Die kleinen Kanzleien suchen auch Hochschuhlabsoventen.
Man muss sich mal vor Augen führen was hier als groß und was als klein deklariert wird.
Eine Kanzlei mit 50 Mitarbeitern ist im Vergleich zu den hier genannten klein, haben aber auch interessante Mandate und stellen auch Hochschulabsolventen ein. Allerdings sind diese Stellen selten offiziell ausgeschrieben, was an der geringen Bewerberzahl liegt. Ich habe meinen AG über ein blick auf die Gelben Seiten mit der dazugehörigen Internetseite gefunden.
Wir sind hier 50 leute und ich habe anspruchsvolle Mandate und arbeite im Bereich jeder Steuerart. Ob Umwandlung, Liquidation, Einkommensteuer, Erbschaftsteuer, Umsatzsteuersachverhalte. Ich mache hier alles, ob Jahresabschlüsse und Steuern von großen Restaurants/Hotels, Vermögensverwaltung mit derivaten Finanzintr., metallverarbeitende Unternehmen, Baugesellschaften...
Es gibt so viele "möchtegern BWLér", die meinen sich nur bei den größten richtig entfalten zu können.
Aber da frage ich mich: Schon mal vollkommen selbstständig einen Abschluss nebst Steuern/ Anhang/ steuerlicher Beratung... gemacht???
Schon mal was kleines umgewandelt?
Schon überhapt mal was mit den §8b KSt bis in die Tiefe zu tun gehabt?
Schon mal eine wirklich schwere Gewerbesteuererklärung erstellt?
Schon mal eine atypisch stille Beteiligung in einer Vermögensverwaltung gehabt? Organschaft?
und und und.
Die jenigen, die sich hinstellen und ganz groß nach den Big four schreien, weil sie meinen sich dort entfalten zu können und weil alles andere auf einen zu geringen Niveau ist, die haben oft die komplexität der ganzen Materie noch nichteinmal im Ansatz begriffen.
Wer meint mit Zuarbeiten im Karrierebereich Steuern was reißen zu können der irrt sich. Jeder der in den Steuerbereich will, sollte ersteinmal klein anfangen. Wer noch nie gebcuth hat, der kann nie in der Lage sein vernümpftig einen Jahresabschluss zu erstellen. Und wer bei den Big four nur zuarbeitet und nie lernt selbständig zu arbeiten, der kann nie ein guter Steuerberater werden. Die Steuerberaterprüfung zu bestehen ist eine Sache, aber danach auch ein guter Steuerberater zu sein ist etwas ganz anderes.
Wir habe zwei neue Kollegen (frische Steuerberater von den Big Four) und ich behaupte mal, mit meiner Ausbidlung zur Steuerfachengestellten+ Studium in Worms+ Nebentätigkeit als Wekstudent + ein Jahr Berufaserfahrung seit Studienende, besser zu arbeiten und mein theoretisches Wissen anwenden zu können.
Karriere bei den Großen ist schön und gut, aber schaffen werden es nur diejenigen die von der Pike auf alles gelernt haben und der Rest sind Überflieger (verschwindent geringe Prozentzahl).
Lieber mit 35.000 EUR in Jahr zufrieden sein, klein anfangen und erstmal lernen wie man überhaupt eine Steuerklärung erstellt.
Bei einen solchen Weg werden prozentual gesehen vielmehr Leute später Karriere machen können.
Meine neuen Kollegen werden wahrscheinlich nicht bleiben, denn auch in einer kleinen Kanzlei hat niemand Verständniss für STEUERBERATER, die die an ihren Beruf gestellten Anforderungen nicht erfüllen.
Es ist hart, aber jeder der in den Steuerbereich will, der sollte sich vor Augenführen, dass die tatsächliche Lehrzeit erst nach dem Studium beginnt!
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