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Berufseinstieg: Wo & WieWLB

Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

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WiWi Gast

Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Hallo alle miteinander,

ich wollte hier mal ganz kurz ein Thema anstoßen, das mich die letzten Tage ein wenig umtreibt: Karriere. Zurzeit studiere ich im dritten Semester und habe vor nach dem Studium in die StB-/WP-Branche einzusteigen. Vom Lebenslauf her sieht das bisher gar nicht mal so schlecht aus. Als mögliche Arbeitgeber kommen für einen Studenten, der Karriere machen möchte, eigentlich nur die Big Four in Frage. Allerdings höre ich auch von JEDEM, dass die Arbeitszeiten bei den Big Four inhuman sind und man ständig unter Druck steht länger zu arbeiten, da die sonstigen Mitarbeiter genau das tun und die Fülle an Aufgaben es nicht zulässt, pünktlich nach Hause zu gehen.

Da stellt sich mir die Frage, was ich nun machen sollte. Ich finde generell, man sollte "auf sein Herz" hören und darauf vertrauen. Andererseits habe ich auch die Angst, dass ein Einstieg bei den Big Four schließlich doch ein Fehler sein könnte, weil man dadurch eventuell sein privates Leben zurücksteckt, alte Freundschaften brechen usw. Andererseits habe ich Angst davor, dass wenn ich bei einer kleineren StB-/WP-Gesellschaft anfange, mich die Aufgaben nach einer Zeit langweilen und man trotz der humaneren Arbeitszeiten alte Freunde verliert usw., sodass man trotzdem am Ende wenig von dem Mehr an Freizeit hat ...

Ich bin da zurzeit echt zwiegespalten. Wie würdet ihr entscheidet. Hand im Herz.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Praktikum machen (mind 3 Monate).

Dann nochmal hier schreiben.

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DAX Einkäufer

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Es ist ein Trend der letzten Jahre, dass sich schon Studenten im dritten Semester solche Fragen stellen. Das hätte es vor 20 Jahren nicht gegeben. Man hätte sein Studium möglichst schnell und gut abgeschlossen, sich über jede Form von beruflicher Perspektive gefreut und dann erst nach einigen Jahren des Arbeitens die Frage gestellt, wie das für den Rest des Lebens weitergehen soll. In dieser Reihenfolge funktioniert das, da man über eigene Erfahrungen spricht und nicht bloß über Luftschlösser.

Meine Einschätzung zu Deiner Frage: Du musst momentan überhaupt nichts entscheiden, da es nichts zu entscheiden gibt. Du machst dir gerade über ungelegte Eier Gedanken. Momentan hast Du offensichtlich ein vages "Karriere"-Ziel im Kopf, ohne dass Du beschreiben kannst, was "Karriere" überhaupt ist. Die meisten Studenten, die "Karriere" als berufliches Ziel beschreiben, tun dies aus dem inneren Gefühl heraus, dass auf diese Weise das Berufsleben abwechslungsreich, erfüllend und anerkennend wird und dass mit dem erwirtschafteten Einkommen außerdem gewisse Konsumwünsche erfüllt werden können (vielleicht auch nur eine Position in der sozialen Leiter). Das ist ein sehr wirrer Zielkorridor.

"Ich finde generell, man sollte "auf sein Herz" hören und darauf vertrauen."

Dann tue das. Problematisch ist nur, dass das Herz normalerweise keine Ahnung vom Berufsleben hat. Hirn ist manchmal besser als Herz.

"Andererseits habe ich auch die Angst, dass ein Einstieg bei den Big Four schließlich doch ein Fehler sein könnte, weil man dadurch eventuell sein privates Leben zurücksteckt, alte Freundschaften brechen usw. Andererseits habe ich Angst davor, dass wenn ich bei einer kleineren StB-/WP-Gesellschaft anfange, mich die Aufgaben nach einer Zeit langweilen und man trotz der humaneren Arbeitszeiten alte Freunde verliert usw., sodass man trotzdem am Ende wenig von dem Mehr an Freizeit hat ..."

Diese Frage kannst Du dir stellen, wenn Du konkrete Optionen in Form von schriftlichen Arbeitsverträgen auf dem Tisch liegen hast. Das Abwägen nicht vorhandener Optionen tötet Deinen Denkhorizont.

Du schreibst in mehreren Sätzen, dass Dir "alte Freunde" wichtig sind. Du weißt momentan gar nicht, was diese alten Freunde dann machen werden und ob sie überhaupt noch mit Dir zu tun haben wollen. Man kann alte Freunde auch durch neue Freunde erweitern. Wenn diese alten Freunde wirklich Bedeutung haben, dann wirst Du die Freundschaften in jeder beruflichen Situation irgendwie aufrecht erhalten können. Das ist eine Frage der Priorität.

"Ich bin da zurzeit echt zwiegespalten. Wie würdet ihr entscheidet. Hand im Herz."

Hand aus dem Herz wieder herausnehmen und sich aufs Studium konzentrieren. Es gibt für Dich momentan nichts zu entscheiden. Je besser aber Dein Studium wird, desto mehr kannst Du hinterher entscheiden.

Ich möchte an dieser Stelle noch eine Beobachtung äußern: In den letzten Jahren nehmen hier im Forum Beiträge zu, deren Autoren den Berufseinstieg offensichtlich mit großer Furcht und einer massiven Angst vor "falschen Entscheidungen" angehen. Unterstellt wird eine lebenslange Pfadabhängigkeit von der beruflichen Erstorientierung. Diese gibt es so nicht. Man kann auch nach dem Einstieg noch an den vielen kleinen Schräubchen des Lebens drehen, wenn einem etwas nicht gefällt. Die großen Handlungsfreiheiten fangen dann erst an. Wem es bei den Big4 nicht gefällt, der kann nach einigen Jahren dort weggehen. Wer in den Westen zieht und doch lieber im Osten geblieben wäre, der kann dorthin zurückgehen. Wer keine Zeit mehr für seine Freunde hat, der kann umpriorisieren und dieser Freundschaften wieder aufleben lassen. Nicht alles im Leben ist vorbestimmt. Man hat heutzutage mehr Gestaltungsfreiheiten als je zu vor und gleichzeitig ist die Angst vor fehlender Gestaltungsfreiheit auf ein bisher unerreichtes Niveau gestiegen. Ein wenig mehr Mut, das Leben selbst in die Hand zu nehmen, könnte nicht schaden.

Vielleicht liegt das auch an diesen oft zitierten "alten Freunden", die scheinen einigen nicht gut zu tun.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Da die Big4 spezielle Fachabteilungen für jedes Thema haben, wirst du dich dort noch viel, viel schneller langweiligen als in einer kleineren Beratungsgesellschaft, wo du wahrscheinlich querbeet eingesetzt wirst.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Bei der Big4 bewerben und dort den Einstieg versuchen. Falls es nicht gefällt, in eine kleinere Gesellschaft wechseln. Der Namen haste dann wenigstens im Lebenslauf.
Ohne es selbst ausprobiert zu haben, kannst du nicht wissen, ob es dir dort gefällt oder nicht.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Wie kann ein Student im dritten Semester schon Angst vor "zu langen Arbeitszeiten" haben? Wer sagt dir denn, dass du auf einmal keine Freunde mehr hast, nur weil du bei einer Big4 arbeitest?

Meine Empfehlung ist: wenn du die Möglichkeit hast immer bei einer Big4 anfangen und Erfahrungen sammeln, wenn es dir nicht passt, steht es dir frei nach 2 Jahren zu wechseln mit einer bekannten Station im Lebenslauf.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Big 4 ist nicht gleich IB/UB/GK.

Je nach Bereich und Jahreszeit arbeitest du dort vllt 60 Std./Woche, that's it. Da musste dir nun wirklich keine Gedanken machen, "kein Leben" mehr zu haben.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

"Wie kann ein Student im dritten Semester schon Angst vor "zu langen Arbeitszeiten" haben?"
--------------------------------

Mit der Arbeit hat man es heute nicht mehr so, Work/Life Balance... Kollektiver Freizeitpark und so... Schön Geld will man bekommen, dafür möglichst wenig tun, und das ganze soll einen dann bitte auch noch bespaßen und nicht langweilig sein... jaaa...

Generation Soft-Y...

Und das Kinderleben will man auch nicht abbrechen, Schulfreunde nicht verlieren und so... "Ernst des Lebens" ach was... "ich hör lieber auf mein Herz"... weil müsste man ja Verantwortung übernehmen und soweit ist man ja nie...

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Mach doch erstmal ein Praktikum bei den Big 4. Vielleicht erledigen sich viele Sorgen, die du hast von alleine. Da du in der Regel bei Big 4 Praktika so eingebunden wirst wie ein ein Vollzeitangestellter wirst du dann bereits sehen können wie es später sein wird.
Als inhuman würde ich die Überstunden bei den IBs bezeichnen, aber nicht bei den Big 4. Bei den Big 4 kann es mal fordernd und anstrengend werden, aber nie inhuman. Im Audit wirst du in der Busy Season (Oktober-April) in der Regel meist um die 50 Stunden arbeiten - in den Spitzen auch mal ein wenig mehr.

Im Sommer sind dann oft reguläre 40 Stunden standard. In der Tax arbeitet man je nach Abteilung meist zwsichen 40 - 50 Stunden.
Und wenn Freundschaften wegbrechen bloß weil man mal ein paar Überstunden macht, dann waren es vielleicht nicht die besten Freundschaften. Egal welchen Job du später annimmst, du wirst nie wieder so viel Zeit für Freunde haben wie an der Uni. Wenn dann noch ein Partner und ein Kind dazu kommen selektiert man umso mehr, aber das ist der normale Lauf der Dinge. Außerdem, ist es sehr wahrscheinlich, dass du bei den Big 4 neue Freunde kennenlernen wirst. Schließlich arbeiten dort ne Menge junger Leute mit ähnlichem Background

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Leben

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Junge... Big 4 ist nicht so dramatisch. Ist zwar keine 35 Stunden Wochenende aber du hast das gesamte Wochenende + im Sommer in der Regel viel Zeit. Klar mit Examensvorbereitung etc. vlt ein bisschen weniger aber alles andere als inhuman... Letztendlich arbeitest du vermutlich im Schnitt 60 Minuten mehr am tag als ein "normaler" angestellter. Wenn daran Freundschaften zerbrechen, hast du ein Problem. (und zwar nicht zu viel Arbeit :D)

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Als ob es nur das eine oder das andere gäbe....

Meine "alten Freunde" haben sich alle nicht an unsere stillschweigende Absprache gehalten und haben teils Jobs angenommen, bei denen sie viel arbeiten müssen, sind weggezogen und so weiter. Jetzt bin ich um 17:30 im Tischtennisverein ganz alleine.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Der schöne alte Satz "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" hat immer noch Bestand.

Egal, wo Du nach Deinem Studium in Deine berufliche Laufbahn startest: ranklotzen wirst Du überall müssen. Das bedeutet aber nicht, dass dann keine Zeit mehr für Freunde etc. bleibt. Karriere zu machen bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass man 14 Stunden am Tag arbeiten muss. Die Entscheidung zwischen Karriere oder Leben muss also gar keine entweder/oder Entscheidung sein. Zumal oben ja schon richtigerweise angeführt wurde, dass es zur Zeit noch gar keine Entscheidungsgrundlage, nämlich unterschiedliche (!) Vertragsangebote gibt.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

definitiv Leben.

Habe 2 Kinder, Haus + Hund und habe jetzt nach 10 J. BE (Wirt-info) ne Stelle im öD angenommen. Bin schon sehr gespannt. Bezahlung ist OK (60k), erhoffe mir allerdings eine gute WLB.

Habe bereits viele Leute die >100k verdienen, mit Scheidung, Burnout, Hörsturz etc. gesehen. Darauf habe ich keinen Bock...

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Als ob man sich frei zwischen Leben und Karriere entscheiden könnte...

Zu letzterem gehört auch immer eine Portion Glück, wirklich Plänen lässt sich das nicht. Wenn sich keine Chancen ergeben, die man ergreifen könnte, dann kann man ranklotzen wie man will.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Habe auch schon sehr oft gelesen dass hier viele mit der umorientierung der werte nichts anfangen können.

Ich finde es aber besser aus anderer fehler zu lernen, als aus meinen eigenen.

Jeder hat nur 1 leben.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Ich habe letztens eine Doku gesehen in der ein Manager ein Jobangebot im Ausland bekam, seine Frau und die Kinder aber nicht weg wollten. Das ist eine Entscheidung zwischen Karriere und Leben. Mach erst Mal ein Praktikum und dann sehen wir weiter.

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DAX Einkäufer

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

"Habe auch schon sehr oft gelesen dass hier viele mit der umorientierung der werte nichts anfangen können.
Ich finde es aber besser aus anderer fehler zu lernen, als aus meinen eigenen.
Jeder hat nur 1 leben."

Ich kann mit der Umorientierung der Werte durchaus etwas anfangen und lebe selbst auch nicht nach denselben Werten wie die Generation(en) vor mir.

Aus den Fehlern anderer zu lernen bedeutet allerdings nicht, schon während des 3. Semesters den Teufel an die Wand zu malen, den Verlust alter Freundschaften zu befürchten und Entscheidungen treffen zu wollen, die noch nicht getroffen werden können. Das hat nichts mit Lernen zu tun, das ist pure Angst. Angst ist kein Motivator. Angst führt nicht dazu, dass das Leben besser wird. Nur ein Leben zu haben bedeutet nicht, dass man dieses Leben mit möglichst wenig Beschäftigung auf einer Liegewiese verbringt. Auch Arbeit kann glücklich machen (die meisten Menschen brauchen sogar irgend eine Form von Arbeit, da die bloße Rumliegerei den menschlichen Körper nicht mit Anerkennung versorgt) und das Studium ist ein guter Moment, um diese persönlichen Präferenzen herauszufinden. Nur ein Leben zu haben bedeutet auch, dass man sich seine eigenen Werte bildet und sich nicht vom Rest der Generation Werte einreden lässt.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Beides und zwar bei DAX30 IGM!!! 100k für 40h

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Bateman

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Wie schon viele geschrieben haben - du denkst über ungelegte Eier nach. Wenn deine WLB nach 2 Jahren im Beruf leidet, kannst du dich umorientieren. Grundsätzlich härter ist der Berufseinstieg an sich, ein VZ-Job schränkt mehr ein als man als Student vielleicht denkt.

Übrigens sind auch Jobs mit "social impact" kein Zuckerschlecken. Als GF im sozialen Bereich oder in der Sozialarbeit klotzt du manchmal mehr als im Konzern, die Unsicherheit durch 6-Monats-Programme, Akquise von Fördergeldern etc. ist mehr Vertriebsdruck als man denkt. Nur ist das keine Karriere und schlecht bezahlt. Also keine Angst vor Big4 oder Stress im Prüfungshalbjahr :D

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Man sollte sich immer fragen, was man auf seinem Grabstein stehen haben möchte:

  1. Er/Sie hatte eine Karriere.
  2. Er/Sie hat gelebt.

Beides ist nur SEHR schwer zu vereinbaren.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

klar gibt es so Positionen (auch als Sachbearbeiter) bei den DAX30. Allerdings muss man das nüchtern betrachten. Wenn irgendwann umstrukturiert wird oder komplette Abteilungen geschlossen werden, dann find mal nochmal so nen Job!
Und von Karriere würde ich da jetzt auch nicht sprechen.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Auch als Team-/Abteilungsleiter hat man nicht so krasse Arbeitszeiten bei DAX30... wenn man da mal bis 20:00 Uhr da ist, dann ist das schon lange!

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DAX Einkäufer

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

"Beides ist nur SEHR schwer zu vereinbaren."

Ach was. Die Frage ist doch, was man gerne macht. Wenn man Verantwortung will, Mitarbeiter führen, Entscheidungen treffen, das Unternehmen mitgestalten etc., dann wird das Berufsleben erst dann erfüllend sein, wenn man eine entsprechende Position hat. Einen im eigenen inneren wahrgenommenen Karrieredrang kann man nicht einfach wegwünschen. Insofern ist die Frage nicht, ob man Karriere gemacht hat und dafür sein Leben geopfert hat, sondern ob man durch ein erfüllendes Berufsleben überhaupt erst die innere Zufriedenheit bekommen hat, die einem auch ein entspanntes Leben ermöglicht. Und so ist natürlich beides möglich. Karriere machen, die Arbeitszeit durch geschicktes Zeitmanagement auf 45-50 Stunden pro Woche begrenzen, ein paar Telefonate von daheim oder aus dem Auto heraus lösen und so ein erfülltes Berufsleben (mit entsprechendem Einkommen) realisieren. das gleichzeitig auch ein erfülltes Privatleben ermöglicht.

Auf meinen Grabstein könnt Ihr dann schreiben, was Ihr wollt. Ich muss mir den ja nicht angucken (von oben).

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

@DAX Einkäufer
hast du Kinder?

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DAX Einkäufer

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

"@DAX Einkäufer
hast du Kinder?"

Nein. Der Threadersteller aber wohl auch nicht. Wenn ich Kinder hätte, könnte ich mein Arbeitsmodell in Richtung "mehr Zeit für die Familie" verschieben. Ich müsste dadurch beruflich nicht viel aufgeben, nur etwas anders arbeiten. Das ist aber nur möglich, weil ich mir im Studium die beruflichen Ziele nicht bereits habe madig machen lassen. Ich sage ja auch keineswegs, dass man seine Schwerpunkte nicht so setzen sollte, wie man es für richtig hält. Aber schon im dritten Semester Angst davor zu haben, dass man sein privates Leben nicht leben kann, halte ich nicht für konstruktiv.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Ein innerer Karrieredrang. Selten so einen Schwachsinn gelesen. Man muss sich mal überlegen, was das Menschsein ausmacht und WAS GANZ SICHER NICHT. Ich bin wirklich kein Öko-Sonstwas aber Karriere als einen Selbstzweck zu begreifen ist eine krasse Entfremdung vom Menschsein.

DAX Einkäufer schrieb:

"Beides ist nur SEHR schwer zu vereinbaren."

Ach was. Die Frage ist doch, was man gerne macht. Wenn man
Verantwortung will, Mitarbeiter führen, Entscheidungen
treffen, das Unternehmen mitgestalten etc., dann wird das
Berufsleben erst dann erfüllend sein, wenn man eine
entsprechende Position hat. Einen im eigenen inneren
wahrgenommenen Karrieredrang kann man nicht einfach
wegwünschen. Insofern ist die Frage nicht, ob man Karriere
gemacht hat und dafür sein Leben geopfert hat, sondern ob man
durch ein erfüllendes Berufsleben überhaupt erst die innere
Zufriedenheit bekommen hat, die einem auch ein entspanntes
Leben ermöglicht. Und so ist natürlich beides möglich.
Karriere machen, die Arbeitszeit durch geschicktes
Zeitmanagement auf 45-50 Stunden pro Woche begrenzen, ein
paar Telefonate von daheim oder aus dem Auto heraus lösen und
so ein erfülltes Berufsleben (mit entsprechendem Einkommen)
realisieren. das gleichzeitig auch ein erfülltes Privatleben
ermöglicht.

Auf meinen Grabstein könnt Ihr dann schreiben, was Ihr wollt.
Ich muss mir den ja nicht angucken (von oben).

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Ich bin in dem Fall mal (fast) ganz beim Dax EK du sehe das bei Weitem nicht als krasse Entfremdung vom Menschsein.

Jeder Mensch hat ganz individuelle Vorstellungen und Präferenzen was will um glücklich zu sein. Wir reden hier immer von den Extremen aber da gibt es viele Färbungen dazwischen. Ich denke was der Dax EK meint ist dass es durchaus Leute geben mag die in sich drin ein Bedürfnis nach Verantwortung, Anerkennung, Herausforderung verspüren und das mehr als andere vielleicht. Für diese ist der "Karriere-Weg" falls man das überhaupt so sagen kann zielführender als die Freizeit-Maximierung...wobei es da wie gesagt sehr viele unterschiedliche Ausprägungen gibt.

MfG
Finance Manager

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DAX Einkäufer

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

"Jeder Mensch hat ganz individuelle Vorstellungen und Präferenzen was will um glücklich zu sein. Wir reden hier immer von den Extremen aber da gibt es viele Färbungen dazwischen. Ich denke was der Dax EK meint ist dass es durchaus Leute geben mag die in sich drin ein Bedürfnis nach Verantwortung, Anerkennung, Herausforderung verspüren und das mehr als andere vielleicht."

Auf das "Verspüren" kommt es mir an. Ich habe ja nicht geschrieben, dass einige Menschen unbedingt Karriere machen müssen, sondern dass sie in ihrem Inneren den Drang danach wahrnehmen. Zum Beispiel, weil sie sich dadurch irgend eine Form von Anerkennung versprechen. Dabei mag es sich um einen unrealistischen Scheinwunsch handeln, es bleibt aber ein subjektives Ziel.

Übrigens ist auch die Zielsetzung "ich will leben" so ein Schein-Wunsch. Weil man sich als junger Mensch unter den Rahmenbedingungen für diesen Lebenswunsch genausowenig vorstellen kann wie unter den Rahmenbedingungen für den Karrierewunsch. Die Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral ist eben doch nur eine Anekdote. Geschrieben von jemandem, der ganz bestimmt nicht sein ganzes Leben lang auf einer Wiese herumgelegen hat.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

lösen wir uns mal von den angestellten. wer immer in seinem erlernten beruf höchstleistungen erbringen will, wird mehr arbeiten müssen - wissenschaftler, sportler, künstler.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Meine Mutter ist Lehrerin. Sie hat mehr oder weniger Teilzeit gearbeitet, dazu sich bei den Johannitern engagiert (Besuchsdienste organisiert), war im Kirchenvorstand, hat drei Bürgerinitiativen (nicht Stuttgart 21 - eher auf kleiner Flamme) mit organisiert, uns großgezogen.

Keine 40-Stunden-Woche.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Wie wäre es mit einem anderen Schwerpunkt? Da lässt sich u.U. "Karriere" und Leben besser miteinander verbinden.
Was verstehst du denn unter Karriere?

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Wir man mit 40h im Sommer und 60h in der busy season auch Partner (Glück vorausgesetzt)?

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

"Ein innerer Karrieredrang. Selten so einen Schwachsinn gelesen."

Kommt drauf an was man als "Karriere" bezeichnet...

Wenn man damit Gebuckel im Hamsterrad ohne Gestaltungsspielräume und eigene Kreativität meint... Tja, macht man halt wegen dem Gehalt und so... die Zeit die man dort verbringt ist nicht die "eigene Zeit" und das "eigene Leben" sondern nur gestohlen...

Das eigene Leben führt man nur in den wenigsten Studen am Abend und am Wochenende, im Rest der Zeit fühlt man sich tot... und unnütz und sonstwas... ist eigentlich eh schon in der inneren Kündigung... Weil ja das Leben das muss ja etwas anderes sein... usw... ewiger Müßiggang ist dafür eine Vorrausetzung hat der Fernseher gesagt... da sieht man immer nur Leute "leben"...aber nie arbeiten..

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Ich bin der Threadersteller noch mal: Wenn wir mal wirklich in uns kehren, wissen wir doch alle, dass Karriere eigentlich etwas Sinnloses ist.

Zuvor ist auf das Thema "Innere Befriedigung" eingegangen. Ich frage mich vielmehr, woher diese "innere Befriedigung" kommt. Ich selbst strebe auch nach Anerkennung und bin ehrgeizig, aber ich weiß eben auch, dass eine Karriere mit mehr als 60h/Woche EIGENTLICH etwas Sinnloses ist. Außer dem Geld und der damit einhergehenden Anerkennung bringt es uns Menschen doch eigentlich nichts. Seien wir ehrlich zu uns selbst.

Wäre nicht die Vorstellung viel schöner, wir würden mit unseren besten Freunden und unserer Familie am Strand den Sonnenuntergang genießen, Musik hören und tanzen? Das ist doch viel wertvoller als in der Woche 60h zu arbeiten.

Genau das beschäftigt mich seit einiger Zeit sehr.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Hä`?

Kinder großziehen kannst Du nun schlecht zur Arbeitszeit hinzurechnen. Es ist doch gerade die Frage, was nach meiner _bezahlten und fremdbestimmten_ Arbeitszeit übrigbleibt, um Kinder großzuziehen, sich ehrenamtlich zu engagieren etc.

Und da haben Lehrer es nun einmal erheblich leichter, denn sie sind (jaja, ich weiß, der Freund eines schwagers ist immer erst um 20 Uhr aus der Schule zurück) selbst bei Vollzeit um 14 Uhr zu Hause und können sich überlegen, wie sie ihren Tag einteilen.

Wer ab 14 Uhr zu Hause arbeitet, dem kann es egal sein, ob die KiTa um 16.30 oder um 17 Uhr schließt - er kann hinfahren und das Kind abholen.
Wer eine 40h-Woche im privaten Bereich hat, der muss selbst um 17 Uhr bibbern, ob sich nicht wieder was dazwischenschiebt.

Bitte nicht Kindererziehung und ehrenamtl. (freiwilliges) Engagement als Arbeitszeit darstellen.

Lounge Gast schrieb:

Meine Mutter ist Lehrerin. Sie hat mehr oder weniger Teilzeit
gearbeitet, dazu sich bei den Johannitern engagiert
(Besuchsdienste organisiert), war im Kirchenvorstand, hat
drei Bürgerinitiativen (nicht Stuttgart 21 - eher auf kleiner
Flamme) mit organisiert, uns großgezogen.

Keine 40-Stunden-Woche.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

man lebt immer jetzt! ob ich dabei auf der arbeit, im freien, vor dem fernseher oder was auch immer bin, ist vollkommen egal.

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checker

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Für die Frage muss man erst mal "Karriere" und "Leben" definieren!

Karriere muss ja nicht nur bedeuten, dass man 60h (exemplarisch) in der Woche arbeitet und mit Mitte 50 in den Vorstand kommt. Oder eben ein bestimmtes hohes Gehalt verdient.

Das kann ja auch bedeuten, dass man ab und zu andere und bessere Aufgaben bekommt, irgendwann mal ein Team leitet und als angesehner Experte und Führungskraft in Rente geht. Dafür muss man nicht unbedingt 60h arbeiten und sich verbiegen. Dafür braucht man neben bestimmten persönlichen Eigenschaften insbesondere Geduld!

Und was heißt Leben? Viel Zeit haben? - Dann müssten Arbeitslose ja im Paradies leben. Auch Leute mit stabilen Jobs und kurzer Arbeitszeit müssten dann sehr glücklich sein. Wenn ich mir etliche Leute im öD in meinem Umfeld ansehe, ist das Gegenteil der Fall.

Das Leben ist facettenreich und die persönlichen Vorlieben auch. Man muss vor allem wissen was man will und Dinge die einen stören konsequent abstellen.

Bsp.

Hat man eine Wochenendbeziehung und es stört einen, muss man (wenn das fest ist) eben zum Partner ziehen. Auch wenn das einen POTENTIELLEN Karrierenachteil bedeutet.

Habe ich zu wenig Zeit für Hobbies/Familie und arbeite objektiv viel. Muss ich mir einen anderen Job suchen (Unternehmen/Aufgabe).

Verdiene ich zu wenig um meine Ansprüche zu erfüllen muss ich durch Jobwechsel konsequent versuchen mehr zu erreichen.

Usw.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Am interessantesten ist diesbezüglich doch folgendes:
Warum akzeptieren breite massen der gesellschaft die tatsache, dass durch massive steigerung der effizienz erzielte wohlfahrtsgewinne nicht der gesellschaft zu gute kommen im sinne von deutlich weniger arbeitsstunden, bei natürlich gleicher kaufkraft des gehalts, sondern nur einer sehr kleinen gruppe von kapital-erben, die überproportional profitieren?

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Die Kapitalerben essen das Geld ja nicht, sondern investieren es:

  • in ihr Unternehmen, wodurch die Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten profitieren, sowie der Staat
  • in andere Investments, wodurch Banker, Investmentexperten und Rechtsanwälte profitieren (die das Geld ja auch wieder ausgeben), sowie der Statt
  • in Konsum, wodurch Konsumgüterhersteller und deren Mitarbeiter und Lieferanten profitieren, sowie der Staat

Und wenn sie nicht heute investieren, so tun sie es morgen, denn schliesslich ist der Unternehmer keine Bank, sondern verdient Geld, weil er etwas unternimmt, also Risikoträger ist. Wenn es mal schiefläuft, zahlen die Angestellten dem Unternehmer ja ihre Boni auch nicht zurück.

Disclosure: ich bin "normaler" Angestellter

Lounge Gast schrieb:

Am interessantesten ist diesbezüglich doch folgendes:
Warum akzeptieren breite massen der gesellschaft die
tatsache, dass durch massive steigerung der effizienz
erzielte wohlfahrtsgewinne nicht der gesellschaft zu gute
kommen im sinne von deutlich weniger arbeitsstunden, bei
natürlich gleicher kaufkraft des gehalts, sondern nur einer
sehr kleinen gruppe von kapital-erben, die überproportional
profitieren?

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Das siehst Du so (ist auch legitim), ich aber z.B. ganz anders. Mir macht das Karriere-Streben unheimlich Spass. Ich wollte immer der Beste sein - in der Schule, an der Uni, bei der Arbeit - und dabei arbeite ich gerne deutlich mehr als 40h die Woche.

Ja, ich habe Frau und Kind und ich liebe sie. Die Zeit mit ihnen moechte ich nicht missen. Sie ersetzen aber nicht die innere Zufriedenheit, zu den Besten seiner Zunft zu gehoeren mit einem top 1% Einkommen. Wie sagte mal ein Fussballer, "ein Tor zu schiessen - das Gefuehl ist geiler als jeder Orgasmus." So aehnlich geht es mir, wenn ich wieder eine Karrierestufe erklimme, mehr Mitarbeiter fuehre und mehr Geld bekomme. Dies zuzugeben ist heutzutage nicht politisch korrekt, entspricht aber nun mal genau meiner Persoenlichkeit.

Lounge Gast schrieb:

Ich bin der Threadersteller noch mal: Wenn wir mal wirklich
in uns kehren, wissen wir doch alle, dass Karriere eigentlich
etwas Sinnloses ist.

Zuvor ist auf das Thema "Innere Befriedigung"
eingegangen. Ich frage mich vielmehr, woher diese
"innere Befriedigung" kommt. Ich selbst strebe auch
nach Anerkennung und bin ehrgeizig, aber ich weiß eben auch,
dass eine Karriere mit mehr als 60h/Woche EIGENTLICH etwas
Sinnloses ist. Außer dem Geld und der damit einhergehenden
Anerkennung bringt es uns Menschen doch eigentlich nichts.
Seien wir ehrlich zu uns selbst.

Wäre nicht die Vorstellung viel schöner, wir würden mit
unseren besten Freunden und unserer Familie am Strand den
Sonnenuntergang genießen, Musik hören und tanzen? Das ist
doch viel wertvoller als in der Woche 60h zu arbeiten.

Genau das beschäftigt mich seit einiger Zeit sehr.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Hast Du das aus dem Leitfaden der "Erben-sollen-keine-Steuern-zahlen"-Broschüre?

Es geht doch um Ungleichverteilung! Da ist es egal, ob der Erbe das Geld (angeblich) investiert.

Außerdem hat diese Argumentation schon wieder den Touch vom "sozialen Erben" - er schaffe Arbeitsplätze. Wer sein Familienunternehmen weiterführen und dementsprechend wirklcih Arbeitsplätze, Kundenbeziehungen und Interaktion mit Lieferanten weiterführen will, der wird dies auch schaffen, wenn er eine Steuerlast zu begleichen hat.

Wer sein Geld in Aktien investiert oder Immos zur Vermietung kauft, der ist nicht sozial interessiert, sonder zu allererst an seinem Profit. Und diese Erbenschicht ist es, die mich am stärksten ärgert!

Lounge Gast schrieb:

Die Kapitalerben essen das Geld ja nicht, sondern investieren
es:

  • in ihr Unternehmen, wodurch die Mitarbeiter, Kunden und
    Lieferanten profitieren, sowie der Staat
  • in andere Investments, wodurch Banker, Investmentexperten
    und Rechtsanwälte profitieren (die das Geld ja auch wieder
    ausgeben), sowie der Statt
  • in Konsum, wodurch Konsumgüterhersteller und deren
    Mitarbeiter und Lieferanten profitieren, sowie der Staat

Und wenn sie nicht heute investieren, so tun sie es morgen,
denn schliesslich ist der Unternehmer keine Bank, sondern
verdient Geld, weil er etwas unternimmt, also Risikoträger
ist. Wenn es mal schiefläuft, zahlen die Angestellten dem
Unternehmer ja ihre Boni auch nicht zurück.

Disclosure: ich bin "normaler" Angestellter

Lounge Gast schrieb:

Am interessantesten ist diesbezüglich doch folgendes:
Warum akzeptieren breite massen der gesellschaft die
tatsache, dass durch massive steigerung der effizienz
erzielte wohlfahrtsgewinne nicht der gesellschaft zu gute
kommen im sinne von deutlich weniger arbeitsstunden, bei
natürlich gleicher kaufkraft des gehalts, sondern nur
einer
sehr kleinen gruppe von kapital-erben, die
überproportional
profitieren?

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Ach neee, schon wieder das Hamsterrad.... das wird langsam echt langweilig.

Ist aber schon bekannt, dass auch Selbständige fürs Geld arbeiten, oder? Auch, dass sie für andere buckeln müssen (z.B. Kunden, Lieferanten usw). Mir will auch der Unterschied zwischen Arbeitszeit in meiner eigenen Firma und einem x-beliebigen Unternehmen nicht einleuchten. 8 Stunden sind 8 Stunden, die ich für mein Geld investiere.

Dass bei Selbständigkeit am Ende mehr dabei rauskommen kann, ist klar. Aber "eigenes Leben" vs. gestohlenes Leben....? Sehr frustiert, was?

"Wenn man damit Gebuckel im Hamsterrad ohne Gestaltungsspielräume und eigene Kreativität meint... Tja, macht man halt wegen dem Gehalt und so... die Zeit die man dort verbringt ist nicht die "eigene Zeit" und das "eigene Leben" sondern nur gestohlen..."

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Geld und WLB geht nur so:

  1. Sehr reicher Erbe (Königslösung)
  2. Selbstständig, aber nicht mehr operativ tätig
  3. Sachbearbeiter als Beamter in einem Ministerium
antworten
DAX Einkäufer

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

"Ich bin der Threadersteller noch mal: Wenn wir mal wirklich in uns kehren, wissen wir doch alle, dass Karriere eigentlich etwas Sinnloses ist."

Das ganze Leben ist sinnlos. Bücher lesen - sinnlos. Musik hören - sinnlos. Urlaub - sinnlos. Leckeres Essen - sinnlos. Man kann aber auch sagen, dass das Leben per se sinnvoll ist und das alles, was dieses Leben interessant, schön, abwechslungsreich, glücklich etc. macht, sinnvoll ist. Das ist eine reine Definitionssache.

"Zuvor ist auf das Thema "Innere Befriedigung" eingegangen. Ich frage mich vielmehr, woher diese "innere Befriedigung" kommt. Ich selbst strebe auch nach Anerkennung und bin ehrgeizig, aber ich weiß eben auch, dass eine Karriere mit mehr als 60h/Woche EIGENTLICH etwas Sinnloses ist. Außer dem Geld und der damit einhergehenden Anerkennung bringt es uns Menschen doch eigentlich nichts."

Richtig. Du könntest aber auch sagen, dass ein viertägiger Besuch auf den Bayreuther Wagnerfestspielen sinnlos ist. Dennoch ist die Warteliste endlos. Weil Menschen verschiedene Bedürfnisse haben.

"Seien wir ehrlich zu uns selbst. Wäre nicht die Vorstellung viel schöner, wir würden mit unseren besten Freunden und unserer Familie am Strand den Sonnenuntergang genießen, Musik hören und tanzen?"

Sprich mal mit Leuten, die das den ganzen Tag lang machen. Hast Du mal einen Tag so verbracht? Eine Woche? Einen Monat? Ein Jahr? Wer viel arbeitet, sehnt sich oft nach etwas Freizeit. Aber wer ständig Freizeit hat, der sehnt sich nach einer Aufgabe. Viele Rentner engagieren sich ehrenamtlich, züchten Rosen, legen sich ein Haustier zu oder bauen einen neuen Gartenzaun. Der Mensch ist für den dauerhaften Müßiggang nicht geschaffen.

Natürlich kannst Du auf Karriere dauerhaft verzichten und dich in einem 9-5 Job einrichten, der Dich finanziell über Wasser hält und Dir einen geregelten Tag ermöglicht. Wenn Du aber ein Bedürfnis hast, das Arbeitsumfeld auch zu gestalten (und nicht einfach nur auszuführen), wirst Du "ganz unten" unzufrieden sein. Auch, wenn das Gehalt stimmt.

Weshalb studierst Du eigentlich? Weshalb hast Du keine Ausbildung gemacht? Du würdest bereits Geld verdienen und könntest zumindest an 25 Urlaubstagen pro Jahr + 52 Wochenenden (also immerhin 1/3 des Jahres) am Strand tanzen.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Lounge Gast schrieb:

Genau das beschäftigt mich seit einiger Zeit sehr.
Aha, aber Lust dich reflektiert damit auseinanderzusetzen hast du nicht? Wozu die Diskussion, wenn du nicht auf Beiträge eingehst? "Karriere ist Sinnlos" was für eine inhaltslose Aussage. Definiere erst mal "Karriere" und "Leben" für dich (das definiert nämlich jeder anders!), dann kann man auch Lösungen finden, beides zu vereinbaren.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Bin der Threadersteller:

Karriere bedeutet für mich ein hohes Gehalt mit über 60h/Woche. Wenn eben kaum noch Zeit für die Freizeit bleibt.

Leben bedeutet für mich, seine Zeit mit seinen Liebsten in der Natur zu verbringen und sich zusammen zu amüsieren.

Ich persönlich bin der festen Ansicht, dass das "Karrierestreben" nicht per se in einigen von uns steckt, sondern bewusst in der Erziehung von unseren Eltern/Medien/nahe stehenden Personen/Freunden darauf hingearbeitet wurde, dass wir möglichst eine große Karriere machen sollten, um Geld und damit einhergehend Anerkennung in der Gesellschaft zu haben. Schließlich hat sich diese Struktur in unserer Gesellschaft verfestigt: Arm ist unsexy, wer Geld hat, bekommt die tollsten Frauen und Anerkennung. Aber gäbe es diese Struktur nicht, gäbe es keine Armut, würde jeder Mensch(!) das gleiche Gehalt bekommen und nicht mehr als jemand anders, DANN würden sich viel mehr Leute fragen: Wieso sollte ich noch über 60h die Woche arbeiten? Es lohnt sich schließlich doch nicht, da ich genau das gleiche Gehalt bekomme wie ein arbeitsloser Mensch. Und dann entscheiden wir uns für Freizeit und Leben.
Das ist doch genau die Diskussion um das bedingungslose Grundeinkommen und genau dieses von mir eben genannte Argument zeigt doch das wahre Gesicht der Karrieregeilen: Sie machen es nur wegen des Geldes und der Anerkennung. Würden schließlich alle Menschen das ein und selbe Gehalt bekommen, würden sie schließlich nicht mehr arbeiten wollen, sprich: Geld und Anerkennung ist die primäre Motivation für Karriere. Aber eigentlich bevorzugen wir doch Freizeit und Leben.

Ich bin fest davon überzeugt: Eigentlich ist der Mensch nicht für Karriere gemacht, wie hier in einigen Beiträgen wiedergegeben wurde. Wir werden bloß zu solchen Charakteren gemacht. Wenn wir uns von dieser Matrix distanzieren würden, würden wir doch lieber den Sonnenuntergang mit unseren Liebsten und mit Bier verbringen, anstatt bis 18 Uhr am Arbeitsplatz zu hocken.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Du hast mit der Threaderöffnung eine interessante Fragestellung eingebracht.

Was Du selbst jetzt dazu schreibst, ist jedoch Käse. Diese "entwicklungspsychologischen Betrachtungen" sowie evolutionstheoretisches Geschwafele steht uns Wiwis nicht zu.

Fakt ist: Es gibt Leute, die viel in die Karriere investieren und es gibt ebenso Leute, die das Leben abseits der Arbeit mit einem höheren Stellenwert versehen.

Deine Ausgangsfrage war: "Wie würdet ihr entscheiden?"

Bitte bleib also beim Thema, welches Du selbst eröffnet hast!

Lounge Gast schrieb:

Bin der Threadersteller:

Karriere bedeutet für mich ein hohes Gehalt mit über
60h/Woche. Wenn eben kaum noch Zeit für die Freizeit bleibt.

Leben bedeutet für mich, seine Zeit mit seinen Liebsten in
der Natur zu verbringen und sich zusammen zu amüsieren.

Ich persönlich bin der festen Ansicht, dass das
"Karrierestreben" nicht per se in einigen von uns
steckt, sondern bewusst in der Erziehung von unseren
Eltern/Medien/nahe stehenden Personen/Freunden darauf
hingearbeitet wurde, dass wir möglichst eine große Karriere
machen sollten, um Geld und damit einhergehend Anerkennung in
der Gesellschaft zu haben. Schließlich hat sich diese
Struktur in unserer Gesellschaft verfestigt: Arm ist unsexy,
wer Geld hat, bekommt die tollsten Frauen und Anerkennung.
Aber gäbe es diese Struktur nicht, gäbe es keine Armut, würde
jeder Mensch(!) das gleiche Gehalt bekommen und nicht mehr
als jemand anders, DANN würden sich viel mehr Leute fragen:
Wieso sollte ich noch über 60h die Woche arbeiten? Es lohnt
sich schließlich doch nicht, da ich genau das gleiche Gehalt
bekomme wie ein arbeitsloser Mensch. Und dann entscheiden wir
uns für Freizeit und Leben.
Das ist doch genau die Diskussion um das bedingungslose
Grundeinkommen und genau dieses von mir eben genannte
Argument zeigt doch das wahre Gesicht der Karrieregeilen: Sie
machen es nur wegen des Geldes und der Anerkennung. Würden
schließlich alle Menschen das ein und selbe Gehalt bekommen,
würden sie schließlich nicht mehr arbeiten wollen, sprich:
Geld und Anerkennung ist die primäre Motivation für Karriere.
Aber eigentlich bevorzugen wir doch Freizeit und Leben.

Ich bin fest davon überzeugt: Eigentlich ist der Mensch nicht
für Karriere gemacht, wie hier in einigen Beiträgen
wiedergegeben wurde. Wir werden bloß zu solchen Charakteren
gemacht. Wenn wir uns von dieser Matrix distanzieren würden,
würden wir doch lieber den Sonnenuntergang mit unseren
Liebsten und mit Bier verbringen, anstatt bis 18 Uhr am
Arbeitsplatz zu hocken.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Unabhaengig von "Geld" und "Anerkennung" (was an letzterer verwerflich sein soll, erschliesst sich mir nicht - Anerkennung gibt es ja auch fuer Engagement in ehrenamtlichen Bereichen etc) - Bier und Sonnenuntergang ist ja ganz nett...aber ich wuerde auch bei einem "grundeinkommen fuer alle" was anstellen, nicht nur Bier trinken.

Der Drang, was auf die Beine zu stellen, der steckt in mir drin, der wurde mir nicht "anerzogen". Und es ist ja auch nicht schlimm, der beste Koch, der beste Jaeger, der beste Mammutfellverarbeiter sein zu wollen. Der Drang, die Kerze durch die zu erfindende Gluehbirne ersetzen zu wollen, der Drang, nicht mehr Pferde vor der Kutsche zu haben...ohne diese "Draenge" saehe es heute hier ganz anders aus.

Gluecklicherweise zwingt dich niemand, so einen Drang zu haben. Du darfst einfach nur dein Ding machen und tanzen und Biertrinken. Du solltest es allerdings auch jedem selbst ueberlassen, das alles nicht zu wollen und sich anderen Dingen zu widmen.

Leider klingt es aber so, als ob du diese Toleranz nicht aufbringst sondern dein romantisch verklaertes Modell als allein gluecklich machendes darstellst.

Ich trinke gerne Bier und tanze gelegentlich, notfalls auch am Strand. Aber ich brauche gelegentlich auch mal was anderes, eine Nuss zum Knacken, eine Huerde zum drueberspringen.

Daher sehen wir uns heute abend nicht am Strand.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Du beschreibst den Sachverhalt, dass für dich Karriere = höhe des Einkommens ist. Weiterhin korrelierst du dieses hohe Einkommen mit einer langen Arbeitszeit.

Meine Frage an dich wäre, was denn für dich ein "hohes" Einkommen ist. sind es 50k mit denen du mehr als 50% der Bevölkerung in Deutschland verdienst. Sind es 120k mit denen du wohl unter den Top 2-5% stehst? Oder evtl. noch mehr? Wie würdest du die Frage wohl beantworten wenn du bereits 50k, 120k, oder mehr verdienst?

Deine These das hohes Einkommen unweigerlich zu hoher Arbeitszeitbelastung führt, ist auch zu hinterfragen. Ich lese den Text so, als wenn du grundsätzlich von der Beratungsbranche ausgehst. Meiner Erfahrung nach lassen sich Gehälter auch jenseits der 120k mit Arbeitsaufwänden <50h realisieren. Unser Bereichsleiter dürfte weit über 120k liegen, dennoch wird sein Arbeitspensum im Bereich von 45h liegen. Weist du denn überhaupt, in welcher Branche du in 10 Jahren landest (landen möchtest) und wie die Arbeitskultur dort aussieht? Sind 60h/Woche immer schlimm, oder würdest du diese für 3-4 Jahre auf dich nehmen, oder sogar für 10?
Um mal einen anderen Weg aufzuzeigen. Die erfolgreichsten Leute die ich kenne waren meistens Selbstständige. Der Sinn für sich selbst/das eigene Unternehmen zu arbeiten gibt 60h/Woche nach deren Aussage immer einen ganz anderen Anstrich, weil sich das für diese Personen erfüllend anfühlt.

Wie Dax EK schon sagte scheinst du "Karriere" für dich nur sehr lose definiert zu haben. Die Frage lautet gefühlt eher kann ich ein hohes Gehalt mit einer ausgewogenen Arbeitszeit vereinbaren. Die Antwort dafür lautet klar ja im Rahmen von 30-50 Stunden, je nach Branche, etc. Ob das für dich nach erreichen dieses Ziels immer noch eine Karriere war/ist steht auf einen anderen Blatt.

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checker

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Diese Definition ist unsinn:

Lounge Gast schrieb:
...

Karriere bedeutet für mich ein hohes Gehalt mit über
60h/Woche. Wenn eben kaum noch Zeit für die Freizeit bleibt.
...

Man kann auch mit wenig Arbeit viel verdienen. Außerdem ist Einkommen ungleich Karriere. Ein Vertriebler oder Selbstständiger eines Kleinunternehmens kann kurzfristig auch viel verdienen ohne das er was anders macht als vorher.

Karriere ist auch Status, Erfahrung, Persönlichkeitsentwicklung, Führung(sanspruch), Anerkennung, Zufriedenheit mit dem was man tut.

Leben bedeutet für mich, seine Zeit mit seinen Liebsten in
der Natur zu verbringen und sich zusammen zu amüsieren.
...

Das mag schon eher sein. Aber: Man erntet was man sät. Ohne säen (arbeiten) keine Ernte (Wohlstand mit den Liebsten).

Wie überalle zählt unter anderem (Rahmenbedingungen und Grenzen) die Produktivität: Output/Input

Input ist eben Zeit und Intensität (nicht jede Stunde arbeit erschöpft gleich).
Output ist eben Wohlstand (materielle Möglichkeiten), Gesellschaft um einen und Freizeit - Allerdings auch Anerkennung und Zufriedenheit mit dem was man leistet (=Karriere).

Insofern ist Arbeiten/Karriere teil vom Leben.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

"Karriere" heisst für mich, im gewählten Berufsbild eine positive Entwicklung gemacht zu haben, also vom Messdiener zum Pfarrer zum Bischof, von der Krankenschwester zur Pflegedienstleitung, vom Betriebsrat zum Konzernbetriebsratsvorsitzenden, vom 2. Gitarristen der Schulband zum Leadgitarrenspieler bei Rock am Ring.

Verpönt ist in der heutigen feminisierten Gesellschaft nur, wenn das ein kaufm. Angesteller (=" Manager") vorhat, dann kommt das ganze Gerede wg. Work/Life-Balance, Ellenbogen, Verpassen der Kindheit des eigenen Nachwuchs etc etc etc.

Alle anderen Berufsgruppen dürfen sich recht kritiklos selbst verwirklichen.

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Eine intelligente Karriere beginnt immer mit viel Arbeit und wenig Gehalt. In den ersten Jahren wird der Grundstock für eine Karriere gelegt, danach läuft vieles "von alleine" (vorausgesetzt man hat entsprechendes Talent). Die Frage in der aktuellen Position muss also immer lauten: wie schaffe ich es, weniger zu arbeiten und mehr zu verdienen? Das kann sehr gut funktionieren, bspw. wenn man operative zugunsten von strategischen / führenden Aufgaben abgibt. Daher ist der Gegensatz Karriere/Leben falsch.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Ich habe ja kein Problem damit, 50 statt 40 Stunden zu arbeiten statt am Strand zu tanzen.

Das, was ich da in den vielen Stunden mache, muss mir was "bringen" - nicht unbedingt gleich unmittelbar, aber mittelfristig, indirekt.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

"Karriere bedeutet für mich ein hohes Gehalt mit über 60h/Woche. Wenn eben kaum noch Zeit für die Freizeit bleibt."

Arbeite mal für eine Zeit lang über 60 Stunden pro Woche und dann können wir uns nochmal unterhalten. Wie andere bereits geschrieben haben, ist Karriere vor allem ein Wachsen im eigenen Berufsfeld. Klein anfangen und seine Möglichkeiten ausschöpfen. Das kann, muss aber nicht mit hoher Arbeitsbelastung verbunden sein.

"Leben bedeutet für mich, seine Zeit mit seinen Liebsten in der Natur zu verbringen und sich zusammen zu amüsieren."

Ein sehr einseitiges Bild vom Leben. Erstens müssen diese Liebsten überhaupt da sein und Zeit und Lust auf Natur haben. Zweitens muss die Natur da sein. Drittens muss das ganze amüsant sein. Wenn man das den ganzen Tag lang macht, wird das schnell langweilig.

"Ich persönlich bin der festen Ansicht, dass das "Karrierestreben" nicht per se in einigen von uns steckt, sondern bewusst in der Erziehung von unseren Eltern/Medien/nahe stehenden Personen/Freunden darauf hingearbeitet wurde, dass wir möglichst eine große Karriere machen sollten, um Geld und damit einhergehend Anerkennung in der Gesellschaft zu haben."

Die Schlussfolgerung Geld -> Anerkennung ist falsch. Die meisten, die viel Geld verdienen, bekommen dafür von der Gesellschaft keine Anerkennung. Das Geld fließt auf irgend ein Konto, wo es niemand sieht, in eine vermietete Immobilie (von deren Kauf man niemandem etwas erzählt, weil man sonst irgendwann angepumpt wird) oder in Urlaube, zu denen man nur seine Familie mitnimmt. Geld wird nur dann zu Anerkennung, wenn man darüber spricht - und das ist aus gutem Grund verpönt. Karriere hingegen führt durchaus zu Anerkennung, aber nicht über das Geld, sondern über den sozialen Status. Wer als kleiner Schauspieler anfängt und irgendwann Hauptrollen spielt, hat Karriere gemacht und erlebt dafür Anerkennung.

Außerdem kannst Du mit der Theorie, dass das Erfolgsstreben nur anerzogen sei, vielleicht ein paar Studenten hinterm Ofen hervor locken, aber nicht Leute mit vielen Jahren Berufserfahrung. Ich sage Dir: Wenn Erfolgsstreben anerziehbar wäre, hätten wir in einigen Bevölkerungsschichten viel mehr Menschen mit diesem Trieb und in anderen viel weniger. Man kann das Erfolgsstreben eines Kindes unterstützen, aber nicht herbeierziehen. Und man kann es bremsen, aber nicht aberziehen.

"Das ist doch genau die Diskussion um das bedingungslose Grundeinkommen und genau dieses von mir eben genannte Argument zeigt doch das wahre Gesicht der Karrieregeilen: Sie machen es nur wegen des Geldes und der Anerkennung."

Wer den Rasen mäht, erlebt dafür ebenfalls Anerkennung, und zwar ein inneres Gefühl "yeah" bei jedem Blick auf den gemähten Rasen. So leicht kannst Du die Motivationstreiber der Menschen nicht wegdefinieren.

Nochmal meine Frage an Dich: Weshalb hast Du studiert? Weshalb keine Lehre gemacht?

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Business Punk hat kürzlich einen Artikel im Netz veröffentlicht.

http://www.business-punk.com/2015/08/crash-consulting-warum-du-kein-berater-werden-solltest/

"...Leiharbeiter in Armani..." finde ich besonders gut :).

Vergesst diese ganzen Karrieregedanken, die in Richtung Wochenarbeitszeit und Gehalt gehen. Das sind meist Kopfgeprägte Parameter die aber keine Substanz haben, weil halt künstlich geschaffen.

Bessere Fragen zur beruflichen Orientierung sind eher, "was macht mir Spaß?" und "was kann ich gut, so dass andere MENSCHEN davon profitieren?" oder "wie Stelle ich mir meinen idealen Arbeitsplatz vor?".

Tatsache ist, dass wir immer mehr lernen müssen uns auf das Hier und Jetzt einzustellen um Handlungsfähig zu bleiben. Planungen und das Schaffen Erwartungen führt oftmals zu einem eingeschränkten Wahrnehmung und Frust, wenn es nicht wie erhofft läuft. Wenn man dann kein gutes Statemanagement hat verliert man wertvolle (Lebens-)Zeit.

-Gibt euch selbst die Chance das Beste aus eurem Leben zu machen-

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

So, jetzt alle so "tanzen am Strand"

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Wer kein Erbe ist, sollte immer schön ein Teil vom Geld gut investieren!
Das ist auch eine Zeitinvestition, die sich schon nach 20 Jahren wirklich ordentlich auszahlt!
Da kann man dann auch mal im Berufsleben langsamer machen, wer das will.
Ruhestand mit 50 und dann die Aufgaben machen, die man selbst will, das ist mein Ziel.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Alter Schwede - da kommt ein hochintelligenter und lesenswerter Beitrag von DAX einkäufer, und danach so ein Schrott wie unten zitiert

Bitte probiert doch mal, das Niveau hochzuhalten- die Themen, die hier diskutiert werden, sind durchaus vielschichtiger als "Isch spare vielen Geld und bin ich mit fuffzich fertig mit den Arbeit" (was obendrein noch total falsch ist)

Lounge Gast schrieb:

Wer kein Erbe ist, sollte immer schön ein Teil vom Geld gut
investieren!
Das ist auch eine Zeitinvestition, die sich schon nach 20
Jahren wirklich ordentlich auszahlt!
Da kann man dann auch mal im Berufsleben langsamer machen,
wer das will.
Ruhestand mit 50 und dann die Aufgaben machen, die man selbst
will, das ist mein Ziel.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Karriere lässt sich nicht verhindern... Mir ging es so, dass ich mich für Leben entschieden habe und nun bin ich doch schon wieder auf dem Karrierepfad. Ich bin aus der Beratung in einen Industriekonzern gewechselt, um ruhiger zu machen. Nach wenigen Jahren sind aber 2 Dinge passiert: 1. Ich habe gemerkt, dass ich mehr Spaß an Arbeit habe als an Autos rumzuschrauben. 2. Ich habe gemerkt, dass die wirklich spannenden Jobs in der Regel mit Verantwortung einhergehen.

Karriere kann man nicht planen - die passiert einfach. Irgendjemand hat mich dann entdeckt und gefördert. Natürlich kann diese Förderung auch ganz schnell wieder vorbei sein und ich bin nicht mehr auf dem Karrierepfad. Aber dann habe ich auch Spaß an anderen Jobs. So oder so arbeite ich einfach gerne, wenn Aufgaben und Kollegen stimmen. Wenn beides nicht stimmt, dann muss man wechseln - Karriere hin oder her.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Die Kernfrage ist: machst Du das, das Du gut kannst? Und zweitens: machst Du das, was Du am besten kannst?

Wenn ja, stellst Du Dir nicht die Frage Karriere oder Leben. Der Job macht Dir Spaß und Du verdienst das höchstmögliche Gehalt, wenn Du das machst was Du am besten kannst.

Die Trennung zwischen Karriere und Leben hat dann wenig Sinn.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Ich bin der Typ "Karriere". Ich möchte mich auspowern und meine Fähigkeiten jeden Tag auf das neue im Wettbewerb beweisen. Dafür ist eine Familie oder irgendwelche Freizeitbeschäftigungen nicht geeignet, weil man da immer Rücksicht nehmen muss und nie voll durchziehen kann. Das größte wäre für mich, wenn ich ein Unternehmen auf Vordermann gebracht habe, am Ende das Unternehmen eine dankbare Sterbeanzeige in allen großen Zeitungen bringen würde.

Die Frage finde ich aber trotzdem falsch. Die Karriere ist mein Leben, weil die wettbewerbssituation meinem Wesen entspricht. Mit allem, wo es kein Kräftemessen gibt, kann ich nichts anfangen.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Rein aus interesse:

Betreibst du einen (Kampf-) Sport? Also eine ehrliche 1-gegen-1 Sportart?

Lounge Gast schrieb:

Die Frage finde ich aber trotzdem falsch. Die Karriere ist
mein Leben, weil die wettbewerbssituation meinem Wesen
entspricht. Mit allem, wo es kein Kräftemessen gibt, kann ich
nichts anfangen.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Ich bin nicht derjenige, den du gefragt hast, aber ich möchte dennoch dazu was sagen:

Ich habe früher Judo, Kickboxen und Savate gemacht, während meines Studiums aber aus Zeitgründen aufgehört. Dafür mit Mountainbiken angefangen.

Aus Berufssicht würde ich sagen, dass Sportarten wie Marathonlaufen, Radfahren etc durchaus "relevant" sind, als Indikator für Karriereambitionen, den letztendlich bekämpft man nicht andere (= "knockout") sondern zu allererst seinen eigenen Schweinehund, die eigene Durchhaltefähigkeit.

Lounge Gast schrieb:

Rein aus interesse:

Betreibst du einen (Kampf-) Sport? Also eine ehrliche
1-gegen-1 Sportart?

Lounge Gast schrieb:

Die Frage finde ich aber trotzdem falsch. Die Karriere ist
mein Leben, weil die wettbewerbssituation meinem Wesen
entspricht. Mit allem, wo es kein Kräftemessen gibt,
kann ich
nichts anfangen.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Wahrscheinlich gibt es für diesen Beitrag mal wieder Schelte von der Generation Y.

Wenn man ein großes Unternehmen auf Vordermann bringt, so nützt man nicht nur den Interessen der bösen Kapitalisten. Man rettet auch Lieferanten, Kunden, Mitarbeiter und Pensionäre. Immer ganzheitlich denken. Ist der Kuchen groß genug, werden alle satt.

Lounge Gast schrieb:

Ich bin der Typ "Karriere". Ich möchte mich
auspowern und meine Fähigkeiten jeden Tag auf das neue im
Wettbewerb beweisen. Dafür ist eine Familie oder irgendwelche
Freizeitbeschäftigungen nicht geeignet, weil man da immer
Rücksicht nehmen muss und nie voll durchziehen kann. Das
größte wäre für mich, wenn ich ein Unternehmen auf Vordermann
gebracht habe, am Ende das Unternehmen eine dankbare
Sterbeanzeige in allen großen Zeitungen bringen würde.

Die Frage finde ich aber trotzdem falsch. Die Karriere ist
mein Leben, weil die wettbewerbssituation meinem Wesen
entspricht. Mit allem, wo es kein Kräftemessen gibt, kann ich
nichts anfangen.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

sowas steht sicherlich auch in irgendwelchen Karriereberatern.

Lounge Gast schrieb:

Ich bin nicht derjenige, den du gefragt hast, aber ich möchte
dennoch dazu was sagen:

Ich habe früher Judo, Kickboxen und Savate gemacht, während
meines Studiums aber aus Zeitgründen aufgehört. Dafür mit
Mountainbiken angefangen.

Aus Berufssicht würde ich sagen, dass Sportarten wie
Marathonlaufen, Radfahren etc durchaus "relevant"
sind, als Indikator für Karriereambitionen, den letztendlich
bekämpft man nicht andere (= "knockout") sondern zu
allererst seinen eigenen Schweinehund, die eigene
Durchhaltefähigkeit.

Lounge Gast schrieb:

Rein aus interesse:

Betreibst du einen (Kampf-) Sport? Also eine ehrliche
1-gegen-1 Sportart?

Lounge Gast schrieb:

Die Frage finde ich aber trotzdem falsch. Die
Karriere ist
mein Leben, weil die wettbewerbssituation meinem
Wesen
entspricht. Mit allem, wo es kein Kräftemessen gibt,
kann ich
nichts anfangen.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

"ch bin der Typ "Karriere". Ich möchte mich auspowern und meine Fähigkeiten jeden Tag auf das neue im Wettbewerb beweisen. Dafür ist eine Familie oder irgendwelche Freizeitbeschäftigungen nicht geeignet, weil man da immer Rücksicht nehmen muss und nie voll durchziehen kann. Das größte wäre für mich, wenn ich ein Unternehmen auf Vordermann gebracht habe, am Ende das Unternehmen eine dankbare Sterbeanzeige in allen großen Zeitungen bringen würde.

Die Frage finde ich aber trotzdem falsch. Die Karriere ist mein Leben, weil die wettbewerbssituation meinem Wesen entspricht. Mit allem, wo es kein Kräftemessen gibt, kann ich nichts anfangen."

Diesen Beitrag kann niemand geschrieben haben, der wirklich so denkt. Vielleicht jemand, der noch nicht lange arbeitet und dessen Karriere sich vor allem in der Fantasie abspielt. Weil Karriere in der Wirtschaft kein Kräftemessen ist, sondern viel mit Netzwerken, der Bereitschaft zu Herausforderungen und Experimenten, Glück, Durchhaltevermögen, Frustrationstoleranz, Disziplin, Durchsetzungsfähigkeit und Klugheit zu tun hat.

Ich bin weder der Typ "Karriere", noch der Typ "Leben". Sondern irgendwie beides. Bei der Arbeit würde ich mich als vergleichsweise faul und planlos bezeichnen. Mein berufliches Umfeld hält mich aber für fleissig und zielstrebig. In meinem privaten Umfeld gelte ich als karriereorientiert, das bin ich aber eigentlich gar nicht. Ich nehme meine Arbeit lediglich ernst, maximiere aber nebenher meine Lebensqualität, wo immer es geht. Ich vertrete die Ansicht: Wenn man etwas macht, dann macht man es richtig. Wenn ich schon 8 Stunden pro Tag arbeiten muss, dann möchte ich in dieser Zeit auch wirklich eine gute Arbeit machen. Aber deshalb gleich auf 10 Stunden erhöhen? Wieso denn? Pünktlich gehen, aus dem Auto oder von daheim aus ein paar Telefonate erledigen und den Leuten noch ein paar Sachen reindrücken, dann war's das. Feierabend. Schönes Leben irgendwie.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Vielleicht ist es auch so, dass wir - ich schließe mich dazu an - noch zu jung sind, um ein abschließende, subjektive Meinung darüber abgeben zu können.

Was mir aber auffällt, auch aus persönlichen Erfahrungen: Nahezu jeder erfolgreiche Mensch sieht es ein, dass der persönliche berufliche Erfolg mit dem hohen Preis einhergeht, private Freundschaften nicht gepflegt gehabt zu haben. Teilweise werden diese Menschen emotional und man sieht es ihnen auch an. Einige halten dem Druck nicht Stand und nehmen eine berufliche Auszeit (kenne aus meinem privaten Umfeld eine Familie). Auch ein ehemalige Chef von McKingsey erging es ähnlich, wie ich einer Doku entnehmen konnte. Was ich damit sagen möchte: Ja, früher hatten eben diese Menschen auch diese großen Ambitionen, die auch einige in diesem Forum pflegen. Aber als sie schließlich ihren beruflichen Höhepunkt erreicht haben, haben eben diese Menschen auch einen kritischen Blick auf den Verlauf ihrer Karriere geworfen und sich die Frage gestellt: War der Preis vielleicht doch nicht zu hoch?

Und dieser Lebensabschnitt beschäftigt mich: Was, wenn ich mal diesen Punkt erreichen sollte? Wäre es dann nicht zu spät? Sollte ich nicht einfach mal aus dem Munde dieser Menschen lernen und meine Karriereambitionen hinterfragen?

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Und wenn es da steht - dadurch wird es nicht weniger wahr.

Lounge Gast schrieb:

sowas steht sicherlich auch in irgendwelchen Karriereberatern.

Lounge Gast schrieb:

Ich bin nicht derjenige, den du gefragt hast, aber ich
möchte
dennoch dazu was sagen:

Ich habe früher Judo, Kickboxen und Savate gemacht,
während
meines Studiums aber aus Zeitgründen aufgehört. Dafür mit
Mountainbiken angefangen.

Aus Berufssicht würde ich sagen, dass Sportarten wie
Marathonlaufen, Radfahren etc durchaus
"relevant"
sind, als Indikator für Karriereambitionen, den
letztendlich
bekämpft man nicht andere (= "knockout")
sondern zu
allererst seinen eigenen Schweinehund, die eigene
Durchhaltefähigkeit.

Lounge Gast schrieb:

Rein aus interesse:

Betreibst du einen (Kampf-) Sport? Also eine ehrliche
1-gegen-1 Sportart?

Lounge Gast schrieb:

Die Frage finde ich aber trotzdem falsch. Die
Karriere ist
mein Leben, weil die wettbewerbssituation meinem
Wesen
entspricht. Mit allem, wo es kein Kräftemessen
gibt,
kann ich
nichts anfangen.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Eine einjährige Auszeit würde ich auch gerne mal nehmen, aber erst wenn ich was erreicht habe.

Lounge Gast schrieb:

Vielleicht ist es auch so, dass wir - ich schließe mich dazu
an - noch zu jung sind, um ein abschließende, subjektive
Meinung darüber abgeben zu können.

Was mir aber auffällt, auch aus persönlichen Erfahrungen:
Nahezu jeder erfolgreiche Mensch sieht es ein, dass der
persönliche berufliche Erfolg mit dem hohen Preis einhergeht,
private Freundschaften nicht gepflegt gehabt zu haben.
Teilweise werden diese Menschen emotional und man sieht es
ihnen auch an. Einige halten dem Druck nicht Stand und nehmen
eine berufliche Auszeit (kenne aus meinem privaten Umfeld
eine Familie). Auch ein ehemalige Chef von McKingsey erging
es ähnlich, wie ich einer Doku entnehmen konnte. Was ich
damit sagen möchte: Ja, früher hatten eben diese Menschen
auch diese großen Ambitionen, die auch einige in diesem Forum
pflegen. Aber als sie schließlich ihren beruflichen Höhepunkt
erreicht haben, haben eben diese Menschen auch einen
kritischen Blick auf den Verlauf ihrer Karriere geworfen und
sich die Frage gestellt: War der Preis vielleicht doch nicht
zu hoch?

Und dieser Lebensabschnitt beschäftigt mich: Was, wenn ich
mal diesen Punkt erreichen sollte? Wäre es dann nicht zu
spät? Sollte ich nicht einfach mal aus dem Munde dieser
Menschen lernen und meine Karriereambitionen hinterfragen?

antworten
DAX Einkäufer

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

"Und dieser Lebensabschnitt beschäftigt mich: Was, wenn ich mal diesen Punkt erreichen sollte? Wäre es dann nicht zu spät? Sollte ich nicht einfach mal aus dem Munde dieser Menschen lernen und meine Karriereambitionen hinterfragen?"

Mit der heute vorherrschenden Einstellung zum Berufsleben wird die Generation Y niemals, niemals, niemals in die Situation kommen, die nicht gepflegten privaten Freundschaften zu bedauern. Zumindest nicht aufgrund der vielen Arbeitsstunden. Wohl eher aufgrund des sehr unverbindlichen Umgangs miteinander heute. Daran sind dann aber nicht die bösen Karrieretriebe schuld, sondern einzig die geringe Priorität der Freundschaft.

Bezeichnend finde ich, dass viele Menschen hier im Forum Angst vor der Überarbeitung durch >35h pro Woche haben, aber kaum jemand Angst vor Unterforderung, Langeweile, nicht verwirklichten Perspektiven, unerfüllten Zielen, Eintönigkeit, Verdruss, Frust, mangelnder Verantwortung, mangelnder Gestaltungsfreiheit. Rückzug ins Private, in die Passivität.

Weshalb ist das so? Vor 20 Jahren waren Studenten doch ganz anders. Wollten was bewegen, die Wirtschaft mitgestalten, einen Teil abhaben vom Kuchen, etwas erreichen. Wahrscheinlich überambitioniert, aber wenigstens ambitioniert.

Vielleicht ist was dran an der Geschichte mit den vielen Erben, die sowieso irgendwann 800k von ihren Eltern geschenkt bekommen, um sich das Häuschen mit Wintergarten und Pool hinzustellen und dann - vom Geerbten ernährt - am Strand zu tanzen. Klar, dass man in einer solch bequemen Situation über Arbeit überhaupt nicht ernsthaft nachzudenken braucht. Hoffen wir, dass die Eltern der Sache keinen Strich durch die Rechnung machen und das Geld verzocken oder bei einer Weltreise verprassen, anstatt es ihrer selbstverständlichen Bestimmung zuzuführen und den Kindern hinzuwerfen.

Wie sähe eigentlich Deutschland heute aus, wenn die Generation der Kriegsheimkehrer lieber am Strand getanzt hätte?

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

@DAX Einkäufer

Natürlich ist das so mit den Erben in Deutschland. Was willst du für eine Motivation erwarten, wenn das Töchterchen zum Führerschein gleich einen neuen Mini vor der Türe stehen hat und der Sohn einen BMW etc.?
Man schont sich in der Jugend mit Work-Life-Balance und am besten Orchideenfächern auf Privatunis, um später möglichst fit das Erbe rauszuhauen. Gastarbeiterkinder und sozial schwächere kennen dieses Lotterleben nicht und sind daher auch im Schnitt motivierter.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Nur bringt die motivation den gastarbeiterkindern in min. 98% der fälle gar nichts, weil es keinen platz mehr an den trögen gibt.
Diese werden natürlich wie der wohlstand vererbt.

Und jetzt?

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

DAX Einkäufer schrieb:

Mit der heute vorherrschenden Einstellung zum Berufsleben
wird die Generation Y niemals, niemals, niemals in die
Situation kommen, die nicht gepflegten privaten
Freundschaften zu bedauern. Zumindest nicht aufgrund der
vielen Arbeitsstunden. Wohl eher aufgrund des sehr
unverbindlichen Umgangs miteinander heute. Daran sind dann
aber nicht die bösen Karrieretriebe schuld, sondern einzig
die geringe Priorität der Freundschaft.

Danke, lieber DAX-EK, ich wünschte, ich könnte Dinge so auf den Punkt bringen.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Zu den Arbeitszeiten: Ab 35 wären mir extrem lange Arbeitszeiten egal. Aber vorher? In seinen 20ern kann man vieles machen, die später nicht mehr gehen. Man ist viel sportlicher, kann in einer Band spielen, muss eine Freundin finden und dafür attraktiv sein.
Auf der anderen Seite darf man nicht den Anschluss verlieren. Oder kann man auch bis Anfang 30 normal arbeiten und den Schwerpunkt auf außerberufliche Aktivitäten legen und dann erst mit Anfang 30 beruflich aufdrehen, wenn man Freunde hat, eine Freundin etc.

Später ist es schwieriger Freunde oder sogar eine Freundin zu finden.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

ach quatsch ..... mit 18 dachte ich, mit 30 bin ich alt und mit 35 such ich mir den Grabstein aus.

Mit nun 30 mache ich sogar mehr Sport als früher und lache über die gleichen dummen/kindischen Witze. Nur habe ich halt jetzt mehr Geld.

Und das coole: jedes Jahr wird es noch besser

Und als Mann habe ich mit Frau/Familie keinen Zeitstress. Klar, ich will damit nicht warten bis ich 45 oder 50 bin aber die Gleichung Arbeitsleben = kein Privatleben stimmt einfach nicht.
Und lieber in den ersten Jahren reinhauen und dann später spannendere/lukrativere/forderndere Stellen aussuchen können.

Die schlimmste Situation ist einen Job annehmen zu müssen, weil man muss und keine Auswahl zu haben. Solange du eine Wahl hast - bspw. für mehr Freizeit auf etwas Geld zu verzichten, hast du alles richtig gemacht.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Lounge Gast schrieb:

ach quatsch ..... mit 18 dachte ich, mit 30 bin ich alt und
mit 35 such ich mir den Grabstein aus.

Mit nun 30 mache ich sogar mehr Sport als früher und lache
über die gleichen dummen/kindischen Witze. Nur habe ich halt
jetzt mehr Geld.

Genau so ist es (M, 42).

Das Aussuchen-können war bei mir auch der Grund, warum ich nach 25 gechillten Jahren Kind/Jugendlicher/junger Erwachsener dann 5 Jahre mal nicht die Freizeit an erster Stelle gesetzt habe. Hat sich gelohnt.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Ok, danke!

@letzter lounge Gast: Naja, das meinte ich ja: Ich hatte keine 22 gechillten Jahre. Die waren eher üble! Würdest du das dann trotzdem machen?

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Und was kam nach diesen 5 Jahren? Weniger Job, dafür mehr Freizeit? Hast du den Arbeitsstress nicht mehr "ausgehalten"?

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

This!

"
"Beides ist nur SEHR schwer zu vereinbaren."

Ach was. Die Frage ist doch, was man gerne macht. Wenn man Verantwortung will, Mitarbeiter führen, Entscheidungen treffen, das Unternehmen mitgestalten etc., dann wird das Berufsleben erst dann erfüllend sein, wenn man eine entsprechende Position hat. Einen im eigenen inneren wahrgenommenen Karrieredrang kann man nicht einfach wegwünschen. Insofern ist die Frage nicht, ob man Karriere gemacht hat und dafür sein Leben geopfert hat, sondern ob man durch ein erfüllendes Berufsleben überhaupt erst die innere Zufriedenheit bekommen hat, die einem auch ein entspanntes Leben ermöglicht. Und so ist natürlich beides möglich. Karriere machen, die Arbeitszeit durch geschicktes Zeitmanagement auf 45-50 Stunden pro Woche begrenzen, ein paar Telefonate von daheim oder aus dem Auto heraus lösen und so ein erfülltes Berufsleben (mit entsprechendem Einkommen) realisieren. das gleichzeitig auch ein erfülltes Privatleben ermöglicht.

Auf meinen Grabstein könnt Ihr dann schreiben, was Ihr wollt. Ich muss mir den ja nicht angucken (von oben)."

Dito!!!

Klasse Beitrag!

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Ich habe in den 5 Jahren extrem hart gearbeitet und mir dadurch intern eine sehr gute Reputation aufgebaut.

Irgendwann konnte ich die gleichen Ergebnisse mit weniger Input liefern.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Wenn Karriere, dann bitte in einem DAX-30-IGM-Beamtenladen, aber bitte nicht in der Beratung oder im Investment Banking. Habe selber den Fehler gemacht und bei einer Big 4 im Advisory angefangen. Die Arbeitszeiten sind einfach nur zum Kotzen, genau wie das Gehalt. Meine ehemaligen Kommilitonen verdienen teilweise 10-20k mehr im Jahr bei deutlich besseren Arbeitszeiten. Und die machen auch ihre "Karriere" dort. Lasst euch nicht blenden von Consulting & Co. Es ist die Lebenszeit nicht wert. Bin leider erst 1 Jahr dabei, aber werde versuchen so früh wie möglich den Ausstieg zu schaffen. Vom DAX-Einkäufer und den ganzen High-Performern hier im Forum werde ich jetzt wahrscheinlich als Underperformer abgestempelt. Dabei bin ich nicht faul. Habe kein Problem damit 40-45h zu arbeiten, aber 55-60h sind einfach auf Dauer viel zu viel, um ein intaktes Privatleben führen zu können.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

"Wenn Karriere, dann bitte in einem DAX-30-IGM-Beamtenladen, aber bitte nicht in der Beratung oder im Investment Banking. "

Der Deal ist halt oft, dass du 3-5 Jahre buckelst in Beratung/Big4 und dann die Direkteinsteiger bei einem DAX-Konzern überholst (welche aber ohnehin recht wenige Hochschulabsolventen nehmen).

Die wenigsten geben sich Beratung dauerhaft - das muss man schon sehr mögen, damit die Nachteile ausgeglichen werden.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

"Vom DAX-Einkäufer und den ganzen High-Performern hier im Forum werde ich jetzt wahrscheinlich als Underperformer abgestempelt. Dabei bin ich nicht faul. Habe kein Problem damit 40-45h zu arbeiten, aber 55-60h sind einfach auf Dauer viel zu viel, um ein intaktes Privatleben führen zu können."

Wieso sollte ich Dich deshalb als "Underperformer" abstempeln? Ich bin keineswegs der Meinung, dass man dauerhaft 55 bis 60 Stunden pro Woche arbeiten müsste oder sollte. Ich vermute, dass die Arbeitsbelastung Dich weniger stören würde, wenn die Aufgabe inhaltlich wirklich befriedigend wäre. Es hat aber überhaupt nichts mit Faulheit zu tun, wenn man von den Big4 kommend das Weite sucht.

"Der Deal ist halt oft, dass du 3-5 Jahre buckelst in Beratung/Big4 und dann die Direkteinsteiger bei einem DAX-Konzern überholst (welche aber ohnehin recht wenige Hochschulabsolventen nehmen)."

"Der angebliche Deal." Nicht "der Deal". Firma A kann Dir nicht versprechen, dass Firma B Dich eines Tages einstellt. Das wäre ein Vertrag zu Lasten Dritter.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Wenn ich mich für Karriere entscheide, hab ich dann kein Leben mehr?

Die Frage ist Unsinn, weil jeder selbst im Leben merken wird, was ihm wichtig ist und worum es ihm persönlich geht. Dementsprechend hat jeder in Deutschland die Möglichkeit seine Lebenszeit zu gestalten, wie es ihm passt.

Ich kann schon verstehen, dass die jungen Leute von heute sich Sorgen machen um ihre Zukunft. Speziell weil die Medien voll sind mit Stress und Burnout. Denn Karriere machen wollen wir Wiwis alle, nur wenn wir dabei nicht mit unserem Gefühl in kontakt stehen und ausschließlich kopfgesteuerte Entscheidungen treffen, dürfen wir uns nicht wundern wenn irgendwann der Sinn anklopft.

Problem ist nur, wenn wir dieses Klopfen nicht hören (wollen), sondern einfach weitermachen. Für diesen Fall hat der Körper einen Mechanismus, den wir Burnout nennen, was aber nur eine gesunde Reaktion darstellt, sein Leben wieder lebenswert zu machen.
Unser Körper ist so ein hochentwickeltes und intelligentes System. Leider merken das die meisten Menschen überhaupt nicht und sehen sich selbst nur als wertvoll an, sobald sie "Manager" auf ihrer Visitenkarte stehen haben.

Sowas nennt man dann Karriere und schmückt es mit Aussagen von 60h/Woche. Ich weiß nicht wer hier wen veraschen will aber 60h in der Woche seine Zeit an ein Unternehmen zu verleihen oder 60h zu arbeiten ist ein Unterschied. Sorry, aber Leute mit 60h Woche haben einfach noch nicht richtig gearbeitet oder sie arbeiten einfach langsam.

Das Gegenteil von Leben ist nicht Karriere, sondern Tod!

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

""Der angebliche Deal." Nicht "der Deal". Firma A kann Dir nicht versprechen, dass Firma B Dich eines Tages einstellt. Das wäre ein Vertrag zu Lasten Dritter. "

Musst "Deal" ja nicht wörtlich nehmen. Aber das ist nunmal ein wichtiger Aspekt für Big4/Berater und bei sehr vielen geht diese Kalkulation wunderbar auf. Dass es keinen einklagbaren Anspruch auf Karriere gibt versteht sich von selbst.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Mag sein - aber man sollte vielleicht auch die Erwartungshaltung dämpfen, dass man nach 3 oder 5 Jahren Big4/Berater die 100k-Abteilungsleiterstelle im DAX-Unternehmen bekommt.

Ich bin mir sicher, dass es auch reichlich Hai-Potäntschels gibt, die ambitioniert bei Big4 anfangen, und nach 4 Jahren frustriert in die Wirtschaft wechseln und froh sind, einen ruhigen Sachbearbeiterjob zu haben.
Und dass es noch mehr Berater gibt, die nichts lieber täten als in die Industrie zu wechseln, aber keinen Job angeboten bekommen...

Lounge Gast schrieb:

""Der angebliche Deal." Nicht "der
Deal". Firma A kann Dir nicht versprechen, dass Firma B
Dich eines Tages einstellt. Das wäre ein Vertrag zu Lasten
Dritter. "

Musst "Deal" ja nicht wörtlich nehmen. Aber das ist
nunmal ein wichtiger Aspekt für Big4/Berater und bei sehr
vielen geht diese Kalkulation wunderbar auf. Dass es keinen
einklagbaren Anspruch auf Karriere gibt versteht sich von
selbst.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Was ist falsch an seiner Aussage?
Kenne auch viele Leute, die hauen das Geld nur so raus. Ist das intelligent?
Was du mit deinem Geld machst, ist deine Sache.
Aber wenn jemand sein Einkommen investiert und später umso besser dasteht, ist das nicht zu kritisieren. Es beruhigt vor allem.

Lounge Gast schrieb:

Alter Schwede - da kommt ein hochintelligenter und
lesenswerter Beitrag von DAX einkäufer, und danach so ein
Schrott wie unten zitiert

Bitte probiert doch mal, das Niveau hochzuhalten- die Themen,
die hier diskutiert werden, sind durchaus vielschichtiger als
"Isch spare vielen Geld und bin ich mit fuffzich fertig
mit den Arbeit" (was obendrein noch total falsch ist)

Lounge Gast schrieb:

Wer kein Erbe ist, sollte immer schön ein Teil vom Geld
gut
investieren!
Das ist auch eine Zeitinvestition, die sich schon nach 20
Jahren wirklich ordentlich auszahlt!
Da kann man dann auch mal im Berufsleben langsamer machen,
wer das will.
Ruhestand mit 50 und dann die Aufgaben machen, die man
selbst
will, das ist mein Ziel.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

"Mag sein - aber man sollte vielleicht auch die Erwartungshaltung dämpfen, dass man nach 3 oder 5 Jahren Big4/Berater die 100k-Abteilungsleiterstelle im DAX-Unternehmen bekommt."

Also wer meint nach 3-5 Jahren die 100 zu knacken ....
Mit StB/WP/whatever kommt man vielleicht in die Nähe der 100K, aber sicherlich nicht darüber und sicherlich nicht als Abteilungsleiter im Dax-Konzern. Aber die 60-70K Jobs sollten schon drin sein, zumindest war hat mein (Ex-)Kollegenkreis das ohne größere Probleme hinbekommen. Ob das der große Traum ist, steht auf einem anderen Blatt.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Aber das war doch gerade der Tenor des ursprünglichen Beitrages.

Deshalb halt "Dämpfen der Erwartungshaltung".

Lounge Gast schrieb:

"Mag sein - aber man sollte vielleicht auch die
Erwartungshaltung dämpfen, dass man nach 3 oder 5 Jahren
Big4/Berater die 100k-Abteilungsleiterstelle im
DAX-Unternehmen bekommt."

Also wer meint nach 3-5 Jahren die 100 zu knacken ....
Mit StB/WP/whatever kommt man vielleicht in die Nähe der
100K, aber sicherlich nicht darüber und sicherlich nicht als
Abteilungsleiter im Dax-Konzern. Aber die 60-70K Jobs sollten
schon drin sein, zumindest war hat mein (Ex-)Kollegenkreis
das ohne größere Probleme hinbekommen. Ob das der große Traum
ist, steht auf einem anderen Blatt.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Zwischen 1900 und 1930 geht mein Kind ins Bett. Ich habe 8h Regelarbeitszeit, 45 Minuten Pause, 2x 30 Minuten Arbeitsweg und Arbeitsbeginn (Gleitzeit) ist zwischen 0800 und 0900. Essen möchte ich dann auch gerne nach einem Arbeitstag, Mittagessen ist ja etwa gegen 1215/1230. Einkaufen fahren muss ich auch mal, Frau kümmert sich ja um das Kind (oder bald dann um die Kinder). Wenn ich also wenigstens mal eine Stunde Freizeit mit meinem Kind haben möchte, dann gehen Überstunden gar nicht.

Bei einer 50h-Woche hätte ich quasi eine Fernbeziehung zu meinem Kind. Daher ganz klar: Leben oder Karriere. Die Entscheidung MUSS man treffen.

In meinem Fall auch ganz klar für das Leben. Und wenn man keine hippe Innenstadt-Wohnung oder einen neuen Gangsta-Beamer braucht, dann verdient man als Akademiker-Sachbearbeiter eh ein Haufen mehr Kohle als man ausgeben kann. Das sind mir täglich 1-2h mit meinem Kind wichtiger, da wird der Stift pünktlich nach 8h fallen gelassen und wenn jemand motzt, dann soll er motzen. Lieber eine Abmahnung/Kündigung vom Chef wegen Arbeitsverweigerung als auf diese Zeit verzichten. Da habe ich mich auch nie zu irgendwas überreden lassen und wenn da ein dringender Termin anstand, dann ist der halt geplatzt. Bin immer noch im Unternehmen und nehme an den planmäßigen Gehaltssteigerungen teil. In meinem Arbeitsvertrag steht was von 40h-Woche. Punkt.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Naja, ohne Job ist das mit dem Kind auch nix...
Kinder wollen irgendwann was, Führerschein, Privatschule, Reitunterricht...
ganz ohne Geld macht das alles keinen Sinn..

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Ohje - ich hoffe, dies ist nicht die Antwort auf den (klugen) letzten Beitrag vom 31.8.

Dort schreibt nämlich jemand, der das Vater-Sein aus der Praxis kennt inkl. dem Spagat zwischen Arbeit und Familie.

Derjenige, den ich zitiert habe, liest nur "Kind" und "Job" und schreibt dann sowas...

Lounge Gast schrieb:

Naja, ohne Job ist das mit dem Kind auch nix...
Kinder wollen irgendwann was, Führerschein, Privatschule,
Reitunterricht...
ganz ohne Geld macht das alles keinen Sinn..

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Lounge Gast schrieb:

Naja, ohne Job ist das mit dem Kind auch nix...
Kinder wollen irgendwann was, Führerschein, Privatschule,
Reitunterricht...
ganz ohne Geld macht das alles keinen Sinn..

Welches Kind will denn Privatschule? Das ist doch meistens nur dann angesagt, wenn das Kind von den karrieregeilen entsprechend vernachlässigt wird und deshalb schulisch nichts auf die Reihe bekommt. Sehe es gerade bei meinen Nachbarn, der Bengel war seit der ersten Klasse Schlüsselkind mit Au Pair zur Betreuung. Schulisch hat nie einer drauf geschaut, teilweise haben die Eltern ihn wahrscheinlich sogar einige Tage die Woche gar nicht gesehen. Jetzt muss er unbedingt Abitur machen und kam deshalb vor einem Jahr auf ein Internat, wo er eben durchgeprügelt wird. Der Spass kostet über 3.000? im Monat. Wär vielleicht günstiger gewesen, wenn Mutti mal gelegentlich auf die Hausaufgaben geschaut hätte.

Die Frage ist, ob sowas dann wirklich etwas bringt, ebenso wie einige private Hochschulen. Da schwingt einfach immer etwas der "gekaufte Abschluss" mit. Und zumindest in seinem Fall merkt man mittlerweile, dass er ein total elitäres Gehabe an den Tag legt und im Grunde den Kontakt zum "Normalen" völlig verloren hat.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Lounge Gast schrieb:

Lieber
eine Abmahnung/Kündigung vom Chef wegen Arbeitsverweigerung
als auf diese Zeit verzichten.

Meine Antwort war darauf bezogen. Du bist in der Abteilung/im Unternehmen nicht der einzige mit Kind. Alle packen an. Nach einer Kündigung hast du 24 Stunden am Tag Zeit, dein Kind zu sehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Selbst Schuld wenn man mehr macht als nötig. Selbst bei den meisten Akademiker-Sachbearbeiter-Jobs kostet es das Unternehmen mehrere zehntausend Euro für eine Neubesetzung, falls überhaupt möglich. Arbeitsmarkt ist ja teilweise leer gefegt wenn es um akademische Arbeitskräfte geht, welche zum Lohn X den Job wechseln muss. Bei Neueinstellungen müssen wir immer ne gehörige Schippe darauf legen. Big4-Assis, Consultants, etc. sind austauschbar. Ein eingearbeiteter Controller der alle Abläufe im Unternehmen kennt und seit Jahren im Unternehmen arbeitet ist praktisch nicht gleichwertig ersetzbar auf den Zeithorizont von mindestens einem Jahr. Bei uns ist es aktuell so, dass wir 2 Ingenieure durchfüttern, welche null Engagement zeigen aber das ganz offen vor den Chefs, jegliche Art von Zusatzarbeit zu ihrer ursprünglichen Stellenbeschreibung ablehnen, die meiste Zeit eh nur Quatschen, Kaffee trinken oder in Meetings still in der Ecke dabei sitzen. Aber die Tätigkeit, für welche sie eingestellt wurden und welche vielleicht ein paar Stunden am Tag beansprucht, die machen sie gut. Sind eingearbeitet. An ein Ersetzen dieser Sachbearbeiter ist in keiner Weise zu Denken.

Viele wissen es nicht, aber man sitzt häufig am längeren Hebel. Und wenn der Chef einen hochroten Kopf bekommt, rational ist klar, dass man einen anderen Mitarbeiter erst finden, einstellen und anlernen muss und dass es da häufig auch mal gar nicht passt. Aber selbst so ein Kandidat sitzt jetzt bei uns in der Buchhaltung wo man schon in der Probezeit dachte, ne das geht gar nicht. Nach 6 Monaten hat er halt ein gewisses unternehmensspezifisches Wissen angeeignet, welches ein neuer Kandidat erst nach 6 Monaten suchen, kündigen, einstellen und weiteren 6 Monaten Probezeit wieder hätte.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Lieber
eine Abmahnung/Kündigung vom Chef wegen
Arbeitsverweigerung
als auf diese Zeit verzichten.

Meine Antwort war darauf bezogen. Du bist in der Abteilung/im
Unternehmen nicht der einzige mit Kind. Alle packen an. Nach
einer Kündigung hast du 24 Stunden am Tag Zeit, dein Kind zu
sehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

und mit der Lebenseinstellung willst du die nächsten 40 Jahre durch das Berufsleben? Schliesslich verbringt man jeden Tag 8 Stunden im Büro, da ware mir soviel passive-aggressive-Getue zu anstrengend, ich hau' lieber nen Schlag rein, werd befördert, mache interessantere Dinge, verdien nach und nach mehr Geld...just my 2 ct

Lounge Gast schrieb:

Selbst Schuld wenn man mehr macht als nötig. Selbst bei den
meisten Akademiker-Sachbearbeiter-Jobs kostet es das
Unternehmen mehrere zehntausend Euro für eine Neubesetzung,
falls überhaupt möglich. Arbeitsmarkt ist ja teilweise leer
gefegt wenn es um akademische Arbeitskräfte geht, welche zum
Lohn X den Job wechseln muss. Bei Neueinstellungen müssen wir
immer ne gehörige Schippe darauf legen. Big4-Assis,
Consultants, etc. sind austauschbar. Ein eingearbeiteter
Controller der alle Abläufe im Unternehmen kennt und seit
Jahren im Unternehmen arbeitet ist praktisch nicht
gleichwertig ersetzbar auf den Zeithorizont von mindestens
einem Jahr. Bei uns ist es aktuell so, dass wir 2 Ingenieure
durchfüttern, welche null Engagement zeigen aber das ganz
offen vor den Chefs, jegliche Art von Zusatzarbeit zu ihrer
ursprünglichen Stellenbeschreibung ablehnen, die meiste Zeit
eh nur Quatschen, Kaffee trinken oder in Meetings still in
der Ecke dabei sitzen. Aber die Tätigkeit, für welche sie
eingestellt wurden und welche vielleicht ein paar Stunden am
Tag beansprucht, die machen sie gut. Sind eingearbeitet. An
ein Ersetzen dieser Sachbearbeiter ist in keiner Weise zu
Denken.

Viele wissen es nicht, aber man sitzt häufig am längeren
Hebel. Und wenn der Chef einen hochroten Kopf bekommt,
rational ist klar, dass man einen anderen Mitarbeiter erst
finden, einstellen und anlernen muss und dass es da häufig
auch mal gar nicht passt. Aber selbst so ein Kandidat sitzt
jetzt bei uns in der Buchhaltung wo man schon in der
Probezeit dachte, ne das geht gar nicht. Nach 6 Monaten hat
er halt ein gewisses unternehmensspezifisches Wissen
angeeignet, welches ein neuer Kandidat erst nach 6 Monaten
suchen, kündigen, einstellen und weiteren 6 Monaten Probezeit
wieder hätte.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Lieber
eine Abmahnung/Kündigung vom Chef wegen
Arbeitsverweigerung
als auf diese Zeit verzichten.

Meine Antwort war darauf bezogen. Du bist in der
Abteilung/im
Unternehmen nicht der einzige mit Kind. Alle packen an.
Nach
einer Kündigung hast du 24 Stunden am Tag Zeit, dein
Kind zu
sehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Man muss nicht selber einkaufen, gibt gute Lieferservices, dazu eine Haushaltshilfe... Läuft. Opportunitätskosten...

antworten
WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Ja, alles für den Job.

Ich stelle mir gerade die Konversation vor:

Chef (um 20 Uhr): "Warum wollen Sie denn schon gehen?"
Arbeitnehmer: "Muss einkaufen und essen kochen, die Bude putzen."

Chef: "Es gibt gute Lieferservices, dazu eine Haushaltshilfe."
Arbeitnehmer: "Danke für Ihre Weisheit - gerne arbeite ich von nun an bis 22 Uhr"

Oder wie?

Lounge Gast schrieb:

Man muss nicht selber einkaufen, gibt gute Lieferservices,
dazu eine Haushaltshilfe... Läuft. Opportunitätskosten...

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WiWi Gast

Re: Zwiegespalten: Karriere oder Leben?

Weil es auch hier rein passt. Ich bin erst vor Kurzem Vater geworden und fast zeitgleich ein paar Monate später frisch promoviert. Auch ich stelle mir die Frage Karriere oder Familie sehr häufig. Als der Kleine zur Welt kam, habe ich erstmal drei Wochen Urlaub genommen und nachdem ich wieder in die Arbeit an den Lehrstuhl musste, war der Gang nicht so einfach...

An der Uni hat man ohnehin viele Freiheiten, aber irgendwie habe ich nicht das Gefühl, dass man frei hat, wenn man frei hat. Ihr kennt das bestimmt, man denkt ständig über irgendwelche Problemstellungen nach oder was man alles zu tun hat. Vielleicht bin ich auch nicht so stressresistent wie andere. Die Projektarbeit nimmt ja auch an Unis immer mehr Überhand und man hat Deadlines, muss neue Ergebnisse liefern etc. Einfach mal vor sich hin forschen, wie ich es vom Hörensagen kenne, ist heutzutage fast unmöglich. Die Stellen hierfür sind ja meist Landesstellen und diese werden immer seltener...

Jetzt ist es aktuell so, dass ich noch als PosTDoc weiter beschäftigt werden könnte, was natürlich meiner famliären Situation entgegenkommt, weil man viel von zu Hause aus arbeiten kann oder schnell auch mal weg kann, falls irgendetwas sein sollte... Nicht jeder ist mit solchen Privilegien gesegnet.

Auf der anderen Seite habe ich nach 5 Jahren am Lehrstuhl einfach genug und möchte endlich hinaus in die Welt, um etwas zu bewegen, andere Prozesse und Arbeitsabläufe kennen zu lernen usw. Nachdem man aber in den meisten Fällen als Rookie wieder von ganz unten anfangen darf, habe ich natürlich auch ein wenig Angst, ob jetzt der richtige Zeitpunkt ist (familär gesehen). Beruflich gesehen, bin ich davon überzeugt, dass es kaum einen besseren Zeitpunkt gibt als nach der Promotion. Jetzt kann ich mich neu orientieren und hätte die Chance, dass zu machen worauf ich Lust habe, aber meine Familie will ich dafür nicht opfern! Wahrscheinlich muss ich das auch gar nicht, aber die Angst ist schon ein wenig da, vorallem weil ich auch was reissen möchte. An der Uni plädschert alles vor sich so hin und ich kenen Alles, aber eine Karriere in der Wissenschaft schließe ich eigentlich kategorisch aus. Auf Selbstverwirklichung habe ich keinen Bock...

Also was meint ihr?

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