Hi zusammen,

hab gerade meinen M.Sc. in technischer BWL abgeschlossem (Note 2,1 - mehrere Praktika - Ausland - Sprachen etc. ..)

Ich würde gerne im technischen Vertrieb arbeiten. So im Sinne wie z.b. erklärungsbedürftigte Großanlagen im Außendienst verkaufen.

Ist vertrieb im B2B Bereich auch wirklich nur "Umsatz reinbringen, Studium ist egal" ?

Ich hab halt schon im DAX 30 Projektamagement nebenher gearbeitet und ich fand es einfach der Horror, jeden Tag nur im Kämmerle in Meetings rumsitzen und eigentlich nur Leuten hinterhertelefonieren und rügen. Da könnte doch der Vertrieb ein wenig abwechslungsreicher sein?

Viele sagen halt "Studium und Vertrieb ist potenzialverschwendung" - wie seht ihr das?

Gibt es hier Akademiker die im (aussendienst technischer) Vertrieb gelandet sind??

Bin irgendwie etwas unsicher..
Danke

Vertrieb ist stressíg, aber abwechslungsreich.

sonst noch jemand meinungen?

Was Leute eher unter "eigene Oma verkaufen nur um zahlen zu machen" verstehen, ist größtenteils der B2C Verkauf, insbesondere der von Dienstleistungen und INSBESONDERE der von Finanzdienstleistungen. Wenn ihr mal den B2B Verkauf erlebt, ist es eine ganz andere Schiene. Da trifft man auf einmal nicht auf ahnungslose "Normalos" denen du was aufschwätzen musst, sondern Geschäftsführer oder Spezialisten in ihrem jeweiligen Bereich, mit Budgetentscheidungsmacht, die eventuell sogar von Anfang an selber auf dich zukamen, weil sie Interesse an deinem Produkt hatten!

Hallo,

bin jetzt zwar kein Akademiker, aber hier meine Meinung :

In der Tat ist ein Studium im Vertrieb meist nicht zwingend erforderlich, was aber die Tätigkeit an sich jetzt nicht herabwürdigt. Denke im Vertrieb verdient man im Durchschnitt mehr als der normale "BWL"-Akademiker.

Wie der Vorschreiber schon angemerkt hat, ist es im B2B Geschäft so, dass man langfristige Geschäftsbeziehungen aufbaut, die auf Vertrauen und Kompetenz basieren. Meist sind die Branchen, in welchen man sich bewegt recht übersichtlich und man erwirbt sich hier eine entsprechende Reputation.

Für manche, spezielle Branchen, wie Maschinenbau oder Chemie, ist eher mal ein branchenspezifisches Studium gefordert.

Wenn ich mir den Vertrieb in vielen Bereichan ansehe, dann beschränkt sich die Notwendigkeit über das kaufmännische Wissen auf ein paar Fachbegriffe wie Skonto, Valuta, Rechnung, Mahnung, Herstellkosten usw.

Die Kalkulation ist meist vorgegeben in die Richtung Herstellkosten + x% Aufschlag (davon ein Minimum für die Vollkosten + Gewinn).

Das wars.

Der TE hatte ja geschrieben, dass er im Bereich komplexer technischer Produkte / Anlagen aktiv werden möchte. Da steht er dann in Konkurrenz zu den Vertriebsingenieuren. Das ist dann kein Vertrieb dummer Produkte (wie von Dir beschrieben). Die Frage ist also, ob er mit technischer BWL gegen Ingenieure bestehen kann.

Vertriebsmensch schrieb:

Hallo,

bin jetzt zwar kein Akademiker, aber hier meine Meinung :

In der Tat ist ein Studium im Vertrieb meist nicht zwingend
erforderlich, was aber die Tätigkeit an sich jetzt nicht
herabwürdigt. Denke im Vertrieb verdient man im Durchschnitt
mehr als der normale "BWL"-Akademiker.

Wie der Vorschreiber schon angemerkt hat, ist es im B2B
Geschäft so, dass man langfristige Geschäftsbeziehungen
aufbaut, die auf Vertrauen und Kompetenz basieren. Meist sind
die Branchen, in welchen man sich bewegt recht übersichtlich
und man erwirbt sich hier eine entsprechende Reputation.

Für manche, spezielle Branchen, wie Maschinenbau oder Chemie,
ist eher mal ein branchenspezifisches Studium gefordert.

Wenn ich mir den Vertrieb in vielen Bereichan ansehe, dann
beschränkt sich die Notwendigkeit über das kaufmännische
Wissen auf ein paar Fachbegriffe wie Skonto, Valuta,
Rechnung, Mahnung, Herstellkosten usw.

Die Kalkulation ist meist vorgegeben in die Richtung
Herstellkosten + x% Aufschlag (davon ein Minimum für die
Vollkosten + Gewinn).

Das wars.

Hier der TE

Ich hab noch einen Bachelor in Wirtschaftsingenieurwesen mit spezialisierung Logistik/Produktion. Eigentlich werden in den meisten Vertriebsingenieur Stellen auch Wirtschaftsingenieure gesucht.

Aber klar ein 50yo Diplom Maschinenbauer mit 20 Jahre BE zieht mich locker ab.

Naja, ich versuch es einfach mal.

Plan B ist noch immer die SAP Beratung, da kommt man auch viel rum, aber halt denk ich viel langweiliger als wie Vertrieb und auch keine soo guten langfristigen Perspektiven..

Was meint ihr?

Vertrieb muss man können. Versuche ein Praktikum bei einer Firma mit anspruchsvollen Produkten zu machen. Dann wirst Du sehen, ob Du es können könntest.

Lounge Gast schrieb:

Hier der TE

Ich hab noch einen Bachelor in Wirtschaftsingenieurwesen mit
spezialisierung Logistik/Produktion. Eigentlich werden in den
meisten Vertriebsingenieur Stellen auch Wirtschaftsingenieure
gesucht.

Aber klar ein 50yo Diplom Maschinenbauer mit 20 Jahre BE
zieht mich locker ab.

Naja, ich versuch es einfach mal.

Plan B ist noch immer die SAP Beratung, da kommt man auch
viel rum, aber halt denk ich viel langweiliger als wie
Vertrieb und auch keine soo guten langfristigen Perspektiven..

Was meint ihr?

Ein 50 jähriger "Vollprofi-Vertriebs-Ingenieur" mag aufgrund seiner langjährigen Erfahrung überlegen sein. Er ist aber normalerweise auch deutlich teurer für ein Unternehmen, da er sich dies entsprechend bezahlen lässt. Wenn Du aus Unternehmenssicht grundsätzlich auf die Stelle passt und sie Dich als "Rohdiamant" zu einem deutlich günstigeren Kurs (ich meine keinen Dumpinglohn) bekommen können, hast Du definitiv eine Chance. Ich würde es einfach versuchen!

Hab ein Angebot bekommen, 12 Monate Trainee, Aufzugsanlagen, 46k pa. Firmenwagen zu Anfangseinen Golf Kombi, ich denke ich versuch es einfach mal.

SAP ist mir doch zu viel gereist..

Das ist für den Vertrieb schon ein neues Gehalt..

Sonst noch Anregungen.
Wirtschaftsingieur und Vertrieb machbar?

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Hab Wirtschaftingenieurwesen studiert und bin jetzt im Vertrieb von komplexen IT-Solutions (großer Player im Markt). Bei Zielerreichung, die realistisch waren, hatte ich zum Einstieg 75k all-incl. Fixum steigt danach leicht, das Variable mehr (allerdings erhöhen sich auch die Ziele). Kollegen sind größtenteils WInfs, TBWLer habe ich noch keinen gesehen. Je nach Branche ist die Komplexität höher und damit ist das Verständnis des Produkts/Lösung/Service schwieriger zu verstehen.
Zu den Softskills: Das mit dem extrovertiert ist so auch nicht richtig.. Nicht reden, sondern zuhören können, ist das wichtigste. Smalltalk führen können und die Gesprächsatmosphäre verstehen, sind auch wichtig - das kann doch aber jeder der schon mal eine fremde Frau in ner Bar angesprochen hat.