Ich habe weiter oben schon zwei Postings gemacht und bin der, der an der gleichen Uni wie der Threadstarter BWL studiert.
Erstmal möchte ich klarstellen, dass es natürlich auf das Fach/Vertiefung ankommt wieviel auswendig gelerne wirklich dabei ist und man noch stark zwischen wortwörtlicher und sinngemäßer Wiedergabe unterscheiden muss. Ersteres kommt selten vor und halte ich für totalen Quatsch. Zudem ist auch in den quantitativen Fächern ein gewisses Auswendiglernen z.B. des Rechenweges erforderlich um dem Zeitdruck der Klausur gerecht zu werden.
Es ist aber nunmal so, dass Klausuren (gerade in qualitativen Fächern) so gestrickt sind, dass sie halbwegs zügig korrigierbar sind und man auch eine gewisse Vergleichbarkeit herstellen kann. Bei mathematischen Fächern hat man ein richtiges Ergebnis und den Lösungsweg. Vergleichbares gibt es in qualitativen Fächern nur bedingt. Die Klausuren sind auf 45Minuten ausgelgt und in dieser Zeit lassen sich keine großartigen Transferaufgaben stellen, wenn man eine gewisse Stoffbreite sinnvoll abprüfen will. Zudem ist es einfach so, dass Leute die den Inhalt nah am Skript wiedergeben oft gute Noten haben, da dies leicht abzuhaken ist und der Korekteur nicht lange nachdenken muss. Ähnlich verhält es sich mit einer guten Lesbarkeit, die ebenfalls das Ergebnis positiv beeinflussen kann.
Mein Fazit daraus ist. Mache es den Dozenten recht und schreibe gute Noten, versuche aber gleichzeitig fürs Leben zu lernen und den Stoff verstanden zu haben.
Zudem muss man sagen, dass die Art der Stoffvermittlung so schlecht nicht sein kann oder es woanders genauso gemacht wird, da wir sonst wohl kaum eine so gute Reputation in der Wirtschaft hätten. Und der Rest ist dann learning by doing in der Praxis...
Das Studium ist eh nur die Eintrittskarte. Ich glaube wovon man auf jeden Fall profitiert ist, dass harte und kontinuierliche Arbeiten (wir schreiben im Hauptstudium wenn man es voll ausreizt ca. alle acht Wochen Klausuren aufs ganze Jahr gesehen also 6Phasen) in Form von Lernen und das Aneignen einer Fähigkeit sich relativ schnell eigenständig in neue Themengebiete einzuarbeiten.
Zu dem Posting das Auswendiglernen was für die 10.Klasse ist. Ja bedingt schon, aber die Kunst besteht in der Bewältigung des großen Umfanges des Stoffes und zwar in kurzer Zeit.
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