Hallo,

ich hätte mal eine Frage ... ich habe BWL studiert und das auch mit sehr gutem Abschluß, habe aber ein "Problemchen" und wundere mich, wie ich damit umgehen soll.

Ich habe während des Studiums 1 Jahr etwas anderes gemacht, ein völlig anderes Fach studiert, und bin nach dem Jahr wieder zur gleichen Uni in den gleichen Studiengang zurück und habe meinen Abschluß gemacht, sozusagen mit 1 Jahr Verzögerung.

In den Bewerbungen bis dato hab ich das immer so angegeben, frage mich aber, ob das so gut ist oder ob ich nicht einfach ein 1 Jahr längeres Studium draus machen soll und das völlig fachfremde Studium für ein Jahr damit streichen soll.

Was würdet ihr mir raten ? Gibts da Fallstricke rechtlicher oder anderer Art, wenn ich das so mache ?

Liebe Grüße,

Nicky

Du hast die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Möglichkeit A: Du verschweigst den "Ausflug" ins andere Fach. Die Personaler werden also denken, daß die gesamte Zeit das eine Fach studiert hat. Fazit: Lange Studiendauer => klingt negativ.

Möglichkeit B: Du berichtest von dem "Ausflug" ins andere Fach und die personaler werden dich für Wankelmütig und Unentschlossen halten, nach der Devise: Erst studiert er Fach X, dann wechselt er zu Y um dann noch einem Jahr doch wieder zu Fach X zu wechseln ... weis der eigentlich was er will ...? Fazit: Wankelmütig und Unentschlossen => klingt negativ.

Du musst Dich jetzt entscheiden was für die Positionen für Du Dich bewirbst schlechter ist: Langsamkeit oder Wankelmütigkeit. Danach solltest DU entscheiden was Du von Deiner Bildungsgeschichte erzählst.

Das kommt natürlich darauf an, was du in dem Jahr studiert hast. Wenn es beispielsweise Maschinenbau oder Elektrotechnik war, bringt das Pluspunkte. Generell würde ich in den Lebenslauf schreiben z.B.

2001-2007 Studium der Betriebswirtschaftslehre und der Literaturwissenschaften an der Uni XY, Abschluss als Diplom-Betriebswirt

Personaler glauben immer, sie könnten die Welt erklären. Dabei sind sie unglaublich weit weg vom Produkt bzw. von den produktiven Bereichen, dass sie selbst im Unternehmen meistens nicht richtig integriert sind...

Tipp: Schreib auf den Lebenslauf, wie es in Wirklichkeit war. Steh zu Deinem Lebensweg und verkaufe es als Vorteil. Nicht jeder wird das so sehen. Wenn Du es aber mit Selbstbewusstsein und Würde tust, wird ein Großteil der Menschen es als Stärke auslegen, dass Du mal woanders "reingeschnuppert" hast.

DAX Einkäufer

Ich denke auch, dass es darauf ankommt, was du studiert hast. bwl kann man ja mit vielem aufwerten. Psychologie im Marketing, Maschinebau, Elektrotechnik kommt immer gut, wenn man ins Produktmarketing/Management für technische Produkte möchte. Chemie wäre viell. für die Lebensmittelentwicklung interessant. Sprachen sind wahrs. generell gut. Jura ist auch gut zu haben.
Du musst es dann nur gut argumentieren können, warum du das so gemacht hast. Z.B., wenn du Maschinenbau studiert hast könntest du sagen, dass du technisches Interesse hast und als BWLer in einem Industrieunternehmen mit techn. Produkten arbeiten möchtest, und deshalb in den Bereich Wissen erwerben wolltest...

Ob es rechtliche schritte nach sich ziehen kann, wenn du es verschweigst, weiß ich nicht. dem Gefühl nach könnte es sein, weil du bewusst etwas verschwiegen hast. Fragt sich dann nur, ob es für das U. unbedingt notwendig gewesen wäre, das zu wissen, weil die dich zb dann nicht eingestellt hätten. halte ich eher für zweifelhaft.

?? Ich würde das Ganze eher positiv sehen! Du hast mit BWL angefangen, dachtest dann aber, dass dich ein anderer Studiengang mehr interessiert. Hast dann aber erkannt, BWL ist für dich doch das Richtige. Und dann warst Du auch noch richtig gut. Wo liegt das Problem? Damit dürfte ja wohl klar sein, dass irgendwas BWL-mäßiges definitiv Dein Ding ist. Sonst hättest Du das Studium ja nicht abgeschlossen und vor allem nicht so gut. Was heisst denn da "wankelmütig"? Ich habe auch BWL studiert, mir allerdings auch manchmal überlegt, ob der eine oder andere Studiengang nicht doch evtl. interessanter wäre. Du hast es einfach ausprobiert und über den Tellerrand hinausgesehen.