Erfahrungsbericht Auslandsstudium in den USA: Los Angeles 2
Ingo Tributh und Tobias Wörmann verbrachten ein Jahr an der UCLA. Teil 2: Einschreibung, Studienverlauf, Kurse
Econ 130 - Public Finance / Prof. Swanson
Role of government in a market economy. Alternative justifications for government intervention. Principles and effects of spending programs (especially social insurance and health), taxation, deficit financing, and federal credit programs. Taxation in an open economy. Properties of public choice mechanisms.
Tobias: Prof. Swanson hat an der Uni den Ruf, ein eher anspruchsvoller Professor zu sein. Die Klassen von Swanson sind generell curved, das heißt die Bewertung erfolgt relativ zu den anderen Studenten anhand der Gauss´schen Normalverteilung. Die Vorlesungen ist sehr auf die jeweiligen mikroökonomischen Modelle fixiert, so dass sich die Mitschriften mehr oder weniger auf das Abzeichnen von Modellen beschränken. Prof. Swanson beginnt jede Vorlesung gleich mit neuen Modellen und wiederholt wenig. In diesem Kurs sind die Modelle relativ unabhängig voneinander,so dass man in jedes Thema neu einsteigen kann (mal abgesehen vom Mikrogrundwissen!). Erwähnenswert sind die sehr sarkastischen Bemerkungen von Prof. Swanson, mit denen er seine Modelle auf die Realität bezieht. Es gibt zwei midterms, die jeweils 25 Prozent zählen, und ein final mit 50 Prozent, wobei sich das final auf den Stoff des gesamten Quarters bezieht. Zur Vorbereitung auf die Klausuren werden Aufgaben aus dem Lehrbuch empfohlen, zu denen Lösungen ausgeteilt werden, die aber nicht sehr ausführlich sind. Die Klausuren sind relativ umfangreich, und die Note hängt im Allgemeinen davon ab, wie viele Aufgaben man in der Zeit relativ zu den anderen Studenten richtig bearbeiten kann. Die Vorlesung deckt ein relativ breites Feld ab, so dass es interessante und eher langwierige Passagen gibt. Auf jeden Fall vermittlelt dieser Kurs einen ganz guten Einblick in die amerikanische Sichtweise, was das Gesundheits und Sozialsystem angeht.