WiWi Gast schrieb am 03.02.2022:
die üblichen verdächtigen sind natürlich US, schweiz und UK. dort ist eine große menge an techfirmen angesiedelt und die gehälter für MINTler besser. in deutschland scheinen sich jedoch aktuell auch einige standorte von techfirmen zu entwickeln - das könnte auch interessant sein. das problem bei deutschen firmen scheint zu sein, dass man für entwickler/ forscher kein geld bezahlen will. da ist meist, wenn überhaupt, am ende des tarifvertrags schluss. dann muss man sich noch von irgendwelchen leuten ohne technischen/ naturwisseschaftlichen sachverstand sagen lassen, dass man die arbeit auch billiger machen könnte und dass jedes entwicklungsprojekt zu risikoreich ist wenn man die hauptarbeit nicht von billigen studenten oder in niedriglohnländern durchführt. dass volkswagen einen internationalen spitzenforscher für millionen jahresgehalt einkauft, würde es nie geben.
in amerikanischen firmen wechselt Ian Goodfellow derweil munter für oben genannte gehälter zwischen den forschungsabteilungen von google und apple hin und her.
Wenn man den US-Tech-Bereich außenvor lässt, sehe ich aber auch nicht wirklich das wo auf breiter Front besser bezahlt wird. Und bei den Tech-Firmen ist das auch hauptsächlich wegen deren Quasimonopol.
Und vor allem wenn du die Lebenshaltungskosten mit einrechnest, verdienst du in UK nicht unbedingt mehr. In der Schweiz zwar etwas, aber auch keine Welten.
Bei den deutschen Firmen kannst du übrigens auch AT werden. Das ist dann auch ein angenehmes Gehalt. Aber natürlich keine mehreren 100 k. So viel in einen einzelnen Mitarbeiter zu investieren, lohnt sich aber auch für kaum eine Firma. Das ist Risikodiversifikation.
Auch in der Entwicklung ist sehr viel Fleißarbeit, bzw. der Faktor Zeit macht den Unterschied. Und da lohnt es sich oft mehr, zwei Entwicklern 100 k zu zahlen als einem sehr guten 200 k. Selbst wenn die beiden dann doppelt so lange an einem Thema arbeiten müssen, was unwahrscheinlich ist, ist es für die Firma noch vorteilhaft weil ich mein Ausfall- und Know-How-Verlust-Risiko halbiert habe und flexibler bin.
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