen wird.

Ist es aber eher so, dass es niemanden interessiert, dann würde ich zügig nach einem neuen Arbeitgeber suchen.

Hi,

verzwickte Situation, habe ich so ähnlich ebenfalls erlebt und mache das Spiel nun seit zwei Jahren mit…

Die Kündigung wäre ein richtiger Schritt, jedoch würde ich an deiner Stelle erst einmal versuchen die Situation zu deeskalieren & wie von meinem Vorredner bereits empfohlen das Gespräch mit deinem Vorgesetzten suchen.

Ich würde mich an deiner Stelle auf dieses Gespräch sehr gut vorbereiten & die Missstände transparent darlegen. Gleichzeitig solltest du auch direkt Lösungsvorschläge machen, die zu deinen Gunsten ausfallen.

Gespräch schriftlich quittieren lassen, Recap 4 Wochen später.
Sollte sich nichts ändern oder auch keine Gesprächsbereitschaft vorhanden ist, kannst du das Unternehmen immer noch verlassen…

Habt ihr keinen Betriebsrat oder Vertrauenspersonen?

Sofort 1 to 1 mit Chef vereinbaren und gucken was sich ändert. Gehaltserhöhung muss drin sein und er sollte dir einen klaren Entwicklungsplan bezüglich der Stelle aufzeigen. Wenn er das abblockt oder sich nichts tut, Dienst nach Vorschrift machen und extern umschauen.

Termin für Feedbackgespräch setzten. Hier erklären, was deine Probleme sind, deine Situation etc. Egal was kommt, Zwischenzeugnis anfordern. An Feedbackgespräch beteiligte Personen in CC setzten bei Anforderungsmail an HR.
Nach Erhalten von Zz auf jeden Fall schon mal CV etc. anfertigen und bewerben. Angebote kannst du später immer ablehnen. Du verlierst keine Zeit, falls abgesprochene Maßnahmen nicht umgesetzt werden.

WiWi Gast schrieb am 15.02.2022:

Hast du das schonmal mit deinen Vorgesetzten besprochen? Ich würde es ihnen genau so darlegen wie du das siehst. Wenn sich darauf hin nicht sofort etwas ändert: Kündigung.

Und wen spreche ich da an?

Meinen alten Vorgesetzten unter dem ich immer noch hänge?

Meinen neuen Vorgesetzten unter dem ich eigentlich hängen sollte?

Den zukünftigen Vorgesetzten nach der Restrukturierung?

Oder den Abteilungsleiter der mich zu dem Wechsel gedrängt hat?

WiWi Gast schrieb am 16.02.2022:

Termin für Feedbackgespräch setzten. Hier erklären, was deine Probleme sind, deine Situation etc. Egal was kommt, Zwischenzeugnis anfordern. An Feedbackgespräch beteiligte Personen in CC setzten bei Anforderungsmail an HR.
Nach Erhalten von Zz auf jeden Fall schon mal CV etc. anfertigen und bewerben. Angebote kannst du später immer ablehnen. Du verlierst keine Zeit, falls abgesprochene Maßnahmen nicht umgesetzt werden.

Ich habe noch nie ein Zwischenzeugnis angefordert. Richtet man sich da direkt an die HR Abteilung oder fordert man beim Vorgesetzten an? Letztendlich wird das sowieso der Vorgesetzte ausfüllen.

Von Kollegen die ein Zz angefordert haben weiß ich dass sie teilweise 3 Monate und länger darauf gewartet haben.

passend dazu ist der angebliche Wechsel doch ne gute Chance ein Zwischenzeugnis anzufragen

WiWi Gast schrieb am 16.02.2022:

Hast du das schonmal mit deinen Vorgesetzten besprochen? Ich würde es ihnen genau so darlegen wie du das siehst. Wenn sich darauf hin nicht sofort etwas ändert: Kündigung.

Und wen spreche ich da an?

Meinen alten Vorgesetzten unter dem ich immer noch hänge?

Meinen neuen Vorgesetzten unter dem ich eigentlich hängen sollte?

Den zukünftigen Vorgesetzten nach der Restrukturierung?

Oder den Abteilungsleiter der mich zu dem Wechsel gedrängt hat?

Der alte da du ihm ja organisatorisch zugeordnet bist - wenn es wirklich nur eine IT Frage ist und du disziplinarisch schon vom neuen geführt wird dann ihn. Du kannst auch nach einem Erstgespräch mit beiden sprechen, aber das ist gefährlich da es schnell zu einem 2 gegen 1 kommen kann.

Im Zweifelsfall sprichst du mit allen.
Die Reihenfolge würde ich davon abhängig machen a) wie gut deine Beziehung zu der jeweiligen Person ist und b) wie schnell und einfach du ein Gespräch bekommst.

Typischerweise geht man hierarchisch von unten nach oben vor ("eskalierend").

Also vermutlich: Alt->Neu->Zukünftig->AL

WiWi Gast schrieb am 16.02.2022:

Hast du das schonmal mit deinen Vorgesetzten besprochen? Ich würde es ihnen genau so darlegen wie du das siehst. Wenn sich darauf hin nicht sofort etwas ändert: Kündigung.

Und wen spreche ich da an?

Meinen alten Vorgesetzten unter dem ich immer noch hänge?

Meinen neuen Vorgesetzten unter dem ich eigentlich hängen sollte?

Den zukünftigen Vorgesetzten nach der Restrukturierung?

Oder den Abteilungsleiter der mich zu dem Wechsel gedrängt hat?

Mindestens die beiden direkten Vorgesetzten. Den AL würde ich erstmal noch nicht dazuholen, dass ist zu "eskalierend" und stellt evtl. deine Vorgesetzten bloß, die da ja offensichtlich was verbockt haben. Die Option würde ich mir für später aufheben.

Am einfachsten ist es vmtl., wenn du beide Vorgesetzten zu einem gleichzeitigen, persönlichen Termin bittest. Über Email geht da zu viel verloren und du hast auch keine Kontrolle darüber, was die dann unter sich auskaspern.

WiWi Gast schrieb am 16.02.2022:

Hast du das schonmal mit deinen Vorgesetzten besprochen? Ich würde es ihnen genau so darlegen wie du das siehst. Wenn sich darauf hin nicht sofort etwas ändert: Kündigung.

Und wen spreche ich da an?

Meinen alten Vorgesetzten unter dem ich immer noch hänge?

Meinen neuen Vorgesetzten unter dem ich eigentlich hängen sollte?

Den zukünftigen Vorgesetzten nach der Restrukturierung?

Oder den Abteilungsleiter der mich zu dem Wechsel gedrängt hat?

Hi,

gibt es in dieser ganzen Geschichte eine Konstante? Also ein Director, VP, etc. der weiterhin über Dir und deinem direkten Vorgesetzten sitzt?

Evtl. kannst du gemeinsam mit dem Abteilungsleiter der dich dazu motiviert hat die Stelle zu wechseln das Gespräch suchen & evtl. das evtl. an die nächst höhere Instanz eskalieren damit sich etwas bewegt. Wenn nicht, scheint es niemanden zu interessieren & du kannst Dir immer noch etwas anderes suchen - manchmal hilft leider nur noch die Keule...

WiWi Gast schrieb am 16.02.2022:

Hast du das schonmal mit deinen Vorgesetzten besprochen? Ich würde es ihnen genau so darlegen wie du das siehst. Wenn sich darauf hin nicht sofort etwas ändert: Kündigung.

Und wen spreche ich da an?

Meinen alten Vorgesetzten unter dem ich immer noch hänge?

Meinen neuen Vorgesetzten unter dem ich eigentlich hängen sollte?

Den zukünftigen Vorgesetzten nach der Restrukturierung?

Oder den Abteilungsleiter der mich zu dem Wechsel gedrängt hat?

Alle, aber einzeln, angefangen mit deinem jetzigen (also alten) Vorgesetzten