Wie egoistisch ist das bitte. Das redet der sich schön ein, wie die Kinder davon angeblich profitieren. Die Kinder werden ständig entwurzelt und können keine dauerhaften Kontakte aufbauen. Werden sich nie irgendwo zuhause fühlen. Das erinnert mich an einen Bericht, den ich gelesen habe, über die Kinder von zwei Weltumseglern. Klingt erstmal ganz toll, Welt umsegeln mit der Familie - aber die Kinder haben Normalität und Konstanz vermisst, während die Eltern ihren (!) Traum gelebt haben. Und was ist eigentlich mit seiner Frau, ich vermute mal nicht, dass sie bei den ganzen Umsügen selber großartig Karriere gemacht hat. Ego-Trip auf Kosten der Familie! Darauf wäre ich ehrlich gesagt nicht neidisch.
Ich finde, bei diesen ganzen Sachen von wegen "das bereue ich, das habe ich verpasst" vergisst man schnell, dass man nicht alleine auf der Welt ist... grade wenn man Familie und Kinder hat, muss man auch mal an diese denken und nicht nur an sich selbst, wie man sich möglichst toll verwirklichen kann...
WiWi Gast schrieb am 09.10.2023:
Ich bin 38 und bin den "normalen und sicheren Weg" fuer Akademiker gegangen. Studium, dann Arbeit im Dax Konzern. Haus gebaut. 3-4x im Jahr in den Urlaub fuer 1-3 Wochen. Alles ok, aber ich bereue es nicht doch ein bisschen spannender gelebt zu haben und mehr Risiko gegangen zu sein.
Es ist alles gesichert, aber irgendwie ist das Leben ein stueckweit vorgezeichnet. Dann lege ich mir oft selbst Ausreden zurecht wie z.B. auch wenn ich jetzt ein neues Land ausprobiere, dann wird es vll schwierig fuer die Kinder dort etc.
Einer meiner besten Freunde ist mit 24 Vater geworden, hat dann gearbeitet bei grossem OEM und nebenbei seinen Doktor gemacht. Ist ein Experte in einer Zukunftstechnologie. Ist dann mit Frau (Asiatin) und Kind (war damals 3) nach Asien und hat fuer asiatische Firma gearbeitet. Also sehr gute Bezahnlung, aber keine Rueckkehrgarantie wie bei einer Entsendung und richtiger Kulturshock da mit locals arbeiten und in diese Kultur eintauchen.
Dann hat mit Frau und Kind nach ein paar Jahren seinen Full Time MBA gemacht und hat mit mit dann 2 Kindern das Land gewechselt (zack ueber 100k Gebuehren) und ist wieder zureck nach Asien (Gehalt mehr als verdoppelt).
Jetzt ist er mit Familie (Kinder sind nun 11 und 7) nach Neuseeland um dort zu arbeiten. Seine Kinder waren immer in der lokalen Schule und er hat extrem gut verdient, dank der Erfahrungen die er gesammelt hat.
Er meinte mal zu mir: " Klar, mein Leben war oft anstrengend, aber er ist das einzige Leben was ich habe und ich versuche das zu machen, was ich denke das Erfuellendste ist. Um etwas neues zu erleben muss man neue Wege gehen, auf alten Pfaden wird man nichts neues entdecken....meine Kinder koennen ihr Leben leben und muessen auch lernen, dass es Schwierigkeiten geben kann im Leben ABER auch lernen, dass man sowas ueberwinden kann...."
Manchmal bereue ich es. Solche Herausforderungen machen auch Leben aus. Wenn ich 80 bin und mich Frage, was ich mit diesem Leben angestellt habe, waere das doch ein bisschen wenig zurzeit. Mal sehen was noch kommt
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