Wechsel vom kleinen Mittelstand zum Konzern - Meinungen? Sollte ich den Schritt wagen?
Hallo liebe Community,
ich habe folgende Herausforderung, wo ich über Meinungen dankbar wäre.
Mir ist bewusst das ich die Entscheidung selbst treffen muss, bin mir aber aktuell extreme unsicher.
Profil: 30, Bachelor Wi-Info, Master BWL (Uni)
Herausforderung:
- Seit neun Jahren im gleichen Unternehmen (IT-DL) (erster Arbeitgeber)
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Fünf Jahre als Mitarbeiter in der Unternehmensentwicklung / Strategie, 3 Jahre als Manager in der Unternehmensentwicklung / Strategie, seit mehr als einem Jahr Head of Sales mit einer Mitarbeiterverantwortung von 10 Kollegen, Umsatzverantwortung von 20 Mio.
- Gehalt: 65k fix Gehalt (zzgl. Firmenwagen mit keiner definierten Budgetgrenze aktuell ein X5 Hybrid), Provision je nach dem wie viele Projekte fakturiert werden
o Letztes Jahr: 90k auf der Abrechnung, knapp 25k Provision
o Dieses Jahr wurde ein Zielgehalt von 120k versprochen, wäre auch möglich, wenn die Projekte laufen, Provision ist nicht gedeckelt. Aktuell wegen Corona und Lieferengpässe kein gutes Jahr, nach wie vor positiv aber nicht die Entwicklung wie es erwartet wurde. Am Ende wird vermutlich 80-90k auf der Abrechnung stehen. -
Workload: 40 Stunden im Vertrag, Real: 45-55 Stunden zzgl. der enormen Fahrzeit
- Fühle mich sehr wohl im Unternehmen, wie eine Familie, knapp 500 Mitarbeiter, wurde bisher immer gefördert und habe mehr Verantwortung bekommen. Nun habe ich das Gefühl, das ich „oben“ angekommen bin. Mein Vorgesetzter ist noch sehr jung, ebenfalls lange im Unternehmen tätig. D.h. einen weiteren Aufstieg wird es in absehbarer Zeit nicht geben.
- Negativ: Gehalt (vor allem der hohe variable Anteil), Fahrweg (Homeoffice ist nicht gern gesehen und ich pendle jeden Tag knapp 2:30 Stunden, aktuelle Perspektive meiner Karriereentwicklung. Es wird zukünftig neue Geschäftsführungspositionen geben, nur hier werde ich nicht berücksichtigt, weil es bereits Kandidaten gibt die länger und bereits eine Stufe höher stehen.
Ich habe mich spontan in einem großen Konzern beworben. Der Konzern ist ein asiatischer IT-Dienstleister.
- Job: Head of Sales mit dem Fokus auf einen Hersteller, 7 Mitarbeiter, Umsatzverantwortung zwischen 10-20 Mio. (noch unklar)
- 100 % Homeoffice, Firmenwagen mit einem akzeptablen Budget
- Gehalt: 110k Fix und 50k variabel bei 100 Prozent Zielerreichung, wobei 40 Prozent als Abschlag im Voraus aufs Monatsgehalt aufgeschlagen wird.
- Reisetätigkeit (wie viel, keine Ahnung)
- Workload: 40 Stunden Vertrag, Realität i dont know, Anfangs natürlich mehr, weil man Gas geben will.
Das Gehalt ist ein deutlicher Sprung, vor allem das Fixgehalt. Nun habe ich aber ein wenig Bedenken wegen einem ausländischem Großkonzern, inwieweit die Strukturen die Dachregion beeinflussen. Ob hier ebenfalls eine Hire and Fire Mentalität wie bei den amerikanischen IT-Herstellern herrscht ist mir unklar. Die Ansprechpartner, die ich in meinen Gesprächen hatte, waren alle langjährig mit an Bord.
Ich fühle mich einfach extreme Wohl im aktuellen Unternehmen, habe aber gewaltige Probleme mit dem Gehalt und meinem Fahrweg.
Ein wenig Angst habe ich vorm 100 % Homeoffice, lebe Alleine.
Habt Ihr Meinungen dazu?