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Partner ohne (nennenswerten) Umsatz

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WiWi Gast

Partner ohne (nennenswerten) Umsatz

Ich kenne gleich 2 Neupartner die in 2 verschiedenen (großen) Beratungshäusern 2 Jahre in Folge jeweils unter 1 Mio EUR Umsatz gemacht haben. Habt ihr sowas schon mal erlebt?
Es wundert mich dass die Firmen nicht handeln und solche Partner entlassen. Haben die überhaupt Kündigungsschutz?

Würde eure Company sich das so lange anschauen oder den Partner entlassen?

Wie gesagt kenne ich gleich zwei solcher Geschichten und das lässt mich echt staunen. Ich dachte immer die wären Unternehmer im Unternehmen und wenn die Unternehmung nicht läuft gäbe es Konsequenzen. Habe ich da etwas falsch verstanden?

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WiWi Gast

Partner ohne (nennenswerten) Umsatz

WiWi Gast schrieb am 27.11.2020:

Ich kenne gleich 2 Neupartner die in 2 verschiedenen (großen) Beratungshäusern 2 Jahre in Folge jeweils unter 1 Mio EUR Umsatz gemacht haben. Habt ihr sowas schon mal erlebt?
Es wundert mich dass die Firmen nicht handeln und solche Partner entlassen. Haben die überhaupt Kündigungsschutz?

Würde eure Company sich das so lange anschauen oder den Partner entlassen?

Wie gesagt kenne ich gleich zwei solcher Geschichten und das lässt mich echt staunen. Ich dachte immer die wären Unternehmer im Unternehmen und wenn die Unternehmung nicht läuft gäbe es Konsequenzen. Habe ich da etwas falsch verstanden?

Ich kenne einen Partner der Jahrelang kaum Umsatz generiert hat (relativ bekanntes Unternehmen). Anscheinend hat das niemanden gestört, da es kein Grundgehalt gibt und durch die Partnerschaft ist ja Geld reingekommen

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WiWi Gast

Partner ohne (nennenswerten) Umsatz

Man sieht sich das wohl ein paar Jährchen an und dann arrividerci...

WiWi Gast schrieb am 27.11.2020:

Ich kenne gleich 2 Neupartner die in 2 verschiedenen (großen) Beratungshäusern 2 Jahre in Folge jeweils unter 1 Mio EUR Umsatz gemacht haben. Habt ihr sowas schon mal erlebt?
Es wundert mich dass die Firmen nicht handeln und solche Partner entlassen. Haben die überhaupt Kündigungsschutz?

Würde eure Company sich das so lange anschauen oder den Partner entlassen?

Wie gesagt kenne ich gleich zwei solcher Geschichten und das lässt mich echt staunen. Ich dachte immer die wären Unternehmer im Unternehmen und wenn die Unternehmung nicht läuft gäbe es Konsequenzen. Habe ich da etwas falsch verstanden?

Ich kenne einen Partner der Jahrelang kaum Umsatz generiert hat (relativ bekanntes Unternehmen). Anscheinend hat das niemanden gestört, da es kein Grundgehalt gibt und durch die Partnerschaft ist ja Geld reingekommen

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WiWi Gast

Partner ohne (nennenswerten) Umsatz

Bei uns genießen bis zum Director alle einen gewissen Schutz. Als Partner ist es damit vorbei. Wenn man einfach bedenkt, dass das was die Partner da abliefern nicht rentabel sein kann müssten sie sich schon einiges ausdenken um GLAUBHAFT darstellen zu können das die Zukunft besser wird. Ansonsten ist es denke ich eine Frage der Zeit.

WiWi Gast schrieb am 27.11.2020:

Ich kenne gleich 2 Neupartner die in 2 verschiedenen (großen) Beratungshäusern 2 Jahre in Folge jeweils unter 1 Mio EUR Umsatz gemacht haben. Habt ihr sowas schon mal erlebt?
Es wundert mich dass die Firmen nicht handeln und solche Partner entlassen. Haben die überhaupt Kündigungsschutz?

Würde eure Company sich das so lange anschauen oder den Partner entlassen?

Wie gesagt kenne ich gleich zwei solcher Geschichten und das lässt mich echt staunen. Ich dachte immer die wären Unternehmer im Unternehmen und wenn die Unternehmung nicht läuft gäbe es Konsequenzen. Habe ich da etwas falsch verstanden?

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WiWi Gast

Partner ohne (nennenswerten) Umsatz

Wie schnell ein solcher Partner wieder gehen muss, das hängt vom Gesellschaftsvertrag ab. Dort steht dran, mit welchen Fristen und bei welchen Gründen jemand wieder raus fliegt. Ich habe aber auch schon mehrfach gesehen, dass neuen Partnern erst einmal 2-3 Jahre gegeben werden, um einen Case aufzubauen. Natürlich kann man nicht erwarten, dass es von Tag 1 läuft, insbesondere nicht bei lateral hires. Ist für den Laden ja auch nicht so bitter wenn das Base Salary nicht hoch ist.

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WiWi Gast

Partner ohne (nennenswerten) Umsatz

war selbst bei big4... da wurden 3 externe Partner geholt.. alle 3 über Jahre keinen Umsatz gemacht.. wurde sehr sehr lange geduldet

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WiWi Gast

Partner ohne (nennenswerten) Umsatz

Was mich interessiert: Was macht so ein „gescheiterter“ Partner denn dann?

Wieder ein Level runter?
Umschulung zum Koch?

Ich meine es gibt ja einfach auch nicht viele alternative Jobs in denen man 250+ verdient ;)

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WiWi Gast

Partner ohne (nennenswerten) Umsatz

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

Was mich interessiert: Was macht so ein „gescheiterter“ Partner denn dann?

Wieder ein Level runter?
Umschulung zum Koch?

Ich meine es gibt ja einfach auch nicht viele alternative Jobs in denen man 250+ verdient ;)

Zunächst mal verdient der Partner wahrscheinlich gar keine 250k so lange er keinen Umsatz macht.

In der Regel gehen solche Leute dann halt in einen etwas kleineren Laden und werden dort Partner. Da ist das Gehalt, zumindest der fixe Anteil, geringer aber in der Regel immer noch sechsstellig.

Oder halt Wechsel in die Industrie..

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WiWi Gast

Partner ohne (nennenswerten) Umsatz

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

Was mich interessiert: Was macht so ein „gescheiterter“ Partner denn dann?

Wieder ein Level runter?
Umschulung zum Koch?

Ich meine es gibt ja einfach auch nicht viele alternative Jobs in denen man 250+ verdient ;)

Häufig bleibst du ja erstmal ein paar Jahre drin. Und danach gibt es diverse Optionen:

  • Wechsel zu einer anderen Beratung (ggf. 1-2 "Tiers" weiter unten), die gerade deinen Bereich ausbauen will; eventuell wird dir da wieder 2 Jahre Zeit gegeben, Business aufzubauen, bis du den Hut nehmen musst
  • Selbstständig machen mit Ideen, die du schon länger hattest
  • in deine Fokusindustrie wechseln; wenn du es bis zum Partner geschafft hast, kannst du ja so einiges, auch wenn du vielleicht keine Vertriebsmaschine bist; über Kontakte oder Headhunter sollten sich da auch einige spannende Möglichkeiten ergeben
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WiWi Gast

Partner ohne (nennenswerten) Umsatz

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

Was mich interessiert: Was macht so ein „gescheiterter“ Partner denn dann?

Wieder ein Level runter?
Umschulung zum Koch?

Ich meine es gibt ja einfach auch nicht viele alternative Jobs in denen man 250+ verdient ;)

in eine andere Firma/Industrie/PE wechseln. Nur weil sie im Vertrieb nicht gut sind, verlieren sie ja nicht ihre Fachkenntnisse.

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WiWi Gast

Partner ohne (nennenswerten) Umsatz

Wieder mal ein Assistent nicht befördert worden und will am Stuhl des Partners sägen.

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WiWi Gast

Partner ohne (nennenswerten) Umsatz

sehe ich auch so. Ich selbst habe einige Partner "gehen sehen" in der Regel wieder Partner woanders.. Beispiel (jeweils Partner): OW ==> KPMG ==> Capco ==> Selbstständig.. denke das ist recht klassisch

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

Was mich interessiert: Was macht so ein „gescheiterter“ Partner denn dann?

Wieder ein Level runter?
Umschulung zum Koch?

Ich meine es gibt ja einfach auch nicht viele alternative Jobs in denen man 250+ verdient ;)

Häufig bleibst du ja erstmal ein paar Jahre drin. Und danach gibt es diverse Optionen:

  • Wechsel zu einer anderen Beratung (ggf. 1-2 "Tiers" weiter unten), die gerade deinen Bereich ausbauen will; eventuell wird dir da wieder 2 Jahre Zeit gegeben, Business aufzubauen, bis du den Hut nehmen musst
  • Selbstständig machen mit Ideen, die du schon länger hattest
  • in deine Fokusindustrie wechseln; wenn du es bis zum Partner geschafft hast, kannst du ja so einiges, auch wenn du vielleicht keine Vertriebsmaschine bist; über Kontakte oder Headhunter sollten sich da auch einige spannende Möglichkeiten ergeben
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ExBerater

Partner ohne (nennenswerten) Umsatz

In der Tat glaube ich, wer es vor einiger Zeit zum Partner geschafft hat, ist eigentlich nach einigen Jahren für jeden normalen Beruf "versaut".

Also, das gilt insbesondere für Partner der "alten Garde" die sich selbst vielleicht nie durch 8 Jahre JC, C, SC, PM quälen mussten, sondern sehr schnell Partner wurden und seit Jahren eigentlich nur noch "verkaufen" und von einem Projekt zum anderen jetten.

Das Schlimme ist ja, dass Partner eigentlich nichtmal unbedingt gut in irgendwas sein müssen was in der Industrie typischerweise gesucht wird: Sie haben oft wenig echtes Branchenwissen, sie haben wenig bis keine echte Führungserfahrung, sie haben keinerlei Kenntnisse von betrieblichen Abläufen und "Politik", und sie sind oft nicht mal sonderlich gute Verkäufer - all das ist zumindest meine Einschätzung aus jetzt 15 Jahren Berufserfahrung. Erstaunlicherweise haben die meisten Beratungen ja zudem eine nicht vorhandene eigene Strategie (ich könnte Bücher darüber schreiben)

Ein gestandener Partner ist eigentlich fürs normale Arbeitsleben versaut. Da sieht man dann auch meistens nur Wechsel zu anderen Beratungen, seltener Stellen als CRO oder Interims CEO, gaaaaanz selten mal ein Wechsel an die Spitze eines Unternehmens welches er sehr gut kennt.

Anders sieht es bei Leuten aus, die wirklich alles from scratch gelernt haben, nur in einer Branche beraten haben, vielleicht vorher oder zwischendurch mal in der Industrie gearbeitet haben, und dann auf Senior PM / Principal Level wechseln

antworten
WiWi Gast

Partner ohne (nennenswerten) Umsatz

ExBerater schrieb am 04.12.2020:

Das Schlimme ist ja, dass Partner eigentlich nichtmal unbedingt gut in irgendwas sein müssen was in der Industrie typischerweise gesucht wird: Sie haben oft wenig echtes Branchenwissen, sie haben wenig bis keine echte Führungserfahrung, sie haben keinerlei Kenntnisse von betrieblichen Abläufen und "Politik", und sie sind oft nicht mal sonderlich gute Verkäufer - all das ist zumindest meine Einschätzung aus jetzt 15 Jahren Berufserfahrung.

Hallo ExBerater,

danke für deine Perspektive hier. Eine Nachfrage: bezieht sich das auf deine Kontakte aus dem PE Umfeld oder ist das deine Erfahrung mit allen? Meine Sicht von MBB: Branchenwissen mag variieren, aber Kenntnisse zu betrieblichen Abläufen und Corporate Politik sind eigentlich eines der Steckenpferde und oft der Grund, warum sich überhaupt etwas bewegt.

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ExBerater

Partner ohne (nennenswerten) Umsatz

Nein das bezieht sich auf meine Erfahrung auf 15 Jahren Industrie (Kunde von Beratungen), Beratung (2 * T2) und der jetzigen täglichen Arbeit für Beratungen.
Es liebt aber auch einfach am System. Du kannst niemals als außenstehender die gleiche, echte Industrieerfahrung aufbauen wie jemand in dieser Industrie. Das Schlimme daran ist aber, dass man das nie verstehen kann, wenn man nicht mal selbst in der Industrie gearbeitet hat.

Gleiches gilt für Abläufe und Politik in Unternehmen. Eine UB ist eigentlich gar kein Unternehmen. Es ist eine Anhäufung von hoch talentierten, hoch motivierten Leuten, die sich Projekt-spezifischen zusammenraufen. Dagegen ist die Arbeit und die Abläufe in Unternehmen völlig anders.

Ich will nicht sagen, dass es nicht Ausnahmen gibt, oder Parner die sie gut anpassen können aber vom Prinzip her, würde ich nicht sagen, dass ein Partner prädestiniert ist, ein Unternehmen zu führen, wenn er nicht zwischendurch oder zuvor schon in solchen gearbeitet hat

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WiWi Gast

Partner ohne (nennenswerten) Umsatz

Also 3 Dingen hier muss ich ganz klar widersprechen:
"Sales": die einzige Aufgabe des Partners ist das Verkaufen... Du widersprichst Dir oben auch indem Du erst schreibst "Partner müssen nur verkaufen" und danach, dass sie es nicht könnten... also zumindest Partner, die länger erfolgreich waren müssen ein enorm guten Gespür für Chancen, Netzwerk etc. haben

"Branchenwissen": Sorry aber wenn einer wirklich Branchenwissen hat dann sind das Partner von Unternehmensberatungen. In großen Konzernen hat doch schon 2 Ebenen unter Vorstand niemand Branchenwissen sondern schwimmt seit 20 Jahren in der eigenen Suppe

"Politik": Worum geht es denn bei dem ganzen "Folien schrubben"? zu 90% geht es doch darum irgendwas so darzustellen wie es einem die Experten sagen und es den Kunden gut aussehen lässt ohne den Vorstand irgendwie schlecht aussehen zu lassen.. das ist pure Politik..

worin ich allerdings zustimmen würde ist das Thema Führungserfahrung. Die meisten Partner führen direkt entweder niemanden oder maximal 15 Leute. Manche vielleicht 50, wenn sie irgend ein Competenc Center (cluster, service line, whatever) leiten... aber einen Bereich mit 5.000 Leuten auf motivierende und menschliche Art zu führen, die wirklich jeden mitnimmt ist eine andere Sache. Da kommen sicherlich Themen hoch, die ein Partner schlichtweg nicht hat.. wie "komplette Abteilung von 100 Leuten ist demotiviert, alle innerlich gekündigt und weigert sich de facto zu arbeiten"... sowas gibt es in der Beratung einfach nicht.. oder, dass man plötzlich 20% entlassen muss..

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ExBerater

Partner ohne (nennenswerten) Umsatz

Ich sehe das etwas anders - immer nur aus meiner eigenen Erfahrung heraus natürlich.

"Sales":
Klar, dass müssen sie machen. Aber da ich nun selbst seit 5 Jahren Sales mache, merke ich auch wie speziell Sales im Consulting ist. Man macht kaum Kaltakquise, fast keine Beratung schafft es völlig neue Branchen oder Services zu erobern/aufzubauen,... und wie ich selbst erleben muste: Selbst die Pitch Präsentationen inkl der Projektstruktur kam immer wieder von Beratern oder Projektleitern die am Proposal arbeiteten - selten Input vom Partner.
Am Ende des Tages ist Beratung zu 80% das passive Bearbeiten von RfPs, oder das Weiterbeackern von Accounts die ein Vorgänger mal erobert hat.

"Branchenwissen":
Darf ich fragen, ob du in der Beratung oder einer Industrie arbeitest? Es ist etws völlig anderes ob man 1 oder auch X Projekte in einer Branche gemacht hat, oder ob man selbst mal dort gearbeitet hat, selbst den mit Zulieferern verhandelt, selbst mit dem Kunden diskutiert,... Die meisten, die das nicht glauben sind Leute die selbst nur Beratung kennen.
Ein paar vielleicht interessante Fakten dazu: Ich habe in meinem "ersten Leben" oft mit Partner von MBB zu tun gehabt, die als größte Experten meiner damaligen Branche präsentiert wurden. Schon damals wusste jeder, dass die kaum Ahnung hatten. Heute aber erlebe ich, wie extrem groß das Geschäft mit Expertennetzwerken ist. Da sollen dann MBB und andere immer und immer wieder Wissen anfragen, was sie eigentlich selbst längst aufgrund ihrer Projekthistorie aufgebaut haben sollten. In Wahrheit haben sie fast nichts.

"Politik":
Da hast du zum Teil Recht. Ich meinte das aber etwas weiter gefasst. Ein Berater-forever weiß nicht, wie es ist mit unmotiverten Mitarbeitern umzugehen, wie es ist, sich mit dem Betriebsrat rumzuschlagen, wie es ist, wenn man eine Entscheidung fällt, aber niemand diese umsetzen will, wie es ist mit einem Mitarbeiter umzugehen, der einflussreich ist aber gegen die Firmenstrategie stänkert,...

Vielleicht noch ein weiterer Aspekt: Ich arbeite aktuel mit einigen Top UBs an Projekten die sie intern umsetzen wollen. So manch eine Firma da draußen würde sich kringelig lachen, zu sehen wie völlig inkompetent Beratungen sind, wenn es um eigene Strategie, eigene Prozesse, eigene Transformation, eigene Digitalisierung geht. Es ist zum Schießen

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WiWi Gast

Partner ohne (nennenswerten) Umsatz

Solche Partner gibt es, aber auch Partner messen sich nicht nur an Sales. Sie werden auf diversen Projekten ebenfalls fakturiert.
Aber Partner werden auch gegangen wenn die Zahlen nicht stimmen bzw. müssen massive Gehaltseinbußen hinnehmen.

Aktuell bin ich eine Ebene unter Partnerrang, mache aber mehr Sales als ein Drittel der Partner. Zahlen wurden mir vom Partner/Mentor vorgelegt.
Mein Sales bewegt sich bei 2,5m vor Corona und während Corona bei 1,2m, hiervon 2 Neukunden. Dadurch habe ich ein höheres Gehalt inkl. Bonus als die entsprechenden Partner ohne Zielumsatz :)

Ich würde uns als T3 bzw. Boutique bezeichnen.

WiWi Gast schrieb am 27.11.2020:

Ich kenne gleich 2 Neupartner die in 2 verschiedenen (großen) Beratungshäusern 2 Jahre in Folge jeweils unter 1 Mio EUR Umsatz gemacht haben. Habt ihr sowas schon mal erlebt?
Es wundert mich dass die Firmen nicht handeln und solche Partner entlassen. Haben die überhaupt Kündigungsschutz?

Würde eure Company sich das so lange anschauen oder den Partner entlassen?

Wie gesagt kenne ich gleich zwei solcher Geschichten und das lässt mich echt staunen. Ich dachte immer die wären Unternehmer im Unternehmen und wenn die Unternehmung nicht läuft gäbe es Konsequenzen. Habe ich da etwas falsch verstanden?

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WiWi Gast

Partner ohne (nennenswerten) Umsatz

Also mal ganz allgemein - Aufgabe eines Partners ist die Akquitision neuer Kunden, vulgo "Sales". Ja, es gibt auch eine Mitverantwortung für Delivery, also wird ein Partner auch an seiner Utilization gemessen, aber eben nur nachgeordnet.

Und wenn jemand nicht in der Lage ist, neue Kunden zu akquirieren, dann wird er/sie nicht Partner bzw. bleibt es dann nicht.

Was daran so schwer zu verstehen ist, erschliesst sich mir nicht.

antworten
Voice of Reason

Partner ohne (nennenswerten) Umsatz

Auch wenn du es vermutlich richtig gemeint hast, ich will es trotzdem präzisieren.
Es geht NICHT um die Akquise "neuer Kunden". Es ist für die großen Beratungen annähernd unmöglich, "neue Kunden" zu gewinnen. Es sind bereits alle Unternehmen Kunden in der ein oder anderen Form.
Klar, evtl. gibts irgendwo einen Mittelständler, den man noch nicht im Portfolio hatte, aber insbesondere bei den Großunternehmen und definitiv im FS-Sektor ist JEDES Unternehmen bereits Kunde de factor aller UB's und Big4's.

Es geht darum, den Umsatz auf jedem Kunden nach oben zu treiben, nicht neue Kunden zu gewinnen. Niemand wird daran gemessen, neue Kunden an Bord zu holen.

Es ist 10x besser, 10Mio EUR von einem Bestandskunden einzuholen, als 10x 100kEUR von 10 Neukunden.

WiWi Gast schrieb am 28.03.2021:

Also mal ganz allgemein - Aufgabe eines Partners ist die Akquitision neuer Kunden, vulgo "Sales". Ja, es gibt auch eine Mitverantwortung für Delivery, also wird ein Partner auch an seiner Utilization gemessen, aber eben nur nachgeordnet.

Und wenn jemand nicht in der Lage ist, neue Kunden zu akquirieren, dann wird er/sie nicht Partner bzw. bleibt es dann nicht.

Was daran so schwer zu verstehen ist, erschliesst sich mir nicht.

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WiWi Gast

Partner ohne (nennenswerten) Umsatz

Wie läuft das Ganze denn z.B in Bereichen wie Audit?
Aktive Akquise ist dort ja eigentlich kaum möglich und wenn, dann nur alle paar Jahre..

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WiWi Gast

Partner ohne (nennenswerten) Umsatz

WiWi Gast schrieb am 04.12.2020:

Was mich interessiert: Was macht so ein „gescheiterter“ Partner denn dann?

Wieder ein Level runter?
Umschulung zum Koch?

Ich meine es gibt ja einfach auch nicht viele alternative Jobs in denen man 250+ verdient ;)

Ich kenne einen Fall, da wurde ein Partner nach 3 Jahren wieder gefeuert. Das läuft natürlich auf diesem Level anders ab, d.h. er durfte den Job so lange behalten, bis er etwas Neues gefunden hatte. Man will die Alumni nicht komplett vergraulen. Er ist in die Industrie auf VP-Level gewechselt und später auf Director-Level. Director ist eigentlich unter VP, aber war auch wieder ein anderes Unternehmen.

Die Unternehmen sind definitiv Mittelstand, wenn überhaupt. Nix Dax30. Und C-Level war auch nicht drin, auch nicht später.

250k dürften daher nicht mal All-In drin gewesen sein. VP im Mittelstand eher 120k bis 140k plus 20k bis 40k Bonus. Director geht eher Richtung 100-120k Base plus 10k bis 30k Bonus.

Er ist also nicht verarmt, aber die "große Karriere" war erstmal gestoppt.

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WiWi Gast

Partner ohne (nennenswerten) Umsatz

ExBerater schrieb am 04.12.2020:

In der Tat glaube ich, wer es vor einiger Zeit zum Partner geschafft hat, ist eigentlich nach einigen Jahren für jeden normalen Beruf "versaut".

Also, das gilt insbesondere für Partner der "alten Garde" die sich selbst vielleicht nie durch 8 Jahre JC, C, SC, PM quälen mussten, sondern sehr schnell Partner wurden und seit Jahren eigentlich nur noch "verkaufen" und von einem Projekt zum anderen jetten.

Das Schlimme ist ja, dass Partner eigentlich nichtmal unbedingt gut in irgendwas sein müssen was in der Industrie typischerweise gesucht wird: Sie haben oft wenig echtes Branchenwissen, sie haben wenig bis keine echte Führungserfahrung, sie haben keinerlei Kenntnisse von betrieblichen Abläufen und "Politik", und sie sind oft nicht mal sonderlich gute Verkäufer - all das ist zumindest meine Einschätzung aus jetzt 15 Jahren Berufserfahrung. Erstaunlicherweise haben die meisten Beratungen ja zudem eine nicht vorhandene eigene Strategie (ich könnte Bücher darüber schreiben)

Ein gestandener Partner ist eigentlich fürs normale Arbeitsleben versaut. Da sieht man dann auch meistens nur Wechsel zu anderen Beratungen, seltener Stellen als CRO oder Interims CEO, gaaaaanz selten mal ein Wechsel an die Spitze eines Unternehmens welches er sehr gut kennt.

Anders sieht es bei Leuten aus, die wirklich alles from scratch gelernt haben, nur in einer Branche beraten haben, vielleicht vorher oder zwischendurch mal in der Industrie gearbeitet haben, und dann auf Senior PM / Principal Level wechseln

"Partner" ist ja nun kein eigenes Berufsbild, sondern in einer UB derjenige mit der meisten Akquisitionsverantwortung, der dann oftmals auch sehr stark am Unternehmenserfolg partizipiert. Damit kann man "danach" schon eine Menge machen.

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WiWi Gast

Partner ohne (nennenswerten) Umsatz

WiWi Gast schrieb am 28.11.2020:

Man sieht sich das wohl ein paar Jährchen an und dann arrividerci...

Ich kenne gleich 2 Neupartner die in 2 verschiedenen (großen) Beratungshäusern 2 Jahre in Folge jeweils unter 1 Mio EUR Umsatz gemacht haben. Habt ihr sowas schon mal erlebt?
Es wundert mich dass die Firmen nicht handeln und solche Partner entlassen. Haben die überhaupt Kündigungsschutz?

Würde eure Company sich das so lange anschauen oder den Partner entlassen?

Wie gesagt kenne ich gleich zwei solcher Geschichten und das lässt mich echt staunen. Ich dachte immer die wären Unternehmer im Unternehmen und wenn die Unternehmung nicht läuft gäbe es Konsequenzen. Habe ich da etwas falsch verstanden?

Ich kenne einen Partner der Jahrelang kaum Umsatz generiert hat (relativ bekanntes Unternehmen). Anscheinend hat das niemanden gestört, da es kein Grundgehalt gibt und durch die Partnerschaft ist ja Geld reingekommen

Mein Partner damals bei BigFour hat den fehlenden Umsatz damit ausgeglichen, dass er Gehälter gedrückt hat (unter fadenscheinigen Gründen den Bonus gestrichen, keine Gehaltsanpassung) und/oder die Leute unter zweifelhaften Umständen weggemobbt hat.

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