Wechsel von Jura zu WiWi/Wirtschaftsrecht
Ich studiere derzeit Jura und werde in Kürze meinen Freiversuch schreiben. Vor circa einem halben Jahr ist mir - nach einem Praktikum - bewusst geworden, dass für das, was ich machen möchte, viel besser ein mehr auf Wirtschaft ausgerichtetes Studium geeignet wäre. Deshalb möchte ich im Anschluss meinen Wirtschaftsrecht Bachelor machen, bei dem ich mir auch einiges anrechnen lassen kann und sodann einen Master machen, der speziell auf mein angestrebtes Tätigkeitsfeld zugeschnitten ist. Auch zwei Praktika habe ich in diesem Tätigkeitsbereich bereits in renommierten deutschen Anwaltssozietäten gemacht.
Das Problem ist nun folgendes. Ich habe panische Angst vor dem Examen. Im Studium habe ich stets Bestleistungen erbracht, beide Probeexamina aber nicht bestanden, obwohl das ja nicht mal die wahre Situation war, in der noch bedeutend mehr Druck herrscht. Letztlich ist ein Juraabschluss ja, wie bereits erläutert, ohnehin nicht erforderlich für mein weiteres Vorgehen; allerdings wollte ich das Studium nach so vielen Mühen und knapp 4 Jahren nicht einfach abbrechen, sondern zumindest das Examen noch versuchen.
Hat irgendjemand Erfahrung oder kann aus der Sicht eines Personalers/Recruiters sprechen und mir sagen, inwiefern es den Berufseinstieg erschwert, wenn man nach einem Nichtbestehen, und somit einem Versagen, sodann zu Wirtschaftsrecht wechselt und da einen ordentlichen Abschluss mit LL.M./MBA vorweisen kann?
Hat das nicht bestandene Jurastudium - trotz vorheriger ordentlicher Leistungen und bereits vorzuweisender Praktika und Schwerpunktstudium im entsprechenden, angestrebten Bereich - einen sehr schlechten Beigeschmack oder macht das keinen allzu großen Unterschied zu jemandem, der direkt ‚straight‘ Wirtschaftsrecht studiert hat?