hatte damals in münchen zum berufseinstieg ein netto von knapp 2300 nach abzug der krankenversicherung. habe damals für 750eur warm eine 60qm-wohnung gemietet.
das nettogehalt ist seitdem um ca. 50% gestiegen.
die private krankenversicherung auch.
die miete nicht.
der mietanteil wird also kleiner.
das problem ist, dass man von einer großen wohnung nicht wieder in eine kleine will. allein schon, weil viele möbel nicht mehr passen würden. man sollte sich also mit dem anstieg der wohnungsgröße etwas zurückhalten, ansonsten wird man schnell abhängig davon, in einer gegend mit bezahlbaren mieten zu leben. wer mal von berlin nach münchen gezogen ist, wird wissen, was ich meine.
eine andere frage ist, was man als wohnungskosten definiert. telefon, internet, tiefgarage etc. gehört im weiteren sinne alles zum thema wohnen. wer aber weit draußen in einer günstigen wohnung wohnt und deshalb hohe fahrtkosten hat, sollte die mehrkosten der anfahrt gegenüber einer zentralen wohnung fairerweise ebenfalls auf die wohnkosten draufschlagen, um verursachungsgerecht zu vergleichen. ansonsten wird man sich immer eine abgelegene wohnung suchen und sich über hohe fahrtkosten wundern.
und ab einem bestimmten punkt wird auch die fehlende freizeit durch lange fahrtzeiten ein geldwerter nachteil. ich kann jedem nur raten, sich vor der entscheidung für eine wohnung genau anzusehen, welchen effekt die wohnungsentscheidung auf andere kostenpositionen im haushalt hat.
unterm strich finde ich es ok, wenn man 40% des verfügbaren nettogehalts für das thema wohnung, telefon, verursachungsgerechte fahrtkosten etc. ausgibt. so bleiben 60%, über die man wirklich frei verfügen kann. wer nicht mietet, sondern eine wohnung kauft, könnte auch 10% mehr ausgeben, denn man erwirbt ja eigentum. bei 50% wäre für mich schluss.
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