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Leben eines Steuerberaters

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WiWi Gast

Leben eines Steuerberaters

Hallo Leute,

ich bin in meinem Masterstudium und überlege gerade, ob ich mich Richtung Steuern ausrichte. Wenn ich dies tue, würde ich gerne Steuerberater werden, weil Steuerberater doch ein interessanter vielseitiger Beruf mit hohem Ansehen und halbwegs guter Vergütung ist. Bis dahin aber ein gigantischer Arbeitsaufwand. Die Frage ist, rentiert sich das?

Und wenn man endlich Steuerberater ist, gibt es so etwas wie Leidenschaft in dem Beruf? Ist das möglich? Ich kenne einen, der arbeitet über 60 std als Steuerberater. Er hat das gar nicht nötig, da er eh schon mehrere millionen angespart hat und schon über 70 ist aber er tut es. Warum macht er das? Tut er es aus Leidenschaft?
Ist Steuerberater für viele ein Traumberuf?

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

Lounge Gast schrieb:

Hallo Leute,

ich bin in meinem Masterstudium und überlege gerade, ob ich
mich Richtung Steuern ausrichte. Wenn ich dies tue, würde ich
gerne Steuerberater werden, weil Steuerberater doch ein
interessanter vielseitiger Beruf mit hohem Ansehen und
halbwegs guter Vergütung ist. Bis dahin aber ein gigantischer
Arbeitsaufwand. Die Frage ist, rentiert sich das?

Und wenn man endlich Steuerberater ist, gibt es so etwas wie
Leidenschaft in dem Beruf? Ist das möglich? Ich kenne einen,
der arbeitet über 60 std als Steuerberater. Er hat das gar
nicht nötig, da er eh schon mehrere millionen angespart hat
und schon über 70 ist aber er tut es. Warum macht er das? Tut
er es aus Leidenschaft?
Ist Steuerberater für viele ein Traumberuf?

Das sind (inbs. die letzten Fragen) wohl eher Fragestellungen für ein Philosophie-Forum ;-)

Das Berufsfeld der steuerlichen Beratung ist m.E. davon geprägt, dass man derartige Fragestellungen entweder als sehr interessant oder total öde empfindet. D.h. das der Beruf meistesn nur von Leuten betrieben wird, die sich schon sehr dafür interessieren. Wichtig ist, dass du dir sicher bist, zu welcher Gruppe du gehörst. Daher unbedingt in der Praxis ausprobieren, wenn möglich in Beratungsgesellschaften verschiedener Größen.

Dann wirst du "Spass" haben und einen relativ krisensicheren Beruf mit (entsprechende Kenntnisse und Fähigkeiten vorausgesetzt) durchaus attraktiven Verdienstmöglichkeiten haben.

Absolut abraten würde ich von Verlegenheitslösungen ... wer schon Ausschlag bekommt, wenn er irgendwo eine Ausgabe der DStR liege sieht, sollte sich schnell eine Alternative überlegen. Die eierlegende Wollmichsau gibt es auch in diesem Bereich nicht.

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

Ich könnte mir schon vorstellen, dass es Leute gibt, denen die Materie Spaß bringt. Ist ja Jura sehr ähnlich und da gibt es auch Anwälte, Richter usw., die Freude an ihrem Beruf empfinden und gern zur Arbeit gehen.

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

Ich halte "Spaß" übrigens für ein falsches Wort - "Spaß" macht mir Urlaub, ein Abend mit den Freunden, ein Waldspaziergang. "

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

Ich arbeite im Bereich Steuern. Ich finde es ehrlich gesagt nicht interessant, was der BFH entscheidet oder wie im nächsten Jahr die Steuergesetze geändert werden. Ich habe es schon immer so gesehen, dass die Motivation daher kommt, dass man auf der Arbeit mit dem Wissen etwas Produktives anstellen kann bzw. später dem Mandanten damit helfen kann und deshalb Anerkennung bekommt. Aber das ist, glaub ich, in jedem beruflichen Fach so. Ein Arzt sollte ja auch besser am Patienten interessiert sein und nicht vor allem an der Funktionsweise von Organen etc.

Der 70-Jährige Steuerberater, der immer noch 60h pro Woche arbeitet, obwohl er es finanziell nicht müsste, ist wahrscheinlich selbständig. Wenn man eine eigene Kanzlei hat, dann muss man einfach präsent sein, sonst läuft der Laden nicht. Er hat wahrscheinlich auch vor allem soziale Kontakte über die Kanzlei/Mandantenschiene und deshalb will er diese Rolle nicht aufgeben. Ich schätze mal, als selbständiger Steuerberater wird man nicht allzu viele weitere Hobbys haben können schon aus zeitlichen Gründen.

Was die Anerkennung und das Gehalt betrifft: Da bin ich mir nicht so sicher. Ich habe mal eine Statistik des Arbeitsamts gesehen, nach der auf jede freie Stelle für einen angestellten Steuerberater fast zwei arbeitslose Steuerberater kommen. Jetzt ist die Frage, wie die Zahlen zustande kommen. Sind mit freien Stellen hier wirklich nur die beim Arbeitsamt gemeldeten Stellen gemeint? Ich schätze mal, die meisten Kanzleien werden keinen Steuerberater über das Arbeitsamt suchen und daher gar nicht melden. Ich kann mir aber trotzdem vorstellen, dass der Bereich ziemlich überlaufen ist und es gar nicht sicher ist, dass man wirklich die tolle, gut bezahlte Stelle bekommt, wenn man das Examen besteht.

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

Dein Beitrag zeigt doch, dass du offensichtlich nicht aus der Branche kommst. Denn Arbeitslosigkeit ist besonders nach erfolgreicher Ablegung des Examens kein Thema. Was soll denn im Steuerbereich überlaufen sein? Aus meiner Erfahrung an mehreren Hochschulen kann ich dir versichern, dass in den Steuerkursen 90 Prozent weniger Leute sitzen als in Marketing oder Finance. Auch Rechnungswesen ist unter Studenten wesentlich gefragter. Klar, beim Frauenanmachen in der Bar kommt "Ich arbeite im Investmentbanking." auch irgendwie sexier rüber als "Ich mache Steuererklärungen für Personengesellschaften." Wenn man sich nicht nur mit den Basics der Ertragsteuern auseinandersetzt, sondern sich dazu noch Spezialkenntnisse (z.B. UmwStR) aneignet, gehen die Erfolgsquoten bei der Berwerbung gegen 100 Prozent.

Ich unterstütze vollkommen die erste Antwort, die oben gegeben wurde. Das Schöne am Steuerbereich ist ja gerade, dass man sich wenig mit Blendern und Karrieristen auseinandersetzen muss. Hassen oder lieben stimmt schon, wenngleich es natürlich auch mehrere Abstufungen von Liebe gibt. Wer Steuern überhaupt nicht mag, hat einfach den falschen Beruf gewählt. Denn spätestens nach ein paar Jahren in der Branche wird das ständige Weitergebilde ganz schön zur Last, die man nur mit intrinsischer Motivation erträgt.

Die Analogie mit dem Arzt, der sich für den Patienten und nicht die Organe interessieren soll, ist übrigens schlecht gewählt.
Der Arzt interessiert sich nicht für den Patienten selbst, sondern für dessen Gesundheit. Oder was glaubst du, warum jemand in der Psychatrie arbeitet, wo die Leute vielleicht noch gegen ihren Willen festgehalten werden? Weil man sich da so nett unterhalten kann?
Ich glaube außerdem, dass man in manchen Steuerbereichen schlecht (internationale Steuerplanung z.B.) arbeiten kann, wenn man sich nicht abstrakt für die Materie interessiert. Denn ansonsten müsste man sich ja mit dem durchaus fraglichen Ziel identifizieren, die Steuerlast eines Unternehmens auf Kosten ganzer Volkswirtschaften zu drücken (was legal ist, ist noch lange nicht ethisch vertretbar).

Lounge Gast schrieb:

Ich arbeite im Bereich Steuern. Ich finde es ehrlich gesagt
nicht interessant, was der BFH entscheidet oder wie im
nächsten Jahr die Steuergesetze geändert werden. Ich habe es
schon immer so gesehen, dass die Motivation daher kommt, dass
man auf der Arbeit mit dem Wissen etwas Produktives anstellen
kann bzw. später dem Mandanten damit helfen kann und deshalb
Anerkennung bekommt. Aber das ist, glaub ich, in jedem
beruflichen Fach so. Ein Arzt sollte ja auch besser am
Patienten interessiert sein und nicht vor allem an der
Funktionsweise von Organen etc.

Der 70-Jährige Steuerberater, der immer noch 60h pro Woche
arbeitet, obwohl er es finanziell nicht müsste, ist
wahrscheinlich selbständig. Wenn man eine eigene Kanzlei hat,
dann muss man einfach präsent sein, sonst läuft der Laden
nicht. Er hat wahrscheinlich auch vor allem soziale Kontakte
über die Kanzlei/Mandantenschiene und deshalb will er diese
Rolle nicht aufgeben. Ich schätze mal, als selbständiger
Steuerberater wird man nicht allzu viele weitere Hobbys haben
können schon aus zeitlichen Gründen.

Was die Anerkennung und das Gehalt betrifft: Da bin ich mir
nicht so sicher. Ich habe mal eine Statistik des Arbeitsamts
gesehen, nach der auf jede freie Stelle für einen
angestellten Steuerberater fast zwei arbeitslose
Steuerberater kommen. Jetzt ist die Frage, wie die Zahlen
zustande kommen. Sind mit freien Stellen hier wirklich nur
die beim Arbeitsamt gemeldeten Stellen gemeint? Ich schätze
mal, die meisten Kanzleien werden keinen Steuerberater über
das Arbeitsamt suchen und daher gar nicht melden. Ich kann
mir aber trotzdem vorstellen, dass der Bereich ziemlich
überlaufen ist und es gar nicht sicher ist, dass man wirklich
die tolle, gut bezahlte Stelle bekommt, wenn man das Examen
besteht.

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

Interessant, wie schätzt du es ein, wenn einem ein Unternehmen den Steuerberatertitel finanzieren will mit der "Auflage" danach aber nicht zu einer Kanzlei zu gehen oder sich selbständig zu machen, sondern erstmal einige Jahre im Unternehmen zu arbeiten (wohlgemerkt nicht in der Steuerabteilung), sondern im Rewe...

Lounge Gast schrieb:

Ich arbeite im Bereich Steuern. Ich finde es ehrlich gesagt
nicht interessant, was der BFH entscheidet oder wie im
nächsten Jahr die Steuergesetze geändert werden. Ich habe es
schon immer so gesehen, dass die Motivation daher kommt, dass
man auf der Arbeit mit dem Wissen etwas Produktives anstellen
kann bzw. später dem Mandanten damit helfen kann und deshalb
Anerkennung bekommt. Aber das ist, glaub ich, in jedem
beruflichen Fach so. Ein Arzt sollte ja auch besser am
Patienten interessiert sein und nicht vor allem an der
Funktionsweise von Organen etc.

Der 70-Jährige Steuerberater, der immer noch 60h pro Woche
arbeitet, obwohl er es finanziell nicht müsste, ist
wahrscheinlich selbständig. Wenn man eine eigene Kanzlei hat,
dann muss man einfach präsent sein, sonst läuft der Laden
nicht. Er hat wahrscheinlich auch vor allem soziale Kontakte
über die Kanzlei/Mandantenschiene und deshalb will er diese
Rolle nicht aufgeben. Ich schätze mal, als selbständiger
Steuerberater wird man nicht allzu viele weitere Hobbys haben
können schon aus zeitlichen Gründen.

Was die Anerkennung und das Gehalt betrifft: Da bin ich mir
nicht so sicher. Ich habe mal eine Statistik des Arbeitsamts
gesehen, nach der auf jede freie Stelle für einen
angestellten Steuerberater fast zwei arbeitslose
Steuerberater kommen. Jetzt ist die Frage, wie die Zahlen
zustande kommen. Sind mit freien Stellen hier wirklich nur
die beim Arbeitsamt gemeldeten Stellen gemeint? Ich schätze
mal, die meisten Kanzleien werden keinen Steuerberater über
das Arbeitsamt suchen und daher gar nicht melden. Ich kann
mir aber trotzdem vorstellen, dass der Bereich ziemlich
überlaufen ist und es gar nicht sicher ist, dass man wirklich
die tolle, gut bezahlte Stelle bekommt, wenn man das Examen
besteht.

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

hier nochmal der TE:
ich habe das BIld im Kopf, dass Steuerberater harte Arbeitstiere sind. Aber mal angenommen man ist selbständig. Kann man da nicht einfach sagen, ich verzichte auf diese und jene Mandanten und betreue nur sehr wenige, habe dafür aber ne 35 std woche?
Selbständig, angesehener Beruf, Sinnvolle Arbeit da man anderen hilft und 35 std Woche? Gut, vllt dann weniger Geld aber ich bin sehr sparsam was Geld angeht. Ja das wär mein Traumberuf!

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

Doch, doch ich bin schon aus dem Steuerbereich. Ich habe BWL mit Steuerschwerpunkt studiert und mittlerweile sogar einige Jahre einschlägige Berufserfahrung. Dass Assistenten relativ stark gesucht werden, weiß ich. Aber wenn man das Examen hat, dann ist das ein ganz anderer Arbeitsmarkt oder willst du dann weiterhin für 40k im Backoffice Steuererklärungen machen? Die Anforderungen sind nach dem Examen ganz andere. Ich ich frage mich schon, wie die Relation von Bewerbern zu freien Stellen hier wirklich aussieht. Eine Antwort habe ich darauf aber auch nicht. Da mein Examen näher rückt, mache ich mir aber in letzter Zeit immer mehr Gedanken darüber.

Mit dem Beispiel des Arztes wollte ich rüberbringen, dass es nichts bringt, wenn man z. B. ein akademisches Interesse an der Materie hat, aber mit der eigentlichen praktischen Arbeit am Patienten, im Krankenhaus etc. kein Interesse hat und das evtl. sogar furchtbar findet. Evtl. kann man dann in die Forschung und Lehre gehen.

Dass Unternehmen Weiterbildungen finanzieren, um Mitarbeiter zu binden, ist gängige Praxis. Wenn du mit den Rahmenbedingungen einverstanden bist und einige Jahre bei dem Unternehmen bleiben willst, solltest du das Angebot näher prüfen.

Theoretisch ist es möglich, dass man als selbständiger Steuerberater nur wenige Mandate betreut, dafür weniger verdient, aber mehr Zeit hat. In der Praxis ist es für einen Freiberufler aber schwierig, die Arbeitsmenge zu steuern. Zwischen Steuerberater und Mandant gibt es ja ein besonderes Vertrauensverhältnis. Mandate gewinnt man in erster Linie dadurch, dass man empfohlen wird. Es ist schwierig, potenziellen Mandanten abzusagen, wenn die auf einen zukommen. Wenn man die ganze Zeit "Körbe" verteilt, kann es gut sein, dass man in 2-3 Jahren dann wieder das Problem hat, dass man gar nichts mehr zu tun hat. Sehr oft kennen sich die Mandanten untereinander auch. Und deshalb ist es schwer, einem schlechten Mandanten das Mandant zu kündigen. Denn der kennt dann wieder einige der anderen Mandanten und die finden das wahrscheinlich nicht gut. Ein Weg weniger zu arbeiten, wäre, die Anstellung von mehr Personal. Aber auch hier muss man wenigstens Präsenz zeigen, sonst arbeiten die Angestellten nicht gescheit.

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

Wie erklärst du das dann deinen Mandanten, wenn sie dringend etwas brauchen? "Rufen Sie nächste Woche wieder an"? Ich denke mit selbst mit kleinen Firmen als Mandanten ginge das schon schwer, selbst wenn dein Tarif entsprechend günstig ist. Alle die entsprechend für dich zahlen, wollen auch eine entsprechende Leistung dafür sehen.

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

TE: sinnvoller Beruf? Klar, du hilfst Leuten damit. Aber letztenendes doch nur dabei, dem Staat so wenig Geld wie möglich zu überlassen. Ich finde schon die ganze Steuergesetzgebung sowas von dermaßen undlogisch und auch ungerecht durch diese Intransparenz, dass ich nicht ganz versteehn kann, wie man den Beruf wirklich (und nicht nur oberflächlich gesehen) sinnvoll finden kann. Als Arzt kann man sagen:ich ahbe soundsoviele Leute von Schmerz befreit. Was sagt man als Steuerberater?

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

Ob nun Steuerberater, WP, Rechtsanwalt, Patentanwalt, Architekt, Gutachter, in gewissen Grenzen auch Unternehmens- und Personalberater...das sind ja alles "Freie Berufe", deren Gesamtmechanik doch ein wenig von den Angestelltenberufen für BWLer in einem Unternehmen abweichen.

Bei den vorgenannten Berufsgruppen ist man i.d.R. nur in den ersten Berufsjahren (bis zur "Volljährigkeit", also Aufnahme in den Partnerkreis) angestellt, strebt aber i.d.R. eine möglichst unternehmerisch-freiheitliche Situation "danach" an.

Der Steuersachbearbeiter im Unternehmen ist viel mehr Ein- und Ausgangskorb-getrieben, der StB-Partner einer mittelständischen Kanzlei (10-20 Berufsträger) dagegen denkt an Mandantenakquise, ist für die Kosten in der Kanzlei bis zum Klopapier mitverantwortlich, hat auch ein ganz anderes Selbstbild.

Weder ist das eine besser noch das andere schlechter. Es sind schlicht und einfach zwei Paar Schuhe.

Zum konkreten Fall: Nicht zu vergessen ist, dass ja der Staat stets für "Nachfrage" sorgt, indem er neue Steuergesetze erlässt, neue Steuerarten erhebt (vom Abschaffen einer Steuer hört man selten - die Sektsteuer vom Kaiser gibt es immer noch). Wer also analytisch ist, tief ins Detail gehen mag, gleichzeitig aber immer die Gesamtlösung für den Mandanten berücksichtigen kann - für denn kann der StB eine Alternative unter dem Radar der üblichen BWL-Absolventen-Aufnahmekanäle (DAX, Mittelstand, Big 4 Audit, IB, UB) sein.

Steuerlehre ist auch kein "Laberfach", nicht von Frauen überlaufen, man kann seiner Omma in 3 Sätzen erklären, was man da macht, die allgemeine Konkurrenzsituation dürfte auch anders aussehen als in Modefächern, hingegen kommen Steuern nie aus der Mode...

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

Lounge Gast schrieb:

Dein Beitrag zeigt doch, dass du offensichtlich nicht aus der
Branche kommst. Denn Arbeitslosigkeit ist besonders nach
erfolgreicher Ablegung des Examens kein Thema. Was soll denn
im Steuerbereich überlaufen sein?

Aus meiner Erfahrung an

mehreren Hochschulen kann ich dir versichern, dass in den
Steuerkursen 90 Prozent weniger Leute sitzen als in Marketing
oder Finance. Auch Rechnungswesen ist unter Studenten
wesentlich gefragter.

+1

Klar, beim Frauenanmachen in der Bar
kommt "Ich arbeite im Investmentbanking." auch
irgendwie sexier rüber als "Ich mache Steuererklärungen
für Personengesellschaften." Wenn man sich nicht nur mit
den Basics der Ertragsteuern auseinandersetzt, sondern sich
dazu noch Spezialkenntnisse (z.B. UmwStR) aneignet, gehen die
Erfolgsquoten bei der Berwerbung gegen 100 Prozent.

-> wahre Aussage. An der Bar bei der Flirtparty kommt der Steuerbereich nicht so gut rüber; aber nach einigen Jahren wird es vielen (nicht allen) eher wichtig sein, einen halbwegs krisensicheren Job zu haben mit einem akzeptablen, u.U. sogar überdurchschnittlichem Gehalt. Das sehen nach ein paar Jahren auch die Frauen so, wenn es etwas ernster wird und es Richtung dauerhafte Partnerschaft und eventuellen Nachwuchs geht ;-)

Ich unterstütze vollkommen die erste Antwort, die oben
gegeben wurde. Das Schöne am Steuerbereich ist ja gerade,
dass man sich wenig mit Blendern und Karrieristen
auseinandersetzen muss. Hassen oder lieben stimmt schon,
wenngleich es natürlich auch mehrere Abstufungen von Liebe
gibt. Wer Steuern überhaupt nicht mag, hat einfach den
falschen Beruf gewählt. Denn spätestens nach ein paar Jahren
in der Branche wird das ständige Weitergebilde ganz schön zur
Last, die man nur mit intrinsischer Motivation erträgt.

Die Analogie mit dem Arzt, der sich für den Patienten und
nicht die Organe interessieren soll, ist übrigens schlecht
gewählt.
Der Arzt interessiert sich nicht für den Patienten selbst,
sondern für dessen Gesundheit. Oder was glaubst du, warum
jemand in der Psychatrie arbeitet, wo die Leute vielleicht
noch gegen ihren Willen festgehalten werden? Weil man sich da
so nett unterhalten kann?
Ich glaube außerdem, dass man in manchen Steuerbereichen
schlecht (internationale Steuerplanung z.B.) arbeiten kann,
wenn man sich nicht abstrakt für die Materie interessiert.
Denn ansonsten müsste man sich ja mit dem durchaus fraglichen
Ziel identifizieren, die Steuerlast eines Unternehmens auf
Kosten ganzer Volkswirtschaften zu drücken (was legal ist,
ist noch lange nicht ethisch vertretbar).

Lounge Gast schrieb:

Ich arbeite im Bereich Steuern. Ich finde es ehrlich
gesagt
nicht interessant, was der BFH entscheidet oder wie im
nächsten Jahr die Steuergesetze geändert werden. Ich
habe es
schon immer so gesehen, dass die Motivation daher kommt,
dass
man auf der Arbeit mit dem Wissen etwas Produktives
anstellen
kann bzw. später dem Mandanten damit helfen kann und
deshalb
Anerkennung bekommt. Aber das ist, glaub ich, in jedem
beruflichen Fach so. Ein Arzt sollte ja auch besser am
Patienten interessiert sein und nicht vor allem an der
Funktionsweise von Organen etc.

Der 70-Jährige Steuerberater, der immer noch 60h pro Woche
arbeitet, obwohl er es finanziell nicht müsste, ist
wahrscheinlich selbständig. Wenn man eine eigene Kanzlei
hat,
dann muss man einfach präsent sein, sonst läuft der Laden
nicht. Er hat wahrscheinlich auch vor allem soziale
Kontakte
über die Kanzlei/Mandantenschiene und deshalb will er
diese
Rolle nicht aufgeben. Ich schätze mal, als selbständiger
Steuerberater wird man nicht allzu viele weitere Hobbys
haben
können schon aus zeitlichen Gründen.

Was die Anerkennung und das Gehalt betrifft: Da bin ich
mir
nicht so sicher. Ich habe mal eine Statistik des
Arbeitsamts
gesehen, nach der auf jede freie Stelle für einen
angestellten Steuerberater fast zwei arbeitslose
Steuerberater kommen. Jetzt ist die Frage, wie die Zahlen
zustande kommen. Sind mit freien Stellen hier wirklich nur
die beim Arbeitsamt gemeldeten Stellen gemeint? Ich
schätze
mal, die meisten Kanzleien werden keinen Steuerberater
über
das Arbeitsamt suchen und daher gar nicht melden. Ich kann
mir aber trotzdem vorstellen, dass der Bereich ziemlich
überlaufen ist und es gar nicht sicher ist, dass man
wirklich
die tolle, gut bezahlte Stelle bekommt, wenn man das
Examen
besteht.

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

Naja, das hängt sicherlich mit vielen verschiedenen staatsphilosophischen bzw. staatstheoretischen Ansichten zusammen, die weder falsch noch richtig per se sind, aber ich denke schon, dass es "ehrenwert" ist, einen Bürger über seine Rechte und Pflichten zu informieren und vor allem sicher zu stellen, dass die Besteuerung nach Recht und Gesetz geschieht.
Daher ja auch der Begriff des "Organs der Steuerrechtspflege" des BVerfG. Und das hat im Grunde nichts mit der Höhe oder der Bemessungsgrundlage der Steuersätze zu tun; sondern schlicht mit der Aufgabe einen auch grundrechtlich abgesicherten Gegenpol zur Behörde (FA, Zollämter usw.) zu bilden, um Rechtsschutz zu gewährleisten bzw. zu ermöglichen.

[Jetzt bitte nicht schreien, dass man in der Praxis schon
situation X oder Y erlebt hat, in der das ganz anders war; hier soll es ja nur um einen grundsätzliche Begründung gehen ;-)]

Lounge Gast schrieb:

TE: sinnvoller Beruf? Klar, du hilfst Leuten damit. Aber
letztenendes doch nur dabei, dem Staat so wenig Geld wie
möglich zu überlassen. Ich finde schon die ganze
Steuergesetzgebung sowas von dermaßen undlogisch und auch
ungerecht durch diese Intransparenz, dass ich nicht ganz
versteehn kann, wie man den Beruf wirklich (und nicht nur
oberflächlich gesehen) sinnvoll finden kann. Als Arzt kann
man sagen:ich ahbe soundsoviele Leute von Schmerz befreit.
Was sagt man als Steuerberater?

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

Ich schlage vor, ein Prakikum beim Stb zu machen. Da sieht man den Alltag und kann selbst entscheiden, ob die Arbeit Spaß macht.

Ich hab ein Praktikum bei einem kleinen Stb gemacht. Die Arbeit ist anstregend, da man sich in kurzer Zeit in neue Sachverhalte einarbeiten muss. Wenn man hier falsch berät, geht das richtig ins Geld. Entweder ist der Mandant weg oder die Stb.-Versicherung tritt in Kraft.

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

Praxistests sind in der Tat sehr wichtig ... auch sollte man nicht vergessen, dass es "den Steuerberater" nicht gibt, ebenso wenig wie "den WP/Rechtsanwalt/Architekten o.Ä.". Die Arbeitsformen unterscheiden sich stark und somit auch die Arbeitsweise und alles andere (überspitztes Bsp.: M&A Tax in Ffm. vs. 1-Mann/Frau-Kanzlei im ländlichen Thüringen. Beides respektable Beschäftigungen, beide Berufsträger haben "Steuerberater" auf ihrer Visitenkarte stehen, aber ansonsten haben dessen Tätigkeiten wenig bis gar nichts miteinander zu tun.

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

stb ist nach wie vor die lizenz zum gelddrucken (als selbstaendiger zumindest)

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

Wenn man sich für Steuern interessiert, gibt es bei den ganzen StB/WP-Gesellschaften kaum einen besseren Job. Wenn eine Stellenanzeige wirklich ganzjährig gilt, dann die "StB-Assistenten gesucht" Anzeige.

Meine Erfahrung zeigte, dass StB-Assistenten und fertige StB im Gegensatz zu WPs und deren Assis kaum Überstunden machen müssen. Wenn im Advisory und Audit abends noch 3/4 der Lichter an sind, dann ist es in der Steuernetage meist schon zappenduster. Außerdem müssen StB nicht wie Nomaden monatelang und deutschlandweit in irgendwelchen Hotels leben. Das Gehalt stimmt auch, insb., wenn man es zum Prokuristen bringt. Partner ohne WP Examen lief mir allerdings noch nicht über den Weg (Ausnahme: RA mit StB Examen)

Wenn einem Steuerberatung spaß macht, dann ist das einer der coolsten Jobs, die man sich vorstellen kann. Krisensicher ist er auch. Und wenn es mal mit dem Arbeitgeber nicht läuft, kann man sich mit seiner eigenen Kanzlei schön selbstständig machen.

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

Partner ohne wp Examen ist auch für BWLer kein Problem. In den Steuerabteilungen brauchst du keinen WP!

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

"Wenn man sich für Steuern interessiert.."
Ich kenne keinen der sich WIRKLICH dafür interessiert.von daher beibts hart!

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

Hier!

Lounge Gast schrieb:

"Wenn man sich für Steuern interessiert.."
Ich kenne keinen der sich WIRKLICH dafür interessiert.von
daher beibts hart!

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

Nur machen wenn man absolut sicher ist, dass man der Typ dafür ist und das einem ein lebenslanges Lernen richtig viel Spaß macht. Außerdem musst du das Examen bestehen, wenn nicht macht es überhaupt keinen Sinn weiter zu machen. Die meisten Leute die ich kenne, geben entweder vorher oder nachdem sie durchgefallen sind auf und fangen an "normal" in der Industrie zu arbeiten.

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

Hier!

Lounge Gast schrieb:

Hier!

Lounge Gast schrieb:

"Wenn man sich für Steuern interessiert.."
Ich kenne keinen der sich WIRKLICH dafür interessiert.von
daher beibts hart!

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

Sicher nicht so wahnsinnig viele, aber es gibt schon welche, die daran ernsthaft interessiert sind. Merkt man ja wenn man z.B. Leute sieht, die bei Lehrveranstaltungen auch mal halbwegs smarte Nachfragen stellen oder Ideen vortragen,anstatt nur "kommt das in der Klausur dran ?".

Lounge Gast schrieb:

"Wenn man sich für Steuern interessiert.."
Ich kenne keinen der sich WIRKLICH dafür interessiert.von
daher beibts hart!

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

Ich finde, dass jedes Studienfach die ersten zwei bis drei Semester interessant ist. Denn am Anfang lernt man die grundlegenden Aspekte. Ich könnte mir fast nichts vorstellen, dass es nicht wert wäre, zumindest ein paar Semester studiert zu werden von Theologie bis Naturwissenschaften, Jura, Steuern. Mich würde alles interessieren. Wenn man allerdings in der Vertiefungsphase angelangt ist, dann lernt man in jedem Studienfach nur noch "technische Details", die einfach nicht interessant sind, sondern nur gelehrt werden, weil man sie braucht, um etwas Konkretes in der Studienrichtung machen zu können.

Z. B. ist es durchaus interessant zu wissen, wie das Steuersystem in dem Land, in dem man lebt funktioniert: Welche Steuerarten gibt es? Welche Tatbestände haben diese? Wie berechnet sich die Steuer und welche wesentlichen Vergünstigungen/Ausnahmen gibt es? Wie wirken Steuern und was sind die grundlegenden Konzepte, um die Steuerbelastung möglichst gering zu halten? Das ist selbst für jemanden, der nicht im Bereich Steuern arbeiten möchte meiner Meinung nach sehr wissenswert.

Aber in meinem Beruf werde ich größtenteils mit "technischen Details" zur Besteuerung konfrontiert, die einfach nicht wissenswert sind, würde ich es nicht beruflich brauchen. So ist es aber in jedem Fach. Deswegen würde ich das mit dem Interesse für ein Studienfach nicht überbewerten.

antworten
WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

Das ist die Generation "Bachelor"! Studium war mal was anderes als nur eine Berufsausbildung. Keine Ahnung, was Wissenschaft eigentlich sein sollte! Vergleiche mal "Steuern" mit einer Naturwissenschaft!!! Für "Steuern" würde wohl auch ein FH-Studium bei einem Finanzamt reichen. Ist aus meiner Sicht echt keine Wissenschaft!!

Lounge Gast schrieb:

Wenn man allerdings in der Vertiefungsphase angelangt ist, dann lernt man in jedem Studienfach nur noch "technische Details", die einfach nicht interessant sind, sondern nur gelehrt werden, weil man sie braucht, um etwas Konkretes in der
Studienrichtung machen zu können.

antworten
WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

Die Wissenschaft, die sich mit den Steuern beschäftigt, heißt: FinanzWISSENSCHAFT!

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

Ein bisschen sehr offensichtlich, findest du nicht? :)

Wie dem auch sei; ich zähle mich zu jenen Aliens, die sich für Steuerlehre und Steuerrecht interessieren. Das mit den technischen Details ist schon wahr, liegt aber daran, dass Steuern halt eng mit Jura verwandt ist und Jura ist halt ein einziges technisches Detail. Das kann mitunter aber recht amusant sein...

Zur Berechtigung der Beschäftigung mit Steuern: wir sind uns ja wohl (fast) alle einig, dass wir Staaten oder sonstige Körperschaften zur Selbstverwaltung der Menschheit (Schaffung öffentlicher Güter...) brauchen. Und irgendwie muss man diese halt finanzieren. Ich denke, dass die Frage, wie man dies am besten tun sollte, essentiell für die Existenz von Staaten ist.

Lounge Gast schrieb:

Das ist die Generation "Bachelor"! Studium war mal
was anderes als nur eine Berufsausbildung. Keine Ahnung, was
Wissenschaft eigentlich sein sollte! Vergleiche mal
"Steuern" mit einer Naturwissenschaft!!! Für
"Steuern" würde wohl auch ein FH-Studium bei einem
Finanzamt reichen. Ist aus meiner Sicht echt keine
Wissenschaft!!

Lounge Gast schrieb:

Wenn man allerdings in der Vertiefungsphase angelangt
ist, dann lernt man in jedem Studienfach nur noch
"technische Details", die einfach nicht interessant
sind, sondern nur gelehrt werden, weil man sie braucht, um
etwas Konkretes in der
Studienrichtung machen zu können.

antworten
WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

Da hast du aber komplett falsch geraten. Ich bin kein Bachelor. Ich habe noch das Uni-Diplom gemacht.

Ich weiß durchaus, was Wissenschaft ist. Es ist im Prinzip eine Methode, wie man an Fragestellungen herangeht. Es ist nicht von einem bestimmten Fach oder Inhalt abhängig. Ich bin aber alt genug, um erkannt zu haben, dass "wissenschaftlich" auf dem Arbeitsmarkt nicht zieht. Wirklich gesucht sind nur Leute, die ernsthafte Steuerrechtskenntnisse haben bzw. später das Berufsexamen in der Tasche haben. Alles andere zieht nicht.

Dass man in der Vertiefungsphase nur noch "technische Details" lernt, ist nicht nur in Jura oder Steuern so. Nehmen wir das Beispiel Chemie: Wie Waschmittel, Schmerzmittel etc. im Prinzip funktionieren, ist wirklich interessant. Aber wenn man dann als Doktorand später jahrelang an Waschmitteln forscht, sind das alles nur noch "technische Details" und das anfängliche Interesse ist für sich alleine gesehen bestimmt keine gute Grundlage, um die nächsten 40 Jahre jeden Tag 8 Stunden im Labor zu stehen. Da sollte man schon bessere Gründe haben.

antworten
WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

vielleicht verstehe ich dich auch gerade falsch, aber genau darum geht es in sehr vielen jobs: experte zu werden. was nützt es mir an der oberfläche eines fachs zu bleiben, gerade das eintauchen in einer materie ist interessant. und so ist es auch bei den steuern. aber auch in anderen disziplinen.

antworten
WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

Ich will ja auch lieber Experte werden und nicht für immer nur an der Oberfläche kratzen. Aber dass ich gerade Steuern vertiefe, liegt sicherlich nicht daran, dass ich es im 1. Semester am interessantesten fand :=)

Zumindest verstehe ich manche so, dass sie sich für einen Beruf entscheiden, nur weil sie ein Fach in der Schule oder im 1. Semester interessant fanden. Aber zur Berufswahl sollte man viel mehr Kriterien heranziehen. So kann auch ein Fach wie Steuern, das auf den ersten Blick vielleicht uninteressant wirkt, am Ende die richtige Wahl sein.

Ehrlich gesagt fand ich Steuern am Anfang eher langweilig und teilweise auch verwirrend. Die Art und Weise, wie die Steuergesetzte aufgebaut sind, erschließt sich ja sogar für gestandene Juristen oft nicht, wenn sie sich in dem Gebiet nicht auskennen. Man kann Steuern aber lernen und es ist gar nicht so schlimm. Es hat auch den Vorteil, dass es nicht jeder macht.

Wenn man dann in dem Bereich arbeitet, konkret Mandanten und Fälle hat, dann ist es durchaus gar nicht so trocken, wie man denkt. Und dann kann es auch interessant sein.

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

ist es auch so, dass man sich durch das Beschäftigen mit Steuern skills aneignet? Man muss ja viele Gesetzestexte lesen. kann man sich danach besser ausdrücken? Oder nur im behördendeutsch texte verfassen.

Bei Leuten, die Finance machen ist mir halt so aufgefallen, dass die nicht besonders eloquent sind. Ist ja auch klar, da sie sich nur mit Zahlen beschäftigen.

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WiWi Gast

Re: Leben eines Steuerberaters

Es kommt darauf an, was genau deine Aufgaben als Steuerassistent sind. Das kann je nach Art und Größe der Gesellschaft und je nach Fachabteilung unterschiedlich sein.

Wenn du Gutachten für Mandanten vorbereitest oder Einsprüche, dann ist schon eine gute Ausdrucksfähigkeit gefragt. Denn du musst deine Argumente so rüberbringen, dass sie für den Mandanten oder das Finanzamt klar verständlich und überzeugend sind. Formelhaftes Behördendeutsch reicht da meiner Meinung nach nicht. Die Fälle sind zu unterschiedlich als dass man hier auf vorformulierte Textblöcke zurückgreifen könnte. Allerdings machen solche Beratungen von Mandanten und Auseinandersetzungen mit dem Finanzamt oft nur einen kleinen Teil der Arbeit eines Steuerassistenten (mit BWL Hintergrund) aus. Die Hauptarbeit ist meist Compliance-lastig.

Wenn du in einem kleineren Büro arbeitest, dann hast du viel mit Buchführung, Löhnen und Abschlüssen zu tun. Das kann eine sehr gute Basis sein, um irgendwann ins Rechnungswesen einer Firma zu wechseln und hier mehr Verantwortung zu tragen. Steuerassistenten kennen sich hier wirklich umfassend aus. Mitarbeiter, die von Anfang an bei einer Firma im Rechnungswesen beschäftigt waren, kennen meist nur einen Teilbereich des Rechnungswesens und wissen gar nicht, wie die einzelnen Teile zu einem Ganzen zusammenkommen. .

Ansonsten eignet man sich im Bereich Steuern eine strukturierte Arbeits- und Denkweise an und lernt mit viele Einzelregelungen und ihren Änderungen umzugehen und die Systematik darin zu erkennen.

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Artikel zu StB-Examen

Bestbezahlte Berufe sind Ärzte und WiWi-Berufe

Bulle, Boerse, Aktien, Frankfurt

Wirtschaftswissenschaftler dominieren die Top 10 Liste der Berufe mit den höchsten Spitzengehälter. Die Topverdiener aus den WiWi-Berufen arbeiten dabei vor allem in der Finanzbranche. Das Einkommen im Bereich M&A beträgt etwa 100.000 Euro jährlich. Ein Fondsmanager ohne Personalverantwortung verdient knapp 84.000 Euro. Das Gehalt als Wertpapierhändler liegt bei 65.000 Euro, wie eine Auswertung der bestbezahlten Berufen 2018 von Gehalt.de zeigt.

Nur jeder Fünfte Tech-Job ist von Frauen besetzt

Welche neuen Technologien verändern die IT-Branche?

Weibliche Tech-Talentlücke: Nur 22 Prozent aller europäischen Tech-Jobs sind derzeit von Frauen besetzt, so das Ergebnis der Studie "Women in tech" der Unternehmensberatung McKinsey. In Bereichen mit hohem Bedarf an Technologietalenten liegt der Frauenanteil derzeit sogar nur bei 8 Prozent. In Deutschland fehlen bis 2027 etwa 780.000 Arbeitskräfte im Technologieumfeld und 1,4-3,9 Millionen in Europa. Eine Verdopplung des Frauenanteils in Tech-Jobs bis 2027 auf 45 Prozent könnte Europas BIP um bis zu 600 Milliarden Euro erhöhen.

Wichtige Branchen für Wirtschaftswissenschaftler

Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen: Absolventen mit Abschlüssen in einem wirtschaftswissenschaftlichen Studienfach stehen fast alle Branche in Deutschland offen, um den Berufseinstieg zu schaffen. Einige Branchen in Deutschland sind dabei umsatzstärker als andere oder haben bessere Renditen. Es bieten sich zahlreiche Berufsfelder und Jobs an, die es zu entdecken gilt.

Neuordnungs­­verfahren zur Steuerfachan­­gestellten­­ausbildung abgeschlossen

Anwalt, Recht und Gesetz - Das  Paragrafenzeichen einer Schreibmaschine ist angeschlagen.

Im Bundesgesetzblatt wurde am 22. August 2022 die Neuordnung der Steuerfachange­stelltenausbildung verkündet. Damit ist der Weg frei für eine zeitgemäße Ausbildung im steuer­beratenden Beruf. Die neuen Rechtsgrund­lagen treten am 1. August 2023 in Kraft.

Trend-Berufe 2017: Diese Jobs bieten beste Karrierechancen

Das Gesicht einer Frau, die durch ein Rollo schaut.

Der Lehrermangel greift weiter um sich: Nach wie vor werden Lehrer in den Naturwissenschaften gesucht. Aber auch die Digitalisierung und Automatisierung schafft neue Berufe, wie eSports-Manager und Robotik-Ingenieure. Das Karriereportal Gehalt.de hat die neuen Trend-Berufe 2017 benannt und aus knapp 2.500 Vergütungsangaben die entsprechenden Gehälter dazu ermittelt.

Berufe für Wirtschaftswissenschaftler 1: Marketing, Vertrieb, Personal, IT

Eine Frau mit einem Lapptop sitzt an einem großen Tisch mit mehreren Stühlen in einem Büro.

Studienberufe sind in der Marketingbranche beliebter denn je. Wer außergewöhnlich gut ist, kann vielfältige Aufgaben übernehmen und das Unternehmen oder seine Marken positiv aufladen. Der beste Einstieg gelingt oft über Trainee-Stellen. Dagegen werden junge Akademiker im Bereich Vertrieb und Verkauf häufig für den Direkteinstieg gesucht. Im Zuge des demografischen Wandels und der Digitalisierung ist gleichermaßen das Personalwesen gefragt. Um die richtigen Antworten auf den kommenden Fachkräftemangel zu finden, sind Human Resource Manager erwünscht, die das Unternehmen kurz-, mittel- und langfristig strategisch unterstützen.

Berufe für Wirtschaftswissenschaftler 3: Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung, Öffentlicher Dienst, Kammern, Verbände

Ein blaues Schild mit der Aufschrift Steuerberatung und einem Muster mit grünen und weißen Punkten.

Der Weg zum Steuerberater (StB) ist schwer aber die Berufsaussichten sind glänzend. Steuerberater sind in Deutschland gefragt und werden mit einem entsprechend guten Gehalt entlohnt. Noch exklusiver ist die Berufsgruppe der Wirtschaftsprüfer (WP), von denen es nur rund 14.000 Personen in Deutschland gibt. Vor allem im Bereich der Unternehmensberatung gibt es aktuell einige Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, die Ausschau nach jungen Talenten halten und mit attraktiven Gehältern locken. Im Gegensatz zum Beruf der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer finden Absolventen im Öffentlichen Dienst, in Kammern und Verbänden geregelte Arbeitszeiten und eine ausgezeichnete Work-Life-Balance.

Berufe für Wirtschaftswissenschaftler 2: Finance, Controlling, Einkauf, Banken, Logistik, Versicherungen

Die Finanzmetropole Frankfurt.

Als Fach- und Führungskräfte im Finanz- und Rechnungswesen sowie Controlling können Absolventen der Wirtschaftswissenschaften in viele Branchen eintauchen. In so ziemlich jedem Unternehmen werden Finanzexperten benötigt. Bei Banken und Versicherungen ist der Einstieg als Trainee für Hochschulabsolventen gängig. Auch im Einkauf, in der Logistik und in der Materialwirtschaft sind Wirtschaftswissenschaftler gefragt, die analytisches und logisches Denken mit sich bringen. In allen Branchen ist eins sicher: attraktive Gehälter und gute Aufstiegschancen.

Aktuare: Digitalisierung verändert Berufsbild

Aktuar: DAV-Gehaltsbarometer 2017

Die Internationalisierung des Versicherungswesens sowie die Digitalisierung und Automatisierung der gesamten Wirtschaft verändern das Berufsbild der Aktuare in Deutschland. Diese beiden Mega-Trends eröffnen den Versicherungs- und Finanzmathematikern jedoch auch ein immer breiteres Betätigungsspektrum. Das sind einige zentrale Ergebnisse des „DAV-Gehaltsbarometer 2017“ der Deutschen Aktuarvereinigung e.V. (DAV) und der Deloitte Consulting GmbH.

Berufe für Wirtschaftswissenschaftler: Sales Manager

Ein Sales Manager präsentiert dem Sales-Team die Ziele und Aufgaben.

Ein wirtschaftswissenschaftliches Studium legt den Grundstein für eine berufliche Laufbahn in den unterschiedlichsten Bereichen. Absolventen können zwischen zahlreichen Branchen und Berufsbildern wählen und stehen dann oft vor der Frage: Welcher Job passt am besten zu mir? Der Vertrieb ist eine der Sparten, die nach qualifizierten Nachwuchskräften mit betriebswirtschaftlichem Know-how sucht. Sales Manager Jobs bieten abwechslungsreiche Aufgaben sowie gute Karriereaussichten und Verdienstmöglichkeiten. Aber was verbirgt sich hinter dem Berufsbild Sales Manager eigentlich genau?

Digitalisierung bedroht die meisten Berufe nur bedingt

Auf einem Computerbildschirm ist ein Hirschkopfsymbol zu sehen.

Computer können die Menschen nicht vom Arbeitsmarkt verdrängen. Gerade einmal 0,4 Prozent der Arbeitnehmer arbeiten in Jobs, die von der fortschreitenden Digitalisierung bedroht sind. Dazu gehören vor allem Berufe im Bereich der industriellen Produktion. Soziale und kulturelle Jobs sind dagegen selten durch Computer ersetzbar, wie eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt.

»Das Job-Lexikon« - Wegweiser für Berufswahl und Berufseinstieg

Job-Lexikon für die Berufswahl und den Berufseinstieg

Das kostenlose Job-Lexikon vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales informiert zu Jobsuche und Berufswahl. Es umfasst vom Arbeitsvertrag bis zum Vorstellungsgespräch knapp 200 Themen und bietet zudem einen Überblick weiterer Publikationen zu Ausbildung, Job und Berufswahl.

Ausbildungsberufe: Kauffrau für Bürokommunikation bei Frauen auf Rang 1

Eine Asiatin sitzt lächelnd am Computer.

Kaufmann/Kauffrau für Bürokommunikation war im Jahr 2014 nach Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel der zweithäufigste Ausbildungsberuf von Jugendlichen, die einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen. Bei den Frauen lag die Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement mit einem Anteil von 10,3 Prozent sogar auf Rang eins.

Eventmanagement Berufsbild - Eventmanager werden

Gruppenevents: Menschen beim Rafting mit einem Schlauchboot in hochspritzenden Wellen.

Die Aufgabe eines Eventmanagers besteht darin, Events zu konzipieren und durchzuführen. Um erfolgreiche Veranstaltungen vom Anfang bis zum Ende zu organisieren, müssen vielseitige Aufgaben erfüllt werden. Da der Beruf sehr fordernd sein kann, sollte ein Eventmanager über umfangreiche Kompetenzen verfügen. Doch wie sieht der Arbeitsalltag eines Eventmanagers aus? Welche Ausbildungsmöglichkeiten bestehen und welche Voraussetzungen sollten für diesen Beruf erfüllt werden?

Wie wird man Börsenmakler?

Eingang für Börsenmakler der weltweit größten Börse "New York Stock Exchange" an der Wall-Street.

Die Börse steht in dem Ruf, Vermögen in kürzester Zeit zu schaffen oder zu verbrennen. Genau diese Faszination ist es, welche immer mehr Deutsche veranlasst, sich mit Aktien oder Wertpapieren zu befassen und damit zu handeln. Im Mittelpunkt des Geschehens steht dabei der Börsenmakler. Für viele ist diese Profession mit einer hohen Reputation verbunden. Die wenigsten wissen allerdings, wie sich diese Position erreichen lässt.

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