Lounge Gast schrieb:
Anschreiben werden meist von Personalern als erstes gelesen/
überflogen/ nach bestimmten "keywords" maschinell
durchforstet.
Die Schlüsselbegriffe stehen im Anforderungsprofil der Stellenausschreibung und sollten sich im Bewerbungsschreiben in Bezug zur eigenen Person wiederfinden. Damit bringt der Kandidat zum Ausdruck, dass er erstens die Stellenanzeige genau gelesen hat (und sich blind nicht mit Standardtext auf alles Mögliche bewirbt) und zweitens die gestellten Anforderungen auch erfüllt.
Deshalb ist es wichtig, dass dieses gut formuliert ist.
Doch was gehört alles ins Anschreiben hinein?
Was ist ein "must" und was ein "no go"?
Rein formal sollten die DIN 5008 und die Rechtschreibung beherrscht werden. Ein Bewerbungsschreiben ist ein Geschäftsbrief und kein Werbeflyer oder Prospekt. Das sollte sich in einem stilsicheren Ausdruck wiederfinden. Der Kandidat beschreibt darin sachlich seine Motivation und beabsichtigt damit, zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Konsequent nach der AIDA-Regel aufgebaute Schreiben verfehlen nur selten ihr Ziel.
Nimmt man eine Analyse (man analysiert seine Fähigkeiten in
dem Fall) besteht diese aus den drei Teilen.
Formuliert man Anschreiben auch nach dem selben Schema, und
falls ja, was kommt wo rein?
Darf man den potentiellen Arbeitgeber schmeicheln und wie
wird das gedeutet? - Honig klebt ja schließlich.
Ein paar allgemeine Einleitungssätze wären hierbei auch
hilfreich.
Im Normalfall beschränkt sich das Anschreiben auf eine DIN A 4-Seite, so dass wenig Platz für ausschweifende Selbstdarstellungen oder Schmeicheleien bleibt. Alles, was aus dem Lebenslauf und weiteren Anlagen ersichtlich ist, braucht nicht im Anschreiben ausgeführt zu werden. Das, was in den Unterlagen nicht steht, interessiert den Personaler viel mehr. Die ausgeschriebene Stelle gekonnt mit der eigenen Person in Verbindung zu setzen, darauf kommt es an. Der Kandidat versucht zu überzeugen, dass er in die engere Auswahl gezogen werden sollte. Standard-Textbausteine sind wenig originell, etwas Mühe darf beim Abfassen eines Bewerbungsschreibens erwartet werden und zahlt sich auch aus. Serienbriefe erkennt der Profis schnell und legt sie beiseite.
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