Hallo,
momentan überlege ich einen MBA zu machen. Dass ein GMAT Test Voraussetzung ist, ist klar. Während einige Universitäten hoghes/gutes Abschneiden erwarten, habe ich auch schon von welchen gehört, dass 400 von 800 Punkten für die Aufnahme reichen würden. Ist sowas ernstzunehmen? Mir wirkt es fast so, als ob die Universitäten teilweise recht niedrige Punktzahlen erwarten, nur um das Geld der Interessenten einzunehmen.

Sieht die Zukunft mit einem MBA wirklich so rosig aus? Ich meine, es sind 15-20 Module à eine Woche und das soll dann sogar besser gestellt sein als ein Master, für den man 2 Jahre lang täglich zur Uni geht (bin selbst Bachelor).
Weitere Frage: welches Lernpensum sollte man z.B. für 400 Punkte einplanen? Welches für 600?

400 Punkte im GMAT ist schon eine Leistung, und zwar nach unten hin. Da muss man schon fast absichtlich falsch antworten oder kann entweder kein einziges Wort Englisch oder kommt über das kleine 1x1 nicht hinaus. Hier in Deutschland ist der MBA immernoch weitgehendst unbedeutend, ein paar Ausnahmen gibt es natürlich schon.

Ein MBA lohnt sich nur richtig, wenn er von einer guten Institution kommt. Diese fordern idR alle hohe GMAT Scores.

Für 400 reicht es wohl aus, Deinen Namen fehlerfrei zu schreiben.

600 sollte für jeden Menschen mit Hochschulzugangsberechtigung ebenfalls mit relativ wenig Aufwand machbar sein.

Darüber hinaus hängt von deiner persönlichen Veranlagung beim logischen Denken ab, Lernbereitschaft und ob Dir ein solchen Testmodell überhaupt liegt.

Immer dieses "600 sind ja wohl Standard, drunter bist du ein Idiot oder stinkend faul" gequatsche....
Der Median liegt immernoch zwischen 500 und 550. Und das sind alles Leute die nen Bachelor geschafft haben und ein weiteres Studium zumindest in Erwägung ziehen - also keine Idioten.

Ich hab den Test vor 1,5 Jahren mit nem Kumpel relativ spontan gemacht. Er hatte ca. 10 Tage Vorbereitungszeit - ich 5. Ich hab 230 Punkte besser abgeschnitten als er (700 zu 470). Er ist aber kein Idiot und er hat in den 10 Tagen sicher mehr gelernt als ich in meinen 5. Auch sein englisch ist zweifelsohne besser als meines. Er hat in 2 komplett verschiedenen Sportarten auf internationaler Ebene mitgespielt, ein gutes Studium abgeliefert und ist auch im Job sehr erfolgreich. Nur beim GMAT hats halt nicht so geklappt. Ihm liegt die Art des Tests einfach nicht - er hat Probleme damit Informationen exakt zu erfassen. Und die Fragen sind halt oft so gestellt das es auf Details in der Fragestellung ankommt. Es ist einfach auch ne Frage des Stils und der persönlichen Stärken oder Schwächen. Nur weils einem selbst relativ leicht fällt (und man dafür vermutlich in anderen Bereichen Schwächen hat) sollte man nicht jeden nieder machen der nicht im Schlaf über 600 kommt. Wie gesagt liegt der Median weit unter 600.

Glaubt mir, selbst 500 ist nicht einfach zu bekommen. Ich habe ihn selber gemacht, hatte ein sehr gutes Bachelor + MBA Studium, aber im GMAT habe ich 540 bekommen!

Was ich (habe den GMAT 2012 gemacht, damals 710 Punkte) zum Thema Vorbereitung anmerken möchte: Ich hatte 3 Wochen Vorbereitungszeit eingeplant und nach ca. 3 Tagen den ersten der Gratis-Probetests gemacht - Ergebnis: 700 Punkte. Beim letzten Probetest 2 Tage vor dem richtigen: 710 Punkte.... Eine starke Verbesserung durch viel Vorbereitung scheint also, zumindest wenn man schon einen relativ hohen "Ausgangswert" hat, nur bedingt möglich zu sein.