Job-Wunsch aber berufliche/wirtschaftliche Ängste (Exit StB)
Hi Wiwis,
leider bin ich zur Zeit an einem Punkt in meinem Leben, an dem ich vermutlich an einem Scheideweg stehe, weiß aber nicht genau wie es weitergehen soll.
Vorab: Ich habe eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten, Bachelor in Wirtschaftsrecht, Master in Taxation und neben Werkstudentenstellen auch 2 Jahre Berufserfahrung als Steuerassistent. Der nächste Schritt wäre nun das StB-Examen. Die wahrscheinlichkeit zu bestehen ist meiner Ansicht nach zumindest gegeben und wenn ich faule Socke mich aufraffen kann für Bilanzsteuerrecht zu lernen auch machbar.
Leider überlege ich schon seit dem Ende meines Bachelors, ob ich das wirklich mein Leben lang machen möchte. Ich bin vielseitig interessiert und habe wirklich Probleme mich mit dem Gedanken anzufreunden. Die Arbeit in der Steuerberatung ist wie in jedem Job. Mal super, mal nicht ganz so toll. Es gibt aber bis lang noch keine Tage, an denen ich am liebsten Zuhause bleiben würde. Von einer Frustsituation würde ich an dieser Stelle also nich ausgehen.
Seit Monaten überlege ich immer wieder, ob ich nicht ein Volontariat machen sollte um Journalist bei einer Zeitung/Magazin/o.Ä. zu werden. Ich schreibe gerne Texte, kann mich schriftlich gut ausdrücken und auch im Büro oder meinen Hausarbeiten/ Abschlussarbeiten in der Uni bekomme/ bekam ich immer nur Lob dafür, dass ich komplexe Sachen (Steuerrecht halt..) sehr einfach ausdrücken und anderen nahbar machen kann. Auch mein Interesse an vielen Dingen oder der Austausch mit verschiedensten Menschen würde dem entsprechen.
Nun zum Problem:
Grundsätzlich hätte ich nichts gegen ein Volontariat einzuwenden und gehört meiner Meinung nach auch zu einer guten Ausbildung dazu. Journalismus ist ja schließlich ein Handwerk, welches gelernt sein will. Problematisch ist eher die finanzielle Situatuon. Zur Zeit verdiene ich vor dem Examen bei einem Mittelständer (Kanzlei) knapp 53k, was natürlich schon sehr gut ist. Nach dem Berater würde das natürlich noch einmal steigen sowie weitere Vorzüge wie Versorgungswerk, ggf. Partnerschaft, etc.. Ich brauche nicht ein hohes Gehalt um glücklich zu sein aber es wäre schon schön beim Einkaufen nicht auf jeden Taler gucken zu müssen und am Ende des Tages beim ungefähren jetzigen Gehalt rauszukommen. Was ich bzgl. der journalistischen Branche so mitbekomme, ist was das Gehalt angeht eher prekär. Viele Arbeiten als sog. Freie und kommen nur mühselig über die Runden. Ich möchte auch später eine Familie ernähren können und hätte diesbezüglich einfach ein paar Bedenken.
Was haltet ihr davon. Über Meinungen oder Gedanken wäre ich sehr dankbar. Leider wäre das ein krasser Schritt und stoße bei Kollegen, Familie und Freunde auf sehr wenige und vorallem gemischte Aussagen.
Ich bin übrigens 28 Jahre alt, sofern das für euch relevant ist.