WiWi Gast schrieb am 10.12.2017:
Losschreiben und passende Quelle danach suchen - easy going.
Wer ne Bachelorarbeit erst nach 4 Wochen Quellenanalyse beginnt zu schreiben...sorry, den nimmt doch keiner Ernst.
Den, der losschreibt, ohne vorher etwas dazu gelesen haben, aber auch nicht. Oder er hat halt ein Thema, über das zu Schreiben ziemlicher Nonsens ist.
Im Optimalfall liest man sich erstmal tief in das Thema ein. Die ersten 10-20% der Zeit sollten es schon sein, um eine vernünftige Idee entwickeln zu können. Dann sollte man die Arbeit gut und ausführlich vorstrukturieren, sämtliche Methoden, die man verwenden möchte, durcharbeiten. Das kann man durchaus auch trennen, war bei mir aber nie hilfreich, ich habe lieber fröhlich losgesponnen. Dabei sollte zwischendrin auch immer mal ein Blick in die Literatur erfolgen. Die letzten 40% der Zeit sollten dann dem reinen Niederschreiben dienen, damit man sich nicht unnötig Druck aufbaut und auch noch mal drübergucken und perfekt formatieren kann. LaTeX ist ja auch gerne mal lieber Feind als Freund. Letztlich endet es aber meist im Chaos und man schreibt die letzten 3 Seiten erst einen Tag vor Abgabe, aber manchmal ist man auch im gesteckten Rahmen.
Quellen nur der Anzahl wegen zu suchen, ist Bullshit, wenn man nicht gerade eine sehr gewagte These stützen möchte. Es reicht vollkommen, die Quellen zu nennen, in denen man seine Informationen während der Recherche gefunden hat. Das sollte man auf die Reihe bekommen, wenn man dabei ein bisschen sortiert und gekennzeichnet hat. Meist reicht auch die reine Erinnerung. Hat man bereits in mehreren Quellen das gleiche gelesen, gibt man natürlich beide Quellen an. Bei meiner Bachelorthesis hatte ich 10 Fachliteraturquellen und eine Rechtsquelle. Das reicht bei einer theoretischen Arbeit, bei der man viel Eigenleistung erbringt, gut aus. Ich hätte die Arbeit aber auch auf 7 Quellen stützen können, wenn ich beim Einlesen zu einzelnen Argumenten nur jeweils eine Quelle gefunden hätte.
Bislang hatte ich jedenfalls mit oder trotz diesen Ansichten maximalen Erfolg bei allen wissenschaftlichen Arbeiten, die ich schreiben durfte.
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