Hi,
ich habe etwa 10.000 - 20.000 EUR zur Verfügung, die ich gerne anlegen möchte. Staatsanleihen und Tagesgeld bringt es nicht.
Ich dachte vielleicht an Aktien oder Fonds, vll. im Bereich der erneuerbaren Energien? Leider weiß ich nicht wie das geht. Wer kann helfen?
antwortenein depot eröffnen. entweder bei der sparkasse/bank deiner wahl vor Ort oder bei einer direktbank (letzteres ist billiger, aber mir schwant, dass ersteres für dich wegen der beratungsleistung die richtigere alternative ist).
Deine Kohle in Fonds investieren. Such Dir einen aus oder lass dich beraten. Im Internet kannst Du auch suchen.
folgendes gilt es zu bedenken:
Die Kohle ist erstmal weg. da du bis zu 5% ausgabeaufschlag bezahlen musst, lohnt sich der fonds erst, wenn er diese 5% wieder erwirtschaftet hat. das dauert i.d.R. je nach markt 1 bis 5 jahre. Wenn Du dein Geld also innerhalb dieser zeit brauchst, machst du wahrscheinlich verlust. überhaupt garantiert dir niemand eine bestimmte wertentwicklung. du kannst auch nach 5 jahren mit anteilen dastehen, die nur noch 40% des kaufpreises wert sind.
am ende musst Du auch deine risikobereitschaft kennen. bist du z.B. bereit für 1%-5% mehr kapitalertrag den totalverlust zu riskieren?
erneuerbare energien sind ein risikobehaftetes geschäft. da wird zur Zeit so viel subventioniert, was morgen gestrichen werden könnte. dann geht dein fonds in den sinkflug.
vielleicht sind geldmarktfonds oder andere der risikoklasse 1 und 2 ja was für dich. stetiger ertrag bei vertretbarem risiko.
geh am besten zu mehreren banken und lass dich beraten. dann entscheide, welche dir am meisten zusagt.
antwortenEigentlich ist das hier kein Geldanlegeforum, sondern ein Fachforum zur BWL, aber dennoch:
Überleg dir lieber erstmal, ob du dein Geld langfristig anlegen möchtest (du schreibst ja "anlegen") - also vor allem den Wert erhalten + ein bisschen was über der Inflation, oder ob das Vermögen wirklich kurzfristig - mittelfristig in einem gewissen Umfang vermehren möchtest (also zocken willst). Hier muss dir klar sein, dass du dann auch ein Risiko eingehst: Das Geld kann auch weg sein!
Fürs Anlegen gibt es auch gute Tagesgelder und Festgelder über Inflation.
Beim Zocken würde ich mal darauf achten, dass du nicht zu viel Geld an Mittler, etc. verschwendest (oft mM bei Fonds so - die wollen ja auch verdienen).
Kauf dir doch vielleicht mal die aktuelle Finanztest, da ist wohl einiges Aktuelles zu Festgeld, Tagesgeld, Aktien enthalten.
antwortenOh Mann, da muss ich gleich mal eingreifen hier.
Zunächst muss deine Risikobereitschaft ermittelt werden, da haben mein Vorredner Recht. Kannst du mit schwankenden Kursen, und damit einem schwankenden Werts deines Depots leben? Wenn ja , in welcher Größenordnung?
Nachdem das geklärt ist, muss sichergestellt sein das du dein Geld auch langfristig binden kannst, ich meine hier einen Zeitraum von 5 Jahren den du berücksichtigen musst. Eine liquide Reserve (für unerwartetes, Reparaturen, Urlaube) muss stets gewährleistet sein, eine solche parkst du am besten auf dem Tagesgeldkonto. Die darüberliegende Summe, du schreibst von 10.000-20.000?, ist bei einem jungen Mensch am besten in Aktien bzw Fons angelegt. Hier muss nun geklärt werden, ob du selbst Entschiedungen treffen kannst/willst oder nicht. Wenn nciht, ist ein Fond vorzuziehn, der dir die Entscheidungen abnimmt, aber auch bis zu 5% Ausgabeaufschlag kostet und bis zu 2% im Jahr Verwaltungskosten. Die muss der Fond erstmal erwirtschaften.
Ich würde dir raten, mit deinen ersten defensiven Aktientiteln die Basis deines Depots zu bilden und auf die jährlichen Dividenden + Kurssteigerungen zu setzen. Im Bereich Nahrung, Kosnumgüter, Pharma, Versorger, Ölfirmen solltest du fündig werden können.
antwortenHier der TE:
Bin inzwischen bei Cortal angemeldet. Habe wie gesagt etwa 10.000 mit denen ich operieren werde.
Mal eine Zusatzfrage:
Ist es nicht schon zu spät weil die Aktienkurse einen hohen Wert erreicht haben und man besser innerhalb der nächsten Wochen raus geht weil die Wirtschaft bald wieder schlechter läuft?
So Pauschal lässt sich das (leider) nicht beantworten. Im gesamten sind Aktien nicht mehr billig, aber auch nicht teuer, angesichts der gigantischen Liquidität die weltweit in den Kreislauf gepumpt wird. Aktien zählen zu den Sachanlagen, und sind somit meiner Meinung nach den Papiergeldanlagen vorzuziehn. Achte bei deiner Titelauswahl auf eine starke Markstellung des Unternehmens, am besten produziert diese Produkte des täglichen Bedarfs, das eliminiert zyklische Schwankunen weitgehend. Ein weiterer wichtiger Indiktator sind stetig steigende Dividendenzahlungen an die Aktionäre, daran erkennt man Qualität des Unternehmens.
Für dein Basisdepot, also Werte die eigentlich grundsätzlich im Depot bleiben können, ist selten der falsche Zeitpunkt für eine erste Position. Investiere zu Anfangs nicht die volle Summe, sondern behalte etwas Geld zurück, um bei eventuellen Rücksetztern nochmal nachlegen zu können. 10.000 Euro kann man gut aufteilen auf 2 Titel a 3.500 für den ersten Kauf. Die verbleibenden 3.000 kannst du dann taktisch nutzen.
Oha, geballte Expertise hier!
Seit wann sind Aktien (= WertPAPIERE) denn Sachanlagen?!?
Steigende Dividendenzahlungen sollen Qualitätsanzeichen sein? Was ist dann mit Apple und Amazon? Die haben fast nie Dividende gezahlt.
antwortenDas siehst du richtig, WIR sind scheinbar mal besser informiert als Du *g*
Aktien sind Anteile an Unternehmen und den damit verbundenen Unternehmenswerten wie Kapital, Anlagevermögen, Umlaufvermögen etc und gehören in die Klasse der Sachanlagen, da du an realen Werten beteiligt bist!
Steigende Dividendenzahlungen sind ein wichtiges Kriterium für Value-Werte, es zeugt von innerer Stärke und einer guten Markstellung des Unternehmens da es weniger Aufwendungen in das Wachstum investieren muss.
Die genannten Beispiele Apple und Amazon sind Growth-Werte, noch weit davon entfernt zur Value-Klasse zu gehören.
IT-Unternehmen sind hier naturgemäß noch nicht viele zu finden, je nach Auslegung könnte man am ehesten noch bei Microsoft von einem Value-Titel sprechen.
So: Habe das Geld in Daimler Aktien gesteckt! Und Commerzbank!
antwortenDen Bankberater fragen??? Nee Leute. Als studierte Betriebs- oder Volkswirte solltet ihr ein besseres Verständnis haben als jemand, der eine popelige Ausbildung gemacht hat und jetzt die Produkte mit der höchsten Provision verkloppt.
Am wichtigsten ist erstmal die Frage, was man mit dem Geld denn langfristig überhaupt anstellen will.
antwortenJa der fehler wird gerne gemacht, Aktien als Sachanlage zu klassifizieren. Da hat der Kollege von oben schon recht.
Nun ist es aber so, dass die Aktie keinesfalls den Sachwert an einem Unternehmen darstellt, sondern jede Menge Philosophie, Esoterik, Strategie und einfach auch mal heiße Luft enthält.
Eine Aktie anhand der Dividendenzahlungen zu bewerten ist ebenfalls fragwürdig. Wenn die Aktie mit dem Wert von 11 Euro einen davon als Dividende zahlt, hat sie ex div noch den Wert von 10 Euro. Wenn sie keine Dividende zahlt eben weiterhin 11.
Der Kurs von Apple ist ja auch deswegen in den letzten Jhren so unermesslich gestiegen.
Und Amazon hat halt alles direkt weiterinvestiert um aggressiv wachsen zu können. Hat sich auch sehr schön im Kurs widergespiegelt...
Wie wärs mit Crowd Investing in Startups? z.B. www.innovestment.de
antwortenAn den TE:
In Daimler und Commerzbank. Na gut, die passen nicht gerade in Value-Muster, aber ich wünsche Dir viel Erfolg mit den Titeln....
Hoffe du hattest deine Daimler gestern schon im Depot damit du gerade noch rechtzeitig die Dividende bekommen hast die heute ausgeschüttet wird. Stay long.
Nochmal kurz und bündig:
Aktien SIND Sachanlagen, da dir damit ein Teil eines real exisitierenden Unternehmens gehört.
Natürlich muss man differenzieren, falls man mit Technologieaktien liebäugelt. Eine Gesichtsbuch-Aktie stellt nur einen Anteil an Servern und virtuellen Daten dar. Wenn man an bspw an Siemens beteiligt ist, stehen "ein wenig" mehr Maschinen, Gebäude, Grundstücke, Patente etc gegenüber :)
antworten
Das Sparbuch sowie Tagesgeld- und Festgeldkonten bleiben nach wie vor die bewährte Geldanlage bei den deutschen Sparern. Aus dem Investment-Barometer des GfK Vereins geht auch hervor, dass viele daran denken, ihr Erspartes in Immobilien, betriebliche Altersvorsorge und Gold zu investieren. Aktien und Fonds gewinnen langsam ebenfalls an Attraktivität.
Als Student lebt es sich nicht gerade fürstlich. Meist reicht es gerade so, um über die Runden zu kommen. Manch einer fristet sogar ein Dasein unter dem gesetzlich festgelegten Existenzminimum. In der Regel reicht das Geld nicht für die Anlage in große Investitionen aus. Doch auch kleine Beträge lassen sich gewinnbringend einsetzen.
Aktienbesitzer konnten sich 2017 über Toprenditen freuen. Wer am ersten Handelstag 2017 deutsche Standardaktien aus den DAX-Werten kaufte, konnte am Ende des ersten Handelstages 2018 eine Rendite aus Kursgewinnen und Dividenden von etwa elf Prozent verbuchen. Die Zinsen lagen im Jahr 2017 dagegen lediglich im Promille-Bereich.
Aktienbesitzer konnten sich 2015 erneut über einen deutlichen Wertzuwachs freuen. Der Börseneinbruch zum Jahresbeginn bescherte Aktienanlegern kräftige Kursverluste. Längerfristig können Aktiensparer dennoch auf vergleichsweise gute Renditen blicken. Wer am ersten Handelstag 2015 deutsche Standardaktien aus den DAX-Werten kaufte, konnte am Ende des ersten Handelstages 2016 trotz des Kursrutsches im Schnitt eine Rendite aus Kursgewinnen und Dividenden von etwa fünf Prozent verbuchen.
Ob Student, Berufseinsteiger oder erfolgreicher Manager: Sparen will gelernt sein und erfordert ein gewisses Maß an Grundwissen. Ein entscheidender Faktor ist die Risikostreuung, welche sich mit einem durchdachten Portfolio erreichen lässt. Ein solider Mix aus verschiedenen Geldanlagen kann das Risiko für Verluste minimieren und gleichzeitig die potenzielle Rendite steigern. Der folgenden Beitrag gibt einen Überblick nützlicher Einsteigertipps.
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