Ich habe mich jetzt erst mal registriert, um ein wenig Überblick zu schaffen.
@Insight:
Schon mal was von medic aid gehört?
Sicher, aber das kannst du wohl nicht ernsthaft als soziale Antwort auf ein ungerechtes, rein privatwirtschaftlich orientiertes, Krankenversicherungssystem bringen. Es ist zunächst einmal an rigorose Bedingungen geknüpft und dient lediglich als sozialer Mindesterhalt, um eine Gesellschaft nicht ganz vor die Hunde gehen zu lassen. Warum ist wohl der Obama so bemüht das Krankenversciherungswesen in den USA zu reformieren? Das ist einfach weder gerecht noch solidarisch und grenzt Menschen aus. Meritorische Güter gehören imo außerdem nicht der Privatwirtschaft überlassen.
Noch nichts von gehört. Auf meiner Schule in den USA waren >Behinderte äußerst gut integriert. Ein Autist, ein Rollstuhlfahrer. >Nichts mit Sonderschule, so wie hier.
Es geht auch nicht darum, ob Behinderte in Institutionen wie der Schule diskriminiert werden, sondern darum, dass die öffentlichen Gelder für Behinderte massiv zusammengestrichen wurden, sodass sie letzendlich sich selbst überlassen sind.
Da Neid dort nicht annährend so verbreitet ist wie hier
Nach Kommunismusvorwurf kommt jetzt das zweite neoliberale Totschlagargument: Der Sozialneid!
ist das kein >Problem. Ich hatte mehrere Freunde die in trailer >parks wohnen. Für >deutsche Augen zunächst unschön, die waren >aber um einiges >glücklicher als die harz4ler hier.
Hälst du mich eigentlich für saublöd? Oder wer soll dir die obige Passage aus der Klickibuntiwelt abkaufen?
Was genau meinst du damit? Oder laberst du nur die üblichen >Platitüden nach?
In den USA herrscht größenteils nackte Marktwirtschaft. Die meritorischen Güter sind überwiegend in privatwirtschaftlicher Hand. Chancengleichheit ist faktisch nicht gegeben, eine Solidargemeinschaft und ein soziales Netz ist nicht vorhanden, bis auf Schmalspur Sozialhilfe. Gesellschaftlich wird das System auch nicht wirklich in Frage gestellt, da sich in den Köpfen der Menschen das Prinzip " Wer etwas wirklich leistet, der wird belohnt" festgesetzt hat. Trotzdem schauen die Menschen manchmal neidvoll auf die europäischen Sozialsysteme.
Slums kenne ich zugegebenermassen nicht. "poor white trash" >durchaus. Mitunterdurchaus Glückliche Menschen, die im >Unterschied >hier nicht dieses durch das Medien vorgegebene >Anspruchsdenken haben und so auch nicht verbittert sind. Der >glaube an den American Dream ist viel wichtiger als ein paar Euro >mehr oder weniger.Hungern mussdort keiner.
Siehe oben -->Klickibunti Welt. Menschen die in Trailerparks leben und vollkommen glücklich sind, weil der American Dream sie nicht verbittern lässt. Das kann ich jetzt absolut nicht ernst nehmen.
Natürlich braucht der Markt regeln. Die gibt es auch in den USA. >Freiheit ist aber auch ein Wert.
Und Freiheit haben wir in Eurpa nicht mehr? Oder besser gesagt, lässt sich Freiheit demzufolge nicht mit einer sozialen Ausgestaltung des wirtschaftlichen Ordnungsrahmen vereinen?
Btw ein ganz guter Aufhänger ist der Freiheitsbegriff ja schon, denn ich würde davon Abstand nehmen die USA als freiheitlichen Rechtsstaat zu betrachten. Aber das driftet zu sehr vom Thema ab.
Ich fand es nur witzig, das von wachsenden Systemhass >gesprochen wird.
Systemhass ist etwas demagogisch ausgedrückt, das gebe ich zu. Aber es wächst mittlerweile die Anzahl derer, die sich kritisch mit unserer ökonomischen und auch gesellschaftlichen Gegebenheiten auseinandersetzen.
Welche Blase? Wenigstens bist du konsistent und beschwerst dich >nicht über die Kreditklemme
Im Kapitalismus mit unserem derzeitigen Finanzsystem sind Schocks wie die jetzige Wirtschaftskrise systemimanent vorgegeben und werden uns immer wieder heimsuchen. Von daher treffe ich einfach die Annahme, dass die nächste Blase bereits in Arbeit ist und vermutlich in etwa 15 Jahren platzt. Schau dir die Krisenhistorien seit der großen Depression an.
Was hast du gegen Systemrelevantebanken? Bist du für ne >Tauschwirtschaft?
Nein, aber Banken müssen auch Pleite gehen können.
Gott sei dank, sind die meisten BWLer kritischer geworden und
fallen nicht mehr auf die unsägliche Marktgläubigkeit der
Neoklassiker rein
Die Grundanahmender Neoklassik sind untragbar. Dennoch ist das >Wohlstandniveau bei "freien" Märkten (Wogibt es die? Nirgendwo!) >am höchsten. Man denke nur an die unglaubliche Entwicklung in >China.
Ich denke einfach, dass eine Diskussion sinnlos ist, weil unsere grundpolitischen und gesellschaftlichen Ansichtsweisen so diametral auseindergehen. Du bist halt vorrangig ein Anhänger eines marktwirtschaftlichen Ordnungsrahmens, der nach US-amerikanischen Vorbild jeden einzelnen in der Verantwortung sieht und bedingunsglose Leistungsgesellschaft propagiert.
Ich dagegen bin absoluter Verfechter eines klar sozial und solidarisch geprägten marktwirtschaftlichen Ordnungsrahmens, weil das Marktversagen in sozialer Hinsicht einfach fatal ist.
Naja ist auch egal, dafür haben wir schließlich eine Demokratie und Wahlen, und ich hege noch die Hoffnung, dass es eben nicht schwarz gelb wird. :)
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