Spannender Beitrag - Ich bin per Zufall auf diese Webseite gestossen und möchte spontan meine persönliche Erfahrung schildern.
Ich habe vor zwei Jahren einen grösseren Lottogewinn erzielt. Zwar waren es nicht 30 Mio EUR aber immerhin soviel, dass ich mir einen angenehmen Lebensstandard (Privatjet und Luxusyacht mal ausgenommen) leisten kann, ohne zu arbeiten und auch meine Nachkommen (sofern es denn mal welche geben sollte :-)) finanziell sorgenfrei leben können.
Nachdem ich von diesem Gewinn erfahren habe, war ich super happy. Ich habe meine Stelle gekündigt und bin erst mal für 6 Wochen nach Südamerika verreist. Alles war ausgezeichnet, bis ich zurück in Österreich war. Nach 6 Monaten vermisste ich den geregelten Arbeitsalltag und stellte mir grundsätzlich die "Sinnfrage". Jeden Tag bis 10 Uhr ausschlafen und ins Fitness gehen, hat mich unzufrieden gemacht. Auch sonst bin ich nicht so der Konsumtyp oder jemand, der gerne mit seinem Konsum angibt. Ich kaufe mir das, was ich benötige und woran ich auch wirklich Freude habe. Den einzigen Luxus den ich mir leiste ist ein gewisser Komfort wenn ich auf Reisen bin und eine solide Eigentumswohnung an zentraler Lage. Ich habe meinen Gewinn nie in meinem Freundes- bzw. Bekanntenkreis erwähnt, auch wenn sich gewisse Personen sicherlich fragen, wie ich mir mit 32 gewisse Anschaffungen leisten kann. Abgesehen von meinen Eltern, weiss bis heute niemand davon.
In der Zwischenzeit arbeite ich an einem gemeinnützigen Projekt im Bereich Microfinance in Kambodscha (60% der Zeit lebe ich in Deutschland, 40% in Kambodscha). Abgesehen von einer angemessenen Spesenentschädigung verdiene ich dabei nichts. Dieses Projekt gibt mir jedoch Lebenssinn, da ich sehe, wie mein Engagement die Lebenssituation gewisser Menschen verbessert und ist zudem interessant, da ich mein VWL Wissen aktiv einbringen kann. Ich kann behaupten, dass ich mich in meinem Leben noch nie zuvor so frei, glücklich und zufrieden gefühlt habe wie ich es derzeit bin. Daher kann ich für mich persönlich behaupten, dass mich Geld glücklich mach; nicht, weil ich mir damit viel konsumieren kann, sondern weil ich es mir leisten kann, dass zu tun, worauf ich Lust habe, worin ich Sinn sehe und was meinen Interessen entsprich.
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