Weniger Gehalt+Boni - annehmen oder weitersuchen?
Hallo zusammen,
nachdem die Beziehung zu meinem alten Arbeitgeber angeschlagen war, habe ich nach 1 Jahr und 7 Monaten das Unternehmen verlassen, um mich mit Selbstständigkeit zu versuchen. Die Selbstständigkeit hat leider nicht funktioniert wie gewünscht, also bin ich nach 4 Monaten Selbstständigkeit wieder auf Jobsuche im selben Bereich wie bei meinem alten Arbeitgeber: Performance Marketing.
Ich hatte in den vergangenen Wochen einige Vorstellungsgespräche, geklappt hat aber nichts so recht. Ich hatte mehr Gehalt als bei meinem ehemaligen AG verlangt. Es ist so, dass es in meiner Region nicht viel Auswahl gibt an Performance Marketing Leuten mit Berufserfahrung. Daher war ich der Annahme, dass ich meine Gehaltswünsche höher ansetzen kann. Dem ist aber anscheinend nicht so. Lieber stellt man niemanden ein oder kooperiert mit Personalagenturen.
Gestern habe ich eine Zusage von einem Unternehmen bekommen, dass bei mir eine eher niedrigere Priorität hatte. Das Aufgabenfeld ist aber sehr vielfältig und würde im Lebenslauf auch was hermachen. Die zukünftigen Kollegen scheinen sehr nett zu sein. Gehalt und Boni (Urlaubstage etc.) sind allerdings schlechter als beim alten AG (ca. 4.500€ brutto weniger jährlich). Ich habe zugesagt, um wenigstens aus der Arbeitslosigkeit herauszukommen. Insgesamt bin ich etwas unsicher, den Job anzunehmen. Es ist ziemlich frech, das Gehalt noch weiter zu drücken, obwohl ich schon ziemlich niedrig angesetzt habe und gleichzeitig erfahren bin. Allerdings habe ich keine Optionen mehr, da ich in der Region so gut wie alle relevanten Unternehmen durchhabe.
Alternativ müsste ich deutschlandweit suchen. Berufe im genannten Bereich sind aber eher in großen Städten wie Berlin und München zu finden. Ich bezweifle jedoch, dass die Bezahlung sehr viel besser ist - und das bei höheren Lebenshaltungskosten.
Einen Bereich der Tätigkeit umfasst das Affiliate Marketing. Hier habe ich schon bei meinem alten Arbeitgeber sehr gute Ergebnisse erzielen können. Da der neue AG damit erst anfängt, bin ich sehr sicher, dass ich innerhalb weniger Wochen Umsätze im fünf- bis sechsstelligen Bereich pro Monat realisieren kann. Das würde ich dann auch als Verhandlungsgrundlage nach der Probezeit benutzen.
Nun zur Frage: Ist es ratsam, den Job mit schlechteren Konditionen anzunehmen und eine Gehaltsverhandlung nach der Probezeit anzugehen? Oder ist es vielleicht besser, abzulehnen und in anderen Städten weiterzusuchen, da man sich ja sonst unter Wert verkaufen würde?
Vielen Dank für eure Antworten.
antworten