Da ist natürlich Schwachsinn was du erzählst. Die meisten Studenten die ich kenne lerrnen nicht aus den Buch, sondern in Lerngruppen mit kleinen Leuten. Das erzeugt Teamfähigkeit, Diskussionsfähigkeit (man muss definitiv andere von seinem Standpunkt überzeugen) und auch ein gewisses Maß an Interesse sonst scheitert man. Ich kenne keinen der das nicht macht!
Kleine Tutorien und Seminare haben wir auch an unser Uni, obwohl sie recht groß ist. Gibt 1) viele kleine Studiengänge 2) für Studiengänge mit vielen Leuten werden kleine Übungen angeboten
3) Gespräche mit den Professoren und Dozenten sind jederzeit möglich 4) Die meisten Professoren sind sicherlich besser als die von den Privaten, schließlich bekommen sie auch mehr Geld und man wird nur eingestellt wenn man gut ist und sich von den anderen abhebt.
Für eine sinnvolle Diskussion muss sich der Stoff erstmal angeignet werden und ich bezweifle das man den kompletten Stoff lernt durch Zuhören und Reden, dafür wäre die Zeit zu knapp und dann ist zwangsläufig eine Stoffreduktion notwendig.
Deine Aussage man würde aus Diskussion mehr Lernen als aus wissenschaftlichen Text zeugt von einer - Verzeihung - bodenlosen Dummheit und Ignoranz. Studieren = studere = nach Wissen streben. Man muss selber nachdenken, um Probleme zu lösen und wenn es überhaupt nicht weitergeht hilft einem der Professor. Im späteren Berufsleben hat man seltenst einen kompetenten Gesprächspartner der einen hilft (insbesondere in Führungsposition, deswegen ist man ja dort! ). Und wenn man dann nicht gelernt hat eigenständig Nachzudenken ...
Außerdem: Wenn das Wissen aus Büchern vergleichsweise unwichtig und nur eine schlechtere Hilfe ist, warum werden soviele geschrieben? Warum schreiben soviele unterschiedliche Autoren über das gleiche Thema? Woher beziehen Professoren ihr Wissen für all die Lehrveranstaltungen? Wer ist dann Professor des Professors? Du siehst: Es findet schon eine Diskussion statt und der Student kann sie verfolgen (indem er mehrere Infoquellen bezieht) und diese Diskussion auf höchsten Niveau bringt ihm sicherlich mehr als wenn vergleichsweise "Dilettanten" eine Person befragen, die alles weiß und die somit jederzeit ihr Wissen als non-plus-ultra aufdrängen kann. Bei Bedarf kann er aktiv in die Diskussion einschreiten indem er z.B. einen/mehrere Professoren befragt oder selbst ein Paper (wenn es Niveau hat ist es auch als Student problemlos möglich!) veröffentlicht und der Diskussion stellt. Dies war auch schon bei Sokrates so (da weniger Leute im Gegensatz zu Heute nach Wissen streben (übrigens, dass ist so, weil es damals nicht wie heute Wissen in Büchern für alle gibt!), ist nicht verwunderlich, dass weniger Leute dort saßen) und auch nichts mit wenig Leuten in einer Vorlesung zu tun!
P.S.: In Oxford werden die Studenten in einer Vorlesung auch erstmal von Dozenten mit Wissen (aus dem Buch) versorgt. Eine Diskussion trifft häufig erst unter Doktoranden ein, denn Verständnisfragen zum Stoff sehe ich nicht als Diskussion (zu mehr ist man im Großteil des Studiums nicht in der Lage). Mal abgesehen, dass sich eine private Hochschule in Deutschland wesentlich schlechter ist als die staatliche traditionsreiche Universität Oxford. Davon abgesehen bieten die privaten Hochschulen normalerweise nur sehr wenig Fächer an, dass zeugt schon von einer Ignoranz und das es dort wenig Möglichkeiten zur Diskussion mit anderen Fachbereichen gibt. An meiner Uni wie auch in Oxford ist sowas Standard, da macht die BWL zusammen mit den Pharmazeutikern, die Informatik mit der Medizin und so weiter!
Wenn man für seine Hochschule "wirbt" sollte man auch ehrlich sein. Andere Universitäten als schlecht zu bezeichnen ist 1) nicht wahr, wie zahlreiche Beispiele zeugen 2) Dummheit
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