Hallo ich muss den oben genannten Post zustimmen.
Ich war auch letztes Jahr für die "Strategie" - Beratung zu einem Vorstellungsgespräch in Düsseldorf.
Das ganze sollte ein "Interviewtag" mit mehreren Bewerbern werden, doch als ich dort ankam, wurde mir erläutert, dass alle andere Bewerber abgesagt haben und ich der einzige bin.
Daraufhin wurde der Tagesablauf ein wenig gekürzt und ich hatte im Endeffekt ein Gespräch mit der Personalerin, ein Gespräch mit der Präsentation eines vorbereiteten Cases auf Englisch mit einem Senior Consultant, sowie ein finales Gespräch mit einem Partner. Der Vormittag und somit mein Interviewtag wurde abgeschlossen mit einem Mittagessen mit 3 Beratern.
Ich kann dem Feedback etwas dubiosen Brainteasern/Matheaufgaben, sowie Nachfragen nur zustimmen. Die "Interviewstimmung" war im Gegensatz zu anderen Beratungen weniger entspannt und freundlich. Die Stimmung unter den Beratern, besonders beim Mittagessen war allerdings relativ gut.
So abschließend die Gründe für mein negatives Bild von dem Vorstellungsgespräch:
Erstens: Der vorbereitete Case war sehr konzeptionell und es wurde kritisiert, dass er keine Zahlen beinhaltete.
Allerdings gab es die folgende Mail als Guidance zur Vorbereitung (O-Ton):
"Bitte beachten Sie bei der Ausarbeitung des Cases das Folgende:
- Bitte richten Sie sich auf ca. 30 Minuten Präsentationszeit ein, das heißt maximal 5 inhaltliche Slides.
- Bitte beachten Sie: Der Inhalt ist uns wichtiger als die verwendeten PowerPoint Features.
- Bitte verwenden Sie nicht zu viel Zeit auf Recherchen, wir wollen uns nicht in trockenen Zahlenwüsten verlieren.
- Bitte machen Sie sich nicht verrückt: Erlaubt ist alles - gefragt ist Kreativität" O-Ton Ende
Der Zweite Punkt war die Persönlichkeit des Partners im Interview, der relativ unzugänglich im Interview rüber kam, mit seinem La Martina Poloshirt und der glänzenden IWF und braungebrannt lieber auf sein Handy schaute, als so zu tun, dass er Interesse an meinen Ausführungen hätte. Als dann das Blackberry zum vierten mal klingelte (nach dem dritten mal hatte er es wenigstens auf leise gestellt) war ich schon ein wenig enttäuscht von dem Interviewablauf.
Interessant fand ich auch, wie überrascht die Personalerin war, als ich Ihr bei Ihrem Feedback Anruf schon die Ablehnungsgründe diktieren konnte und diese passten.
In Zusammenfassung - sicherlich ein ganz gutes (habe auch schon echt besseres gesehen) Klima in der Firma (gerade bei den Consultants beim Mittagessen), allerdings im Interviewprozess ausgesprochen schlecht. Ich musste leider diesen Prozess mit einem relativ schlechten Bild verlassen, was eigentlich nicht das Ziel eines Unternehmens sein kann.
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