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Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Meine Eltern haben in ihrem Leben eher im Niedriglohnsektor gearbeitet und würden damit beide in die Grundsicherung fallen (Einkommen zu Rentenbeginn < 924 € / Monat).

Es gilt, dass in diesem Fall auf das Einkommen der Kinder zugegriffen wird, wenn dies 100.000 € im Jahr überschreitet. Dazu habe ich 2 Fragen:

  1. Werden meine Eltern zwangsweise in die Grundsicherung "eingeschrieben" und ich muss zahlen, oder können sie es bei der normalen Rente belassen und ich unterstütze sie nach eigenem Ermessen?

  2. Wie verhält sich das Ganze, wenn ich nicht in Deutschland sondern in der Schweiz arbeite und mein Gehalt zum Renteneintritt meiner Eltern 100.000 € überschreitet?

SG

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Interessant!! Das ist bei meiner Mutter auch der Fall, aber ich wusste nicht, dass hier die Kinder irgendwie dann einspringen müssen. Hast du dazu mehr Infos?

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 03.01.2023:

Meine Eltern haben in ihrem Leben eher im Niedriglohnsektor gearbeitet und würden damit beide in die Grundsicherung fallen (Einkommen zu Rentenbeginn < 924 € / Monat).

Es gilt, dass in diesem Fall auf das Einkommen der Kinder zugegriffen wird, wenn dies 100.000 € im Jahr überschreitet. Dazu habe ich 2 Fragen:

  1. Werden meine Eltern zwangsweise in die Grundsicherung "eingeschrieben" und ich muss zahlen, oder können sie es bei der normalen Rente belassen und ich unterstütze sie nach eigenem Ermessen?

  2. Wie verhält sich das Ganze, wenn ich nicht in Deutschland sondern in der Schweiz arbeite und mein Gehalt zum Renteneintritt meiner Eltern 100.000 € überschreitet?

SG

Mein Verständnis (ohne jegliche Gewähr):

  1. Die Eltern müssen die Grundsicherung aktiv beantragen, dh. ohne ihr zu-tun wird ein Kind nicht in die Pflicht durch den Sozialstaat genommen. ABER: Bei Pflegeleistungen die die Eltern nicht zahlen können sind Kinder ab 100k Unterhaltspflichtig, da wird man dann wohl keine Wahl haben wenn der Staat die Prüfung macht.

  2. Es spielt wohl keine Rolle ob der Berechtigte oder der Verpflichtete im Ausland lebt, die Unterhaltsansprüche bleiben bestehen.

Als angestellter könnte man natürlich sein Einkommen durch weniger Stunden / Sabbatical etc. vorab reduzieren wenn Grundsicherung / Pflege ersichtlich ist, da nur das Einkommen der letzten 12 Monate berücksichtig wird und evtl. die Grundsicherung für mehrere Jahre gewährt wird. Auch könnte man durch eine selbstbewohnte noch nicht abbezahlte Wohnung die Unterhaltszahlungen reduzieren.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 03.01.2023:

Auch könnte man durch eine selbstbewohnte noch nicht abbezahlte Wohnung die nterhaltszahlungen reduzieren.

Es entsteht allerdings auch ein Mietvorteil, sprich die ortsübliche Miete wird als zusätzliches Einkommen gerechnet. Liegt die Rate darunter oder die Immobilie ist bereits abgezahlt, hat man Pech.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Wie wäre es, wenn die Eltern in meinem Haus wohnen und ich ihnen die Miete erlasse, wird dies hier auch bereits als Unterstützung angerechnet?

Sehr interessantes Thema! Ein Kollege meinte mal, er würde, falls dies eintritt, einfach noch ein Haus bauen und sich damit verschulden. Ist dies wirklich so einfach?

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

In der Konstellation lohnt es sich wirklich nur wenn man eine entsprechend hohe Tilgungsrate ansetzt, um über der Vergleichsmiete zu bleiben mit der Belastung.

Zusätzlich kann man weitere Aufwendungen abziehen, um sich ärmer zu rechnen: 5% für private Altersvorsorge etc

Und was dann in Summe als Differenz zu deinem Selbstbehalt von 1800 bleibt, geht dann hälftig in den Elternunterhaltsanspruch.

Finde dieses System eine große Frechheit. Kinder aus finanziell-schwachem Elternhaus haben statistisch eine sowieso viel schlechtere Chance, sich Vermögen aufzubauen. Zusätzlich werden diese dann im Alter der Eltern zur Kasse gebeten, obwohl sie ja selbst nichts dafür können, wenn die Eltern finanziell nicht vorgesorgt oder eingezahlt haben.

Und da wundert man sich, dass die Schere immer größer wird.

Habe zwar ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern, aber sie leben schon seit Jahrzehnten von Sozialleistungen und sind damit auch zufrieden. Ich habe es komplett ohne ihre finanzielle Hilfe geschafft zu studieren und einen sozioökonomischen Aufstieg zu schaffen (jenseits der 100k). Klar könnte ich es mir leisten, sie später zu unterstützen, aber warum werde ich gezwungen das Leben auf Grundsicherungsniveau für meine Eltern zu finanzieren? Ich kann nichts dafür arme Eltern zu haben und musste ganz im Gegenteil schon immer härter arbeiten als meine Peer group.

WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 03.01.2023:

Auch könnte man durch eine selbstbewohnte noch nicht abbezahlte Wohnung die nterhaltszahlungen reduzieren.

Es entsteht allerdings auch ein Mietvorteil, sprich die ortsübliche Miete wird als zusätzliches Einkommen gerechnet. Liegt die Rate darunter oder die Immobilie ist bereits abgezahlt, hat man Pech.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 03.01.2023:

Interessant!! Das ist bei meiner Mutter auch der Fall, aber ich wusste nicht, dass hier die Kinder irgendwie dann einspringen müssen. Hast du dazu mehr Infos?

Ab 100.000 Euro Jahresbruttogehalt bist du als Kind unterhaltspflichtig, wenn deine Eltern in die Grundsicherung fallen. Allerdings weiß ich nicht, oh sie da automatisch reinfallen oder nicht. Vermute nicht, da man einen Antrag stellen muss.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Muss sagen, dass ist ein extrem ungerechtes Gesetz. Mit 100k Gehalt ist es wirklich nicht einfach sich Vermögen aufzubauen. Sagen wir Mal man lebt in Frankfurt oder München und will sich eine Wohnung kaufen.

Zu den auch so schon hohen Steuern kommt nun diese Regel hinzu. Zusätzlich hat man in so einer Situation auch wohl nicht viel finanzielle Unterhaltung der Eltern genossen. Das heißt derjenige mit vermögenden Eltern ist im doppelten Vorteil. Vermögen der Familie + letztendlich niedrigere steuerliche Belastung (denn das hier ist doch ne Zusatzsteuer wenn man so will).

Habe selber Null Probleme meine Eltern zu unterstützten, aber meist on TOP und will nicht die Aufgaben der Sozialstaates übernehmen der eh schon so hohe Steuern verlangt.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Bei mir ist das leider auch ein Thema, meine Mutter hatte einfach keine Lust zu arbeiten und hat auch nicht wenig Geld für Alkohol ausgegeben. Mein offizieller Vater ist nicht mein Erzeuger und ich wurde mit 8 adoptiert, diese Ehe hielt auch nicht sonderlich lange und ich habe ihn auch seither nicht mehr gesehen. Trotzdem greift auch da der Elternunterhalt bei Grundsicherung und Pflege, bisher habe ich aber noch nichts gehört.

Meine Mutter lebt eigentlich auch schon immer von Sozialhilfe bzw. dann HartzIV und wurde dann im entsprechenden Alter Richtung Frührente gedrängt und weil das natürlich nicht reicht, kommt noch Grundsicherung dazu.

Ich habe absolut keinerlei Bereitschaft da irgendwas zu bezahlen, zumal sie es immer noch irgendwie schafft, von dem Geld mindestens einmal im Jahr für ein paar Wochen in den Urlaub zu fliegen. Sie verdient sich dann hier und da im Internet auch noch was dazu, natürlich auf ein anderes Konto.

Grundsicherung ist sowieso nur ein Vorgeschmack, da geht es nur um ein paar hundert Euro. Bei Pflege und mit dem Wohnvorteil können schnell ein paar tausend zusammen kommen.

Bei mir kam jetzt schon im zweiten Jahr in folge vom Sozialamt die Aufforderung meine Einkünfte offen zu legen. Ich bin bei unter 100k€, aber auch nur wegen der 35h Woche. Aber mit den kommenden Tariferhöhungen und einem guten Jahresergebnis könnte es mir für 2024 schon passieren mit den 100k. Und an weitere Karriere brauch natürlich auch nicht zu denken.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Vielen Dank für die ganzen Antworten. Welchen Nachteil habe ich, wenn ich zahlen muss? Ich sehe ja nur einen Nachteil, wenn ich einen Teil des Betrages, das eigentlich der Staat zahlen würde, zahlen muss. Also, wenn z.B. (hypothetisch) Wohngeld, Pflegegeld oder Ähnliches gestrichen wird.

Falls es "nur" darum geht, meinen Eltern Geld zu überweisen (1 EUR geht von mir ab, 1 EUR erhalten meine Eltern), ist das doch halb so tragisch? Natürlich unter der Prämisse, man verstehe sich mit seinen Eltern und hätte sie sowieso unterstützt...

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:

Vielen Dank für die ganzen Antworten. Welchen Nachteil habe ich, wenn ich zahlen muss? Ich sehe ja nur einen Nachteil, wenn ich einen Teil des Betrages, das eigentlich der Staat zahlen würde, zahlen muss. Also, wenn z.B. (hypothetisch) Wohngeld, Pflegegeld oder Ähnliches gestrichen wird.

Falls es "nur" darum geht, meinen Eltern Geld zu überweisen (1 EUR geht von mir ab, 1 EUR erhalten meine Eltern), ist das doch halb so tragisch? Natürlich unter der Prämisse, man verstehe sich mit seinen Eltern und hätte sie sowieso unterstützt...

Den Nachteil beschreibst du in dem ersten Absatz. Die Zahlungen, die der Staat übernehmen sollte für deine Eltern, musst du übernehmen. Somit geht aufjedenfall Einkommen (Dein Einkommen + das der Eltern) verloren.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:

Meine Mutter lebt eigentlich auch schon immer von Sozialhilfe bzw. dann HartzIV

Ich habe absolut keinerlei Bereitschaft da irgendwas zu bezahlen

Dann hast du ja ganz offensichtlich auch von dem System profitiert, vermutlich sogar mehr als 18 Jahre.
Dafür könnte man der Gesellschaft dann auch was zurückgeben und nicht schon wieder genau diese dafür aufkommen lassen.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Inwiefern hat man davon profitiert? Ganz im Gegenteil: solche Kinder aus finanzschwachen Hintergründen werden durchweg benachteiligt.

Finanzstarke Kinder sollen die Eltern halt auf freiwilliger Basis OBERHALB der Grundsicherung unterstützen, aber doch nicht die Rolle des Sozialstaates übernehmen und die volle Grundsicherung (+ ggf. weitere Elternunterhalt + Pflege) zahlen.

Das Kind kann doch nichts dafür, dass die Eltern arm sind. Das Kind kann nur versuchen, ein finanziell besseres Leben zu erreichen und damit auch automatisch einen großen Beitrag für die Gemeinschaft zu zahlen (Einkommenssteuer etc). Wird in so einem System aber nahezu unmöglich.

WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:

Meine Mutter lebt eigentlich auch schon immer von Sozialhilfe bzw. dann HartzIV

Ich habe absolut keinerlei Bereitschaft da irgendwas zu bezahlen

Dann hast du ja ganz offensichtlich auch von dem System profitiert, vermutlich sogar mehr als 18 Jahre.
Dafür könnte man der Gesellschaft dann auch was zurückgeben und nicht schon wieder genau diese dafür aufkommen lassen.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:

Meine Mutter lebt eigentlich auch schon immer von Sozialhilfe bzw. dann HartzIV

Ich habe absolut keinerlei Bereitschaft da irgendwas zu bezahlen

Dann hast du ja ganz offensichtlich auch von dem System profitiert, vermutlich sogar mehr als 18 Jahre.
Dafür könnte man der Gesellschaft dann auch was zurückgeben und nicht schon wieder genau diese dafür aufkommen lassen.

Das wird jetzt eine politische Diskussion. Bin nicht der Typ aber sehe es anders. Vermutlich hatte die Person bereits so Nachteile durch Hartz4 der Eltern. Er oder sie zahlt ja Steuern zu einem Spitzensatz. Mir ist es wirklich vollkommen unklar warum so ein Gesetz existiert.

Oder um das Mal zu verdeutlichen. Bei 100k Gehalt zahlt er sicherlich so viele Steuern, dass es wohl für die Grundsicherung der Eltern reichen sollte. Das heißt man könnte ja meinen, dass man aus diesem Topf das Geld nimmt. Das wird aber nicht gemacht und er muss drauf zahlen.

Jetzt reden ja alle wie immer vom Fachkräftemangel und hier haben wir einen wirklich hohen Anreiz weniger zu arbeiten... Würde ich auch so machen. Das kann nicht richtig sein. Davon profitiert er nicht, nein so ein Vorgehen ist ein Nachteil für alle.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Wer es mit so einem Background zu etwas bringt, hat der Gesellschaft schon mehr als genug gegeben. Absolut daneben der Kommentar. Schäm dich!

WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:

Meine Mutter lebt eigentlich auch schon immer von Sozialhilfe bzw. dann HartzIV

Ich habe absolut keinerlei Bereitschaft da irgendwas zu bezahlen

Dann hast du ja ganz offensichtlich auch von dem System profitiert, vermutlich sogar mehr als 18 Jahre.
Dafür könnte man der Gesellschaft dann auch was zurückgeben und nicht schon wieder genau diese dafür aufkommen lassen.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Das Gesetz gehört mMn definitiv überarbeitet, jemand der sich von unten nach oben arbeitet wird quasi ein zweites Mal bestraft! Mindestens muss die 100k Grenze angehoben werden.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Gehöre auch zu den Betroffenen. Bin teilweise bei den Großeltern aufgewachsen, weil zum Vater keinen Kontakt und Mutter komplett überfordert und gewalttätig. Ohne die Großeltern hätte ich 0,0 Chance gehabt aus dem Umfeld raus zu kommen und vor allem ein recht normales Leben als Erwachsener zu führen. Mein Bruder hat die Kindheitsleiden nie überwunden, ist als Jugendlicher abhängig geworden und hat mittlerweile Suizid begangen. Zum Dank darf ich für meine Erzeuger, die ihr ganzes Leben lang ihren Mitmenschen nichts als Leid zugefügt haben, auch noch irgendwann das Pflegeheim bezahlen.

Für ein Land wie Deutschland, in dem ansonsten jeder noch so faule Taugenichts vollumsorgt wird, ist es mMn ein Armutszeugnis, dass erfolgreiche Kinder für ihre Schmarotzereltern aufkommen müssen. Wundern tut mich hier allerdings nichts mehr. Selbst als ich das überschuldete Erbe meines Bruders ausgeschlagen habe, durfte ich dafür noch 40€ beim Notar liegen lassen. Andere erben mittelständische Unternehmen und drücken sich dann noch komplett um die Erbschaftsteuer…

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Den Vorwurf gab es schon öfter und glaub mir, es wäre mir deutlich lieber gewesen, nicht von dem System profitieren zu müssen. Inzwischen wurde das System für Kinder auch deutlich verbessert und es gibt viel mehr Unterstützung. Mich hat das auch nach mehr als 20 Jahren noch fest im Griff.

Und es ist auch nicht nur der Unterhalt, leider weiß ich auch aus Erfahrung, dass man bei einem Erbe nicht alle Kosten ausschlagen kann.

Das System allein ist schon belastend, als Kind versteht man vieles nicht, wenn dann noch gewisse familiäre Umstände dazu kommen...

Aber ich kann dich beruhigen, ich bin direkt nach der Schule von zu Hause ausgezogen und habe dual studiert und von meinem eigenen Einkommen gelebt. Der Staat musste mich nicht auch noch durch ein Studium füttern.

WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:

Dann hast du ja ganz offensichtlich auch von dem System profitiert, vermutlich sogar mehr als 18 Jahre.
Dafür könnte man der Gesellschaft dann auch was zurückgeben und nicht schon wieder genau diese dafür aufkommen lassen.

Das Problem ist auch, es ist erstmal eine Zahlgrenze. Hier und da kann man noch was schön rechnen, aber wenn das nicht mehr reicht, bezahlt man alles.
Dass ist dann das Nettoeinkommen -2k Selbstbehalt und davon die Hälfte. Bei einem Gehalt von 110k€ können dann schnell 1,5k€ im Monat fällig werden. Bei Grundsicherung wird das nicht so hoch sein, in der Pflege hat sich das schnell.
Ach und eigentlich wird durch die Anzahl Geschwister geteilt und nur wer >100k hat, zahlt seinen Anteil. Gilt aber wohl auch nur bei noch lebenden Geschwistern und nicht, wie meinem Fall, bei Verstorbenen.
Für die Pflege gibt es die 100k€ Grenze auch erst seit dem 1.1.2020, vorher musste auch zahlen wer darunter lag. Und Vermögen wurde auch berücksichtigt.
Es wurde also schon etwas verbessert.
Allerdings wird die 100k€ Grenze wohl nicht angepasst, während die Kosten steigen und auch Grundfreibeträge, etc. regelmäßig angehoben werden.

WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:

Das Gesetz gehört mMn definitiv überarbeitet, jemand der sich von unten nach oben arbeitet wird quasi ein zweites Mal bestraft! Mindestens muss die 100k Grenze angehoben werden.

Bei mir ist es Stuttgart und ich Idiot bin bei der Immobilienfinanzierung noch recht hoch mit der Tilgung eingestiegen und habe jedes Jahr Sondertilgungen im fünfstelligen Bereich getätigt.

WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:

Muss sagen, dass ist ein extrem ungerechtes Gesetz. Mit 100k Gehalt ist es wirklich nicht einfach sich Vermögen aufzubauen. Sagen wir Mal man lebt in Frankfurt oder München und will sich eine Wohnung kaufen.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Ich finde, abgesehen davon ob es politisch gerecht ist oder nicht, die 100k sollten jährlich mit der Inflation angepasst werden. Andernfalls haben wir in einigen Jahren noch viel mehr Betroffene. Und dann ist die reale Kaufkraft noch einmal wesentlich geringer.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:

Für die Pflege gibt es die 100k€ Grenze auch erst seit dem 1.1.2020, vorher musste auch zahlen wer darunter lag. Und Vermögen wurde auch berücksichtigt.
Es wurde also schon etwas verbessert.

Eben, das Thema war vorher viel krasser.
100k find ich absolut fair, wär so deutlich überdurchschnittlich verdient, kann auch seine Eltern unterstützen, da muss nicht der Staat einspringen.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:

Für die Pflege gibt es die 100k€ Grenze auch erst seit dem 1.1.2020, vorher musste auch zahlen wer darunter lag. Und Vermögen wurde auch berücksichtigt.
Es wurde also schon etwas verbessert.

Eben, das Thema war vorher viel krasser.
100k find ich absolut fair, wär so deutlich überdurchschnittlich verdient, kann auch seine Eltern unterstützen, da muss nicht der Staat einspringen.

Sehe ich auch so, es müssen nicht immer die anderen bezahlen. Hier geht es um Gehälter von knapp 5k Netto, da kann man auch 1-2k abdrücken und hat trotzdem noch mehr als der Durchschnitt.
Beim Kindesunterhalt muss auch voll gearbeitet werden, wer reduziert oder auf eine schlechter bezahlte Stelle wechselt, bekommt ein fiktives Einkommen gerechnet und das ist auch die Grundlage für die Unterhaltsberechnung.
Das sollte für den Elternunterhalt genauso gelten, damit man sich nicht rausmogeln kann.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:

Für die Pflege gibt es die 100k€ Grenze auch erst seit dem 1.1.2020, vorher musste auch zahlen wer darunter lag. Und Vermögen wurde auch berücksichtigt.
Es wurde also schon etwas verbessert.

Eben, das Thema war vorher viel krasser.
100k find ich absolut fair, wär so deutlich überdurchschnittlich verdient, kann auch seine Eltern unterstützen, da muss nicht der Staat einspringen.

Sehe ich auch so, es müssen nicht immer die anderen bezahlen. Hier geht es um Gehälter von knapp 5k Netto, da kann man auch 1-2k abdrücken und hat trotzdem noch mehr als der Durchschnitt.
Beim Kindesunterhalt muss auch voll gearbeitet werden, wer reduziert oder auf eine schlechter bezahlte Stelle wechselt, bekommt ein fiktives Einkommen gerechnet und das ist auch die Grundlage für die Unterhaltsberechnung.
Das sollte für den Elternunterhalt genauso gelten, damit man sich nicht rausmogeln kann.

Ich persönlich finde den Vergleich mit dem Kindesunterhalt eigentlich nicht richtig. Für ein Kind entscheide ich mich ja mehr oder weniger bewusst, für das geboren werden in eine sozialschwache Familie nicht. Da sehe ich die Verantwortungen eigentlich nicht bei den Kindern.

Klar ist jemand mit 100k aufwärts nicht arm aber wenn ich darüber nachdenken, dass wir hier dann jemanden haben, der ja später mal kein Erbe erwarten kann, versetzen die 1-2k netto sicherlich vielen Immobilienträumen den Todesstoß. (Annahme das solche Gehälter eher in teuren Städten zu finden sind).

Ich frage mich auch wie viel Geld hier wirklich ins System gespielt wird. Ich würde vermuten das die Anzahl der Personen die über 100k verdienen und aus armen Haus kommt doch eher überschaubar ist und keine (relevante) Menge an Geld ins System spielt.

Betrifft mich nicht aber ließt sich für mich so als ob hier sozialer Aufstieg bestraft wird.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:

Eben, das Thema war vorher viel krasser.
100k find ich absolut fair, wär so deutlich überdurchschnittlich verdient, kann auch seine Eltern unterstützen, da muss nicht der Staat einspringen.

Grundsätzlich gebe ich dir Recht. Wenn man allerdings einen Vater hat, der sich nie um dein Wohl geschissen hat oder eine Mutter die nie das Thema Altersvorsorge überhaupt für sich hinterfragt an, empfinde ich dieses System schon komplett realitätsfern.

Gerade wenn man aus einem "armen" Elternhaus kommt und es alleine geschafft hat sich bis >100k hochzuarbeiten, wird man - wie oben erwähnt - ein zweites Mal bestraft.

Wenn ich hingegen sowieso aus einem Friede-Freude-Eierkuchen Elternhaus komme, als Kind aufs Gymnasium mit Nachhilfelehrer geschickt wurde und beide Elternteile sowieso vorgesorgt haben, braucht einen das Thema natürlich nicht interessieren. Aber diese Personen sind es ja eh gewohnt, dass ihnen alles automatisch zufliegt.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Betrifft mich nicht aber ließt sich für mich so als ob hier sozialer Aufstieg bestraft wird.

Ich finde, dieser Satz sollte nochmal hervorgehoben werden. Wie von vielen erwähnt, ist man durch die einkommensschwachen Eltern eh schlechter gestellt (wie oft ich als Kind nicht mit meinen Freunden mit durfte, da wir uns Zirkus etc. nicht leisten konnten…) und hat es oftmals schwieriger. Auch ich mit meinen 31 Jahren und 125k brutto habe noch damit zu kämpfen im Vergleich zu meiner Peer Group. Diese können sich langsam ihre Träume verwirklichen. Mein Bonus geht aber dafür drauf, dass meine Mutter neue Zähne braucht. Letztes Jahr ein neues Auto, da der Nissan mit seinen 19 Jahren seinen Dienst aufgegeben hat.

Ich bin absolut dafür seine Eltern zu unterstützen falls (!) man eine gute Beziehung zu denen hat. Aber dann für den Staat einzuspringen neben der eh schon hohen Steuerlast ist lächerlich gelöst. Zumal es ganz klar die Gruppe trifft: „arm und reißt sich den Arsch auf, um nicht mehr auf Staat sein Nacken zu kleben“. Da gibt es doch bestimmt bessere Lösungen.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Sehe es genauso.

Jemand hat auch geschrieben: "warum sollten immer die anderen zahlen?".
Da Frage ich mich wirklich was das für eine Einstellung ist. Der Typ mit mehr als 100k Einkommen hat mehr als 1k Sozialabgaben, 1K Pflegeabgaben und 1k Steuern. Er zahlt doch schon für Andere.

WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:

Für die Pflege gibt es die 100k€ Grenze auch erst seit dem 1.1.2020, vorher musste auch zahlen wer darunter lag. Und Vermögen wurde auch berücksichtigt.
Es wurde also schon etwas verbessert.

Eben, das Thema war vorher viel krasser.
100k find ich absolut fair, wär so deutlich überdurchschnittlich verdient, kann auch seine Eltern unterstützen, da muss nicht der Staat einspringen.

Sehe ich auch so, es müssen nicht immer die anderen bezahlen. Hier geht es um Gehälter von knapp 5k Netto, da kann man auch 1-2k abdrücken und hat trotzdem noch mehr als der Durchschnitt.
Beim Kindesunterhalt muss auch voll gearbeitet werden, wer reduziert oder auf eine schlechter bezahlte Stelle wechselt, bekommt ein fiktives Einkommen gerechnet und das ist auch die Grundlage für die Unterhaltsberechnung.
Das sollte für den Elternunterhalt genauso gelten, damit man sich nicht rausmogeln kann.

Ich persönlich finde den Vergleich mit dem Kindesunterhalt eigentlich nicht richtig. Für ein Kind entscheide ich mich ja mehr oder weniger bewusst, für das geboren werden in eine sozialschwache Familie nicht. Da sehe ich die Verantwortungen eigentlich nicht bei den Kindern.

Klar ist jemand mit 100k aufwärts nicht arm aber wenn ich darüber nachdenken, dass wir hier dann jemanden haben, der ja später mal kein Erbe erwarten kann, versetzen die 1-2k netto sicherlich vielen Immobilienträumen den Todesstoß. (Annahme das solche Gehälter eher in teuren Städten zu finden sind).

Ich frage mich auch wie viel Geld hier wirklich ins System gespielt wird. Ich würde vermuten das die Anzahl der Personen die über 100k verdienen und aus armen Haus kommt doch eher überschaubar ist und keine (relevante) Menge an Geld ins System spielt.

Betrifft mich nicht aber ließt sich für mich so als ob hier sozialer Aufstieg bestraft wird.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Ich bin zwar nicht betroffen, aber finde es erschreckend, dass diejenige die immer von sozialer Ungleichheit gestraft waren einfach im System gefangen bleiben. Wenn man bedenkt, dass eine Immobilie die nicht vererbt wird heutzutage selbst für Gutverdiener die ihr leben lang geschuftet haben ein kleiner Traum bleibt, ist das eine Schweinerei.

Irgendwer hat da oben geschrieben man hätte lang genug davon "profitiert". Unterhalte dich mal mit Menschen die in Armut aufgewachsen sind und es trotzdem geschafft haben sozial aufzusteigen. Das war wirklich eine kleingeistiger und peinlicher Kommentar von dir und du solltest dich echt mal schämen gehen... Das Lotterielos in einer gewaltfreien und gutgestellten Familie aufzuwachsen wird nicht von jedem gezogen und wenn du es gezogen hast, dann hast du nicht eine Finger dafür krum getan.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Man sollte dagegen vors Bundesverfassungsgericht ziehen. Das Gesetz muss reformiert werden.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:

Man sollte dagegen vors Bundesverfassungsgericht ziehen. Das Gesetz muss reformiert werden.

Ja, finde ich auch. Die 100k sind zuviel, das sollte an den Spitzensteuersatz gekoppelt werden, also derzeit 61.972€. Dann kann man auch die gemeinsame Veranlagung und Kinder berücksichtigen, dafür gibt es ja Freibeträge.
Und noch einen Hebel für die Region, bei Hartz IV gibt es ja regional auch unterschiedliche Sätze für die Miete.

Ich wäre aber auch dafür das Vermögen einzubeziehen. Mehrere Millionen auf dem Konto haben und sich dann arm rechnen, sollte nicht möglich sein.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:

Man sollte dagegen vors Bundesverfassungsgericht ziehen. Das Gesetz muss reformiert werden.

Ja, finde ich auch. Die 100k sind zuviel, das sollte an den Spitzensteuersatz gekoppelt werden, also derzeit 61.972€. Dann kann man auch die gemeinsame Veranlagung und Kinder berücksichtigen, dafür gibt es ja Freibeträge.
Und noch einen Hebel für die Region, bei Hartz IV gibt es ja regional auch unterschiedliche Sätze für die Miete.

Ich wäre aber auch dafür das Vermögen einzubeziehen. Mehrere Millionen auf dem Konto haben und sich dann arm rechnen, sollte nicht möglich sein.

Ich spekuliere auch noch auf die Rechtsstaatlichkeit. Bis es bei meinen Eltern soweit ist vergehen vermutlich noch mindestens 10 Jahre. Ich hoffe bis dahin ist das Gesetz abgeschafft. Plan b ist bis dahin genug Vermögen zur Seite zu schaffen, dass ich im Fall der Fälle Stunden reduzieren kann und so wieder unter 100k Einkommen falle.

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know-it-all

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:

Man sollte dagegen vors Bundesverfassungsgericht ziehen. Das Gesetz muss reformiert werden.

Na dann leg mal los mit der Klage! Andere vorschicken weil man ein Gesetz selbst als "ungerecht" empfindet ist ja auch nicht die feine Art!

antworten
WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:

Sehe es genauso.

Jemand hat auch geschrieben: "warum sollten immer die anderen zahlen?".
Da Frage ich mich wirklich was das für eine Einstellung ist. Der Typ mit mehr als 100k Einkommen hat mehr als 1k Sozialabgaben, 1K Pflegeabgaben und 1k Steuern. Er zahlt doch schon für Andere.

Einmal bzw. ganz generell schon mal das.
Was ich aber noch viel absurder finde: Es wird nicht das EInkommen oberhalb der Grenze von 100k angesetzt, sondern das gesamte Einkommen, die 100k sind nur die Schwelle bis wohin die Pflicht ausgesetzt ist. Verdient also jemand genau 100k, zahlt er nichts. Verdient er 100.001€, dann muss er plötzlich in voller Höhe zahlen, was bei Pflegebedürftigkeit wie schon gesagt schnell mal 1000€ oder mehr ausmachen kann. Durch eine Gehaltserhöhung kann man also effektiv plötzlich netto viel weniger übrig haben. Das ist doch komplett hirnrissig.

antworten
Ceterum censeo

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:

Man sollte dagegen vors Bundesverfassungsgericht ziehen. Das Gesetz muss reformiert werden.

Ich bin, gelinde gesagt, etwas erstaunt, dass dieses Thema jetzt aufgeworfen wird. Der Grenzwert von 100 T€ kommt ja aus dem Angehörigen-Entlastungsgesetz, welche ebenjene deutlich entlastet; vorher war die Rechtslage doch deutlich schärfer. Das Ganze ist ein Grundfall des Unterhalts iSd BGB (§§ 1601 ff. BGB). An gleicher Stelle ist übrigens auch der Kindesunterhalt geregelt, welcher grundsätzlich nach den gleichen Maßstäben zu beurteilen ist. Diese gegenseitige Einstandspflicht besteht übrigens schon deutlich länger als BGB und BVerfG, bereits antike Stammesverbünde kannten derartige Regelungen, von den antiken Hochkulturen ganz zu schweigen. Obwohl sehr interessiert, bin ich leider nicht versiert genug, dies auszuführen und überlasse es den Kollegen der Rechtsgeschichte. Was ich jedoch bereits vorweg nehmen kann: Das BVerfG hat sich mit den Bestimmungen zum Unterhalt noch und nöcher beschäftigt und dürfte hier wohl keine ernstlichen Bedenken sehen.
Liebe Grüße

antworten
WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Ceterum censeo schrieb am 06.01.2023:

Man sollte dagegen vors Bundesverfassungsgericht ziehen. Das Gesetz muss reformiert werden.

Ich bin, gelinde gesagt, etwas erstaunt, dass dieses Thema jetzt aufgeworfen wird. Der Grenzwert von 100 T€ kommt ja aus dem Angehörigen-Entlastungsgesetz, welche ebenjene deutlich entlastet; vorher war die Rechtslage doch deutlich schärfer. Das Ganze ist ein Grundfall des Unterhalts iSd BGB (§§ 1601 ff. BGB). An gleicher Stelle ist übrigens auch der Kindesunterhalt geregelt, welcher grundsätzlich nach den gleichen Maßstäben zu beurteilen ist. Diese gegenseitige Einstandspflicht besteht übrigens schon deutlich länger als BGB und BVerfG, bereits antike Stammesverbünde kannten derartige Regelungen, von den antiken Hochkulturen ganz zu schweigen. Obwohl sehr interessiert, bin ich leider nicht versiert genug, dies auszuführen und überlasse es den Kollegen der Rechtsgeschichte. Was ich jedoch bereits vorweg nehmen kann: Das BVerfG hat sich mit den Bestimmungen zum Unterhalt noch und nöcher beschäftigt und dürfte hier wohl keine ernstlichen Bedenken sehen.
Liebe Grüße

Antike Stammesverbünde kannten auch die Todesstrafe und Sippenhaft. Was ist das für eine Argumentation? Als Gesellschaft müssen wir uns doch überlegen, ob wir bei einer ohnehin schon zunehmenden Vermögensungleichheit hinnehmen wollen, dass soziale Aufsteiger (neben der ohnehin schon enormen Steuer- und Abgabenlast für alle Leistungsträger) eine weitere Benachteiligung erfahren.

Wenn wir schon in der Vergangenheit leben: Früher gabs es mal den American dream „vom Tellerwäscher zum Millionär“. Mit diesem Gesetz zementieren wir in der BRD aber eher „vom Hartzer zum Zahlmeister der Nation“

antworten
WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Ceterum censeo schrieb am 06.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 05.01.2023:

Man sollte dagegen vors Bundesverfassungsgericht ziehen. Das Gesetz muss reformiert werden.

Ich bin, gelinde gesagt, etwas erstaunt, dass dieses Thema jetzt aufgeworfen wird. Der Grenzwert von 100 T€ kommt ja aus dem Angehörigen-Entlastungsgesetz, welche ebenjene deutlich entlastet; vorher war die Rechtslage doch deutlich schärfer. Das Ganze ist ein Grundfall des Unterhalts iSd BGB (§§ 1601 ff. BGB). An gleicher Stelle ist übrigens auch der Kindesunterhalt geregelt, welcher grundsätzlich nach den gleichen Maßstäben zu beurteilen ist. Diese gegenseitige Einstandspflicht besteht übrigens schon deutlich länger als BGB und BVerfG, bereits antike Stammesverbünde kannten derartige Regelungen, von den antiken Hochkulturen ganz zu schweigen. Obwohl sehr interessiert, bin ich leider nicht versiert genug, dies auszuführen und überlasse es den Kollegen der Rechtsgeschichte. Was ich jedoch bereits vorweg nehmen kann: Das BVerfG hat sich mit den Bestimmungen zum Unterhalt noch und nöcher beschäftigt und dürfte hier wohl keine ernstlichen Bedenken sehen.
Liebe Grüße

Du kannst es schön mit irgendwelchen Gesetzen argumentieren. Insgesamt ist es eben ungerecht aus dem oben genannten Gründen. Wie bereits geschrieben, die Person zahlt bereits Beiträge in Grundsicherung und co.

Wüsste nicht, dass einem Kind eine Grundsicherung oder ähnliches zusteht. Ein Kind ist eben 100% von seinen Eltern abhängig. Diese haben sich bewusst dafür entschieden und sollten eben den Unterhalt zahlen und natürlich sich um das Kind kümmern.

Wie gesagt finde es nicht verkehrt die Eltern zu unterstützen, ABER aber aber die Person hatte eben schon so vermutlich Ihre Nachteile und wird nun im Vermögensaufbau gehindert.

PS: Wäre dafür den Sozialstaat abzuschaffen, dann kümmert sich jeder für seine Familie selbst. Dann hätte aber auch die Person mit dem 100k Gehalt wohl am Ende mehr als jetzt...

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

So ist es. Bravo für diesen Beitrag. SPD schafft Deutschland ab.

WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:

Bei mir ist das leider auch ein Thema, meine Mutter hatte einfach keine Lust zu arbeiten und hat auch nicht wenig Geld für Alkohol ausgegeben. Mein offizieller Vater ist nicht mein Erzeuger und ich wurde mit 8 adoptiert, diese Ehe hielt auch nicht sonderlich lange und ich habe ihn auch seither nicht mehr gesehen. Trotzdem greift auch da der Elternunterhalt bei Grundsicherung und Pflege, bisher habe ich aber noch nichts gehört.

Meine Mutter lebt eigentlich auch schon immer von Sozialhilfe bzw. dann HartzIV und wurde dann im entsprechenden Alter Richtung Frührente gedrängt und weil das natürlich nicht reicht, kommt noch Grundsicherung dazu.

Ich habe absolut keinerlei Bereitschaft da irgendwas zu bezahlen, zumal sie es immer noch irgendwie schafft, von dem Geld mindestens einmal im Jahr für ein paar Wochen in den Urlaub zu fliegen. Sie verdient sich dann hier und da im Internet auch noch was dazu, natürlich auf ein anderes Konto.

Grundsicherung ist sowieso nur ein Vorgeschmack, da geht es nur um ein paar hundert Euro. Bei Pflege und mit dem Wohnvorteil können schnell ein paar tausend zusammen kommen.

Bei mir kam jetzt schon im zweiten Jahr in folge vom Sozialamt die Aufforderung meine Einkünfte offen zu legen. Ich bin bei unter 100k€, aber auch nur wegen der 35h Woche. Aber mit den kommenden Tariferhöhungen und einem guten Jahresergebnis könnte es mir für 2024 schon passieren mit den 100k. Und an weitere Karriere brauch natürlich auch nicht zu denken.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:

Das Gesetz gehört mMn definitiv überarbeitet, jemand der sich von unten nach oben arbeitet wird quasi ein zweites Mal bestraft! Mindestens muss die 100k Grenze angehoben werden.

sind wir hier mit 150k zufrieden? oder 200k?
dann kann man das Ganze ja direkt abschaffen

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Ceterum censeo schrieb am 06.01.2023:

Ich bin, gelinde gesagt, etwas erstaunt, dass dieses Thema jetzt aufgeworfen wird. Der Grenzwert von 100 T€ kommt ja aus dem Angehörigen-Entlastungsgesetz, welche ebenjene deutlich entlastet; vorher war die Rechtslage doch deutlich schärfer.

Ändert nichts daran, dass es unsinnig ist. Wenn schon, dann müsste man das Einkommen, das die Schwelle von 100 TEUR übersteigt, heranziehen. Wie weiter oben schon ausgeführt, ist das aber nicht so, sondern sobald man die Schwelle überschreitet, wird plötzlich das gesamte Einkommen herangezogen. Ja, es gibt einen Selbstbehalt etc., aber dennoch führt eine Gehaltserhöhung über die Schwelle hinaus dazu, dass man effektiv viel weniger übrig hat. Bzw. es zählen ja auch Zinseinkünfte, Wertpapiergewinne etc. mit, d.h. das Gehalt muss noch nicht mal über 100 TEUR liegen, es kann auch schon bei knapp darunter schlagend werden, wenn man zB in dem Jahr Aktien mit Gewinn verkauft hat. Wenn es blöd läuft kann schon ein etwas höherer Jahresbonus dazu führen, dass man plötzlich zuviel verdient hat und zahlen muss.
Die Zahlungsverpflichtung gilt übrigens auch nicht etwa ab dem Zeitpunkt, an dem das Einkommen offengelegt wurde, sondern dann rückwirkend für das gesamte vorherige Kalenderjahr, in dem man eben Einkünfte von mehr als 100 TEUR hatte. Es kann also auch schnell mal ein fünfstelliger Betrag auf einmal fällig werden. Deswegen wurde ich vom zuständigen Sozialamtsmitarbeiter schon letztes Jahr eindringlich gewarnt, auf jeden Fall im Laufe des Jahres ausreichend viel Geld beiseite zu legen wenn ich nicht 100% sicher bin die Schwelle beim nächsten Mal wieder nicht zu reißen, denn man bekommt dann eine Zahlungsaufforderung und muss den ganzen Betrag eines kompletten Kalenderjahres auf einen Schlag bezahlen plus natürlich für die Monate seit Beginn des neuen Kalenderjahres (kann ja ein paar Wochen dauern bis die Offenlegung erfolgt, der Anspruch festgestellt wird und die Zahlungsaufforderung eintrudelt), kann also auch schnell mal 14-15 Monatsbeiträge auf einmal bedeuten, was dann schnell in Richtung 20 TEUR gehen kann, die sofort fällig werden (sonst gibts als Konsequenz mindestens mal happige Verzugszinsen).

Ich musste letztes Jahr schon mit meinem Chef verhandeln, dass ich keinen Inflationsausgleich bei meinem Gehalt bekomme (sonst haben alle in der Abteilung mind. 5-6% Aufschlag bekommen), da sonst schon bei meinem derzeitigen Gehalt von rund 95k und Einkünften aus meinem Wertpapierdepot reale Gefahr gedroht hätte. Wenn sich nicht bald was an der Gesetzeslage ändert, werde ich wohl dieses Jahr Teilzeit beantragen müssen. Hätte dann ja immer noch netto mehr als wenn ich plötzlich so über den Daumen gepeilt 1000-1200 EUR jeden Monat abdrücken müsste. Nur mit Teilzeit werde ich dann bei unserer Gehaltspolitik nie wieder einen Cent mehr bekommen (außertarifliche Teilzeitkräfte werden bei Gehaltserhöhungen grundsätzlich immer übergangen).

Also, grundsätzliches Verständnis dafür, dass sehr einkommensstarke oder vermögende Personen für pflegebedürftige Eltern teilweise einspringen müssen, durchaus. Aber dann bitte sinnvoll und gerecht geregelt und nicht so wie derzeit!

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Ceterum censeo

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 06.01.2023:

Du kannst es schön mit irgendwelchen Gesetzen argumentieren. Insgesamt ist es eben ungerecht aus dem oben genannten Gründen. Wie bereits geschrieben, die Person zahlt bereits Beiträge in Grundsicherung und co.

Wir können dieses Thema auch liebend gerne abseits der geltenden Rechtsordnung diskutieren und uns ganz grundlegend mit den verschiedensten Gerechtigkeitstheorien beschäftigen, ich bin hier einigermaßen sattelfest. Hier erwarte ich dann aber auch eine angemessene und differenzierte Betrachtung, außerhalb persönlicher Befindlichkeiten.
Liebe Grüße

antworten
WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Ceterum censeo schrieb am 06.01.2023:

Du kannst es schön mit irgendwelchen Gesetzen argumentieren. Insgesamt ist es eben ungerecht aus dem oben genannten Gründen. Wie bereits geschrieben, die Person zahlt bereits Beiträge in Grundsicherung und co.

Wir können dieses Thema auch liebend gerne abseits der geltenden Rechtsordnung diskutieren und uns ganz grundlegend mit den verschiedensten Gerechtigkeitstheorien beschäftigen, ich bin hier einigermaßen sattelfest. Hier erwarte ich dann aber auch eine angemessene und differenzierte Betrachtung, außerhalb persönlicher Befindlichkeiten.
Liebe Grüße

Ich glaube nicht dass ich sattelfest in Gerechtigkeitstheorien bin aber zumindest bin ich nicht persönlich betroffen und daher emotional erstmal nicht groß investiert und freue mich immer etwas lernen zu können :)

Bis jetzt liest sich dein Beitrag für mich aber ehrlich gesagt eher so: "ich hab eine Meinung und die ist auch richtig aber meine Begründung ist so kompliziert, daß sie außer mir keiner versteht und anschließend werdet ihr bestimmt beleidigend". Natürlich hast du es deutlich schöner formuliert. ;)

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Die Leute die sich hier drüber aufregen (bei Pflege müsste ich vermutlich auch für meine Mutter zahlen) sollten sich bewusst machen, dass es auch Befreiungen hierfür gibt. Insbesondere erhebliche Verfehlungen gegen das Kind befreien bzw. reduzieren die Last erheblich. Im Fall der gewalttätigen Mutter sollte also keine Leistung fällig werden. ;)

Und ganz ehrlich: Ich bin froh über die 100 TEUR Grenze. Sonst wäre ich viel früher dazu verpflichtet einen Beitrag zu zahlen. ;)

antworten
WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Kann das evtl. jemand erklären wie es mit der Pflegeversicherung ist? Ich meine bei der Grundsicherung und co. reden wir ja nicht über wirklich "hohe" Beträge. Maximal wohl ca. 2k monatlich.

Bei der Pflege kann es ja eher richtig teuer werden. Bis zu 3k pro Person. Ich meine die Eltern hatten ja während der Berufsjahre in die Pflegeversicherung gesetzlich eingezahlt. Zählt dies denn nicht? Oder wie wird da gerechnet?

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Kannst du nicht einfach Immobilien mit hohen Raten kaufen, um nicht über er die 100k zu kommen?

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Das ist sehr schwierig und muss dokumentiert sein. Also entsprechende Anzeigen und Verurteilungen,
Akten vom Jugendamt etc. Wobei die Akten beim Jugendamt nur eine Aufbewahrungsfrist von 10 Jahren haben und auch vieles anderes nach den Jahren einfach nicht mehr da ist.
Es mangelt also meistens an den Beweisen.

WiWi Gast schrieb am 06.01.2023:

Die Leute die sich hier drüber aufregen (bei Pflege müsste ich vermutlich auch für meine Mutter zahlen) sollten sich bewusst machen, dass es auch Befreiungen hierfür gibt. Insbesondere erhebliche Verfehlungen gegen das Kind befreien bzw. reduzieren die Last erheblich. Im Fall der gewalttätigen Mutter sollte also keine Leistung fällig werden. ;)

Das wird angerechnet und es geht dann um die restliche Summe, hilft aber auch nur was, wenn denn eingezahlt wurde. Wenn die Eltern nie gearbeitet haben bzw. Schwarz oder Selbständig und nichts eingezahlt haben, gibt es auch kaum Geld von der Pflegeversicherung.

WiWi Gast schrieb am 06.01.2023:

Bei der Pflege kann es ja eher richtig teuer werden. Bis zu 3k pro Person. Ich meine die Eltern hatten ja während der Berufsjahre in die Pflegeversicherung gesetzlich eingezahlt. Zählt dies denn nicht? Oder wie wird da gerechnet?

Die Immobilienrate wird nicht von den 100k abgezogen, sondern nachher verrechnet.
Das muss natürlich eine Immobilie sein die man selbst bewohnt und einen Mietvorteil bekommt man auch angerechnet.
Bliebe also noch, immer die abgezahlte Immobilie verkaufen und sich eine neue kaufen.

WiWi Gast schrieb am 06.01.2023:

Kannst du nicht einfach Immobilien mit hohen Raten kaufen, um nicht über er die 100k zu kommen?

antworten
WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Ich bin Student und werde in den nächsten 10 Jahren sicherlich auch Elternunterhalt bezahlen dürfen. Das ist für mich jetzt der letzte Kipppunkt, der mich endgültig zum auswandern bewegen wird. Ich trage doch keine Abgabenlast von knapp 55-60% um dann nochmal eine 4-stellige Summe an meine Eltern jeden Monat bezahlen zu dürfen. Mit dem Elternunterhal würde meine Abgabenlast sicherlich bei um die 75% liegen. Ich gehe nach Irland und werde nachdem Erhalt der irischen Staatsbürgerschaft meine deutsche Staatsbürgerschaft ablegen. Dann bin ich endgültig befreit vom deutschen Fiskus.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Warum sollte denn jemand mit 45k brutto ohne Erbe mit für diese Eltern von jemand anderem aufkommen? Ist das dann "fair"?

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 07.01.2023:

Warum sollte denn jemand mit 45k brutto ohne Erbe mit für diese Eltern von jemand anderem aufkommen? Ist das dann "fair"?

Ist fair und ist so Gang und gebe. Jemand mit 100k brutto kommt entsprechend im deutlich größeren Rahmen für diese Eltern auf. Warum hier Doppelt belastet wird ist unklar und mMn unsinnig.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 07.01.2023:

Warum sollte denn jemand mit 45k brutto ohne Erbe mit für diese Eltern von jemand anderem aufkommen? Ist das dann "fair"?

Jemand mit 100k brutto kommt ja im Gegenzug ohnehin schon in weit höherem Maße für die Eltern des 45klers auf. Mit diesem Gesetz hat man dagegen aber den Zustand, dass der 45kler nur in sehr begrenztem Maße für seine eigenen Eltern, der 100kler aber in weitaus höherem Maße für die 45kler Eltern und seine eigenen aufkommt.

Wenn man das mal runter rechnet, dann kommt der 100kler nach Elternunterhalt auf rund 40k netto während der 45kler bei knapp 30k liegt. Dabei ist dann noch nicht mal berücksichtigt, dass der 100kler in vielen Fällen auch noch (Berufs- bzw. Standortbedingt) höhere Kosten als der 45kler hat, sodass das effektiv zur Verfügung stehende Einkommen wohl nahezu gleich ausfällt. Noch krasser wird der Vergleich natürlich zu Einkommen im Bereich 70-90k. Da gehe ich mit 100k dann effektiv mit deutlich weniger Geld raus (bis zu 10k netto weniger).

antworten
WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 06.01.2023:

Ich bin Student und werde in den nächsten 10 Jahren sicherlich auch Elternunterhalt bezahlen dürfen. Das ist für mich jetzt der letzte Kipppunkt, der mich endgültig zum auswandern bewegen wird. Ich trage doch keine Abgabenlast von knapp 55-60% um dann nochmal eine 4-stellige Summe an meine Eltern jeden Monat bezahlen zu dürfen. Mit dem Elternunterhal würde meine Abgabenlast sicherlich bei um die 75% liegen. Ich gehe nach Irland und werde nachdem Erhalt der irischen Staatsbürgerschaft meine deutsche Staatsbürgerschaft ablegen. Dann bin ich endgültig befreit vom deutschen Fiskus.

ist das so, dass man durch Abwandern das Ganze umgehen kann?
Oder mit einer anderen Staatsbuergerschaft?

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Lol, du weißt was in 10 Jahren sein wird? Also auch, dass dein Gehalt mehr als 100k sein wird. Interessant.

Wobei das mit dem Auswandern verstehe ich fast. Denke wenn mich das trifft würde ich zunächst probieren meine Arbeitszeit maximal zu reduzieren. Ein eigenes Unternehme wäre eig. ideal - sich einfach kein Gehalt auszahlen lassen. Also da kann man steuerlich sicherlich an der einen oder anderen Stelle drehen. Ist nur einfach blöd, dass man sich mit beschäftigen muss wie man sein Gehalt möglichst zu reduzieren... Ist ja am Ende alle 100% legal.

Wenn man in die Zukunft blickt muss man schon ehrlich sagen, dass vermutlich eher weitere Abgaben kommen. Die Bevölkerung wird älter, wir haben eine Energiewende und hohe Zuwanderung. Alles Kosten die irgendwie am Ende getragen werden müssen.

WiWi Gast schrieb am 06.01.2023:

Ich bin Student und werde in den nächsten 10 Jahren sicherlich auch Elternunterhalt bezahlen dürfen. Das ist für mich jetzt der letzte Kipppunkt, der mich endgültig zum auswandern bewegen wird. Ich trage doch keine Abgabenlast von knapp 55-60% um dann nochmal eine 4-stellige Summe an meine Eltern jeden Monat bezahlen zu dürfen. Mit dem Elternunterhal würde meine Abgabenlast sicherlich bei um die 75% liegen. Ich gehe nach Irland und werde nachdem Erhalt der irischen Staatsbürgerschaft meine deutsche Staatsbürgerschaft ablegen. Dann bin ich endgültig befreit vom deutschen Fiskus.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

ich werde einen Teufel tun falls es jemals dazukommen sollte meinen Vater zu unterstützen.

Er ist abgehauen, hat nie etwas gezahlt und mich so schlecht behandelt dass ich deshalb zurzeit in Therapie bin. Niemals zahle ich da irgendwas. Davor reduziere ich meine Stunden aber sowas von. Never ever

antworten
WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 07.01.2023:

ist das so, dass man durch Abwandern das Ganze umgehen kann?
Oder mit einer anderen Staatsbuergerschaft?

Wie es mit dem Wohnort aussieht, weiß ich nicht. Aber was soll die Staatsbürgerschaft damit zu tun haben? Solange die Eltern Leistungen vom deutschen Staat beziehen spielt deine Staatsbürgerschaft keine Rolle. Und auch beim Wohnort glaube ich das eher nicht - da müssten schon eher die Eltern ins Ausland ziehen und dort dann ggf. Leistungen beziehen, sofern sie Anspruch hätten (kA in welcher Konstellation sowas möglich wäre).

antworten
WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 07.01.2023:

ist das so, dass man durch Abwandern das Ganze umgehen kann?
Oder mit einer anderen Staatsbuergerschaft?

Wie es mit dem Wohnort aussieht, weiß ich nicht. Aber was soll die Staatsbürgerschaft damit zu tun haben? Solange die Eltern Leistungen vom deutschen Staat beziehen spielt deine Staatsbürgerschaft keine Rolle. Und auch beim Wohnort glaube ich das eher nicht - da müssten schon eher die Eltern ins Ausland ziehen und dort dann ggf. Leistungen beziehen, sofern sie Anspruch hätten (kA in welcher Konstellation sowas möglich wäre).

Natürlich spielt die Staatsbürgerschaft hier die entscheidende Rolle. Auf welcher Rechtsgrundlage soll der deutsche Staat denn Unterhalt von einem irischen Staatsbürger, der in Irland seinen Wohnsitz hat, einfordern? Sofern die deutsche Staatsbürgerschaft abgelegt wird und der Wohnsitz nicht mehr in Deutschland ist, gibt es keine Rechtsgrundlage mehr für den Elternunterhalt.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 07.01.2023:

ich werde einen Teufel tun falls es jemals dazukommen sollte meinen Vater zu unterstützen.

Er ist abgehauen, hat nie etwas gezahlt und mich so schlecht behandelt dass ich deshalb zurzeit in Therapie bin. Niemals zahle ich da irgendwas. Davor reduziere ich meine Stunden aber sowas von. Never ever

Du hast keine Wahl. Wenn dein Vater bedürftig wird, musst du zahlen. Was du willst oder nicht, interessiert den Staat nicht.

antworten
WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

So geht es leider jedem in diesem land.
Leistung wird bestraft und es findet sich immer ein Weg gemolken zu werden.

WiWi Gast schrieb am 07.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 07.01.2023:

ich werde einen Teufel tun falls es jemals dazukommen sollte meinen Vater zu unterstützen.

Er ist abgehauen, hat nie etwas gezahlt und mich so schlecht behandelt dass ich deshalb zurzeit in Therapie bin. Niemals zahle ich da irgendwas. Davor reduziere ich meine Stunden aber sowas von. Never ever

Du hast keine Wahl. Wenn dein Vater bedürftig wird, musst du zahlen. Was du willst oder nicht, interessiert den Staat nicht.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Habe mich nun etwas in das Thema eingelesen, da ich auch davon betroffen sein werde.

Es geht hier „nur“ um die Pflege, korrekt? Grundsicherung / Rente der Eltern wird trotzdem vom Staat bezahlt, oder?

Dann trifft die Situation ja „nur“ ein, wenn die Eltern pflegebedürftig sind. Könnte man nicht dann von sich aus eine Pflegeversicherung für die Eltern abschliessen? Somit könnte man eventuell ein wenig abfedern.

Ich habe noch ca. 8 Jahre Zeit bis meine Mutter (Vater verstorben) in Rente geht. Was kann ich tun, um mich auf solch ein Szenario vorzubereiten?

antworten
WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 07.01.2023:

Sofern die deutsche Staatsbürgerschaft abgelegt wird und der Wohnsitz nicht mehr in Deutschland ist, gibt es keine Rechtsgrundlage mehr für den Elternunterhalt.

So ein Unsinn. Wenn die Eltern in Deutschland in einem Pflegeheim untergebracht sind, besteht der Anspruch sehr wohl, was interessiert da die Staatsbürgerschaft des Kindes?

Bin selber auch kein deutscher Staatsbürger und musste vor der Einführung der 100 TEUR-Schwelle jeden Monat rund 700 EUR zahlen.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 07.01.2023:

ich werde einen Teufel tun falls es jemals dazukommen sollte meinen Vater zu unterstützen.

Er ist abgehauen, hat nie etwas gezahlt und mich so schlecht behandelt dass ich deshalb zurzeit in Therapie bin. Niemals zahle ich da irgendwas. Davor reduziere ich meine Stunden aber sowas von. Never ever

Hier ein Grund dafür, dass man nicht zahlen muss (aus Finanztip):

Anders sieht es aus, wenn seit Jahren kein Kontakt mehr besteht und der Elternteil seine eigene, frühere Unterhaltsverpflichtung gegenüber dem Kind grob vernachlässigt hatte. In einem solchen Fall musste die Tochter als Erwachsene nicht mehr für den Vater einstehen (OLG Oldenburg, Beschluss vom 4. Januar 2017, Az. 4 UF 166/15).

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Sehe ich auch so, es müssen nicht immer die anderen bezahlen. Hier geht es um Gehälter von knapp 5k Netto, da kann man auch 1-2k abdrücken und hat trotzdem noch mehr als der ....

Verdiene doch erst mal 100k. Arbeite hart dafür. Ermögliche deiner liebsten Familie ein Eigenheim mit einem Elternteil, welches sich die ersten Jahre liebevoll um die Kids kümmert (Einkommenswegfall). Wer 100k verdient und das wirklich selbst durch Leistung erreicht wird vielleicht (zurecht) einen etwas höheren Lebensstandard leben können. Hat derjenige sich auch verdient solange ihm nichts zugeflogen ist. 5k sind da überhaupt nicht viel. Es ist ausreichend: ja. Aber nicht viel. Und da hilft es auch nichts, dass andere ja weniger verdienen. Juckt mich nicht die Bohne was andere verdienen. Jeder ist seines Glückes eigener Schmied.

Davon 1-2k abzugeben ist ein Schlag ins Gesicht. Mit welcher Motivation soll derjenige noch arbeiten? So ein Vorschlag kann nur von jemandem kommen für wen ein solches Gehalt ein leben lang unerreichbar bleibt und der entsprechend keine realistische Vorstellung davon hat welchen Preis man dafür zahlt.

Von 5k ca. 2k abzugeben sind 40% des NETTO. Nein, das ist nicht fair. Dann kann ich gleich 3k in einem Durchschnittsjob verdienen. Wärst du bereit 40% deines Netto herzugeben? Wäre doch fair, oder? Verdienst ja auch gut...1.2k von 3k weg? Come on....musst halt deine Ansprüche runterschrauben. Manche leben schließlich von 500 Euro im Monat.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 08.01.2023:

Habe mich nun etwas in das Thema eingelesen, da ich auch davon betroffen sein werde.

Es geht hier „nur“ um die Pflege, korrekt? Grundsicherung / Rente der Eltern wird trotzdem vom Staat bezahlt, oder?

Noch...! Warte wir mal die nächsten Jahre ab.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Dann hast du dich schlecht eingelesen, es geht um die Pflege und die Grundsicherung.
Sofern die Rente nicht reicht, gibt es zusätzlich Grundsicherung und bei Kindern mit >100k Jahresbrutto greift hier der Elternunterhalt.

Wenn die Eltern schon vor der Rente Stütze beziehen, sollte man schauen, dass die nicht in Frührente gehen. Die Ämter drängen da gerne mal darauf, dann haben sie einen Fall weniger und es bleibt mit Rente und Grundsicherung etwas mehr übrig. Imho kann aber niemand in die Frührente gezwungen werden.

Wenn es definitiv der Fall sein wird, hilft sicher ein spezialisierter Anwalt weiter.
Für den Fall dass Immobilien vorhanden sind, für die Miete eingenommen wird, kann man die Immobilie eventuell auf den Partner überschreiben, dessen Einnahmen sind egal.

WiWi Gast schrieb am 08.01.2023:

Habe mich nun etwas in das Thema eingelesen, da ich auch davon betroffen sein werde.

Es geht hier „nur“ um die Pflege, korrekt? Grundsicherung / Rente der Eltern wird trotzdem vom Staat bezahlt, oder?

Dann trifft die Situation ja „nur“ ein, wenn die Eltern pflegebedürftig sind. Könnte man nicht dann von sich aus eine Pflegeversicherung für die Eltern abschliessen? Somit könnte man eventuell ein wenig abfedern.

Ich habe noch ca. 8 Jahre Zeit bis meine Mutter (Vater verstorben) in Rente geht. Was kann ich tun, um mich auf solch ein Szenario vorzubereiten?

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Ich hatte nun Gespräche mit unterschiedlichen Familienanwälten. Dabei wurde ich jedes Mal angegriffen, warum ich denn nicht zahlen wollen würde. Fand das als sehr unangenehm. Selbstverständlich bin ich bereit für meine Eltern zu zahlen (und helfe ihnen schon seit Jahren finanziell), jedoch will ich nicht für den Staat einspringen. Meine hohen Steuern sollten doch genug sein.

Dabei wollte ich eigentlich Ideen hören, wie ich mich auf den Fall vorbereiten kann. Im Endeffekt gibt es nur zwei Hebel: entweder du rutschst unter die 100TEUR-Grenze oder du schraubst deine Kosten hoch. Ersteres ist bei mir nicht drin. Zweiteres bedeutet sowas wie Hauskauf, Eheschließung, Kinderkriegen. Wenn man noch viel Zeit hat, dann kann man auch eine Renten- oder Pflegeversicherung für seine Eltern abschließen. Aufschlussreich waren die Gespräche daher nicht wirklich.

Habt ihr noch mehr Ideen?

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Auswandern oder Vermögen in firmengeflechte übertragen.

Du hast recht, gerade diejenigen dienmassiv steuern gezahlt haben, werden benachteiligt. Aber wie immer wird in Deutschland nur Einkommen angesetzt und nicht Vermögen!

Gerade Kinder aus Arbeitergenerationen sind extrem benachteiligt.

In Deutschland wie vielen anderen Ländern gilt, Vermögen wird ungleich Einkommen berücksichtigt und es bedarf eines umdenkens. Genauso wie warum sollen nicht Familien in Summe dafür einstehen. Es wird immer nur auf einzelne geschaut, aber an sich ist eine Familie eine große bedarfsgemeinschaft.

Zur Frage:
1) auswandern
2) firmengeflechte
3) Vermögen verzehren
4) kosten steigern
5) Erträge minimieren
6) Vorsorge bei betroffenen schaffen, fast immer unmöglich
7) günstige Lösungen finden, ala persönliche pflegefachkraft
8) Einkommen des Betroffenen erhöhen, daher Häuser vermieten usw.
9) nicht monetäre Lösungen in der Familie finden im Fall der Fälle, aber äußert schwierig

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Ich hatte nun Gespräche mit unterschiedlichen Familienanwälten. Dabei wurde ich jedes Mal angegriffen, warum ich denn nicht zahlen wollen würde. Fand das als sehr unangenehm. Selbstverständlich bin ich bereit für meine Eltern zu zahlen (und helfe ihnen schon seit Jahren finanziell), jedoch will ich nicht für den Staat einspringen. Meine hohen Steuern sollten doch genug sein.

Dabei wollte ich eigentlich Ideen hören, wie ich mich auf den Fall vorbereiten kann. Im Endeffekt gibt es nur zwei Hebel: entweder du rutschst unter die 100TEUR-Grenze oder du schraubst deine Kosten hoch. Ersteres ist bei mir nicht drin. Zweiteres bedeutet sowas wie Hauskauf, Eheschließung, Kinderkriegen. Wenn man noch viel Zeit hat, dann kann man auch eine Renten- oder Pflegeversicherung für seine Eltern abschließen. Aufschlussreich waren die Gespräche daher nicht wirklich.

Habt ihr noch mehr Ideen?

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Ich hatte nun Gespräche mit unterschiedlichen Familienanwälten. Dabei wurde ich jedes Mal angegriffen, warum ich denn nicht zahlen wollen würde. Fand das als sehr unangenehm. Selbstverständlich bin ich bereit für meine Eltern zu zahlen (und helfe ihnen schon seit Jahren finanziell), jedoch will ich nicht für den Staat einspringen. Meine hohen Steuern sollten doch genug sein.

Dabei wollte ich eigentlich Ideen hören, wie ich mich auf den Fall vorbereiten kann. Im Endeffekt gibt es nur zwei Hebel: entweder du rutschst unter die 100TEUR-Grenze oder du schraubst deine Kosten hoch. Ersteres ist bei mir nicht drin. Zweiteres bedeutet sowas wie Hauskauf, Eheschließung, Kinderkriegen. Wenn man noch viel Zeit hat, dann kann man auch eine Renten- oder Pflegeversicherung für seine Eltern abschließen. Aufschlussreich waren die Gespräche daher nicht wirklich.

Habt ihr noch mehr Ideen?

Bin voll bei dir, ich finde diese Regelung auch eine Frechheit. Wie ist der Punkt mit den Kosten zu verstehen, bzw. wie fließen Kind, Ehe etc. in die Berechnung mit ein?

antworten
WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Ich hatte nun Gespräche mit unterschiedlichen Familienanwälten. Dabei wurde ich jedes Mal angegriffen, warum ich denn nicht zahlen wollen würde. Fand das als sehr unangenehm. Selbstverständlich bin ich bereit für meine Eltern zu zahlen (und helfe ihnen schon seit Jahren finanziell), jedoch will ich nicht für den Staat einspringen. Meine hohen Steuern sollten doch genug sein.

Dabei wollte ich eigentlich Ideen hören, wie ich mich auf den Fall vorbereiten kann. Im Endeffekt gibt es nur zwei Hebel: entweder du rutschst unter die 100TEUR-Grenze oder du schraubst deine Kosten hoch. Ersteres ist bei mir nicht drin. Zweiteres bedeutet sowas wie Hauskauf, Eheschließung, Kinderkriegen. Wenn man noch viel Zeit hat, dann kann man auch eine Renten- oder Pflegeversicherung für seine Eltern abschließen. Aufschlussreich waren die Gespräche daher nicht wirklich.

Habt ihr noch mehr Ideen?

Deine Weltsicht ist ganz schlimm. Es geht an dieser Stelle nicht um dich, sondern um deine Eltern, die eben nie viel eingezahlt haben. Beide nicht, sonst bräuchten sie keine Grundsicherung. Sie leben von der Allgemeinheit und nach deiner Logik steht ihnen das nicht zu, weil sie ihren Beitrag nicht geleistet haben. Warum soll der Staat Leute unterstützen, die nie eingezahlt haben, wenn jemand, der von dem Wirken der Eltern profitiert haben, vorhanden ist?

antworten
WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Dabei wollte ich eigentlich Ideen hören, wie ich mich auf den Fall vorbereiten kann. Im Endeffekt gibt es nur zwei Hebel: entweder du rutschst unter die 100TEUR-Grenze oder du schraubst deine Kosten hoch. Ersteres ist bei mir nicht drin. Zweiteres bedeutet sowas wie Hauskauf, Eheschließung, Kinderkriegen.

Inwiefern hilft die Eheschließung?
Das wird übrigens auch beim Hauskauf wieder schwieriger, zumindest wenn die Frau auch verdient, wird man kaum die volle Rate ansetzen können.

antworten
WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Ich hatte nun Gespräche mit unterschiedlichen Familienanwälten. Dabei wurde ich jedes Mal angegriffen, warum ich denn nicht zahlen wollen würde. Fand das als sehr unangenehm. Selbstverständlich bin ich bereit für meine Eltern zu zahlen (und helfe ihnen schon seit Jahren finanziell), jedoch will ich nicht für den Staat einspringen. Meine hohen Steuern sollten doch genug sein.

Dabei wollte ich eigentlich Ideen hören, wie ich mich auf den Fall vorbereiten kann. Im Endeffekt gibt es nur zwei Hebel: entweder du rutschst unter die 100TEUR-Grenze oder du schraubst deine Kosten hoch. Ersteres ist bei mir nicht drin. Zweiteres bedeutet sowas wie Hauskauf, Eheschließung, Kinderkriegen. Wenn man noch viel Zeit hat, dann kann man auch eine Renten- oder Pflegeversicherung für seine Eltern abschließen. Aufschlussreich waren die Gespräche daher nicht wirklich.

Habt ihr noch mehr Ideen?

Ist das wirklich wahr? Du gehst also zu einem Fachanwalt und bezahlst für eine objektive Beratungsleistung, um deine Interessen durchzusetzen. Und du erhälst dort nur Angriffe, was das soll? Das ist wirklich ernüchternd. Ich war noch nie beim Anwalt, aber das war's dann auch von meiner durch Hollywood geprägten Ansicht von Anwälten.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Hätte ich auch als sehr unangenehm empfunden... und weil die Anwälte für sich selbst keine Schlupflöcher suchen würden... wer's glaubt, wird selig.
Andere Ideen habe ich leider keine, bin (hier kann man sogar sagen, zum Glück - wie absurd -, "nur" bei etwas über 60k.
Mich würde trotzdem interessieren, welche Belastungen die Grenze schmälern und kann man, wenn es denn so sein sollte, die Kosten für Unterhalt der Eltern nicht von der ESt. absetzen als außergew. Belastg.? Es zählt doch das zu versteuernde Einkommen, oder etwa nicht? Mit diesen Belastungen senkt man es doch. Dann ist man damit evtl. im nächsten Jahr unter der Grenze.

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Ich hatte nun Gespräche mit unterschiedlichen Familienanwälten. Dabei wurde ich jedes Mal angegriffen, warum ich denn nicht zahlen wollen würde. Fand das als sehr unangenehm. Selbstverständlich bin ich bereit für meine Eltern zu zahlen (und helfe ihnen schon seit Jahren finanziell), jedoch will ich nicht für den Staat einspringen. Meine hohen Steuern sollten doch genug sein.

Dabei wollte ich eigentlich Ideen hören, wie ich mich auf den Fall vorbereiten kann. Im Endeffekt gibt es nur zwei Hebel: entweder du rutschst unter die 100TEUR-Grenze oder du schraubst deine Kosten hoch. Ersteres ist bei mir nicht drin. Zweiteres bedeutet sowas wie Hauskauf, Eheschließung, Kinderkriegen. Wenn man noch viel Zeit hat, dann kann man auch eine Renten- oder Pflegeversicherung für seine Eltern abschließen. Aufschlussreich waren die Gespräche daher nicht wirklich.

Habt ihr noch mehr Ideen?

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Mach dich selbstständig als Berater, lass die Firma auf deine Frau laufen, und lass dir 99k Gehalt auszahlen. Sobald es zum Trauerfall kommt, wird die Firma aufgelöst und ein Haufen Geld wird frei. (Idee, keine Ahnung ob Geld des Ehepartners auch für Schwiegereltern herangezogen werden können)

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Ich hatte nun Gespräche mit unterschiedlichen Familienanwälten. Dabei wurde ich jedes Mal angegriffen, warum ich denn nicht zahlen wollen würde. Fand das als sehr unangenehm. Selbstverständlich bin ich bereit für meine Eltern zu zahlen (und helfe ihnen schon seit Jahren finanziell), jedoch will ich nicht für den Staat einspringen. Meine hohen Steuern sollten doch genug sein.

Dabei wollte ich eigentlich Ideen hören, wie ich mich auf den Fall vorbereiten kann. Im Endeffekt gibt es nur zwei Hebel: entweder du rutschst unter die 100TEUR-Grenze oder du schraubst deine Kosten hoch. Ersteres ist bei mir nicht drin. Zweiteres bedeutet sowas wie Hauskauf, Eheschließung, Kinderkriegen. Wenn man noch viel Zeit hat, dann kann man auch eine Renten- oder Pflegeversicherung für seine Eltern abschließen. Aufschlussreich waren die Gespräche daher nicht wirklich.

Habt ihr noch mehr Ideen?

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Ich hatte nun Gespräche mit unterschiedlichen Familienanwälten. Dabei wurde ich jedes Mal angegriffen, warum ich denn nicht zahlen wollen würde. Fand das als sehr unangenehm. Selbstverständlich bin ich bereit für meine Eltern zu zahlen (und helfe ihnen schon seit Jahren finanziell), jedoch will ich nicht für den Staat einspringen. Meine hohen Steuern sollten doch genug sein.

Dabei wollte ich eigentlich Ideen hören, wie ich mich auf den Fall vorbereiten kann. Im Endeffekt gibt es nur zwei Hebel: entweder du rutschst unter die 100TEUR-Grenze oder du schraubst deine Kosten hoch. Ersteres ist bei mir nicht drin. Zweiteres bedeutet sowas wie Hauskauf, Eheschließung, Kinderkriegen. Wenn man noch viel Zeit hat, dann kann man auch eine Renten- oder Pflegeversicherung für seine Eltern abschließen. Aufschlussreich waren die Gespräche daher nicht wirklich.

Habt ihr noch mehr Ideen?

Ja, Du musst Dein freies Einkommen mindern: Nehme sofort zwei, drei Ratenkredite zur freien Verwendung auf und investiere das Geld in ETFs. Beachte die Vermögensgrenze mit der 5 % Regel und leg das Geld notfalls in Goldmünzen zurück ohne Rückverfolgung. Die monatlichen Kreditraten mindern Dein freies Einkommen.

Auf der gleiche Schiene kannst Du Dir ein schönes Auto leasen oder finanzieren für die Arbeit, Berufsaufwendungen absetzen, doppelte Haushaltsführung mit Familie etablieren, Heiraten, Kinder bekommen usw usf. Ganz ohne Verlust kommt man da nicht raus, aber man kann den Staat schon sehr in seine Schranken weisen.

Als mein Elternteil pflegebedürftig wurde, bin ich z.B. vorsorglich in Teilzeit gegangen, von 100 auf 60 %, damit ich unter die 100k Bruttogrenze rutsche. Wenn die Gefahr gebannt ist, erhöhe ich vielleicht wieder.

Wie immer schießt sich der Staat ein Eigentor, seine Leistungsträger gehen in Teilzeit - Perfekt bei dem aktuellen Fachkräftemangel.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Ich bin auch absolut der Meinung, dass niemand benachteiligt werden sollte, weil seine Eltern Probleme haben (Kinder ist ein komplett anderes Thema).

Ich würde wirklich gerne sehen, wie viel Einnahmen dabei realistisch rumkommen und wieso ein Eigenanteil überhaupt notwendig ist...Eventuell nur um Pflegeversicherungen zu rechtfertigen?

So wie ich das verstanden habe, sinkt der Eigenanteil von Jahr zu Jahr...Aber natürlich wenig hilfreich wenn man nach 5 Jahren eine 2-Zimmer Wohnung in einer Mittelstadt in die Pflege eines Elternteils investiert hat.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Nein, natürlich nicht. Denn das freie Einkommen wir dabei nicht ermittelt. Es können nur Werbungskosten, Kinderbetreuungskosten, der Kredit für die Selbstgenutzte Immobilie sowie eine Altersvorsorge angerechnet werden, wobei die Altersvorsorge natürlich auch gedeckelt ist und nichts ein darf, was dann doch wieder anders verwendet werden kann (z.B. ETFs).
Und auch wenn das Schwiegerkind nicht Unterhaltspflichtig ist, spiel da dann eben doch dessen Einkommen mit rein, da man nicht einfach sich alle diese Kosten zurechnen darf.

Vermögen wird übrigens derzeit nicht betrachtet, daher muss man das auch nicht verschwinden lassen.

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Ja, Du musst Dein freies Einkommen mindern:

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Von wie vielen solcher Fälle reden wir denn?

Der Staat kann doch nicht die Bedürfnisse eines jeden zu 100% zufrieden gestalten, jede kleine Randgruppe und jeden, durch welche unglücklichen Zustände und Konstellationen im Lebensverlauf negativ Betroffenen, vollständig zufrieden stellen, der Staat dient der Allgemeinheit auch wenn das subjektiv für den Betroffen erst einmal schlimm ist.

Das so etwas in einem Eliteforum immer noch nicht begriffen wurde...

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Von wie vielen solcher Fälle reden wir denn?

Der Staat kann doch nicht die Bedürfnisse eines jeden zu 100% zufrieden gestalten, jede kleine Randgruppe und jeden, durch welche unglücklichen Zustände und Konstellationen im Lebensverlauf negativ Betroffenen, vollständig zufrieden stellen, der Staat dient der Allgemeinheit auch wenn das subjektiv für den Betroffen erst einmal schlimm ist.

Das so etwas in einem Eliteforum immer noch nicht begriffen wurde...

Eben weil wir ja nur von wenigen Fällen sprechen ist das Gesetz doch ein Wahnsinn. Würde mich nicht verwundern, wenn der bürokratische Aufwand dahinter den Großteil der Ersparnisse für die Staatskasse direkt wieder auffrisst. Und dabei sind noch nicht mal die entgangenen Steuern berücksichtigt, weil Leute entweder in Teilzeit oder Ausland flüchten um die Regelung zu umgehen.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Natürlich wird Vermögen herangezogen, Du scheinst wohl nur den ersten Satz bei Google gelesen zu haben, denn dort steht, dass Vermögen nicht herangezogen wird... Allerdings gilt diese Aussage nur wenn man unter 100k Brutto verdient. Sobald man diese magische Grenze überschreitet, wird auch immer das eigene Vermögen herangezogen, falls das verfügbare Einkommen nicht ausreicht nach Abzug aller ansetzbaren Ausgaben. Siehe z.B. *1

Beim Elternunterhalt können Kredite außerdem sehr wohl angerechnet werden und dabei einfacher angesetzt werden als bei anderen Unterhaltsverpflichtungen. Siehe z.B. *2 . Nur muss man diese etwas geschickt in seine Lebensplanung einbauen.

*1 www.eltern-unterhalt.org/vermoegen.html

*2 www.haufe.de/recht/deutsches-anwalt-office-premium/elternunterhalt-835-kreditverbindlichkeiten_idesk_PI17574_HI10995255.html

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Nein, natürlich nicht. Denn das freie Einkommen wir dabei nicht ermittelt. Es können nur Werbungskosten, Kinderbetreuungskosten, der Kredit für die Selbstgenutzte Immobilie sowie eine Altersvorsorge angerechnet werden, wobei die Altersvorsorge natürlich auch gedeckelt ist und nichts ein darf, was dann doch wieder anders verwendet werden kann (z.B. ETFs).
Und auch wenn das Schwiegerkind nicht Unterhaltspflichtig ist, spiel da dann eben doch dessen Einkommen mit rein, da man nicht einfach sich alle diese Kosten zurechnen darf.

Vermögen wird übrigens derzeit nicht betrachtet, daher muss man das auch nicht verschwinden lassen.

Ja, Du musst Dein freies Einkommen mindern:

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Wenn von 10k Zuschusspflichtiger 'nur' 200 eine subjektive Benachteiligung wegen schwieriger Familienverhältnisse empfinden, soll der Staat nun auf 9.800 verzichten damit sich 200 Mann besser fühlen?

Und wie viele von den 200 werden tatsächlich auf Teilzeit reduzieren oder auswandern...einfach mal aufhören alles schwarz zu mahlen

WiWi Gast schrieb am 25.01.2023:

Von wie vielen solcher Fälle reden wir denn?

Der Staat kann doch nicht die Bedürfnisse eines jeden zu 100% zufrieden gestalten, jede kleine Randgruppe und jeden, durch welche unglücklichen Zustände und Konstellationen im Lebensverlauf negativ Betroffenen, vollständig zufrieden stellen, der Staat dient der Allgemeinheit auch wenn das subjektiv für den Betroffen erst einmal schlimm ist.

Das so etwas in einem Eliteforum immer noch nicht begriffen wurde...

Eben weil wir ja nur von wenigen Fällen sprechen ist das Gesetz doch ein Wahnsinn. Würde mich nicht verwundern, wenn der bürokratische Aufwand dahinter den Großteil der Ersparnisse für die Staatskasse direkt wieder auffrisst. Und dabei sind noch nicht mal die entgangenen Steuern berücksichtigt, weil Leute entweder in Teilzeit oder Ausland flüchten um die Regelung zu umgehen.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Wir das Gehalt eigentlich fiktiv hochgerechnet?
Ich habe auch schon die Aufforderung bekommen, meine Einkünfte und Vermögen anzugeben.
Aber auch nach der wöchentliche Arbeitszeit wurde gefragt.
Ich habe eine 35h Woche und komme auch mit 40h nicht auf 100k, aber vielleicht mit der Tariferhöhung 2024. Aber ich bekomme keinen 40h Vertrag, denn will ich eigentlich schon die ganze Zeit haben. Wäre blöd wenn es dann auf 40h berechnet wird.

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know-it-all

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 26.01.2023:

Wir das Gehalt eigentlich fiktiv hochgerechnet?
Ich habe auch schon die Aufforderung bekommen, meine Einkünfte und Vermögen anzugeben.
Aber auch nach der wöchentliche Arbeitszeit wurde gefragt.
Ich habe eine 35h Woche und komme auch mit 40h nicht auf 100k, aber vielleicht mit der Tariferhöhung 2024. Aber ich bekomme keinen 40h Vertrag, denn will ich eigentlich schon die ganze Zeit haben. Wäre blöd wenn es dann auf 40h berechnet wird.

Ich weiß es nicht genau. Aber es erscheint mir zumindest sehr unlogisch, dass das Gehalt für diesen Zweck auf "Vollzeit" hochgerechnet wird. Denn effektiv bemisst sich die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit doch noch am ehesten am tatsächlichen Einkommen und nicht am "potentiellen" Einkommen. Im umgekehrten Fall für den Bezug von Leistungen (Beispiel: Elterngeld, welches sich am durchschnittlichen Nettoeinkommen der letzten 12 Monate bemisst) wird ja auch - sofern zutreffend - mit dem "Teilzeitgehalt" gerechnet und nicht auf vollen Stundenumfang hochgerechnet.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Beim Kindesunterhalt wird fiktiv gerechnet, bis auf 48h die Woche, wenn das Einkommen nicht reichen sollte.
Was ziemlicher Blödsinn ist, da es kein Recht auf 48h Verträge gibt und auch nicht auf 40h wenn die Basis bei 35h liegt. Und nicht in jeder Branche ist ein Nebenjob zu bekommen geschweigedenn auf dem selben Gehaltsniveau wie der Vollzeitjob.
Auf der anderen Seite, die Chance, dass bei >100k€ Jaherbrutto der Vertrag alle Überstunden abgegolten hat und man deutlich über den 40h liegt, ist sehr hoch und wird auch nicht berücksichtigt.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Eine Zwangsverrentung ist ab der 63. Lebensjahr möglich.

WiWi Gast schrieb am 08.01.2023:

Dann hast du dich schlecht eingelesen, es geht um die Pflege und die Grundsicherung.
Sofern die Rente nicht reicht, gibt es zusätzlich Grundsicherung und bei Kindern mit >100k Jahresbrutto greift hier der Elternunterhalt.

Wenn die Eltern schon vor der Rente Stütze beziehen, sollte man schauen, dass die nicht in Frührente gehen. Die Ämter drängen da gerne mal darauf, dann haben sie einen Fall weniger und es bleibt mit Rente und Grundsicherung etwas mehr übrig. Imho kann aber niemand in die Frührente gezwungen werden.

Wenn es definitiv der Fall sein wird, hilft sicher ein spezialisierter Anwalt weiter.
Für den Fall dass Immobilien vorhanden sind, für die Miete eingenommen wird, kann man die Immobilie eventuell auf den Partner überschreiben, dessen Einnahmen sind egal.

WiWi Gast schrieb am 08.01.2023:

Habe mich nun etwas in das Thema eingelesen, da ich auch davon betroffen sein werde.

Es geht hier „nur“ um die Pflege, korrekt? Grundsicherung / Rente der Eltern wird trotzdem vom Staat bezahlt, oder?

Dann trifft die Situation ja „nur“ ein, wenn die Eltern pflegebedürftig sind. Könnte man nicht dann von sich aus eine Pflegeversicherung für die Eltern abschliessen? Somit könnte man eventuell ein wenig abfedern.

Ich habe noch ca. 8 Jahre Zeit bis meine Mutter (Vater verstorben) in Rente geht. Was kann ich tun, um mich auf solch ein Szenario vorzubereiten?

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Bezüglich Teilzeit habe ich das hier gefunden:
https://www.anwaltonline.com/familienrecht/tipps/908/elternunterhalt-bei-teilzeitbeschaeftigung

know-it-all schrieb am 26.01.2023:

Wir das Gehalt eigentlich fiktiv hochgerechnet?
Ich habe auch schon die Aufforderung bekommen, meine Einkünfte und Vermögen anzugeben.
Aber auch nach der wöchentliche Arbeitszeit wurde gefragt.
Ich habe eine 35h Woche und komme auch mit 40h nicht auf 100k, aber vielleicht mit der Tariferhöhung 2024. Aber ich bekomme keinen 40h Vertrag, denn will ich eigentlich schon die ganze Zeit haben. Wäre blöd wenn es dann auf 40h berechnet wird.

Ich weiß es nicht genau. Aber es erscheint mir zumindest sehr unlogisch, dass das Gehalt für diesen Zweck auf "Vollzeit" hochgerechnet wird. Denn effektiv bemisst sich die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit doch noch am ehesten am tatsächlichen Einkommen und nicht am "potentiellen" Einkommen. Im umgekehrten Fall für den Bezug von Leistungen (Beispiel: Elterngeld, welches sich am durchschnittlichen Nettoeinkommen der letzten 12 Monate bemisst) wird ja auch - sofern zutreffend - mit dem "Teilzeitgehalt" gerechnet und nicht auf vollen Stundenumfang hochgerechnet.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

know-it-all schrieb am 26.01.2023:

Ich weiß es nicht genau. Aber es erscheint mir zumindest sehr unlogisch, dass das Gehalt für diesen Zweck auf "Vollzeit" hochgerechnet wird.

Ist aber meines Wissens so, deswegen funktioniert die Idee mit "ich gehe in Teilzeit" auch nicht. Beim Thema Unterhalt ist es soweit ich es verstehe verboten sein Einkommen absichtlich durch Teilzeit zu mindern um eine Unterhaltspflicht zu umgehen, bzw. es ist nicht an sich verboten es zu tun, es wird dann bei der Berechnung der Unterhaltspflicht aber einfach ignoriert und weiter so getan als würde man Vollzeit arbeiten.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 26.01.2023:

know-it-all schrieb am 26.01.2023:

Ich weiß es nicht genau. Aber es erscheint mir zumindest sehr unlogisch, dass das Gehalt für diesen Zweck auf "Vollzeit" hochgerechnet wird.

Ist aber meines Wissens so, deswegen funktioniert die Idee mit "ich gehe in Teilzeit" auch nicht. Beim Thema Unterhalt ist es soweit ich es verstehe verboten sein Einkommen absichtlich durch Teilzeit zu mindern um eine Unterhaltspflicht zu umgehen, bzw. es ist nicht an sich verboten es zu tun, es wird dann bei der Berechnung der Unterhaltspflicht aber einfach ignoriert und weiter so getan als würde man Vollzeit arbeiten.

Bei Kindesunterhalt gilt das so, ja. Beim Elternunterhalt wird erst gar nicht geprüft falls jemand unter 100k liegt. Ob diese Person Teilzeit arbeitet ist dabei völlig irrelevant.

antworten
WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Seien wir realistisch. Die Eltern wurden für das Kind jahrelang mit Steuererleichterungen, Kindergeld und kostenloser Infrastruktur gefördert. Parallel dazu haben die Eltern in diesen Fällen aber nie wirklich einbezahlt ,sonst wären sie heute nicht in der Lage, wie sie es sind.
Die Eltern waren demnach ein Leben lang Nettoempfänger und davon haben auch die Kinder profitiert. Da reden wir vermutlich von Millionen.
Wenn nun die Profiteure der Gesellschaft, also Eltern und Kinder, etwas zurückgeben sollen, ist das gerecht, auch wenn es hier anders dargestellt wird, schließlich haben sowohl die Eltern als auch die hier empörten 100k-Verdiener jahrzehntlange profitiert, ohne etwas zu leisten.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 27.01.2023:

Bei Kindesunterhalt gilt das so, ja. Beim Elternunterhalt wird erst gar nicht geprüft falls jemand unter 100k liegt. Ob diese Person Teilzeit arbeitet ist dabei völlig irrelevant.

Ich liege bei unter 100k, aber >85k und bekomme seit 3 Jahren jährlich die Aufforderung mein Einkommen offen zu legen und auch bei mir wird nach der vertraglich festgelegten wöchentlichen Arbeitszeit gefragt.
Geprüft wird dann, wenn die Vermutung besteht, jemand könnte über 100k verdienen.

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know-it-all

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 26.01.2023:

Ist aber meines Wissens so, deswegen funktioniert die Idee mit "ich gehe in Teilzeit" auch nicht. Beim Thema Unterhalt ist es soweit ich es verstehe verboten sein Einkommen absichtlich durch Teilzeit zu mindern um eine Unterhaltspflicht zu umgehen, bzw. es ist nicht an sich verboten es zu tun, es wird dann bei der Berechnung der Unterhaltspflicht aber einfach ignoriert und weiter so getan als würde man Vollzeit arbeiten.

Okay, ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.
Wobei hier ging es streng genommen ja auch darum, dass jemand als "Vollzeit" eine "nur" aus 35h bestehende Arbeitswoche hat. Hier ist das Gehalt also nicht künstlich durch Inanspruchnahme von Teilzeit reduziert.
Die tariflichen Wochenstunden für Vollzeit unterscheiden sich nunmal von Branche zu Branche, typischerweise irgendwo zwischen 35 und 40 Stunden.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Weiß jemand, wie lange es das Gesetz schon gibt und wer das eingeführt hat?

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 27.01.2023:

Wenn nun die Profiteure der Gesellschaft, also Eltern und Kinder, etwas zurückgeben sollen, ist das gerecht, auch wenn es hier anders dargestellt wird, schließlich haben sowohl die Eltern als auch die hier empörten 100k-Verdiener jahrzehntlange profitiert, ohne etwas zu leisten.

Ohne etwas zu leisten? Ich zahle bereits fast 70% Steuern und Beiträge auf mein Bruttogehalt. Was soll mir denn noch alles genommen werden?

Jeder wird hier durch Lohnsteuer, MwSt, Mineralölsteuer, Schaumweinsteuer, etc. pp doppelt und dreifach besteuert.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Gilt hier der Steuerbescheid - also das zu versteuernde Einkommen - oder der Gehaltszettel vom AG?
Ich persönlich würde dann einfach die freiwillige Altersvorsorge erhöhen und schon geht mein Brutto-Jahresgehalt nach unten, oder?

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 27.01.2023:

Seien wir realistisch. Die Eltern wurden für das Kind jahrelang mit Steuererleichterungen, Kindergeld und kostenloser Infrastruktur gefördert. Parallel dazu haben die Eltern in diesen Fällen aber nie wirklich einbezahlt ,sonst wären sie heute nicht in der Lage, wie sie es sind.
Die Eltern waren demnach ein Leben lang Nettoempfänger und davon haben auch die Kinder profitiert. Da reden wir vermutlich von Millionen.
Wenn nun die Profiteure der Gesellschaft, also Eltern und Kinder, etwas zurückgeben sollen, ist das gerecht, auch wenn es hier anders dargestellt wird, schließlich haben sowohl die Eltern als auch die hier empörten 100k-Verdiener jahrzehntlange profitiert, ohne etwas zu leisten.

Aha und was hast jemand als Kind reicher Eltern genau geleistet? Diese Argumentation ist ja absurd.

Wie auch immer kann dazu nur sagen, ist eindeutig ein Grund auszuwandern. Vermögensaufbau wird eben so verhindert. Die "reichen" Kinder sind dann nicht mehr einzuholen und der soziale Aufstieg eben nicht mehr möglich.

antworten
WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 27.01.2023:

Seien wir realistisch. Die Eltern wurden für das Kind jahrelang mit Steuererleichterungen, Kindergeld und kostenloser Infrastruktur gefördert. Parallel dazu haben die Eltern in diesen Fällen aber nie wirklich einbezahlt ,sonst wären sie heute nicht in der Lage, wie sie es sind.
Die Eltern waren demnach ein Leben lang Nettoempfänger und davon haben auch die Kinder profitiert. Da reden wir vermutlich von Millionen.
Wenn nun die Profiteure der Gesellschaft, also Eltern und Kinder, etwas zurückgeben sollen, ist das gerecht, auch wenn es hier anders dargestellt wird, schließlich haben sowohl die Eltern als auch die hier empörten 100k-Verdiener jahrzehntlange profitiert, ohne etwas zu leisten.

Aber wieso dann nur die ärmsten paar Prozent belasten?
Laut IW Köln sind 2020 knapp 50% Nettoempfänger, dank Inflation und neu geschaffener Sozialleistungen kann man mittlerweile wohl von bald 60% ausgehen. In der Regel sind das auch die geburtenstärkeren Bevölkerungsschichten. Bezogen auf die Kindergeneration ist es also eher konservativ angesetzt, wenn man sagt dass rund 2/3 Nettoempfängereltern haben. Konsequenterweise müsste man all diesen Kindern die Kosten ihrer Eltern übertragen, ggf. Könnte man sogar auch noch Großeltern und Geschwister miteinbeziehen - wenn schon Sippenhaft dann auch richtig.

Der grosse Clou an der Logik ist, dass wir dann in Summe weniger Staatsausgaben hätten und in der Folge eine geringere Belastung der Einkommen >100k€. In Summe wären wir dann zwar kein Sozialstaat aber immerhin gerecht. Auch schon ein Fortschritt…

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 27.01.2023:

Gilt hier der Steuerbescheid - also das zu versteuernde Einkommen - oder der Gehaltszettel vom AG?
Ich persönlich würde dann einfach die freiwillige Altersvorsorge erhöhen und schon geht mein Brutto-Jahresgehalt nach unten, oder?

Es gilt das Gehaltsbrutto, also fallen z.B. auch Geldwerte Vorteile mit rein, ein Firmenwagen ist also auch keine Lösung bzw. verschlechtert das eher noch.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 27.01.2023:

Weiß jemand, wie lange es das Gesetz schon gibt und wer das eingeführt hat?

Dass Verwandte in gerader Linie einander Unterhalt zu leisten haben, steht im 1601 BGB und dürfte dort seit dem 01.01.1900 stehen.

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WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 27.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 27.01.2023:

Bei Kindesunterhalt gilt das so, ja. Beim Elternunterhalt wird erst gar nicht geprüft falls jemand unter 100k liegt. Ob diese Person Teilzeit arbeitet ist dabei völlig irrelevant.

Ich liege bei unter 100k, aber >85k und bekomme seit 3 Jahren jährlich die Aufforderung mein Einkommen offen zu legen und auch bei mir wird nach der vertraglich festgelegten wöchentlichen Arbeitszeit gefragt.
Geprüft wird dann, wenn die Vermutung besteht, jemand könnte über 100k verdienen.

Es ging um das Vermögen, Dein Vermögen wird eben bei dieser Aufforderung nicht abgefragt sondern es interessiert in erster Instanz nur die 100k Grenze. Falls es dann nicht reicht, wird ggfs. Vermögen angesetzt.

antworten
WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 27.01.2023:

Bei Kindesunterhalt gilt das so, ja. Beim Elternunterhalt wird erst gar nicht geprüft falls jemand unter 100k liegt. Ob diese Person Teilzeit arbeitet ist dabei völlig irrelevant.

Ich bezog mich auf den Fall, dass jemand über die 100k kommt, dadurch unterhaltspflichtlig wird und darauf reagiert indem er seine Arbeitszeit reduziert um wieder unter 100k zu kommen. Da wird ihm die Behörde die lange Nase zeigen und er kann schön weiter blechen wie zuvor.

antworten
WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 27.01.2023:

Wenn nun die Profiteure der Gesellschaft, also Eltern und Kinder, etwas zurückgeben sollen, ist das gerecht, auch wenn es hier anders dargestellt wird, schließlich haben sowohl die Eltern als auch die hier empörten 100k-Verdiener jahrzehntlange profitiert, ohne etwas zu leisten.

Dein Gerechtigkeitsempfinden hin oder her - aber warum kapiert ihr alle eigentlich nicht, dass das Problem NICHT IST, DASS man etwas zahlen muss, sondern dass man bei auch nur geringfügiger Überschreitung der 100k SOFORT IN VOLLER HÖHE UND DAMIT MEIST VIERSTELLIG IM MONAT zahlen muss??
Würde nur das Einkommen oberhalb der 100k herangezogen und davon müsste man z.B. die Hälfte oder so abgeben, von mir aus, könnte ich noch mit leben. Aber doch nicht so wie es derzeit ausgestaltet ist!!

antworten
WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 28.01.2023:

WiWi Gast schrieb am 27.01.2023:

Wenn nun die Profiteure der Gesellschaft, also Eltern und Kinder, etwas zurückgeben sollen, ist das gerecht, auch wenn es hier anders dargestellt wird, schließlich haben sowohl die Eltern als auch die hier empörten 100k-Verdiener jahrzehntlange profitiert, ohne etwas zu leisten.

Dein Gerechtigkeitsempfinden hin oder her - aber warum kapiert ihr alle eigentlich nicht, dass das Problem NICHT IST, DASS man etwas zahlen muss, sondern dass man bei auch nur geringfügiger Überschreitung der 100k SOFORT IN VOLLER HÖHE UND DAMIT MEIST VIERSTELLIG IM MONAT zahlen muss??
Würde nur das Einkommen oberhalb der 100k herangezogen und davon müsste man z.B. die Hälfte oder so abgeben, von mir aus, könnte ich noch mit leben. Aber doch nicht so wie es derzeit ausgestaltet ist!!

Du bringst da einen sehr validen Punkt, doch auch das ist unfair. Du besteuerst schon knapp 50% bei 100k brutto und dann wird es oberhalb davon versteuert UND noch weggenommen. Das ist ja Wahnsinn.

Und zu dem Kommentar der Profiteure. Dann ist der Sinn eines Sozialstaates. Man kommt für diese Allgemeinheit auf. Aber sich 50% besteuern zu lassen und dann noch zusätzlich etwas abdrücken zu müssen ist realitätsfern. Da wirst du bestraft, dass du sozial aufsteigen möchtest.

antworten
WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Die Frage an alle ist: was machen wir nun?

Die Argumente haben alle dargelegt und es gibt sicherlich Verbesserungspotential, z. B. beim Thema Staffelung (z. B. bei 100k bis 119k EUR x%, ab 120k EUR..).

Wie kommen wir aus diesem Forum raus und machen was in der realen Welt?

antworten
WiWi Gast

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 29.01.2023:

Wenn nun die Profiteure der Gesellschaft, also Eltern und Kinder, etwas zurückgeben sollen, ist das gerecht, auch wenn es hier anders dargestellt wird, schließlich haben sowohl die Eltern als auch die hier empörten 100k-Verdiener jahrzehntlange profitiert, ohne etwas zu leisten.

Dein Gerechtigkeitsempfinden hin oder her - aber warum kapiert ihr alle eigentlich nicht, dass das Problem NICHT IST, DASS man etwas zahlen muss, sondern dass man bei auch nur geringfügiger Überschreitung der 100k SOFORT IN VOLLER HÖHE UND DAMIT MEIST VIERSTELLIG IM MONAT zahlen muss??
Würde nur das Einkommen oberhalb der 100k herangezogen und davon müsste man z.B. die Hälfte oder so abgeben, von mir aus, könnte ich noch mit leben. Aber doch nicht so wie es derzeit ausgestaltet ist!!

Du bringst da einen sehr validen Punkt, doch auch das ist unfair. Du besteuerst schon knapp 50% bei 100k brutto und dann wird es oberhalb davon versteuert UND noch weggenommen. Das ist ja Wahnsinn.

Und zu dem Kommentar der Profiteure. Dann ist der Sinn eines Sozialstaates. Man kommt für diese Allgemeinheit auf. Aber sich 50% besteuern zu lassen und dann noch zusätzlich etwas abdrücken zu müssen ist realitätsfern. Da wirst du bestraft, dass du sozial aufsteigen möchtest.

Ich finde die jetzige Regelung auch unsinnig, dass man ganz oder gar nicht dabei ist. Dafür ist die Grenze von 100k meiner Ansicht nach auch viel zu niedrig.

Andererseits ist ein Sozialstaat dazu da, in Fällen der Not zu unterstützen. Wenn jemand für seine eigene Grundsicherung im Alter und für die Pflege vorgesorgt hat, dann kannst du ihm nicht erklären, dass jemanden anderen diese Grundsicherung vom Staat bezahlt wird und dessen sehr wohlhabenden Kinder ihm zusätzlich die Leistungen aufstocken. Der fragt dann auch, warum er nicht die Grundsicherung bedingungslos vom Staat bekommt und die eigene Absicherung zum Aufstocken nutzen kann.

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Ceterum censeo

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

WiWi Gast schrieb am 29.01.2023:

Du bringst da einen sehr validen Punkt, doch auch das ist unfair. Du besteuerst schon knapp 50% bei 100k brutto und dann wird es oberhalb davon versteuert UND noch weggenommen. Das ist ja Wahnsinn.

Und zu dem Kommentar der Profiteure. Dann ist der Sinn eines Sozialstaates. Man kommt für diese Allgemeinheit auf. Aber sich 50% besteuern zu lassen und dann noch zusätzlich etwas abdrücken zu müssen ist realitätsfern. Da wirst du bestraft, dass du sozial aufsteigen möchtest.

Wie kommst du auf dieses schmale Brett? Zum einen liegt der Grenzsteuersatz in dieser Größenordnung bei 42%, zum anderen ist der Elternunterhalt grundsätzlich als außergewöhnliche Belastung steuerlich geltend zu machen. Ersetze künftig in deinen Beiträge doch gerne etwas Meinung durch Ahnung.
Liebe Grüße

antworten
know-it-all

Grundsicherung Eltern > 100.000 € Gehalt Kinder

Ceterum censeo schrieb am 30.01.2023:

Wie kommst du auf dieses schmale Brett? Zum einen liegt der Grenzsteuersatz in dieser Größenordnung bei 42%, zum anderen ist der Elternunterhalt grundsätzlich als außergewöhnliche Belastung steuerlich geltend zu machen. Ersetze künftig in deinen Beiträge doch gerne etwas Meinung durch Ahnung.
Liebe Grüße

Grundsätzlich hast du bezogen auf Steuersatz usw, natürlich recht. Aber wirken sich derartige außergewöhnliche Belastungen nicht typischweise erst bei Überschreiten der zumutbaren Belastung wirklich steuermindernd aus?

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Artikel zu Grundeinkommen

Bundespräsident favorisiert Grundeinkommen und Kombilöhne

In einem Interview mit dem Magazin »stern« sagte Köhler, er halte »die Zeit für gekommen, die Ertragsbeteiligung der Arbeitnehmer oder ihre Beteiligung am Produktivvermögen wieder auf den Tisch zu bringen«.

Beamtenpensionen kommen Länder teuer zu stehen

Beamtenpension: Ein Polizeiauto symbolisiert das Thema der Penion bei Polizei-Beamten.

In den nächsten Jahren gehen die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand. Das wird für die Bundesländer teuer, denn das bedeutet steigende Ausgaben bei den Pensionen für Bundesbeamte und Landesbeamte. Aktuell haben Landesbeamte wie Lehrer und Polizisten Anspruch auf Pensionen in Höhe von 1,23 Billionen Euro, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Die meisten Länder haben für diese Ausgaben nicht vorgesorgt.

Betriebliche Altersvorsorge für Gesellschafter-Geschäftsführer

Die Worte BETRIEBLICHE ALTERSVORSORGE auf einer Kreidetafel geschrieben.

Gesellschafter-Geschäftsführer übernehmen Tag für Tag viel Verantwortung. Was sie mit Blick auf ihre eigene Zukunft nicht vergessen sollten: Sie tragen auch Verantwortung für ihre Altersvorsorge. Für ihre betriebliche Altersvorsorge (bAV) eignet sich besonders die Unterstützungskasse. Doch dieser Durchführungsweg ist nicht nur sehr attraktiv, sondern auch sehr komplex.

Rente: Nur 35 Prozent der Jugendlichen sparen für die Altersvorsorge

Es sind erschreckende Ergebnisse: Nur 35 Prozent junger Menschen zwischen 17 und 27 Jahren sorgen für das Alter vor. Das resultiert aus der MetallRente Studie 2016 zum Thema "Jugend, Vorsorge, Finanzen". Damit erhöht sich das Risiko der Altersarmut erheblich. Welche Maßenahmen können getroffen werden? Was wünscht sich die Generation Y von der Politik?

Große Vermögenslücken bei der privaten Altersvorsorge der Jahrgänge 1954-78

Umschläge mit Rentenbescheiden von der Deutschen Rentenversicherung.

Um im Alter einen angemessenen Lebensstandard zu haben, bedarf es mehr denn je der privaten Vorsorge - zumal das Niveau der gesetzlichen Rente sinkt.

Altersvorsorge: 700.000 Selbständige sorgen nicht ausreichend für das Alter vor

Das Wort ALTERSVORSORGE auf einer Kreidetafel geschrieben.

Gut jeder zweite Selbständige in Deutschland zahlt nicht regelmäßig in eine gesetzliche Rentenversicherung oder ein berufsständisches Versorgungswerke ein. Viele sorgen jedoch privat für das Alter vor. So hat mehr als die Hälfte dieser Selbständigen eine Kapitallebensversicherung oder eine private Rentenversicherung. Oft ist zudem Immobilienvermögen und Anlagevermögen vorhanden. Dennoch sorgen insgesamt etwa 700.000 Selbständige nicht ausreichend für das Alter vor.

Gender Pension Gap: Frauen liegen bei den Renten weit zurück

Eine Seniorin mit lila Jacke geht spazieren.

Nicht nur bei den Löhnen liegen Frauen nach wie vor zurück, auch in puncto Altersversorgung sind Frauen deutlich schlechter aufgestellt. Das liegt insbesondere an den geringeren Arbeitsentgelten von Frauen. Hinzu kommt, dass Frauen öfter ihre Erwerbtätigkeit für den Familienzuwachs unterbrechen. Das Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hat dafür geschlechtsspezifische Unterschiede bei der gesetzlichen Rente analysiert und den sogenannten Gender Pension Gap ermittelt.

OECD-Wirtschaftsbericht 2016: Deutschland steht vor Demografie- und Technologie-Wandel

Ein Senior mit Brille liest die Tageszeitung.

Der OECD-Wirtschaftsbericht für das Jahr 2016 attestiert Deutschland aktuell eine solide wirtschaftliche Verfassung. Zukünftig sind hohe Investitionen in Menschen der Schlüssel für Produktivität und Lebensstandard, denn Deutschland steht vor einem großen demografischen und technologischen Wandel. Ein zentraler Faktor für die Wirtschaftskraft und den sozialen Zusammenhalt ist dabei die erfolgreiche Integration der Flüchtlinge.

Broschüre: Die betriebliche Altersversorgung

Cover der Broschüre zur BETRIEBLICHEN ALTERSVORSORGE vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft GDV.

Welche Möglichkeiten und Wege zur Vorsorge es für die betriebliche Altersversorgung gibt, erläutert die neu aufgelegt Broschüre »Die betriebliche Altersversorgung« ausführlich. Anschauliche Rechenbeispiele und Schaubilder machen die Sachverhalte leicht verständlich.

Betriebsrente: Ungleichbehandlung von Arbeitern und Angestellten zulässig

Die unterschiedliche Behandlung von Arbeitern und Angestellten bezüglich der Betriebsrente ist erlaubt. Das entschied das Bundesarbeitsgericht (BAG) unter dem Aspekt, dass die Ungleichbehandlung sachlich gerechtfertigt ist.

Ausreichend Geld im Rentenalter? – Ein Drittel der Deutschen ist wenig zuversichtlich

Ein Kopf eines Rentners mit Brille und Mütze von der Seite aufgenommen.

37 Prozent der deutschen Internetnutzer gehen davon aus, genügend Geld für den gewünschten Lebensstil im Rentenalter zu haben. Ein Drittel glaubt in Deutschland dagegen nicht, das Geld für den gewünschten Lebensstandard im Rentenalter zur Verfügung zu haben. Länder mit einer staatlich geförderten Altersvorsorge sind weniger zuversichtlich, dass das Geld im Rentenalter ausreicht.

Berufliche Vorsorge – Optionen und Grenzen der zweiten Säule

Ein goldenes Sparschwein symbolisiert das Thema "Berufliche Vorsorge" in der Schweiz.

In Deutschland besteht über die betriebliche Altersvorsorge eine zusätzliche Vorsorgemöglichkeit durch den Arbeitgeber. Die Schweiz setzt dagegen auf die sogenannte berufliche Vorsorge (BVG) als zweite Säule der Sozialversicherung. Die BVG soll den Versicherungsnehmern nach der Pensionierung den Erhalt eines gewissen Lebensstandards ermöglichen. Ziel ist es, dass mit den ersten beiden Säulen eine Rente erreicht wird, die auf eine Höhe von 60 Prozent des Lohns kommt. Doch wie genau funktioniert das?

Wie sieht eine zeitgemäße Altersvorsorge aus?

Das Bild zeigt zwei Senioren, die im Ruhestand auf einem Stapel Geldmünzen und Geldscheinen aus ihrer Altersvorsorge sitzen.

Während des Studiums ist für viele nichts weiter weg als die Gedanken an Ruhestand und Rente. Mit der Altersvorsorge gilt es jedoch früh zu beginnen, denn die meisten Vorsorgemodelle bieten günstige Beiträge für junge Menschen. Außerdem kann Jahr für Jahr von Zinsen oder staatlichen Förderungen profitiert werden, wenn Kapital für das Alter angespart wird. Gleichzeitig sinkt das Rentenniveau und reicht schon jetzt für Millionen Rentner kaum zum Leben, geschweige denn zur Aufrechterhaltung ihres bisherigen Lebensstandards.

E-Book: BMAS-Broschüre »Zusätzliche Altersvorsorge«

Cover der BAMS-Broschüre "Zusätzlichen Altersvorsorge".

Die zusätzliche Altersvorsorge - ergänzend zur gesetzlichen Rentenversicherung - wird immer wichtiger und staatlich gefördert. Die Broschüre ist ein praktischer Ratgeber auf dem Weg zu einem finanziell gesicherten Ruhestand.

rentenpaket.de - Informationsseite zu den Leistungen des Rentenpakets

Screenshot von der Internetseite www.rentenpaket.de.

Das seit Juli 2014 geltende Rentenpaket der Bundesregierung enthält unter anderem die abschlagsfreie Rente ab 63 und die Mütterrente. Die Internetseite rentenpaket.de informiert zu den neuen Leistungen des Rentenpakets und bietet einen Renten-Rechner zur Bestimmung des Renteneintrittsalters.

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