Konstruktion - Der Wirtschafts-Thriller: Teil 20
Als er gegen Abend zu Hause eingetroffen war, registrierte er, dass er eine E- Mail einer ihm unbekannten Juliette Sanderson in seinem Posteingang hatte.
Dann kam der Kellner mit ihren Getränken. Die beiden stießen kurz an, und danach wechselten sie das Thema, kamen zum eigentlichen Problem. Über unsere Kontaktfrau in der Personalstelle der Cymatrix Company haben wir uns die Akte von Frazier geben lassen! Und? starrte Philipp Callahan aufmerksam an. Es ist an seiner Personalakte selbst nichts wirklich ungewöhnlich. Aber ... Callahan unterbrach sich, nahm einen Schluck vom Whiskey, ließ ihn mit Kennermiene über die Zunge laufen, und wandte sich dann wieder dem Gespräch zu. Aber die Tatsache, dass Frazier nur einen eher bescheidenen Abschluss vorweisen konnte. Zudem war er an keiner dieser renommierten Universitäten wie Harvard oder Yale! Sie sahen sich an und ihre Gedanken spiegelten beiderseitige Ratlosigkeit wieder.
Auch Philipp hatte jetzt einen großen Schluck von seinem Bacardi Cola genommen. Das ist in der Tat mehr als merkwürdig. Die Cymatrix Company gehört zu den namhaftesten Architekturbüros an der gesamten Ostküste. Die nehmen normaler Weise nur die besten Absolventen eines Jahrgangs. Das glaube ich gerne. Wie unsere Kontaktperson erwähnte, sind auf die Stelle von Frazier damals 50 Bewerbungen eingegangen. Da ist man doch wirklich gewillt zu fragen, warum er es am Ende geworden ist. Logisch ist das zumindest nicht! Breite Skepsis zeichnete sich auf Callahans Gesicht ab. Was hat er denn vorher gemacht, bevor er zur Cymatrix Company gekommen ist? Das geht aus seinen Unterlagen leider nicht hervor, was auch wiederum eher unüblich ist! Schade, vielleicht hätte das einiges über ihn ausgesagt, was uns weiter gebracht hätte!