Es ist das alte Thema...es gibt in der Tat Studiengänge, die sind gnadenlos überlaufen.
BWL gehört dazu. Aber 400-500 sind noch lasch. Bei mir waren es im Hörsaal min. 700. Tutorien waren völlig überlaufen.
Dasselbe in Jura und Grundschullehramt. Eine Freundin berichtete mal von 1200 Teilnehmern einer Vorlesung, die Leute standen bis auf die Hausflure dicht an dicht gedrängt. Der Collegeblock wurde auf den Rücken des Vordermanns gelegt zum Schreiben.
Jura ebenfalls überlaufen. Und auf den FHs sind Medienstudiengänge wie Journalistik komplett überlaufen.
Ohne sich zu spezialisieren, wird es in den kommenden Jahren schwerer. Wer BWL macht, sollte Marketing und Personal eher meiden, mit WiPäd kann man immerhin noch Lehrer machen.
Ein Jurist sollte ebenfalls sehr spezialisierte Richtungen wählen. Strafrecht, Familienrecht sind besetzt. Findet man mehrfach in jeder Stadt. Medienrecht, EU-Recht, Wirtschaftsrecht, Urheberrecht, usw. sind gefragter. Man muss sich aber gut einarbeiten.
Aber selbst wenn man sich spezialisiert, ist das noch keine Garantie für ein easy-going. Ökotrophologen haben es genauso schwer wie BWLer.
Am meisten hat man derzeit Chancen, wenn man Informatiker ist und mühelos 2-3 Programmiersprachen beherrscht und extrem gut SAP beherrscht. Damit ist nicht das Steuern von Modulen gemeint, sondern das Beherrschen von ABAP. Sowas bekommt man aber nirgends beigebracht. im BWL-Studium wird einem gesagt, was SQL ist und man fummelt ein bisschen an der Konsole mit Java rum. Dazu ein UML-Diagramm, Entitäten, usw.
Aber für die Wirtschaft reicht das nicht.
Gute Ingenieure haben auch keine Probleme was zu finden.
Medizin ist ebenfalls gut, allerdings ist das eher für Leute, die schon 2 Fremdsprachen richtig beherrschen (frz., türk., ital., span.) zusätzlich zu Englisch und nur um das medizinische Fachvokabular erweitern müssen. Die werden im Ausland prima unterkommen.
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