Also ich hab mit Kollegen seit zehn Jahren nie drüber gesprochen,
ob einer in der Gewerkschaft ist oder nicht.
Hab aber das Thema nicht bewusst gemieden oder so,
kam einfach nie zur Sprache. Vielleicht meiden meine Kollegen das Thema bewusst, keine Ahnung.
Ich pers. war nie in der Gewerkschaft und hab es auch nicht vor.
Du hast natürlich recht, dass die Gewerkschaften (spez. IGM) viel für die Arbeitnehmer erreicht haben die letzen Jahrzehnte, von daher kann ich die Intention das zu unterstützen nachvollziehen.
Ähnlich beim Betriebsrat.
Meine Erfahrung ist aber auch,
dass beide Gruppen mir oft eher negativ auffallen.
Ich weiß nicht genau wie ich es richtig formulieren kann,
aber ich hab da oft so ein bisschen as Gefühl,
dass da so eine gewisse (m.E. teilweise unbegründete) Anspruchshaltung herrscht,
die mir nicht gefällt.
War auch mal ne Zeit lang als Externer in ner Behörde und die paar Leute von denen jeder wusste, dass sie sich etwas mehr bei verdi engagieren waren nicht gerade als Leistungsträger bekannt. Das Beispiel ist aber sicher nicht repräsentativ...
Ausserdem hab ich eher den Anspruch an mich selbst,
dass mein AG mich beschäftigt,
weil er mich braucht und nicht weil er mich nicht kündigen kann.
Dass er mich ordentlich bezahlt und behandelt,
weil ich sonst woanders hingehe.
Das soll nicht hochnäsig klingen und mir ist auch bewusst dass ich einer glücklichen Lage bin, weil ich nen Job mache der gefragt ist, weil ich jung und gesund bin, weil es meinem AG relativ gut geht, etc.
Da du grade erst einsteigst,
würd ich es jetzt nicht überstürzen und mich erstmal ein bisschen in der Arbeitswelt und im Unternehmen umsehen bzw. umhören. Ich denke nicht, dass du gleich zu Beginn von den Gewerkschaftlern bedrängt wirst beizutreten oder so...
antworten