Freut mich, dass es dich eventuell bald ins Hause PwC verschlägt. Bin zwar nicht aus der Richtung "Financial Services", dennoch kann ich dir einige deiner Fragen vielleicht beantworten.
Ich bin persönlich am Standort Stuttgart im bereich Risk Assurance Services (IT), habe aber tatsächlich des öfteren Projekte, bei denen mit Leuten aus München zusammen gearbeitet wird.
- WLB ist immer schwierig zu beantworten, da diese enorm von deinen Projekten abhängt. Weiß persönlich jetzt auch nicht, was genau deine Aufgaben im FS ist, dürfte ja recht weitreichend zusammen gefasst sein der Geschäftsbereich. Deswegen will ich jetzt auch keine unzuverlässigen Aussagen zur wöchentlichen Arbeitszeit machen. Ich arbeite persönlich im Durchschnitt (!) ca. 45-50h die Woche, ganzjährig, habe ja keine busy-season.
Fakt ist: du darfst dir jede Überstunde aufschreiben. Da kommt vom Betriebsrat so viel Druck, dass das definitiv so ist. Sollten einzelne Manager damit nicht einverstanden sein, genügt 1 Anruf beim Betriebsrat und es sieht ziemlich schlecht für diesen Manager aus.
Wie lang du dann tatsächlich im Sommer freinehmen kannst, hängt dann tatsächlich von Projektlage ab. Ich habe meistens meine 6 Wochen - der Rest würde halt ausbezahlt werden.
Wo PwC tatsächlich sehr vorbildlich ist, ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Teilzeit wird komplett unterstützt und lässt sich problemlos beantragen. Inwiefern bzw. wie schwerwiegend das mögliche Beförderungen beeinflusst, weiß ich nicht. Ich nehme an, man stagniert während der Zeit auf einem Level.
- Hierfür kann ich dir jetzt leider eher wenig genaues liefern. Grundsätzlich ist es auf Projekten und zwischen Mitarbeitern immer sehr kollegial, da man halt auch fast ausschließlich mit Leuten im selben Alter zusammenarbeitet, finden sich leicht gemeinsame Interessen. Man geht auch fast jeden Tag gemeinsam zum Essen.
Grundlegendes Problem für den Standort München (und auch Stuttgart wo ich bin) ist halt, dass die Gehälter völlig unabhängig vom Standort sind. Du verdienst also in MUC genauso viel wie in Leipzig und das ist halt ein Unterschied wie Tag und Nacht.. Für mich ziemlich frustrierend, da ich privat ziemlich an meinen Standort gebunden bin. Ansonsten würde ich direkt an einen anderen Standort wechseln - ist meistens gut möglich. Vielleicht kommt das ja dann mal für dich in Frage.
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Aufstieg ist recht Standard. Zumindest am Anfang. Würde bei dir jetzt mal schätzen, dass du als Consultant anfängst und dann nach einem Jahr (eventuell sinds auch trotzdem 2) direkt zum Senior Consultant befördert wirst, auf Grund deiner BE. Dann sind es meistens 2-3 Jahre, ehe man zum Manager befördert wird. Wenn man sich gut anstellt, ist auch das noch ziemlich "routinemäßig". Von dort an, zählt dann wirklich nur PERFORMANCE. Wenn du deinen Job gut machst (dafür halt auch einen hohen Workload opfern musst), kann es bereits 3 Jahren zum Senior Manager gehen. Wenn du aber halt "nur" einen soliden Job machst, stagnierst du dort. (80-90k Gehalt dann nach 2-3 Jahren).
- Gibt es wie Sand am Meer. Wirklich bei allen klingeln wöchentlich Headhunter. Umso höher du halt bei PwC bist, umso höher auch die Folgeangebote. Auf jeden Fall bist du ein gefragter Mann.
Viel Erfolg für deinen vermeintlichen Einstieg :)
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