Du suchst eine neue Herausforderung? Mach erstmal dein Praktikum und dein Studium zu Ende. Wenn du später nach Norwegen oder Kanada willst, wäre auch noch ein Auslandssemester dort ganz ratsam. Dann versuch eine Stelle als Prüfungsassitent zu bekommen und bestehe dann einige Jahre später deine Stb und WP Examen. Das sind doch erstmal Herauforderungen genug, bevor du an den überübernächsten Schritt denkst. Du hast anscheinend noch nicht einen Tag in einer Prüfungsgesellschaft gearbeitet und redest schon von "wir" und erlaubst dir ein Urteil über die Arbeitsatmosphäre.
Vielleicht haben wir da andere Vorstellungen, aber Horrorüberstunden habe ich in meinen nun fast 4 Jahren bei EY noch nie geschoben. In der Regel machen wir in der Busy Season so zwischen 7 und 8 Feierabend. Natürlich gibt's auch mal Tage, an denen man bis 9 oder 10 arbeitet. Aber bei mir sind das eher die Ausnahmen. Länger als das gab's fast nie. Ich kann die Tage, an denen ich länger als bis um 10 gearbeitet habe an einer Hand abzählen.
Natürlich kann man als WP im Ausland arbeiten. Vorraussetzungen sind natürlich super Englisch Skills bzw. Norwegisch Skills und entweder CPA und bzw. oder das Ablegen des nationalen WP Examens des jeweiligen Landes.
Über EY kannst du bereits vor deinem WP Examen ins Ausland gehen. Das wäre doch eine gute Möglichkeit für dich mal rein zu schnuppern und die "besseren Arbeitsbedingungen" selbst zu erleben. Über New Horizons und den Global Talent Hub kann man mehrere Monate in einem Land seiner Wahl arbeiten. Vorraussetzungen sind sehr gute Englisch Kentnisse und gute Arbeitsbewertungen.
Ich selber werde über New Horizons nächstes Jahr für 3 Monate im EY HQ in London arbeiten. Über diese Programme ist es sicher möglich auch nach Kanda oder Norwegen zu gehen. Ich kenne Kollegen, die über diese Programme in den USA, Türkei, Indien, Großbritannien und Japan waren. Wenn man aber erwartet, dass man dort weniger Überstunden schiebt als hier, hat man sich getäuscht. Gerade in Japan und im angelsächsischen Raum (zu dem ja auch Kanada gehört), ist es üblich deutlich mehr Überstunden zu machen als in Deutschland. Denn da ist meist der der Tollste, der am längsten im Büro oder beim Mandanten sitzt. Wenn du da anderweitige Informationen hast, lasse ich mich gerne eines Besseren belehren. Über die Arbeitsbedingungen in Norwegen kann ich leider nichts sagen.
Mein Tip: Erstmal den Ball flach halten, denn erstens kommts anders und zweitens als man denkt. Mach erstmal dein Praktikum und dann wirst du schon sehen, ob das was für dich ist. Wenn du dann dein Studium mit halbwegs vernünftigen Noten beendet hast, fängst du bei einer WPG an und vielleicht sind ja dort die Arbeitsbedingungen gar nicht so schlecht wie du denkst und du verspürst gar nicht mehr den Drang nach K oder N zu gehen. Die meisten Assistants mit so fancy Plänen landen sowieso nach ein paar Jahren als Referent in der Industrie, was ja auch nicht das Schlechteste ist. Da hast du auf jeden Fall ein deutlich besseres Arbeitszeit/ Bezahlung Verhältnis.
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