Studie: Internationalisierungsstrategien deutscher Unternehmen
Die wichtigsten Zielländer bei der Internationalisierung sind laut einer Studie von Roland Berger Polen und Tschechien, gefolgt von China und Indien. Rund 50 Prozent der Firmen planen weitere Markteintritte in Osteuropa und 42 Prozent wollen in Asien investieren.
Polen und Tschechien wichtigste Zielmärkte
Nach Osteuropa zieht es mehr als 98 Prozent der befragten Unternehmen. In asiatischen Ländern mit niedrigem Durchschnittseinkommen (etwa China oder Indien) haben rund 79 Prozent der befragten Firmen investiert, in asiatischen Staaten mit höherem Durchschnittseinkommen (Hong Kong, Malaysia, Singapur, Taiwan und Südkorea) etwa 76 Prozent. In Südamerika sind 73 Prozent der Unternehmen aktiv.
Polen und Tschechien sind aus Sicht der befragten Unternehmen derzeit die wichtigsten Wachstumsmärkte. Über 80 Prozent sind dort vertreten, gefolgt von Ungarn und Russland mit je rund 73 Prozent. In China engagieren sich 76 Prozent der Unternehmen.
Weniger stark fällt die Präsenz vor allem in Südamerika aus. So haben lediglich 49 Prozent der befragten Unternehmen in Argentinien investiert, weniger als 45 Prozent in Kolumbien und Peru. Nur 17 Prozent der Firmen betrachten Südamerika als interessante Investitionsregion.
Wesentliche Auswahlkriterien
Wägen die Unternehmen zwischen möglichen Zielländern ab, halten sie vor allem starkes Marktwachstum für ausschlaggebend (79 Prozent). Mit dieser Aussage verdeutlichen sie die Stoßrichtung der Internationalisierung: im Ausland nachhaltig wachsen.
Als weitere Kriterien führen 78 Prozent ökonomische Stabilität, 76 Prozent politische Stabilität und 75 Prozent die Realisierung einer führenden Marktposition an. Darüber hinaus schätzen die Unternehmen hohes volkswirtschaftliches Wachstum (73 Prozent) sowie kaufkräftige Nachfrage (73 Prozent) als mitentscheidend ein.
Deutlich weniger wichtig sind die Verfügbarkeit von kostengünstigen Arbeitskräften (43 Prozent) oder spezifischem Know-how (38 Prozent) - ein weiteres Indiz für die eher nachrangige Bedeutung reiner Kostensenkung.
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