WiWi Gast schrieb am 22.06.2021:
Wenn man mit 35 nicht mehr umzieht muss man halt die Metropolen Preise für die Immobilien zahlen und sich bis zur Rente (und darüber hinaus) versklaven.
Oder man zieht halt um.... oder man wohnt halt weiter zur Miete.
Aber alles geht halt nicht mehr.
Oder man hat 2015 ein 190qm Neubau in einer Metropolregion gebaut und ist mit 43/42 fertig mit abzahlen. :-p
Wenn ich mir anschaue, für welche Preise die Häuser hier aktuell weggehen, können wir das Haus dann natürlich auch verkaufen und als Millionäre in Rente gehen (dann halt wieder in einer Wohnung).
Nur der Mieter versklavt sich wirklich bis zu seinem Tod. Er wohnt permanent in fremdem Eigentum und muss dafür bis ans Lebensende Mietzins entrichten. Sinn und Zweck ist es ja, der Mietsklaverei zu entkommen.
Sobald das Haus abgezahlt ist, fällt der Hauptkostenblock für jeden Haushalt weg. Da kannst du dem Arbeitgeber auch auf dem Tisch tanzen. Eine 5-Zimmer-Wohnung mit 150qm bzw. ein Haus mit 5-Zimmern und mindestens 160qm kostet hier etwa 2.200 Euro Kaltmiete. Das ist auch absolut notwendig, wenn du für zwei Kinder jeweils ein Kinderzimmer haben möchtest und ein Arbeitszimmer.
Die sonstigen Ausgaben dagegen, kann man im Fall der Fälle gut skalieren. Dann eben kein neues Auto, mal ein Jahr kein Urlaub, keine neuen Möbel. In so einem Fall kommst du für einige Zeit nur für Essen, Kleidung und kleinere Ausflüge in der Umgebung selbst mit dem H4-Satz (+20%) gut hin.
Sieht man auch an H4-Sätzen, der H4-Satz zum Leben ist nur ca. 1/3 von den gesamten H4-Ausgaben. Der Rest ist die Wohnung, die das Amt direkt zahlt. Und das ist dann die billigste Wohnung, die es gibt.
Es ist auch so, dass dann für den "vollen" Lebensstandard quasi ein Gehalt in Teilzeit ausreicht. Damit bist du so frei in der Arbeitgeberwahl wie du nur sein kannst. Und du kannst jedes Risiko eingehen. Sobald einmal abgezahlt (in unserem Fall, sobald wir 43 bzw. 42 Jahre alt sind), hast du quasi keine Fixkosten mehr (im Gegensatz zur Miete) und musst nur noch Essen auf den Tisch bringen.
Klar, man geht weiter arbeiten, damit man sich Urlaub, Auto, Luxus & Co. leisten kann. Aber man ist nicht mehr so existenziell darauf angewiesen wie ein Mieter.
Und was gilt bis dahin? Tja, bis dahin zahlen wir noch unsere "Miete" (also die Kreditrate). Zum Glück haben wir halt 2015 gebaut, damit ist unsere Kreditrate niedriger als die Kaltmiete vergleichbarer Wohnungen oder Häuser in der Umgebung. Also, auch jetzt schon eine geringere monatliche Zahllast als ein Mieter.
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