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AltersvorsorgeRürup-Rente

Rürup Rente vs Umwandlung Bruttogehalt

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WiWi Gast

Rürup Rente vs Umwandlung Bruttogehalt

Ich habe die Möglichkeit bis zu 580€ meines Brutto Gehalts in eine berufliche Altersvorsorge umwandeln zu lassen. Ein Arbeitskollege meinte das lohnt sich nicht und ich sollte lieber rürup Rente mit ETFs machen. Nun die Frage. Hat sich damit schonmal jemand umfassend beschäftigt auch im Bezug auf steuerliche Vorteile? Aktuell bespare ich nur privat ETFs jedoch kann ich das steuerlich nicht geltend machen und muss bei der Auszahlung den Gewinn auch versteuern. Über eure Meinung würde ich mich freuen.

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know-it-all

Rürup Rente vs Umwandlung Bruttogehalt

Keine Antwort bisher?

Nunja:
bAV hat häufig noch den Vorteil, dass dein AG einen eigenen Anteil zugibt. Er ist sogar gesetzlich dazu verpflicht, da er ja aufgrund deiner Bruttogehaltsumwandlung auch AG-Anteile zur SV spart. Dazu reduziert die Umwandlung von Bruttogehalt auch deine SV-Beiträge (wobei der Umwandlungsbetrag nach oben bei 4% der jährlichen BBG für GRV gedeckelt ist, also etwas mehr als 3.000 € p.a.). Manche sehen das als Nachteil an (=Reduzierung der Beiträge zur RV reduziert auch deine späteren Rentenansprüche), aber ich sehe das eher als Vorteil.
Bei der Rürup-Variante zahlst du das vermutlich erstmal aus dem Nettogehalt, und setzt die Beiträge später bei der Steuererklärung an. Du bekommst dann zwar eine Steuerrückerstattung, aber keine SV-Beiträge zurückgezahlt. Außerdem ist das ein Liquiditätsnachteil, da die Steuererstattung erst im Folgejahr erfolgt - du trittst also erstmal in Vorleistung.
Ich würde also sehr genau vergleichen und die genauen Konditionen und Garantien durchschauen. Tendentiell sehe ich die bAV aber im Vorteil.

Das private ETF-Sparen ersetzen beide Varianten m.M.n. nicht. Viel mehr sollte man, wenn möglich, beides machen.
Beim privaten ETF-Sparen leistest du die Einzahlungen zwar komplett aus dem Nettogehalt, aber in der "Auszahlungsphase" ist dann ja auch nur der Ertragsanteil steuerpflichtig (=Kursgewinn, Ausschüttungen), nicht aber der "Grundsockel" der eingezahlten Beträge.
Außerdem ist die Besteuerung hier günstiger - nach aktueller Gesetzeslage zumindest:
Die Besteuerung erfolgt mit pauschalem Steuersatz von 25%. Bei Aktien ETF profitierst du zudem noch von einer Teilfreistellung (=30% des Ertrages werden nicht besteuert).
Zum Vergleich: bei bAV und wohl auch Rürup (?) stellt der gesamte Auszahlungsbetrag steuerpflichtiges Einkommen dar. Die Besteuerung erfolgt mit dem persönlichen Steuersatz. Im Grunde sparst du also keine Steuern, du stundest die gesparten Steuern während der Einzahlungsphase nur bis zur Auszahlungsphase.

Außerdem ist der private ETF-Bestand viel flexibler liquidierbar (Kursplus voraussetzt), als das bei einem Rentenversicherungsvertrag der Fall ist. Das kann durchaus wichtig sein, falls irgendwann mal ein Immobilienkauf ansteht und man für die Finanzierung auch das eigene Wertpapierdepot teilweise oder vollständig liquidieren will.

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WiWi Gast

Rürup Rente vs Umwandlung Bruttogehalt

know-it-all schrieb am 22.09.2023:

Keine Antwort bisher?

Nunja:
bAV hat häufig noch den Vorteil, dass dein AG einen eigenen Anteil zugibt. Er ist sogar gesetzlich dazu verpflicht, da er ja aufgrund deiner Bruttogehaltsumwandlung auch AG-Anteile zur SV spart. Dazu reduziert die Umwandlung von Bruttogehalt auch deine SV-Beiträge (wobei der Umwandlungsbetrag nach oben bei 4% der jährlichen BBG für GRV gedeckelt ist, also etwas mehr als 3.000 € p.a.). Manche sehen das als Nachteil an (=Reduzierung der Beiträge zur RV reduziert auch deine späteren Rentenansprüche), aber ich sehe das eher als Vorteil.
Bei der Rürup-Variante zahlst du das vermutlich erstmal aus dem Nettogehalt, und setzt die Beiträge später bei der Steuererklärung an. Du bekommst dann zwar eine Steuerrückerstattung, aber keine SV-Beiträge zurückgezahlt. Außerdem ist das ein Liquiditätsnachteil, da die Steuererstattung erst im Folgejahr erfolgt - du trittst also erstmal in Vorleistung.
Ich würde also sehr genau vergleichen und die genauen Konditionen und Garantien durchschauen. Tendentiell sehe ich die bAV aber im Vorteil.

Das private ETF-Sparen ersetzen beide Varianten m.M.n. nicht. Viel mehr sollte man, wenn möglich, beides machen.
Beim privaten ETF-Sparen leistest du die Einzahlungen zwar komplett aus dem Nettogehalt, aber in der "Auszahlungsphase" ist dann ja auch nur der Ertragsanteil steuerpflichtig (=Kursgewinn, Ausschüttungen), nicht aber der "Grundsockel" der eingezahlten Beträge.
Außerdem ist die Besteuerung hier günstiger - nach aktueller Gesetzeslage zumindest:
Die Besteuerung erfolgt mit pauschalem Steuersatz von 25%. Bei Aktien ETF profitierst du zudem noch von einer Teilfreistellung (=30% des Ertrages werden nicht besteuert).
Zum Vergleich: bei bAV und wohl auch Rürup (?) stellt der gesamte Auszahlungsbetrag steuerpflichtiges Einkommen dar. Die Besteuerung erfolgt mit dem persönlichen Steuersatz. Im Grunde sparst du also keine Steuern, du stundest die gesparten Steuern während der Einzahlungsphase nur bis zur Auszahlungsphase.

Außerdem ist der private ETF-Bestand viel flexibler liquidierbar (Kursplus voraussetzt), als das bei einem Rentenversicherungsvertrag der Fall ist. Das kann durchaus wichtig sein, falls irgendwann mal ein Immobilienkauf ansteht und man für die Finanzierung auch das eigene Wertpapierdepot teilweise oder vollständig liquidieren will.

Eine ETF-Rürüp hat einen MEGA WUMMS. Wegen Zinseszins-Effekte auf gestundete Steuern wird die Performance den privaten ETF-Bestand massiv outperformen. Dieser Wumms kommt aber zu einem gewissen Preis: ILLIQUIDITÄT.

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WiWi Gast

Rürup Rente vs Umwandlung Bruttogehalt

WiWi Gast schrieb am 20.09.2023:

Ich habe die Möglichkeit bis zu 580€ meines Brutto Gehalts in eine berufliche Altersvorsorge umwandeln zu lassen. Ein Arbeitskollege meinte das lohnt sich nicht und ich sollte lieber rürup Rente mit ETFs machen. Nun die Frage. Hat sich damit schonmal jemand umfassend beschäftigt auch im Bezug auf steuerliche Vorteile? Aktuell bespare ich nur privat ETFs jedoch kann ich das steuerlich nicht geltend machen und muss bei der Auszahlung den Gewinn auch versteuern. Über eure Meinung würde ich mich freuen.

Ja, ich hatte eine Rürup Rente, diese habe ich gekündigt und mir auszahlen lassen und das Geld privat in ETFs angelegt. Weniger Gebühren, weniger Bedingungen, mehr Rendite.

Rürup und Riester lohnen sich nur ganz selten.

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know-it-all

Rürup Rente vs Umwandlung Bruttogehalt

WiWi Gast schrieb am 02.11.2023:

Eine ETF-Rürüp hat einen MEGA WUMMS. Wegen Zinseszins-Effekte auf gestundete Steuern wird die Performance den privaten ETF-Bestand massiv outperformen. Dieser Wumms kommt aber zu einem gewissen Preis: ILLIQUIDITÄT.

Ich habe mich im Detail nicht damit beschäftigt. An sich bin ich aber bei "Versicherungsprodukten" automatisch erst einmal skeptisch.

Gründe: häufig gesetzlich vorgesehene Garantien, die meist die Rendite schmälern, bereits von jemandem genannt: hohe Gebühren und viele Bedingungen, die von dir aufgeführte schlechte Liqudierbarkeit usw.

Und die Übertragbarkeit auf andere Anbieter (sowie ich es mit einem Wertpapierdepot machen kann) ist ggf. auch nicht immer möglich.

bei der bAV mache ich eine Ausnahme, denn da habe ich nicht nur den Steuerstundungsvorteil, sondern durch den AG-Anteil noch einen weiteren Renditehebel.

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WiWi Gast

Rürup Rente vs Umwandlung Bruttogehalt

Wichtig: Bei Rürup ist eine Kündigung unmöglich und eine Vererbung nicht vorgesehen.

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know-it-all

Rürup Rente vs Umwandlung Bruttogehalt

WiWi Gast schrieb am 02.11.2023:

Wichtig: Bei Rürup ist eine Kündigung unmöglich und eine Vererbung nicht vorgesehen.

Auch hier kann ich nur mit Vermutung/Halbwissen auftrumpfen. Aber kündigen (im Sinne von auflösen und auszahlen lassen) kann man doch die wenigsten staatlich geförderten Altersvorsorgeprodukte (bAV, Riester) und wenn, dann nur unter Rückzahlung der Förderbeträge.

Was hingegen geht - und ich vermute auch bei Rürup - ist, die Einzahlungen auszusetzen oder zu pausieren.

Und vererben kann man eine bAV oder ein Riester IMHO ebenfalls nicht - das geht nur mit einem normalen Wertpapierdepot bzw. dessen Inhalt.
Interessant wäre es zu wissen, ob die Rürup-Rente aus dem angesparten Vermögen im Todesfall auch eine Hinterbliebenrente an Ehepartner zahlt.

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WiWi Gast

Rürup Rente vs Umwandlung Bruttogehalt

Beitragsfrei stellen kann man eine Rürup immer. Auch kündigen kann man sie aber man bekommt das Geld nicht vor der gesetzlichen Rente ausbezahlt.

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WiWi Gast

Rürup Rente vs Umwandlung Bruttogehalt

know-it-all schrieb am 02.11.2023:

Wichtig: Bei Rürup ist eine Kündigung unmöglich und eine Vererbung nicht vorgesehen.

Auch hier kann ich nur mit Vermutung/Halbwissen auftrumpfen. Aber kündigen (im Sinne von auflösen und auszahlen lassen) kann man doch die wenigsten staatlich geförderten Altersvorsorgeprodukte (bAV, Riester) und wenn, dann nur unter Rückzahlung der Förderbeträge.

Was hingegen geht - und ich vermute auch bei Rürup - ist, die Einzahlungen auszusetzen oder zu pausieren.

Und vererben kann man eine bAV oder ein Riester IMHO ebenfalls nicht - das geht nur mit einem normalen Wertpapierdepot bzw. dessen Inhalt.
Interessant wäre es zu wissen, ob die Rürup-Rente aus dem angesparten Vermögen im Todesfall auch eine Hinterbliebenrente an Ehepartner zahlt.

Umfänglich vererben - also auch an Verwandte der zweiten Linie - ist bei Riester nicht möglich, sehr wohl allerdings die Übertragung auf einen Riestervertrag des Ehepartners. Bei Rürup ist auch das nicht möglich.

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know-it-all

Rürup Rente vs Umwandlung Bruttogehalt

WiWi Gast schrieb am 02.11.2023:

Umfänglich vererben - also auch an Verwandte der zweiten Linie - ist bei Riester nicht möglich, sehr wohl allerdings die Übertragung auf einen Riestervertrag des Ehepartners. Bei Rürup ist auch das nicht möglich.

Aber findet denn beim Riester-Übertrag nicht auch eine Überprüfung statt, ob die im übertragenen Wert enthaltenen Förderanteile (Zulagen, steuerfrei gestellter Anteil) für den Empfänger des Übertrags überhaupt zulässig waren/sind ?

Wie auch immer - Riester ist m.M.n. ohnehin etwas aus der Mode gekommen. Seit das vor ein paar Jahren mal intensiv diskutiert worden ist (nicht im positiven Sinne...), hört man seitdem gefühlt gar nichts mehr vom Thema.

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WiWi Gast

Rürup Rente vs Umwandlung Bruttogehalt

know-it-all schrieb am 03.11.2023:

Umfänglich vererben - also auch an Verwandte der zweiten Linie - ist bei Riester nicht möglich, sehr wohl allerdings die Übertragung auf einen Riestervertrag des Ehepartners. Bei Rürup ist auch das nicht möglich.

Aber findet denn beim Riester-Übertrag nicht auch eine Überprüfung statt, ob die im übertragenen Wert enthaltenen Förderanteile (Zulagen, steuerfrei gestellter Anteil) für den Empfänger des Übertrags überhaupt zulässig waren/sind ?

Wie auch immer - Riester ist m.M.n. ohnehin etwas aus der Mode gekommen. Seit das vor ein paar Jahren mal intensiv diskutiert worden ist (nicht im positiven Sinne...), hört man seitdem gefühlt gar nichts mehr vom Thema.

Doch, die Überprüfung hinsichtlich Zulagen und ggfs. erzielte steuerliche Vorteile findet statt; das kann bei einer Übertragung gestrichen werden.

Obwohl die allermeisten Riesterverträge aufgrund der vergleichsweise sehr hohen Verwaltungskosten nicht lukrativ sind, ist die zumindest die Übertragung im Todesfall im Gegensatz zu Rürup möglich. Bei Rürup ist im Todesfall alles weg.

Allen Riester-Sparern sei daher empfohlen, ihre (falls vorhanden) Lebenspartner zumindest einen Schatten-Riester einrichten zu lassen. Wenn zum Todeszeit nämlich kein Riestervertrag existiert, auf den das Riester-Guthaben des Verstorbenen transferiert werden kann, ist das angesparte Geld ebenfalls weg. Es erfolgt im Todesfall weder eine automatische Riester-Erstellung für einen ggf. vorhandenen Lebenspartner, noch ist das rückwirkend möglich.

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know-it-all

Rürup Rente vs Umwandlung Bruttogehalt

WiWi Gast schrieb am 03.11.2023:

Allen Riester-Sparern sei daher empfohlen, ihre (falls vorhanden) Lebenspartner zumindest einen Schatten-Riester einrichten zu lassen. Wenn zum Todeszeit nämlich kein Riestervertrag existiert, auf den das Riester-Guthaben des Verstorbenen transferiert werden kann, ist das angesparte Geld ebenfalls weg. Es erfolgt im Todesfall weder eine automatische Riester-Erstellung für einen ggf. vorhandenen Lebenspartner, noch ist das rückwirkend möglich.

Am Ende spricht das alles nicht für Riester, Rürup und co, sondern eher für das private Wertpapiersparen. Das kennt all diese Nachteile nicht, auch wenn man dort natürlich aus bereits versteuertem Einkommen, ohne AG-Zuschuss oder staatliche Förderung eingezahlt wird ;-)

Vielleicht hat auch der Gesetzgeber irgendwann nochmal ein Einsehen, und subventioniert das private Wertpapiersparen als Altersvorsorge unter Einhaltung klar definierter Bedingungen (Entnahme erst im Alter usw.). Wobei.... das ist vielleicht etwas sehr optimistisch gedacht. Aber wann wird ja mal träumen dürfen ;-)

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WiWi Gast

Rürup Rente vs Umwandlung Bruttogehalt

WiWi Gast schrieb am 02.11.2023:

Wichtig: Bei Rürup ist eine Kündigung unmöglich und eine Vererbung nicht vorgesehen.

Doch eine Kündigung ging bei mir, war allerdings kein Vertrag über eine bAV.

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WiWi Gast

Rürup Rente vs Umwandlung Bruttogehalt

Hallo,

ich habe das Produkt Rürüp-Fondssparplan mit ETFs nach meiner Financial Due Diligence letztes Jahr selbst abgeschlossen. Generell ist es good practice so viel wie möglich über Wege anzulegen, die Steuern reduzieren.

Garantien
Fehlanzeige. Durch ETF only keine Garantie-Zinsen. Generell gebe ich Dir Rest, Garantie-Zinsen sind Rendite-Killer und sollte man weiden wie der Teufel das Weihewasser.

Kosten
Gebühr auf Angespartes 0.4%
Grundgebühr ca. 40€ p.a.
ETF TER abhängig von der Auswahl der Fonds (bei mir ca. 0.2%)

Anbieterwechsel
Möglich, kostet ca. 150€.. also nur sinnhaft, wenn es sich ökonomisch lohnt

Scheidung
Im Falle einer Scheidung unterliegt die Rürup-Rente dem Versorgungsausgleich. Das heißt, dass der Anspruch dann unter den Ehepartnern aufgeteilt wird. Die einzige
Ausnahme von dieser Regelung existiert bei Ausschluss des Versorgungsausgleichs im Ehevertrag und auch nur dann, wenn der Ehevertrag seit mehr als einem Jahr gilt.

Hinterbliebenenabsicherung
Während Einzahlungsphase + 10 Jahre Rentengarantiezeit

know-it-all schrieb am 02.11.2023:

Eine ETF-Rürüp hat einen MEGA WUMMS. Wegen Zinseszins-Effekte auf gestundete Steuern wird die Performance den privaten ETF-Bestand massiv outperformen. Dieser Wumms kommt aber zu einem gewissen Preis: ILLIQUIDITÄT.

Ich habe mich im Detail nicht damit beschäftigt. An sich bin ich aber bei "Versicherungsprodukten" automatisch erst einmal skeptisch.

Gründe: häufig gesetzlich vorgesehene Garantien, die meist die Rendite schmälern, bereits von jemandem genannt: hohe Gebühren und viele Bedingungen, die von dir aufgeführte schlechte Liqudierbarkeit usw.

Und die Übertragbarkeit auf andere Anbieter (sowie ich es mit einem Wertpapierdepot machen kann) ist ggf. auch nicht immer möglich.

bei der bAV mache ich eine Ausnahme, denn da habe ich nicht nur den Steuerstundungsvorteil, sondern durch den AG-Anteil noch einen weiteren Renditehebel.

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know-it-all

Rürup Rente vs Umwandlung Bruttogehalt

WiWi Gast schrieb am 04.11.2023:

ich habe das Produkt Rürüp-Fondssparplan mit ETFs nach meiner Financial Due Diligence letztes Jahr selbst abgeschlossen. Generell ist es good practice so viel wie möglich über Wege anzulegen, die Steuern reduzieren.

Paradox am "Steuern reduzieren" ist, dass je mehr du reduzierst (=jetzt mehr Beiträge zahlen), desto höher ist später voraussichtlich deine Rürup-Rente, desto höher dann ein Grenz-/Spitzensteuersatz und logischerweise auch die tatsächlich zu zahlenden Steuern.

Der vermeintliche Vorteil von steuerlich geförderten Altersvorsorgeprodukten besteht ja darin, dass unterstellt wird, man habe im Alter aufgrund des geringeren Einkommens einen niedrigeren Steuersatz. Dieser Vorteil entfällt allerdings bei hohen Einkünften im Alter, denn dann auch als Rentner liegt man dann "schnell" im Bereich des Spitzensteuersatzes (bspw. bei 3.000 € gesetzliche Rente und 3.000 € Betriebsrente/Rürup = 6.000 € Monatseinkommen = Spitzensteuersatz).

Was bleibt, ist natürlich der Effekt der Steuerstundung (d.h. Verzögerung der Steuerzahlung ins Alter), aber den gibt es nicht gratis, sondern du musst ja tatsächlich auch die Beiträge (zu Rürup) zahlen.

Die private Vorsorge ohne steuerliche Förderung (ETF, Aktien usw.) ist also weiterhin eine exzellente Alternative, zumal der Steuersatz auf Kapitaleinkünfte nach geltender Regelung auf 25% begrenzt ist, und bei Aktien-ETF/-Fonds kommt noch die Teilfreistellung der Erträge (30%) dazu.

antworten
WiWi Gast

Rürup Rente vs Umwandlung Bruttogehalt

Der Springende Punkt:
Man macht Zinseszinsen auf eingesparte Steuern über einen sehr langen Zeitraum. Jeder CFP würde sagen das ist Beste was geht. Dann ist gleichzeitig die Illiquidität auch ein postiver Sparzwang. Im Alter ist die Besteuerung auch viel geringer wegen weniger Sozialabgaben, da keine ALG-Versichung mehr z.B. zu zahlen ist.

know-it-all schrieb am 06.11.2023:

ich habe das Produkt Rürüp-Fondssparplan mit ETFs nach meiner Financial Due Diligence letztes Jahr selbst abgeschlossen. Generell ist es good practice so viel wie möglich über Wege anzulegen, die Steuern reduzieren.

Paradox am "Steuern reduzieren" ist, dass je mehr du reduzierst (=jetzt mehr Beiträge zahlen), desto höher ist später voraussichtlich deine Rürup-Rente, desto höher dann ein Grenz-/Spitzensteuersatz und logischerweise auch die tatsächlich zu zahlenden Steuern.

Der vermeintliche Vorteil von steuerlich geförderten Altersvorsorgeprodukten besteht ja darin, dass unterstellt wird, man habe im Alter aufgrund des geringeren Einkommens einen niedrigeren Steuersatz. Dieser Vorteil entfällt allerdings bei hohen Einkünften im Alter, denn dann auch als Rentner liegt man dann "schnell" im Bereich des Spitzensteuersatzes (bspw. bei 3.000 € gesetzliche Rente und 3.000 € Betriebsrente/Rürup = 6.000 € Monatseinkommen = Spitzensteuersatz).

Was bleibt, ist natürlich der Effekt der Steuerstundung (d.h. Verzögerung der Steuerzahlung ins Alter), aber den gibt es nicht gratis, sondern du musst ja tatsächlich auch die Beiträge (zu Rürup) zahlen.

Die private Vorsorge ohne steuerliche Förderung (ETF, Aktien usw.) ist also weiterhin eine exzellente Alternative, zumal der Steuersatz auf Kapitaleinkünfte nach geltender Regelung auf 25% begrenzt ist, und bei Aktien-ETF/-Fonds kommt noch die Teilfreistellung der Erträge (30%) dazu.

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know-it-all

Rürup Rente vs Umwandlung Bruttogehalt

WiWi Gast schrieb am 08.11.2023:

Der Springende Punkt:
Man macht Zinseszinsen auf eingesparte Steuern über einen sehr langen Zeitraum. Jeder CFP würde sagen das ist Beste was geht. Dann ist gleichzeitig die Illiquidität auch ein postiver Sparzwang. Im Alter ist die Besteuerung auch viel geringer wegen weniger Sozialabgaben, da keine ALG-Versichung mehr z.B. zu zahlen ist.

Mit den angeblich "gestundeten" SV-Beiträgen bin ich ehrlich gesagt nicht sicher, ob das so ist. In eine Rürup Rente zahlst du AN doch privat ein und nicht dein Arbeitgeber. Das heißt die laufenden Beiträge zahlst du zuerst mal aus dem Nettogehalt, von dem bereits Steuern und SV-Beiträge einbehalten sind. Die Steuern bekommst du mit der Steuererklärung zurück - die SV-Beiträge bleiben aber bezahlt und werden nicht erstattet.
Außerdem: Angestellte, die überhaupt über sowas nachdenken, dürften in vielen Fällen ohnehin sehr gut verdienen, häufig über den Beitragsbemessungsgrenzen in der SV. In diesen Fällen sparen (oder stunden) geförderte Altersvorsorgeprodukte auch keine SV-Beiträge ein.
Durch diesen Zeitversatz zwischen Beitragszahlung und Steuererstattung reduziert sich der Zinseszins (auf die gesparten Steuern) auch nochmal geringfügig.

Im Prinzip müsste man die Werte mal an einem konstruierten Beispiel durchrechnen. Man darf auch nicht vergessen, dass in der Realität solche Produkte häufig nicht "jahrzehntelang" konstant bespart werden, sondern es hier auch Fluktuationen, Unterbrechungen, oder Aussetzungszeiten gibt.
Zudem ändert der Gesetzgeber regelmäßig die Vorgaben. Die Rürup gibt es überhaupt erst seit 18 Jahren. In den Anfangsjahren konntest du nur einen prozentualen Anteil (beginnend bei 60%) als Vorsorgeaufwand anrechnen. Erst seit diesem Jahr können die Beiträge zu 100% steuerlich geltend gemacht werden.
Ich gebe dir zwar recht, dass der Zinseszins-Effekt auf gesparte Steuern über Jahrzehnte sehr mächtig sein kann, aber mit so vielen "Abers" und "Einschränkungen" ist das kein Automatismus.

PS: Irgendeinen Grund muss es ja geben, dass eine Rürup-Rente für Angestellte zwar möglich, aber doch eher unüblich ist. Ich vermute viele ziehen die bAV-Angebote ihrer AG vor und empfinden das dann aber auch als "ausreichend".

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WiWi Gast

Rürup Rente vs Umwandlung Bruttogehalt

Mein Finanzberater sagte, dass Rürup sich vor allem an Selbständige / Unternehmer richtet.
Wenn am Ende des Jahres gut Geld übrig ist, kann man es einzahlen.

Prinzipiell ist die Steuerstundung, Anlage und spätere Versteuerung sinnvoll, ABER:
In meinem Fall gab es zwei Probleme.
Die Kosten waren extrem hoch, sowohl je Einzahlung als auch laufend.
Zugleich war die Performance sehr schwach, komplett unter allen (!) Marktalternativen.
Dazu kam die Unkündbarkeit, nicht-vererbbarkeit, nicht-Entnahmemöglichkeit, so dass ich den Vertrag stillgelegt habe.

Meinem MLP-Berater bin ich heute noch sauer.

Ich denke mit der richtigen Kosten- und Performance-Struktur (und wenn man selber in die o.g. Gruppen mit hohem Grenzsteuersatz fällt), dann - ja - kann Rürup sinnvoll sein.

antworten
WiWi Gast

Rürup Rente vs Umwandlung Bruttogehalt

WiWi Gast schrieb am 09.11.2023:

Mein Finanzberater sagte, dass Rürup sich vor allem an Selbständige / Unternehmer richtet.
Wenn am Ende des Jahres gut Geld übrig ist, kann man es einzahlen.

Prinzipiell ist die Steuerstundung, Anlage und spätere Versteuerung sinnvoll, ABER:
In meinem Fall gab es zwei Probleme.
Die Kosten waren extrem hoch, sowohl je Einzahlung als auch laufend.
Zugleich war die Performance sehr schwach, komplett unter allen (!) Marktalternativen.
Dazu kam die Unkündbarkeit, nicht-vererbbarkeit, nicht-Entnahmemöglichkeit, so dass ich den Vertrag stillgelegt habe.

Meinem MLP-Berater bin ich heute noch sauer.

Ich denke mit der richtigen Kosten- und Performance-Struktur (und wenn man selber in die o.g. Gruppen mit hohem Grenzsteuersatz fällt), dann - ja - kann Rürup sinnvoll sein.

Unkündbarkeit? Ich hatte auch einen Vertrag über MLP mit einer Versicherung und habe mit einem Versicherungsberater dort rausgekündigt.

Ich kann jedem nur empfehlen, einen guten Versicherungsberater (kein Versicherungsmakler) auszusuchen und mittels der eigenen Unterlagen das prüfen zu lassen. Rürup und Riester lohnen sich nur in sehr seltenen Fällen.

antworten
know-it-all

Rürup Rente vs Umwandlung Bruttogehalt

WiWi Gast schrieb am 09.11.2023:

Unkündbarkeit? Ich hatte auch einen Vertrag über MLP mit einer Versicherung und habe mit einem Versicherungsberater dort rausgekündigt.

Ich kann jedem nur empfehlen, einen guten Versicherungsberater (kein Versicherungsmakler) auszusuchen und mittels der eigenen Unterlagen das prüfen zu lassen. Rürup und Riester lohnen sich nur in sehr seltenen Fällen.

Als "pfiffiger" Wiwi sollte man im Zweifel auch in der Lage sein, die Attraktivität eine(r/s) solchen Versicherung/ Altersvorsorgeproduktes anhand eines Zahlenmodells allein, also ohne teuren Berater, auszurechnen.
Bei Riester gibt es noch ein paar andere Stellgrößen und Variablen, die es zu berücksichtigen gilt. Pro Kind bekommt man bspw. 300 EUR Zulage vom Staat. Bei einer Kinderzahl von 2+ und einem niedrigen Einkommen (bspw. Ehepartner in Teilzeit) muss man ja nur noch verhältnismäßig geringe Eigenmittel aufwenden, und der Staat zahlt den überwiegenden Beitragsanteil über die Zulagen.
In solchen Konstellationen kann auch bei Produkten mit nominall schlechter Rendite und hohen Kosten, die Rendite bezogen auf den Eigenanteil weiterhin attraktiv sein.

Einen großen Nachteil bei Riester sehe ich darin, dass die Förderung seit Jahren unverändert auf jährliche Beiträge von 2.100 EUR beschränkt ist (d.h. Beschränkung des Abzugs als Sonderausgaben, Zulagenanspruch). Der Gesetzgeber hat diesen Wert, und auch die Höhe der Zulagen, seit 2008 nicht an die Inflation oder Lohnentwicklung angepasst, was dazu führt, dass da selbst für langlaufende Verträge am Ende keine materiellen Summen herauskommen können, die als Rentenzahlung einen echten Unterschied ausmachen.
Bei Rürup geht es hingegen durchaus auch um größere jährliche Beträge - da muss man sich auch wieder den Einzelfall anschauen,

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WiWi Gast

Rürup Rente vs Umwandlung Bruttogehalt

Das kann nur geklappt haben, wenn es einen Formfehler in der Widerrufsbelehrung gab. Ansonsten war es keine Rürup-, aka Basisrente.

WiWi Gast schrieb am 02.11.2023:

Ich habe die Möglichkeit bis zu 580€ meines Brutto Gehalts in eine berufliche Altersvorsorge umwandeln zu lassen. Ein Arbeitskollege meinte das lohnt sich nicht und ich sollte lieber rürup Rente mit ETFs machen. Nun die Frage. Hat sich damit schonmal jemand umfassend beschäftigt auch im Bezug auf steuerliche Vorteile? Aktuell bespare ich nur privat ETFs jedoch kann ich das steuerlich nicht geltend machen und muss bei der Auszahlung den Gewinn auch versteuern. Über eure Meinung würde ich mich freuen.

Ja, ich hatte eine Rürup Rente, diese habe ich gekündigt und mir auszahlen lassen und das Geld privat in ETFs angelegt. Weniger Gebühren, weniger Bedingungen, mehr Rendite.

Rürup und Riester lohnen sich nur ganz selten.

antworten
WiWi Gast

Rürup Rente vs Umwandlung Bruttogehalt

Also ich habe die ETF-Rürüp auch im Rahmen eines Lohnsteuerermäßigungsantrags gemeldet.
Bin tatsächlich im Einkommensbereich wo ich Grenzsteuersatz von 42% zahle bzw. spare hier.
Selbst ohne Lohnsteuerermäßigungsantrags kriegt man die Kohle ja spätestens ein Jahr später vom Finanzamt zurück.

know-it-all schrieb am 09.11.2023:

Mit den angeblich "gestundeten" SV-Beiträgen bin ich ehrlich gesagt nicht sicher, ob das so ist. In eine Rürup Rente zahlst du AN doch privat ein und nicht dein Arbeitgeber. Das heißt die laufenden Beiträge zahlst du zuerst mal aus dem Nettogehalt, von dem bereits Steuern und SV-Beiträge einbehalten sind. Die Steuern bekommst du mit der Steuererklärung zurück - die SV-Beiträge bleiben aber bezahlt und werden nicht erstattet.
Außerdem: Angestellte, die überhaupt über sowas nachdenken, dürften in vielen Fällen ohnehin sehr gut verdienen, häufig über den Beitragsbemessungsgrenzen in der SV. In diesen Fällen sparen (oder stunden) geförderte Altersvorsorgeprodukte auch keine SV-Beiträge ein.
Durch diesen Zeitversatz zwischen Beitragszahlung und Steuererstattung reduziert sich der Zinseszins (auf die gesparten Steuern) auch nochmal geringfügig.

Im Prinzip müsste man die Werte mal an einem konstruierten Beispiel durchrechnen. Man darf auch nicht vergessen, dass in der Realität solche Produkte häufig nicht "jahrzehntelang" konstant bespart werden, sondern es hier auch Fluktuationen, Unterbrechungen, oder Aussetzungszeiten gibt.
Zudem ändert der Gesetzgeber regelmäßig die Vorgaben. Die Rürup gibt es überhaupt erst seit 18 Jahren. In den Anfangsjahren konntest du nur einen prozentualen Anteil (beginnend bei 60%) als Vorsorgeaufwand anrechnen. Erst seit diesem Jahr können die Beiträge zu 100% steuerlich geltend gemacht werden.
Ich gebe dir zwar recht, dass der Zinseszins-Effekt auf gesparte Steuern über Jahrzehnte sehr mächtig sein kann, aber mit so vielen "Abers" und "Einschränkungen" ist das kein Automatismus.

PS: Irgendeinen Grund muss es ja geben, dass eine Rürup-Rente für Angestellte zwar möglich, aber doch eher unüblich ist. Ich vermute viele ziehen die bAV-Angebote ihrer AG vor und empfinden das dann aber auch als "ausreichend".

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Broschüre: Die betriebliche Altersversorgung

Cover der Broschüre zur BETRIEBLICHEN ALTERSVORSORGE vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft GDV.

Welche Möglichkeiten und Wege zur Vorsorge es für die betriebliche Altersversorgung gibt, erläutert die neu aufgelegt Broschüre »Die betriebliche Altersversorgung« ausführlich. Anschauliche Rechenbeispiele und Schaubilder machen die Sachverhalte leicht verständlich.

Betriebsrente: Ungleichbehandlung von Arbeitern und Angestellten zulässig

Die unterschiedliche Behandlung von Arbeitern und Angestellten bezüglich der Betriebsrente ist erlaubt. Das entschied das Bundesarbeitsgericht (BAG) unter dem Aspekt, dass die Ungleichbehandlung sachlich gerechtfertigt ist.

Ausreichend Geld im Rentenalter? – Ein Drittel der Deutschen ist wenig zuversichtlich

Ein Kopf eines Rentners mit Brille und Mütze von der Seite aufgenommen.

37 Prozent der deutschen Internetnutzer gehen davon aus, genügend Geld für den gewünschten Lebensstil im Rentenalter zu haben. Ein Drittel glaubt in Deutschland dagegen nicht, das Geld für den gewünschten Lebensstandard im Rentenalter zur Verfügung zu haben. Länder mit einer staatlich geförderten Altersvorsorge sind weniger zuversichtlich, dass das Geld im Rentenalter ausreicht.

Berufliche Vorsorge – Optionen und Grenzen der zweiten Säule

Ein goldenes Sparschwein symbolisiert das Thema "Berufliche Vorsorge" in der Schweiz.

In Deutschland besteht über die betriebliche Altersvorsorge eine zusätzliche Vorsorgemöglichkeit durch den Arbeitgeber. Die Schweiz setzt dagegen auf die sogenannte berufliche Vorsorge (BVG) als zweite Säule der Sozialversicherung. Die BVG soll den Versicherungsnehmern nach der Pensionierung den Erhalt eines gewissen Lebensstandards ermöglichen. Ziel ist es, dass mit den ersten beiden Säulen eine Rente erreicht wird, die auf eine Höhe von 60 Prozent des Lohns kommt. Doch wie genau funktioniert das?

Wie sieht eine zeitgemäße Altersvorsorge aus?

Das Bild zeigt zwei Senioren, die im Ruhestand auf einem Stapel Geldmünzen und Geldscheinen aus ihrer Altersvorsorge sitzen.

Während des Studiums ist für viele nichts weiter weg als die Gedanken an Ruhestand und Rente. Mit der Altersvorsorge gilt es jedoch früh zu beginnen, denn die meisten Vorsorgemodelle bieten günstige Beiträge für junge Menschen. Außerdem kann Jahr für Jahr von Zinsen oder staatlichen Förderungen profitiert werden, wenn Kapital für das Alter angespart wird. Gleichzeitig sinkt das Rentenniveau und reicht schon jetzt für Millionen Rentner kaum zum Leben, geschweige denn zur Aufrechterhaltung ihres bisherigen Lebensstandards.

E-Book: BMAS-Broschüre »Zusätzliche Altersvorsorge«

Cover der BAMS-Broschüre "Zusätzlichen Altersvorsorge".

Die zusätzliche Altersvorsorge - ergänzend zur gesetzlichen Rentenversicherung - wird immer wichtiger und staatlich gefördert. Die Broschüre ist ein praktischer Ratgeber auf dem Weg zu einem finanziell gesicherten Ruhestand.

rentenpaket.de - Informationsseite zu den Leistungen des Rentenpakets

Screenshot von der Internetseite www.rentenpaket.de.

Das seit Juli 2014 geltende Rentenpaket der Bundesregierung enthält unter anderem die abschlagsfreie Rente ab 63 und die Mütterrente. Die Internetseite rentenpaket.de informiert zu den neuen Leistungen des Rentenpakets und bietet einen Renten-Rechner zur Bestimmung des Renteneintrittsalters.

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