WiWi Gast schrieb am 14.06.2018:
Wie bewertet ihr den Nutzen von einem Praktikum im Start-Up (Bereich wie Marketing, Vertrieb, Business Development)?
Einerseits habe ich schon oft gelesen, dass es gut ankommt. Andererseits habe ich den Eindruck, dass man extrem leicht eins bekommt und nur primitive Aufgaben hat.
Ich habe mein erstes Praktikum bei einem Start Up im Business Development gemacht...
Dass man relativ leicht eine Stelle bekommt, stimmt wohl. Liegt aber wohl auch am Lohn.
Abgesehen davon kann ich den Schritt aber definitiv empfehlen!
Du bekommst IdR extrem viel Verantwortung und kannst deinen Weg - mal mehr, mal weniger - frei bestimmen. Primitive Aufgaben gibt es überall, und wenn du nicht kommunizierst, auf was du Lust hast, kann es sein, dass es auch dabei bleibt. Meist gibt es aber so viel zu tun, dass sich jeder Chef freut, wenn ein motivierter Prakti kommt, der Lust hat was zu lernen. Ich jedenfalls hab extrem viel gelernt, und das gleiche höre ich auch von Kommilitonen.
Oftmals war mein Arbeitsauftrag nur nach dem Motto: "wir wollen XY erreichen, aber wie wir das schaffen ist dir überlassen". Keiner hat mir vorgekaut, was zu tun ist, es lag an mir was draus zu machen und ein Ergebnis zu liefern.
Zu meinem Consulting Praktikum unvergleichbar - da arbeite ich nur den Kollegen zu.
Denke aber auch, dass einem das liegen muss. Es gab bei uns damals auch viele "CV Optimierer", die nach Audit und Consulting noch Start Up im Lebenslauf stehen haben wollten. Denen fiel es teilweise schwer, weil sie auf einmal Dinge selbst entscheiden mussten.
Also: Wenn du auf sowas Bock hast, go for it. Dann kannst du auch in späteren Interviews erzählen, dass du was bewegt hast. Finden viele glaub ich cooler, als der nächste Big 4 Audit Mensch. :)
Achte aber bei der Wahl unbedingt auf Seriosität, Geschäftsmodell und Gründerteam.
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