Ich weiß nicht, wo du arbeitest, aber wenn ich dich als Consultant auf meinem Projekt hätte, wäre ich sehr genervt von solchen Ergebnissen.
Bin selbst noch Consultant, hatte aber schon die Aufgabe Juniore Kollegen einzuarbeiten.
Solche Aufgaben dienen häufig dazu, sich Deine Arbeitsweise anzuschauen und die ist ja offensichtlich grauenvoll.
Wenn du nicht weißt, was erwartet wird, frag halt nach. Und wenn du keine Antwort bekommst, erstell eine Struktur, wie du die Sachen erfassen würdest, stimm das ab und dann fang an.
Ich würde mich darauf konzentrieren sauberer zu arbeiten. Das ist das A und O für Anfänger.
Lounge Gast schrieb:
Danke für das Kompliment ... und das Feedback ist super
hilfreich. Ich würde gerne mal zwei Beispiele geben, wie ich
Aufgaben in anderen Unternehmen angegangen bin (Feedback
reichte von "spitze" bis hin zu "naja",
was oft nicht offen gesagt wurde). Vielleicht habe ich doch
irgendwo einen Denkfehler. Z.B.
- "Schau dir mal Unternehmen xy an, Umsatz, Gewinn
etc."
--> Meine Vorgehensweise: Ich schau mir alle Quellen an,
die mir einfallen, mache Screenshots, rücke alles
übersichtlich in Powerpoint zusammen ... und füge noch
Ausschnitte aus Branchenberichten, Social Media etc. ein.
Anschließend kann ich einen genauen mündlichen Bericht zzgl.
Zahlen liefern, welche Aspekte auffällig sind, wie ich was
interpretiere und was ich daraus auf die aktuelle
"größere Aufgabe" ableite.
Das ganze schaffe ich natürlich viel schneller als jmd., der
sich eine saubere Vorlage bastelt und sauber ein Profil
zusammen schreibt (meist unter Verwendung von nur einer
Quelle). Nur das, was ich mache, hat mehr Infos und v.a.
Zwischentöne, ist bereits analysiert und genauso
übersichtlich und nachvollziehbar - insbesondere hinsichtlich
Quellen und Annahmen, die in den Daten stecken. Nur ist es
halt nicht so hübsch. Wenn das nicht weiterverwendet werden
muss, ist das meiner Meinung nach absolut effiziente
Arbeitsweise!
- "Sie können gleich eine Übersicht von xy erstellen,
um dann eine Entscheidung treffen zu können"
--> Entweder ich kürze ab, indem ich z.B. schon todsichere
"KO-Kriterien" identifiziere und daher nur noch
Teile der Recherchearbeit weiter verfolge. Oder ich finde
evtl. eine Übersicht im Internet, die man genauso ausdrucken
und aufbereiten kann ... natürlich ohne Firmenlogo und nicht
so sauber formatiert ... was meiner Ansicht nach für internen
Gebrauch völlig egal sein sollte.
Wenn derartige Unterlagen z.B. zum Kunden oder in die Ablage
sollen als Datenbasis, versteht es sich von selbst, dass man
evtl. anders heran geht. Aber in diesem Fällen versuche ich
möglichst schnell und effizient das herbeizuschaffen, was den
Zweck hinter der Aufgabe erfüllt.
Denke ich da falsch? Bzw. muss ich mich mehr nach
Konventionen richten und den Interpretationsraum anders
auslegen? Man bekommt leider meist keine 100% klaren Vorgaben
und ich will nicht dazu übergehen, "aus Selbstschutz und
Selbstdarstellung heraus" zu denken.
Zu dieser Arbeitsweise kommen oft noch viele mögliche Ideen
dazu, die ich immer mal am Rande erwähne .. nebenher verfolge
und teilweise wieder verwerfe. Da kamen z.B. in Praktika
schon richtig tolle Sachen dabei raus mit super Beurteilung!
Aber das erweckt dann noch stärker den Eindruck, dass ich
nicht koordiniert und unsorgfältig bin.
Das einzige, was ich sicher weiß, ist, dass ich total
strukturiert bin und ständig alle Abhängigkeiten und Ziele im
Kopf habe - das kann es nicht sein. Aber evtl. hab ich
trotzdem irgendwie einen tiefgreifenden Denkfehler (?) Oder
"Form" (die rein ästhetisch und über Klarheit
hinaus geht - oft diese sogar eigentlich reduziert :)) ist
einfach wichtiger als Ziele zu erfüllen (?)
Feedback wäre wirklich klasse! :)
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