Es geht nicht nur um die Komplexität, bei den Rechtsabteilungen kommen dann auch noch die rechtlichen Rahmenbedingungen dazu. Juristen unterscheiden sich durch die Staatsexamina von vielen anderen Ausbildungen. Gleichzeitig darfst du viele juristische Tätigkeiten nur mit Staatsexamen (manche mit einem, manche erst nach dem 2.) ausüben. Das trifft zwar nicht auf alle Aufgaben einer Rechtsabteilungen zu, aber auf genug, dass man dort eigentlich nur Juristen einsetzt. Ist letztendlich ein bisschen mit Ärzten vergleichbar, das geht auch nicht als Quereinstieg.
Bei fast allen anderen Bereichen ist das nicht so. Es gibt zwar bspw. Controlling Studiengänge (bzw. Vertiefungen), es gibt aber keine vergleichbaren Regularien die eine solche Ausbildung voraussetzten, um im Controlling zu arbeiten. Platt gesagt, kann die Firma so gut wie jeden, den sie für geeignet hält, ins Controlling setzen.
Was geht ist, wie viele schon geschrieben haben, das Patentrecht. Die Ausbildung zum Patentanwalt kannst du nach deinem Studium machen. Die Bezeichnung ist aber etwas verwirrend, da sie keine Anwälte im eigentlichen Sinne sind, sondern wirklich nur für Patentrecht (im Gegensatz zu allen amderen Anwälten).
In den Patentabteilungen großer Konzerne kannst du aber auch arbeiten ohne Patentanwalt zu sein. Das unterscheidet sie nochmals von der Rechtsabteilung.
Patentrecht ist allerdings auch speziell, um es nett auszudrücken. Wenn dich so etwas interessiert, solltest du auf jeden Fall versuchen da rein zu schnuppern, bevor du den Weg einschlägst. Meistens ist es auch nicht schwer ein Praktikum bei einem freiberuflichen Patentanwalt oder in einer Patentabteilung zu machen.
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