WiWi Gast schrieb am 17.08.2022:
Ich finde das größte Problem der heutigen Generation ist die aktuell übertriebene Emanzipation. Frauen werden vom Bildungssystem und Big Corporate massiv bevorzugt und verdienen dadurch pro Stunde deutlich besser als Männer.
Allerdings sehen die meisten es nicht ein finanziell langfristig Verantwortung für die Familie zu übernehmen. So arbeitet die Ärztin ohne Kinder nach dem Studium erstmal Teilzeit weil ihr 70k Taschengeld für ihr Singleleben reichen. Die Männer mit mittlerweile schlechterem Stundensatz versuchen da mitzuhalten um mal vielleicht eine zu beeindrucken, weil keine Frau nach unten schauen möchte.
Wenn dann einestages beide zusammenfinden ist einfach wenig da. Die Frau hat es als ihr gutes Recht gesehen nicht wirklich sparen zu müssen und der Mann hat auch nichts gespart um überhaupt eine Partnerin zu bekommen.
In der Großelterngenration waren die Frauen bis tief in die Mittelschicht froh wenn sie versorgt waren, so konnte einfacher Konsumausgaben verzichtete werden.
Wenn die heutige moderne Frau auch das arbeiten und sparen als ihre Pflicht für die Familien sehen würde und sich mit einem Mann mit einem offensichtlich schlechteren Lifestyle zufriedengeben würde, wäre das Problem gelöst. Es würde viele Pärchen Anfang 30 geben, die anstatt teurer Mietswohnungen, Autos, Kleidung und irrsinnig vielen Kurztrips und Fernreisen solide Vermögen für den Eigenheimerwerb auf der hohen Kante hätten. Wenn man es aber als Mann heute versucht den oben genanten Großvätern gleich zu tun bleibt man zu 99% alleine.
Als ob alle Frauen übertriebene Gold Digger und Lifestyle Prinzesschen sind. Das mag es vielleicht in einer Stadt wie München häufiger geben, aber normal ist das doch nicht. Natürlich solltest du mit Mitte-Ende 20 und erst Recht nicht mit 30+ einen Studenten-Lifestyle haben. Da reden wir dann aber auch über monatliche Ausgaben von 800-1.000, vielleicht noch 1.200 Euro.
Mit 2.000-2.500 Euro pro Monat kann man problemlos ein normales Leben mit eigener Wohnung, Freizeitaktivitäten, Urlaub etc. und bei Bedarf einem 08/15 Auto führen. Geht ja auch gar nicht anders, weil die breite Masse gar nicht mehr Geld verdient.
Bei einem guten bis sehr guten Gehalt bleibt da also relativ früh im Berufsleben ein Tausender pro Monat übrig, nach 5-6 Jahren können das dann auch 2 oder inklusive Sonderzahlungen sogar 3 werden.
Wenn man natürlich einen auf Sugar Daddy macht oder sich im Club mit Champagnerflaschen die Gold Digger heranziehen möchte, klappt das ganze natürlich finanziell nicht. Und wenn man die gut ausgebildete, selbständige und finanziell unabhängige Frau auf ein Dasein in Abhängigkeit vom Gehalt des Ehemanns verdammen möchte, statt gemeinsam zu leben, Geld zu verdienen und sich zusammen auf Augenhöhe etwas aufzubauen, dann klappt das ganze natürlich beziehungstechnisch nicht.
Der Großteil der Frauen sucht eine Beziehung auf Augenhöhe - das heißt aber nicht, dass man beiderseits die Kohle nur so um sich schmeißen muss, sondern dass man gemeinsam entscheidet, welche Priorität bestimmte Konsumentscheidungen gegenüber anderem Konsum und gegenüber langfristigen Zielen mit hohem finanziellen Impact (Haus, Kinder etc.) haben.
Vielleicht hilft einfach im 21. Jahrhundert anzukommen statt den guten 1960ern hinterher zu trauern ;-)
antworten