Ich kenne einige Personen, bei denen sich die voraussichtliche Bestellung zum WP mit der jährlichen Beförderungsrunde so überschneidet, dass die Bestellung erst kurz nach Beginn des neuen Geschäftsjahres stattfindet.

Wie ist in so einem Fall die Vorgehensweise? Bleibt man dann im worst case 12 Monate Assistant Manager/Senior bis zur Beförderung oder gibt es eine maximale Anzahl von Monaten, die man kein Manager mit Titel sein darf?

Ich habe gehört, dass man dann erst einmal Assistant Manager/Senior mit Prokura wird, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man ein Jahr lang Lust drauf hat. Vermutlich wird man dann bereits wie ein Manager arbeitstechnisch belastet, bekommt aber weiterhin nur das niedrigere Gehalt + Bonus?

Vielleicht hat ja jemand Erfahrungswerte, die er oder sie teilen mag.

WiWi Gast schrieb am 23.02.2024:

Ich kenne einige Personen, bei denen sich die voraussichtliche Bestellung zum WP mit der jährlichen Beförderungsrunde so überschneidet, dass die Bestellung erst kurz nach Beginn des neuen Geschäftsjahres stattfindet.

Wie ist in so einem Fall die Vorgehensweise? Bleibt man dann im worst case 12 Monate Assistant Manager/Senior bis zur Beförderung oder gibt es eine maximale Anzahl von Monaten, die man kein Manager mit Titel sein darf?

Ich habe gehört, dass man dann erst einmal Assistant Manager/Senior mit Prokura wird, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man ein Jahr lang Lust drauf hat. Vermutlich wird man dann bereits wie ein Manager arbeitstechnisch belastet, bekommt aber weiterhin nur das niedrigere Gehalt + Bonus?

Vielleicht hat ja jemand Erfahrungswerte, die er oder sie teilen mag.

Einem wird das Bestehen der einzelnen Module als auch des WP-Examens insg. bescheinigt. Wenn man alle Module bestanden hat und lediglich die Bestellung nach Beförderungsdatum erfolgt, wird man idR. befördert und muss nicht ein Jahr warten. Wenn das nicht so ist, würde ich persönlich mit WP Bestellung wechseln.

Bsp.: mdl. Examen und WP-Examen insg. bestanden im Mai 2024 und Beföderungdatum 1.7.2024, Bestellung Mitte Juli 2024. Hier wird im Regelfall eine Beförderung zum Manager zum 1.7.2024 erfolgen (außer man will das nicht).

Anm: bei KPMG kann man ja auch zum 1.4. befördert werden, ein Grund ist, dass viele im Dezember/Januar zum WP bestellt werden (bei Big4 schreibt man regelmäßig im Sommer schriftlich, hat im Herbst/Winter mündliche Prüfung und dann Bestellung im Dez./Jan.).

Anders schaut es aus, wenn man noch Prüfungen offen hat. Dann kommt es auf den Einzelfall an.

Danke für deine Antwort!

Das bedeutet also, wenn alle mündlichen Prüfungen z.B. Ende April/Anfang Mai bestanden wurden und die ordentliche Beförderungsrunde bereits "abgeschlossen" ist (und man hier nicht berücksichtigt wurde), würde man trotzdem "außerhalb" der regulären Runde befördert werden? Vorausgesetzt, das Geschäftsjahr beginnt im Juni oder später?

WiWi Gast schrieb am 23.02.2024:

Ich kenne einige Personen, bei denen sich die voraussichtliche Bestellung zum WP mit der jährlichen Beförderungsrunde so überschneidet, dass die Bestellung erst kurz nach Beginn des neuen Geschäftsjahres stattfindet.

Wie ist in so einem Fall die Vorgehensweise? Bleibt man dann im worst case 12 Monate Assistant Manager/Senior bis zur Beförderung oder gibt es eine maximale Anzahl von Monaten, die man kein Manager mit Titel sein darf?

Ich habe gehört, dass man dann erst einmal Assistant Manager/Senior mit Prokura wird, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man ein Jahr lang Lust drauf hat. Vermutlich wird man dann bereits wie ein Manager arbeitstechnisch belastet, bekommt aber weiterhin nur das niedrigere Gehalt + Bonus?

Vielleicht hat ja jemand Erfahrungswerte, die er oder sie teilen mag.

Einem wird das Bestehen der einzelnen Module als auch des WP-Examens insg. bescheinigt. Wenn man alle Module bestanden hat und lediglich die Bestellung nach Beförderungsdatum erfolgt, wird man idR. befördert und muss nicht ein Jahr warten. Wenn das nicht so ist, würde ich persönlich mit WP Bestellung wechseln.

Bsp.: mdl. Examen und WP-Examen insg. bestanden im Mai 2024 und Beföderungdatum 1.7.2024, Bestellung Mitte Juli 2024. Hier wird im Regelfall eine Beförderung zum Manager zum 1.7.2024 erfolgen (außer man will das nicht).

Anm: bei KPMG kann man ja auch zum 1.4. befördert werden, ein Grund ist, dass viele im Dezember/Januar zum WP bestellt werden (bei Big4 schreibt man regelmäßig im Sommer schriftlich, hat im Herbst/Winter mündliche Prüfung und dann Bestellung im Dez./Jan.).

Anders schaut es aus, wenn man noch Prüfungen offen hat. Dann kommt es auf den Einzelfall an.

Gleiches frage ich mich auch:
Bin derzeit S2 und würde im November dann zum S3 befördert werden. Aber mir fehlt nur noch Prüfungswesen und das würde ich dann im besten Fall dieses Jahr im August schreiben und hoffentlich bestehen, so dass ich im Dezember zum WP bestellt werden könnte.

Die "Entscheidung" zur Beförderung erfolgt bei uns (EY) aber schon im Juli aber es gibt auch unterjährige Beförderungen im April.
Kann man dann schon die Sprungbeförderung im Juli fordern, weil die Beförderung zum S3 einen Monat vor vermeintlicher Bestellung zum WP erfolgen würde oder muss man dann als WP noch Senior sein bis April 2025?

KEINE WPG kann es sich leisten einen frisch bestellten WP nicht zu befördern. Würde das passieren würde ich sofort die Kurve kratzen. No way ist man als WP Assistant Manager oder sonst dergleichen.

Das Ding ist, Beförderungsrunden hin oder her, als frisch bestellter WP bist du SOFORT woanders min. Manager. Warum sollte man dir also so nur eine Sekunde gegenteiliges zumuten ? Weil das interne Prozessschema lieber einen WP vergrault als den zu halten ? Weil es von denen gerade so viele gibt und keiner der bestehenden in Rente geht ?
Wenn es doch klar ist, dass man direkt zur Konkurrenz wechseln könnte ohne das auch nur eine Woche dauert ?
Merkst du oder ?

Also weniger Kopf über Beförderung machen sondern mehr lernen.
Viel Erfolg im Examen!

Ich war schon vor Bestellung Manager. Bei Deloitte sieht der Weg aber wie folgt aus:

Letzte mündliche Prüfung z.B. im Dezember, Bestellung im Januar, Gehatserhöhung ab Februar und Beförderung zum 1. Juni.

Das finde ich absolut fair. Man hat unmittelbar ein angepasstes Gehalt und bekommt die entsprechende Beförderung zum nächstmöglichen Zeitpunkt.

Sorry, aber wenn die WP-Gesellschaft dich im Jahr der Bestellung oder zumindest beim Anwärter-Status nicht sofort befördert (oder zumindest das Gehalt anpasst), würde ich eigentlich wechseln. Wozu 1 Jahr oder so ein Schwachsinn warten, wenn du original mit einer E-Mail an die Konkurrenz noch am nächsten Tag ein Job-Angebot haben kannst.

WiWi Gast schrieb am 23.02.2024:

Danke für deine Antwort!

Das bedeutet also, wenn alle mündlichen Prüfungen z.B. Ende April/Anfang Mai bestanden wurden und die ordentliche Beförderungsrunde bereits "abgeschlossen" ist (und man hier nicht berücksichtigt wurde), würde man trotzdem "außerhalb" der regulären Runde befördert werden? Vorausgesetzt, das Geschäftsjahr beginnt im Juni oder später?

Ich habe sogar schon rückwirkende Beförderungen gesehen, bspw. Bestehen des StB im Mai und rückwirkende Beförderung zum 1.4.

Du kannst dir sicher sein, dass man dich als WP Kandidat auf dem Schirm hat und wenn du bestehst und befördert werden willst, es Wege gibt das (kurzfristig) möglich zu machen.

WiWi Gast schrieb am 23.02.2024:

Gleiches frage ich mich auch:
Bin derzeit S2 und würde im November dann zum S3 befördert werden. Aber mir fehlt nur noch Prüfungswesen und das würde ich dann im besten Fall dieses Jahr im August schreiben und hoffentlich bestehen, so dass ich im Dezember zum WP bestellt werden könnte.

Die "Entscheidung" zur Beförderung erfolgt bei uns (EY) aber schon im Juli aber es gibt auch unterjährige Beförderungen im April.
Kann man dann schon die Sprungbeförderung im Juli fordern, weil die Beförderung zum S3 einen Monat vor vermeintlicher Bestellung zum WP erfolgen würde oder muss man dann als WP noch Senior sein bis April 2025?

Wenn man bereits zwei Jahre Senior war und 3/4 vom Examen hat, dann sollte man auch zum Manager befördert werden. Du würdest bei jeder anderen Big4 beim Wechsel direkt den Managertitel bekommen, daher fordere was dir zusteht

Ja, ich bin da in einer vergleichbaren Situation. Die werden mich womöglich nicht befördern, weil gerade eine Menge an Kollegen befördert wurde, die das Examen bestanden haben und erst mit Bestehen befördert worden sind. Das finde ich an sich kein schlechtes Signalling, aber wichtiger ist mir tatsächlich, dass meine Leistung marktüblich anerkannt wird und nicht erst dann, wenn es absolut unvermeidbar ist.

WiWi Gast schrieb am 25.02.2024:

Gleiches frage ich mich auch:
Bin derzeit S2 und würde im November dann zum S3 befördert werden. Aber mir fehlt nur noch Prüfungswesen und das würde ich dann im besten Fall dieses Jahr im August schreiben und hoffentlich bestehen, so dass ich im Dezember zum WP bestellt werden könnte.

Die "Entscheidung" zur Beförderung erfolgt bei uns (EY) aber schon im Juli aber es gibt auch unterjährige Beförderungen im April.
Kann man dann schon die Sprungbeförderung im Juli fordern, weil die Beförderung zum S3 einen Monat vor vermeintlicher Bestellung zum WP erfolgen würde oder muss man dann als WP noch Senior sein bis April 2025?

Wenn man bereits zwei Jahre Senior war und 3/4 vom Examen hat, dann sollte man auch zum Manager befördert werden. Du würdest bei jeder anderen Big4 beim Wechsel direkt den Managertitel bekommen, daher fordere was dir zusteht

Ich arbeite bei KPMG und kann dazu nur sagen, dass dies mit den zwei Beförderungsterminen (01.10. und 01.04) ganz gut abgedeckt ist. Also eine Wartezeit von 12 Monaten ist somit ausgeschlossen.
Problematisch wird es nur, wenn man nicht direkt in der Prüfung arbeitet, sondern eben in ähnlichen Bereichen wie APA, Consulting usw. Ich kenne Kollegen, welche freiwillig den WP gemacht haben (Rotation in Prüfung, damit Prüfungszeit anerkannt) und dies eben nicht als Manager-Case einbringen können, da es nicht direkt zu der ServiceLine gehört.

Wenn man also recht "früh" dran ist (Manager im best case nach 5 Jahren) und sich auf den Titel verlässt ohne passenden Case, wird man gerne noch ein Jahr zurückgestellt.

Als Konsequenz gehen die Kollegen logischerweise und fangen eben bei einer andere Farbe an.

Das dürfte genauso für den Tax Bereich und die Bestellung zum Steuerberater gelten, richtig?

WiWi Gast schrieb am 23.02.2024:

KEINE WPG kann es sich leisten einen frisch bestellten WP nicht zu befördern. Würde das passieren würde ich sofort die Kurve kratzen. No way ist man als WP Assistant Manager oder sonst dergleichen.

Das Ding ist, Beförderungsrunden hin oder her, als frisch bestellter WP bist du SOFORT woanders min. Manager. Warum sollte man dir also so nur eine Sekunde gegenteiliges zumuten ? Weil das interne Prozessschema lieber einen WP vergrault als den zu halten ? Weil es von denen gerade so viele gibt und keiner der bestehenden in Rente geht ?
Wenn es doch klar ist, dass man direkt zur Konkurrenz wechseln könnte ohne das auch nur eine Woche dauert ?
Merkst du oder ?

Also weniger Kopf über Beförderung machen sondern mehr lernen.
Viel Erfolg im Examen!