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Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 23.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 23.11.2023:

Geh nach Griechenland und guck mal, wie schön das Leben ist mit geringen Gehältern und Massenarbeitslosigkeit. Werde dankbar und reiß dich zusammen!

Tja, alle wollen hier rein in den Beruf, ich bin seit 10 Jahren drin. Erst Transaktionsconsulting bei einer Big 4-Gesellschaft (4 Jahre - war wirklich nett), dann eine Großbank (auch 4 Jahre, war gegen Ende lähmend langweilig) und nun etwas über ein Jahr in einer eigentlich ganz gut aufgestellten etwas kleineren Asset Management-Gesellschaft, bei der ich sogar eine kleine Führungsposition innehabe (Team von 4 Spezialisten). Das Gehalt ist auch in Ordnung.

Also vielleicht leide ich ja an einer Depression oder so - aber es fällt mir zunehmend schwerer, da morgends hinzulatschen. Ich verdiene ganz OK, ja, aber ich fürchte, ich habe einfach keine Lust mehr.

Was nun? "Selbstständigkeit aus Lustlosigkeit" erscheint mir schon vom Namen her zweifelhaft.

Die Leute sind dennoch glücklicher und Leben. Habe verwandte in Spanien mit 1k Netto. Sind finanziell am Ende, aber genießen ihr Leben. Und am Ende erhalten sie eine höhere Rente als die meisten in Deutschland, und machen mit dem Leben weiter. Ich bin bei etwas über 5k Netto, aber fühle mich nur so als würde ich überleben, nicht Leben. Dabei kann ich mir alles leisten, was ich möchte, und es bleibt noch Geld übrig. Es gibt hier einfach nichts zu tun. Mieses Wetter miese Aktivitäten. Nur arbeiten, abends trinken und dann schlafen. Ich habe jedoch zu viel angst, die 5k hinzuschmeißen um nichtmal die Hälfte in Spanien zu bekommen. Es ist meine Schuld.

Same. Mein ehemaliger Chef ist dort Aussteiger.

Wozu braucht man viel Geld in Spanien:
Geld für urlaub? - du lebst doch schon am Strand mit immer Urlaubswetter
Dickes Auto? - hat uralten vw bus und hält ihn selbst in Stand, Spanisches TÜV segnet alles ab
Teure Uhr? wozu; du stehst auf wenn es hell wird und gehst heim wenn es dunkel ist
Teures Essen? - in Spanien günstig und dazu pflanzt er viel selbst an (100% pestizidfrei) + fischt selber
Teures Haus? - Es ist immer warm, 60% selbstgebaute Holzhütte reicht
Teure Hobbies? Fischen, Schwimmen, Gartenarbeit, Triathlon nahezu kostenlos
Bars? Er trifft Freunde mit Wein am Strand

Das gleiche Problem wie hier auch... Für eine gute Gesundheitsversorgung braucht man die Kohle

Wenn du dich schlau anstellst kannst du die deutsche kv im Ausland behalten. Geht auch in der USA ;)

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WiWi Gast

Re: Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 23.11.2023:

Was hab ich den von dem 1k leben in Spanien? Außer vor sich vegetieren passiert da nicht viel.

Ich wohne im Münchnerumland. Zwei Einkommen. Immobilie oder so einen Schwachsinn finanzieren wir nicht. Also nur Miete. Meine Frau und ich haben 4 Tage Woche (beide 38h-40h). Wir können Freitag mit dem Auto in der Früh los und sind Mittags entweder in den Bergen in Österreich wandern, am Strand von Laggio Maggo oder in Davos Ski fahren. Dazu kommt, wir können uns jederzeit Freitags ein Ticket nach London, Istanbul, Stockholm oder Barcelona kaufen. Dort 2-3 Tage verbringen und sind auch Sonntag Abend wieder zurück. Ich hab quasi 20-25 "Mini-Urlaube" im Jahr.

Ich bin fast eigentlich davon überzeugt, dass die Leute hier im Forum, die 5k verdienen und meinen "es gibt nichts zu tun" einfach zu Faul sind um überhaupt irgendwas zu tun. Aber gut, ich kenne mittlerweile Akademiker, die auf Bürgergeld umgestiegen sind und ganz Happy sind.....anscheinend gibt's tatsächlich Leute, die einfach glücklich sind, wenn man den ganzen Tag nichts macht und vor sich hinvegetiert.

Dein Leben muss man mögen. Für mich ist das das Gegenteil von Entspannung. Du arbeitest knapp 10h am Tag, um Fr-So nur unterwegs zu sein. Nach der Arbeit muss ja noch der Haushalt etc gemacht werden (Wochenende gibt es ja nicht). Das heißt keine Minute Leerlauf und nach dem Arbeitsstress kommt der Freizeitstress (wie nutze ich das Wochenende ideal aus, wann gehen Flieger, wo ist mein Hotel, wo gehe ich essen etc. Schön wenn es für dich passt, für mich sind dauerhafte Kurztrips mit extremer Arbeits- und Haushaltsbelastung nicht erstrebenswert. Entspannung bedeutet für mich auch mal in den Tag hinein leben zu können. Spontan mal einen Spaziergang, ins Café oder doch ein Buch lesen. Und auch mal unter der Woche 2-3h chillen zu können, weil ich nicht 40h in 4 Tage presse. Ach ja: spätestens mit Kindern ist dein Leben ohnehin vorbei.

Aber Menschen sind eben unterschiedlich. Wenn ich Teilzeit (sagen wir mal 30h) arbeiten würde, würde ich das idealerweise weiterhin auf 5 Tage verteilen. Hier und da am Freitag mal einen Gleittag und es passt. Meiner Meinung nach muss der Alltag passen. Das ist unter der Woche und nicht das Wochenende. Wenn ich unter der Woche nicht auch regelmäßig raus kann, weil andere Verpflichtungen das zeitlich verhindern, dann stört mich das weit massiver als ein Freitag, an dem ich arbeite oder ein Samstagmorgen, an dem ich auf dem Markt auch mal teilweise den Wocheneinkauf erledige.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 24.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 23.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 23.11.2023:

Geh nach Griechenland und guck mal, wie schön das Leben ist mit geringen Gehältern und Massenarbeitslosigkeit. Werde dankbar und reiß dich zusammen!

Tja, alle wollen hier rein in den Beruf, ich bin seit 10 Jahren drin. Erst Transaktionsconsulting bei einer Big 4-Gesellschaft (4 Jahre - war wirklich nett), dann eine Großbank (auch 4 Jahre, war gegen Ende lähmend langweilig) und nun etwas über ein Jahr in einer eigentlich ganz gut aufgestellten etwas kleineren Asset Management-Gesellschaft, bei der ich sogar eine kleine Führungsposition innehabe (Team von 4 Spezialisten). Das Gehalt ist auch in Ordnung.

Also vielleicht leide ich ja an einer Depression oder so - aber es fällt mir zunehmend schwerer, da morgends hinzulatschen. Ich verdiene ganz OK, ja, aber ich fürchte, ich habe einfach keine Lust mehr.

Was nun? "Selbstständigkeit aus Lustlosigkeit" erscheint mir schon vom Namen her zweifelhaft.

Die Leute sind dennoch glücklicher und Leben. Habe verwandte in Spanien mit 1k Netto. Sind finanziell am Ende, aber genießen ihr Leben. Und am Ende erhalten sie eine höhere Rente als die meisten in Deutschland, und machen mit dem Leben weiter. Ich bin bei etwas über 5k Netto, aber fühle mich nur so als würde ich überleben, nicht Leben. Dabei kann ich mir alles leisten, was ich möchte, und es bleibt noch Geld übrig. Es gibt hier einfach nichts zu tun. Mieses Wetter miese Aktivitäten. Nur arbeiten, abends trinken und dann schlafen. Ich habe jedoch zu viel angst, die 5k hinzuschmeißen um nichtmal die Hälfte in Spanien zu bekommen. Es ist meine Schuld.

Same. Mein ehemaliger Chef ist dort Aussteiger.

Wozu braucht man viel Geld in Spanien:
Geld für urlaub? - du lebst doch schon am Strand mit immer Urlaubswetter
Dickes Auto? - hat uralten vw bus und hält ihn selbst in Stand, Spanisches TÜV segnet alles ab
Teure Uhr? wozu; du stehst auf wenn es hell wird und gehst heim wenn es dunkel ist
Teures Essen? - in Spanien günstig und dazu pflanzt er viel selbst an (100% pestizidfrei) + fischt selber
Teures Haus? - Es ist immer warm, 60% selbstgebaute Holzhütte reicht
Teure Hobbies? Fischen, Schwimmen, Gartenarbeit, Triathlon nahezu kostenlos
Bars? Er trifft Freunde mit Wein am Strand

Das gleiche Problem wie hier auch... Für eine gute Gesundheitsversorgung braucht man die Kohle

Wenn du dich schlau anstellst kannst du die deutsche kv im Ausland behalten. Geht auch in der USA ;)

Wem 1000€ im Monat reichen kann auch Bürgergeld nehmen, bei den Eltern/Freunden zu Miete “wohnen” und die Zeit in günstigen Ländern verbringen.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 24.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 23.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 23.11.2023:

Geh nach Griechenland und guck mal, wie schön das Leben ist mit geringen Gehältern und Massenarbeitslosigkeit. Werde dankbar und reiß dich zusammen!

Tja, alle wollen hier rein in den Beruf, ich bin seit 10 Jahren drin. Erst Transaktionsconsulting bei einer Big 4-Gesellschaft (4 Jahre - war wirklich nett), dann eine Großbank (auch 4 Jahre, war gegen Ende lähmend langweilig) und nun etwas über ein Jahr in einer eigentlich ganz gut aufgestellten etwas kleineren Asset Management-Gesellschaft, bei der ich sogar eine kleine Führungsposition innehabe (Team von 4 Spezialisten). Das Gehalt ist auch in Ordnung.

Also vielleicht leide ich ja an einer Depression oder so - aber es fällt mir zunehmend schwerer, da morgends hinzulatschen. Ich verdiene ganz OK, ja, aber ich fürchte, ich habe einfach keine Lust mehr.

Was nun? "Selbstständigkeit aus Lustlosigkeit" erscheint mir schon vom Namen her zweifelhaft.

Die Leute sind dennoch glücklicher und Leben. Habe verwandte in Spanien mit 1k Netto. Sind finanziell am Ende, aber genießen ihr Leben. Und am Ende erhalten sie eine höhere Rente als die meisten in Deutschland, und machen mit dem Leben weiter. Ich bin bei etwas über 5k Netto, aber fühle mich nur so als würde ich überleben, nicht Leben. Dabei kann ich mir alles leisten, was ich möchte, und es bleibt noch Geld übrig. Es gibt hier einfach nichts zu tun. Mieses Wetter miese Aktivitäten. Nur arbeiten, abends trinken und dann schlafen. Ich habe jedoch zu viel angst, die 5k hinzuschmeißen um nichtmal die Hälfte in Spanien zu bekommen. Es ist meine Schuld.

Same. Mein ehemaliger Chef ist dort Aussteiger.

Wozu braucht man viel Geld in Spanien:
Geld für urlaub? - du lebst doch schon am Strand mit immer Urlaubswetter
Dickes Auto? - hat uralten vw bus und hält ihn selbst in Stand, Spanisches TÜV segnet alles ab
Teure Uhr? wozu; du stehst auf wenn es hell wird und gehst heim wenn es dunkel ist
Teures Essen? - in Spanien günstig und dazu pflanzt er viel selbst an (100% pestizidfrei) + fischt selber
Teures Haus? - Es ist immer warm, 60% selbstgebaute Holzhütte reicht
Teure Hobbies? Fischen, Schwimmen, Gartenarbeit, Triathlon nahezu kostenlos
Bars? Er trifft Freunde mit Wein am Strand

Das gleiche Problem wie hier auch... Für eine gute Gesundheitsversorgung braucht man die Kohle

Wenn du dich schlau anstellst kannst du die deutsche kv im Ausland behalten. Geht auch in der USA ;)

Dafür muss man in DE gemeldet sein und dort entsprechend min. 3 Monate pro Jahr verbringen. Kann dann auch steuerlich problematisch werden

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WiWi Gast

Re: Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 23.11.2023:

Was hab ich den von dem 1k leben in Spanien? Außer vor sich vegetieren passiert da nicht viel.

Ich wohne im Münchnerumland. Zwei Einkommen. Immobilie oder so einen Schwachsinn finanzieren wir nicht. Also nur Miete. Meine Frau und ich haben 4 Tage Woche (beide 38h-40h). Wir können Freitag mit dem Auto in der Früh los und sind Mittags entweder in den Bergen in Österreich wandern, am Strand von Laggio Maggo oder in Davos Ski fahren. Dazu kommt, wir können uns jederzeit Freitags ein Ticket nach London, Istanbul, Stockholm oder Barcelona kaufen. Dort 2-3 Tage verbringen und sind auch Sonntag Abend wieder zurück. Ich hab quasi 20-25 "Mini-Urlaube" im Jahr.

Ich bin fast eigentlich davon überzeugt, dass die Leute hier im Forum, die 5k verdienen und meinen "es gibt nichts zu tun" einfach zu Faul sind um überhaupt irgendwas zu tun. Aber gut, ich kenne mittlerweile Akademiker, die auf Bürgergeld umgestiegen sind und ganz Happy sind.....anscheinend gibt's tatsächlich Leute, die einfach glücklich sind, wenn man den ganzen Tag nichts macht und vor sich hinvegetiert.

Du hast kein Bild von der Ausgangslage des durchnittlichen Arbeitnehmers in D. Selbstverständlich stellt für die meisten „dahinvegetieren am Strand“ eine deutliche Verbesserung zu ihren Leben in Deutschland dar.

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WiWi Gast

Re: Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 24.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 23.11.2023:

Was hab ich den von dem 1k leben in Spanien? Außer vor sich vegetieren passiert da nicht viel.

Ich wohne im Münchnerumland. Zwei Einkommen. Immobilie oder so einen Schwachsinn finanzieren wir nicht. Also nur Miete. Meine Frau und ich haben 4 Tage Woche (beide 38h-40h). Wir können Freitag mit dem Auto in der Früh los und sind Mittags entweder in den Bergen in Österreich wandern, am Strand von Laggio Maggo oder in Davos Ski fahren. Dazu kommt, wir können uns jederzeit Freitags ein Ticket nach London, Istanbul, Stockholm oder Barcelona kaufen. Dort 2-3 Tage verbringen und sind auch Sonntag Abend wieder zurück. Ich hab quasi 20-25 "Mini-Urlaube" im Jahr.

Ich bin fast eigentlich davon überzeugt, dass die Leute hier im Forum, die 5k verdienen und meinen "es gibt nichts zu tun" einfach zu Faul sind um überhaupt irgendwas zu tun. Aber gut, ich kenne mittlerweile Akademiker, die auf Bürgergeld umgestiegen sind und ganz Happy sind.....anscheinend gibt's tatsächlich Leute, die einfach glücklich sind, wenn man den ganzen Tag nichts macht und vor sich hinvegetiert.

Du hast kein Bild von der Ausgangslage des durchnittlichen Arbeitnehmers in D. Selbstverständlich stellt für die meisten „dahinvegetieren am Strand“ eine deutliche Verbesserung zu ihren Leben in Deutschland dar.

Wenn man dann aber merkt, dass man vom dahinvegitieren am Strand allein nicht leben kann, sondern auch eine Unterkunft, Mobilität, Essen und sonstige Abwechslung braucht, dann sieht es eben doch wieder anders aus.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

Ich glaube ein Punkt warum das Thema immer akuter wird ist, dass man heutzutage in der breiten Gesellschaft (!) keine Anerkennung und keinen "Status" mehr durch einen gutbezahlten Job und eine Karriere bekommt. Auch wenn sich das kaum jemand eingestehen will, aber würde diese externe Anerkennung stattfinden wären sie viel zufriedener mit ihrem Job.

antworten
WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 24.11.2023:

Ich glaube ein Punkt warum das Thema immer akuter wird ist, dass man heutzutage in der breiten Gesellschaft (!) keine Anerkennung und keinen "Status" mehr durch einen gutbezahlten Job und eine Karriere bekommt. Auch wenn sich das kaum jemand eingestehen will, aber würde diese externe Anerkennung stattfinden wären sie viel zufriedener mit ihrem Job.

plus, dass der Netto Unterschied immer kleiner wird (siehe Threads wo Lehrer/Beamter mittlerweile mit Teamleiter verglichen werden müssen...)
und die paar hundert netto im Monat machen Lifestyle mäßig nicht den Stress/Risiko Job zu verlieren/Körperliche-Familiäre Opfer weg

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 24.11.2023:

Ich glaube ein Punkt warum das Thema immer akuter wird ist, dass man heutzutage in der breiten Gesellschaft (!) keine Anerkennung und keinen "Status" mehr durch einen gutbezahlten Job und eine Karriere bekommt. Auch wenn sich das kaum jemand eingestehen will, aber würde diese externe Anerkennung stattfinden wären sie viel zufriedener mit ihrem Job.

Passt zum aktuellen Trend, Leistung in diesem Land eher zu ächten als anzuerkennen.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 24.11.2023:

Ich glaube ein Punkt warum das Thema immer akuter wird ist, dass man heutzutage in der breiten Gesellschaft (!) keine Anerkennung und keinen "Status" mehr durch einen gutbezahlten Job und eine Karriere bekommt. Auch wenn sich das kaum jemand eingestehen will, aber würde diese externe Anerkennung stattfinden wären sie viel zufriedener mit ihrem Job.

Das stimmt, nur noch in kleinen Zirkeln kann man sich gegenseitig pushen. Die meisten kennen nicht mal den Nachbarn bzw. seine Erwerbsarbeit. Ist sehr individualistisch und anonym geworden.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 24.11.2023:

Ich glaube ein Punkt warum das Thema immer akuter wird ist, dass man heutzutage in der breiten Gesellschaft (!) keine Anerkennung und keinen "Status" mehr durch einen gutbezahlten Job und eine Karriere bekommt. Auch wenn sich das kaum jemand eingestehen will, aber würde diese externe Anerkennung stattfinden wären sie viel zufriedener mit ihrem Job.

Ich mache meinen Job, weil er mir Spaß macht. Wenn du ihn machst um Anerkennung von Leuten zu bekommen, die du in den meisten Fällen eh nicht magst und die dir eigentlich nichts bedeuten, machst du eindeutig was falsch.

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Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 24.11.2023:

Ich glaube ein Punkt warum das Thema immer akuter wird ist, dass man heutzutage in der breiten Gesellschaft (!) keine Anerkennung und keinen "Status" mehr durch einen gutbezahlten Job und eine Karriere bekommt. Auch wenn sich das kaum jemand eingestehen will, aber würde diese externe Anerkennung stattfinden wären sie viel zufriedener mit ihrem Job.

Jetzt kommt eine ganz heikle Theorie, die aber in der Realität zutrifft.

Männer haben sich über Karriere definiert und das Geld, was sie nach Hause bringen. Auch bei der Damenwelt konnte man punkten mit gewissen Status Reizen. Nicht umsonst fährt man in Dubai Lamborghini, kauft sich teure Uhren -> Sozialer Status -> Attraktive Frauen.

Vor allem Männer, die es Attraktivätstechnisch vielleicht nicht so gut erwischt hat, konnten dadurch aufsteigen.

Heute fährst du auch mit 100k deinen Skoda. Die Motivation zum Arbeiten schwindet. Anerkennung auch.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 24.11.2023:

Ich glaube ein Punkt warum das Thema immer akuter wird ist, dass man heutzutage in der breiten Gesellschaft (!) keine Anerkennung und keinen "Status" mehr durch einen gutbezahlten Job und eine Karriere bekommt. Auch wenn sich das kaum jemand eingestehen will, aber würde diese externe Anerkennung stattfinden wären sie viel zufriedener mit ihrem Job.

Interessanter Punkt, ich habe einen für mich interessanten Job und bekommen von Eltern und ein paar meiner Freunde dafür Anerkennung, von den meisten Freunden aber nicht.
Und ich verstehe das vollkommen.

Mir fällt jetzt spontan auch niemand ein, dem ich aufgrund seines Jobs groß Anerkennung zollen würde.

Ich kenne Lehrer, Ärzte, Krankenschwestern, Professoren, Polizisten, Feuerwehrleute, Richter, Unternehmensberater, CEOs und Gründer um nur mal ein paar klassische Statusberufe zu nennen. Und bei keinem würde mir einfallen, übermässig Respekt zu zollen. Ich finde viele Jobs interessant und frage interessiert nach. Aber mehr auch nicht.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

Es scheint definitiv nicht der schlechteste Hint zu sein, dass unter Gesamtwürdigung aller gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen ein Lebensentwurf fernab von Erwerbstätigkeit immer erstrebenswerter erscheint. Das für immer breitere Schichten und sogar unter immer offensichtlich werdender staatlicher Direktive in die Richtung.

Wozu überhaupt noch Karriere? Durch KI-Automatisierung werden mit überwältigender Sicherheit spätestens in den nächsten 2-10 Jahren sukzessive extrem viele white-collar Jobs obsolet und der Konkurrenzkampf um die verbliebenen Stellen mit jedem Schub schlicht immer noch irrwitziger. Durch die damit einhergehenden sinkenden Grenzkosten praktisch aller Waren und Dienstleistungen senken sich auch die Lebenshaltungskosten ab, Konsumpotenziale werden trotzdem staatlich gewährleistet werden.

Stellt euch vor ihr rackert ein Leben lang eure 50-60 Stunden für das Eigenheim, nur um dann im Alter festzustellen, dass das in ein paar Jahren an einem Tag zu Minimalpreisen von einem 3D Drucker hochgezogen wird und der Staat bedarfsdeckend Baugrund ausweist, da wir zu einer gemeinwohlorientierten Ökonomie übergegangen sind. Wer glaubt, dass die Funktionalität und Integrität unseres Wirtschafts- und Finanzsystems ein Umfeld von sich selbst verbessernder und -lernender KI und sich selbst reproduzierender Robotik unbeschadet überlebt, ist komplett delusional.

Deswegen: Ein stetiger an die Realitäten angepasster individueller Shift von Geldmaximierung hin zu Maximierung der Intensität der leider ohnehin viel zu kurzen Zeit, die wir auf dieser Welt weilen.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

DerZynischeAnalytiker schrieb am 24.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 24.11.2023:

Ich glaube ein Punkt warum das Thema immer akuter wird ist, dass man heutzutage in der breiten Gesellschaft (!) keine Anerkennung und keinen "Status" mehr durch einen gutbezahlten Job und eine Karriere bekommt. Auch wenn sich das kaum jemand eingestehen will, aber würde diese externe Anerkennung stattfinden wären sie viel zufriedener mit ihrem Job.

Jetzt kommt eine ganz heikle Theorie, die aber in der Realität zutrifft.

Männer haben sich über Karriere definiert und das Geld, was sie nach Hause bringen. Auch bei der Damenwelt konnte man punkten mit gewissen Status Reizen. Nicht umsonst fährt man in Dubai Lamborghini, kauft sich teure Uhren -> Sozialer Status -> Attraktive Frauen.

Vor allem Männer, die es Attraktivätstechnisch vielleicht nicht so gut erwischt hat, konnten dadurch aufsteigen.

Heute fährst du auch mit 100k deinen Skoda. Die Motivation zum Arbeiten schwindet. Anerkennung auch.

Früher waren berufliche Aufstiege auch noch richtige gesellschaftliche Aufstiege. Es gab in den Konzernen auch einfach nicht so viele "aufgebauschte" Managementpositionen. Bspw. war die Verwaltung in Industriebetrieben im Verhältnis zur Produktion nur ein eher kleiner Teil. Die Massen an Leuten waren in der Produktion. Heute ist das Verhältnis vom Arbeiter zu Angestellten oft 1:1. Metaphorisch gesehen hat jeder Arbeiter seinen eigenen Manager. In diesem Umfeld nehmen junge Leute ihren Arbeitsplatz einfach nur noch als Zirkus-Show war.

Außerdem ist der Netto- Effekt halt auch nicht wirklich so groß, wenn man sich von 60k auf 70k "verbessert". Mit den 5k Euro netto mehr im Jahr lockt man einfach nicht so viele hinter dem Ofen vor. (im Verhältnis zum Aufwand)

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

DerZynischeAnalytiker schrieb am 24.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 24.11.2023:

Ich glaube ein Punkt warum das Thema immer akuter wird ist, dass man heutzutage in der breiten Gesellschaft (!) keine Anerkennung und keinen "Status" mehr durch einen gutbezahlten Job und eine Karriere bekommt. Auch wenn sich das kaum jemand eingestehen will, aber würde diese externe Anerkennung stattfinden wären sie viel zufriedener mit ihrem Job.

Jetzt kommt eine ganz heikle Theorie, die aber in der Realität zutrifft.

Männer haben sich über Karriere definiert und das Geld, was sie nach Hause bringen. Auch bei der Damenwelt konnte man punkten mit gewissen Status Reizen. Nicht umsonst fährt man in Dubai Lamborghini, kauft sich teure Uhren -> Sozialer Status -> Attraktive Frauen.

Vor allem Männer, die es Attraktivätstechnisch vielleicht nicht so gut erwischt hat, konnten dadurch aufsteigen.

Heute fährst du auch mit 100k deinen Skoda. Die Motivation zum Arbeiten schwindet. Anerkennung auch.

sprich für dich, du musst das Low Performer Spiel ja nicht mitmachen.
Viele Studien weisen auch heute in westlichen Gesellschaften darauf hin, dass Frauen nach wie vor auf "Status" achten.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

Wir sind in einer späten Runde von Monopoly.

Alles ist vergeben - deine Spielzüge sind egal.

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WiWi Gast

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Mal ernsthaft, wofür auch? Anerkennung verdienen vorrangig Jene, die ironischerweise oftmals in vergleichsweise schlecht bezahlten Jobs arbeiten. Nicht irgendwelche Businesskasper, die sich 70 Stunden im IB durchknechten lassen und dabei rein garkeine (positiven) Spuren hinterlassen, aber die dicke Karre und die Breitling am Arm haben.

DerZynischeAnalytiker schrieb am 24.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 24.11.2023:

Ich glaube ein Punkt warum das Thema immer akuter wird ist, dass man heutzutage in der breiten Gesellschaft (!) keine Anerkennung und keinen "Status" mehr durch einen gutbezahlten Job und eine Karriere bekommt. Auch wenn sich das kaum jemand eingestehen will, aber würde diese externe Anerkennung stattfinden wären sie viel zufriedener mit ihrem Job.

Jetzt kommt eine ganz heikle Theorie, die aber in der Realität zutrifft.

Männer haben sich über Karriere definiert und das Geld, was sie nach Hause bringen. Auch bei der Damenwelt konnte man punkten mit gewissen Status Reizen. Nicht umsonst fährt man in Dubai Lamborghini, kauft sich teure Uhren -> Sozialer Status -> Attraktive Frauen.

Vor allem Männer, die es Attraktivätstechnisch vielleicht nicht so gut erwischt hat, konnten dadurch aufsteigen.

Heute fährst du auch mit 100k deinen Skoda. Die Motivation zum Arbeiten schwindet. Anerkennung auch.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

Ich bin nicht ausgestiegen, sondern arbeite alle 3-4 Jahre in einem neuen Land. Dadurch hat man immer wieder neue Anreize, Dinge zu tun im Land und der Umgebung, neue Urlaubsziele zu entdecken usw.

Man lernt neue Menschen kennen wenn man das will, sowie eine neue Kultur oder auch neues Essen.
So habe ich es für uns geschafft, dass das Leben spannend bleibt und neue Abenteuer bereit hält (bei gleichzeitig gutem bzw steigendem Gehalt).

Und ja, ich weiss für manche ist es zu stressig alle paar Jahre in ein neues Land zu ziehen oder seine Familie ist dann zu weit weg oder seine Freunde. Oder man hat Angst, dass die Kinder damit Probleme haben. Das ist auch alles in Ordnung und ich weiss, dass es nicht für jeden ist. Manche sehen es als Stress und manche sehen es als Glück;)

Nach D, Schweiz, Schweden, USA, Singapur, Korea (derzeit) hoffe ich auf Ozeanien (Australien oder Neuseeland) oder Vietnam/Thailand/Phillipinen als nächstes.
Mal schauen.
Ist nur ein alternativer Weg den ich aufzeigen wollte, der aufjedenfall nicht für jeden ist:)

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

Habt ihr eigentlich alle irgendwelche massiven Ego Komplexe oder warum wird hier dauernd von überteuerten Luxus Konsumgütern gesprochen und davon irgendwelche Leute zu beeindrucken?

Ich komme aus einer sehr wohlhabenden Familie - mein Vater ist Millionär und fährt trotzdem Skoda - und ich verdiene selbst gutes Geld in einem IGM Konzern. Teure Uhren, irgendwelche Designer Klamotten und Sportwägen sind mir aber komplett egal und es würde mir nie im Leben einfallen, dafür tausende von Euros zu verbrennen. Das macht euch doch nicht glücklich Leute. Dazu gibt es unzählige Untersuchungen und Bücher, die das belegen. Manche Frauen beeindruckt ihr zwar damit, aber mit solchen Konsumorientierten Frauen wollt ihr sicher keine langfristige Beziehung haben. Die verlassen euch nämlich falls es irgendwann mal nicht so gut laufen sollte.

Fokussiert euch auf euch und darauf was euch glücklich macht. Nicht darauf, irgendwelche überteuerten Dinge zu kaufen die ihr nicht braucht, um versuchen Leute zu beeindrucken die ihr nichtmal kennt oder mögt. Das haben hier im Forum sehr viele leider nicht verstanden.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

Befass dich doch mal mit dem Konzept des demonstrativen Konsums. Dem Mensch-Sein ist der Aspekt der Distinktion ziemlich wesens-inhärent. Dass besonders Angehörige unterer Schichten aus einer perzipierten Mangelsituation heraus da eine besonders ausgeprägte Motivation zeigen, durch Konsum ihren Status auszuhandeln, ist naheliegend. Reichere, gut situierte Menschen müssen diese Unsicherheit tendenziell weniger dadurch kompensieren (dort eher aus Lifestyle, Ästhetik, Langeweile, Hedonismus, Prestige - Motiven).

Genauso übrigens, wie die Hypergamie der Frau absolut wesens-inhärent ist. Sie wird also immer versuchen, ressourcenreichere Lebenspartner zu binden, was evolutionsbiologisch funktional ist und was sich in wirklich offensichtlichster Form auch in unserer Kultur widerspiegelt.

Denn das ist wahrscheinlich sogar die Grundmotivationen für Männer, über ein materiell ausreichendes Maß hinaus, überhaupt die Statushierarchien noch weiter nach oben zu klettern, weil man sich in Abgrenzung zu anderen dadurch eben gesteigerten Zugang zu hochklassigeren, attraktiveren Frauen erhoffet. Ein sehr stark ausgeprägter direkter Zusammenhang zwischen sozioökonomischen Status des Mannes und Anzahl der intimen Kontakte und Beziehungen zu Frauen ist wissenschaftlich gut belegt.

Stimmt man also der These zu, dass die Möglichkeit durch Erwerbsarbeit Anerkennung zu erlangen - seis nun wegen technologischen Disruptionen, Individualisierung oder generell sinkenden Gehaltsniveaus - immer schwieriger wird, stellt uns das als Gesellschaft und Wirtschaftsgemeinschaft vor massive Probleme.

WiWi Gast schrieb am 25.11.2023:

Habt ihr eigentlich alle irgendwelche massiven Ego Komplexe oder warum wird hier dauernd von überteuerten Luxus Konsumgütern gesprochen und davon irgendwelche Leute zu beeindrucken?

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 25.11.2023:

Befass dich doch mal mit dem Konzept des demonstrativen Konsums. Dem Mensch-Sein ist der Aspekt der Distinktion ziemlich wesens-inhärent. Dass besonders Angehörige unterer Schichten aus einer perzipierten Mangelsituation heraus da eine besonders ausgeprägte Motivation zeigen, durch Konsum ihren Status auszuhandeln, ist naheliegend. Reichere, gut situierte Menschen müssen diese Unsicherheit tendenziell weniger dadurch kompensieren (dort eher aus Lifestyle, Ästhetik, Langeweile, Hedonismus, Prestige - Motiven).

Genauso übrigens, wie die Hypergamie der Frau absolut wesens-inhärent ist. Sie wird also immer versuchen, ressourcenreichere Lebenspartner zu binden, was evolutionsbiologisch funktional ist und was sich in wirklich offensichtlichster Form auch in unserer Kultur widerspiegelt.

Denn das ist wahrscheinlich sogar die Grundmotivationen für Männer, über ein materiell ausreichendes Maß hinaus, überhaupt die Statushierarchien noch weiter nach oben zu klettern, weil man sich in Abgrenzung zu anderen dadurch eben gesteigerten Zugang zu hochklassigeren, attraktiveren Frauen erhoffet. Ein sehr stark ausgeprägter direkter Zusammenhang zwischen sozioökonomischen Status des Mannes und Anzahl der intimen Kontakte und Beziehungen zu Frauen ist wissenschaftlich gut belegt.

Stimmt man also der These zu, dass die Möglichkeit durch Erwerbsarbeit Anerkennung zu erlangen - seis nun wegen technologischen Disruptionen, Individualisierung oder generell sinkenden Gehaltsniveaus - immer schwieriger wird, stellt uns das als Gesellschaft und Wirtschaftsgemeinschaft vor massive Probleme.

Habt ihr eigentlich alle irgendwelche massiven Ego Komplexe oder warum wird hier dauernd von überteuerten Luxus Konsumgütern gesprochen und davon irgendwelche Leute zu beeindrucken?

Die Annahme, dass Menschen Konsum nutzen, um ihren sozialen Status zu signalisieren, ist zentral in der Theorie des demonstrativen Konsums. Diese Theorie kann jedoch nicht alle Konsumverhalten erklären, da Menschen auch aus anderen Gründen konsumieren, wie z.B. persönliche Freude, funktionale Notwendigkeit oder soziale Verantwortung.
Während Distinktion tatsächlich ein Aspekt menschlichen Verhaltens sein kann, ist es schlicht zu vereinfachend zu behaupten, dass es allen Menschen wesens-inhärent ist. Unterschiede in Kultur, Persönlichkeit und Werten führen zu einer Vielfalt an Motivationen hinter menschlichen Handlungen.

Es ist eine gängige Annahme, dass Angehörige unterer Schichten durch Konsum ihren Status verbessern wollen. Dieser Punkt übersieht jedoch wieder, dass Konsumentscheidungen komplex sind und auch von Faktoren wie Bildung, kulturellem Hintergrund und persönlichen Werten beeinflusst werden.
Die Behauptung, dass Frauen evolutionär bedingt Partner mit mehr Ressourcen bevorzugen, ist umstritten. Moderne Forschung zeigt, dass Partnerwahl auf vielfältige Faktoren zurückzuführen ist und nicht ausschließlich auf das Streben nach materiellen Ressourcen reduziert werden kann.

Die Idee, dass Männer Reichtum anhäufen, um attraktivere Partnerinnen zu gewinnen, ist eine reduktionistische Sichtweise. Männliche Motivationen können ebenfalls vielfältig sein und beispielsweise persönliche Erfüllung, das Streben nach Macht, soziale Verantwortung oder einfach den Wunsch nach finanzieller Sicherheit umfassen.
Obwohl Studien Korrelationen zwischen sozioökonomischem Status und Erfolg in intimen Beziehungen zeigen, darf Korrelation nicht mit Kausalität verwechselt werden. Soziale Dynamiken sind komplex, und eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst menschliche Beziehungen.

Die These, dass es immer schwieriger wird, durch Arbeit Anerkennung zu finden, ist eine wichtige Beobachtung in der aktuellen Arbeitswelt. Allerdings ist es eine Übergeneralisierung zu behaupten, dass dies zu gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Problemen führt. Die Arbeitswelt ist im Wandel begriffen, und es entstehen neue Formen der Anerkennung und des sozialen Kapitals.
Insgesamt liefert dein Text eine Perspektive, die auf bestimmten Theorien basiert, aber eine differenziertere Betrachtung der Komplexität menschlichen Verhaltens ist notwendig, um solche weitreichenden Behauptungen zu stützen. Kurzum - ein Haufen schöner Worte stützt auch kein Halbwissen.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 25.11.2023:

Habt ihr eigentlich alle irgendwelche massiven Ego Komplexe oder warum wird hier dauernd von überteuerten Luxus Konsumgütern gesprochen und davon irgendwelche Leute zu beeindrucken?

Ich komme aus einer sehr wohlhabenden Familie - mein Vater ist Millionär und fährt trotzdem Skoda - und ich verdiene selbst gutes Geld in einem IGM Konzern. Teure Uhren, irgendwelche Designer Klamotten und Sportwägen sind mir aber komplett egal und es würde mir nie im Leben einfallen, dafür tausende von Euros zu verbrennen. Das macht euch doch nicht glücklich Leute. Dazu gibt es unzählige Untersuchungen und Bücher, die das belegen. Manche Frauen beeindruckt ihr zwar damit, aber mit solchen Konsumorientierten Frauen wollt ihr sicher keine langfristige Beziehung haben. Die verlassen euch nämlich falls es irgendwann mal nicht so gut laufen sollte.

Fokussiert euch auf euch und darauf was euch glücklich macht. Nicht darauf, irgendwelche überteuerten Dinge zu kaufen die ihr nicht braucht, um versuchen Leute zu beeindrucken die ihr nichtmal kennt oder mögt. Das haben hier im Forum sehr viele leider nicht verstanden.

Keine Ahnung warum hier immer von diesem „Luxuszeug“ geredet wird. Wenn man viel Geld versucht man doch erst recht, möglichst unauffällig durch Deutschland zu laufen. Das Boot und die villa am Mittelmeer bekommt ja hier keiner mit. Aber warum mit einer rolex durch den Bahnhof von Frankfurt?

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

DerZynischeAnalytiker schrieb am 24.11.2023:

Männer haben sich über Karriere definiert und das Geld, was sie nach Hause bringen. Auch bei der Damenwelt konnte man punkten mit gewissen Status Reizen. Nicht umsonst fährt man in Dubai Lamborghini, kauft sich teure Uhren -> Sozialer Status -> Attraktive Frauen.

Ja, weil Dubai von der Mentalität noch irgendwo in den 50ern fest hängt. Das ist aber keine echte Anziehung zwischen Mann und Frau sondern eine Transaktion. Keiner in Dubai spricht es aus, aber jeder weiß im Endeffekt, was Sache ist. Genauso war es bei uns, bis Frauen selbst wählen, studieren und arbeiten durften und keinen Mann mehr brauchten. Dadurch ist natürlich der Reiz des Versorgers verpufft. Jetzt zählen wieder andere Qualitäten und deshalb bleiben auch mehr Männer alleine, die nur ihren Job und ihr Auto (auf Pump) vorzuweisen haben. Natürlich gibt es noch ein paar wenige Frauen, die auf den Gucci-Lamborghini-Lifestyle abfahren, aber die sind weg sobald der nächste Typ mit dem noch größeren Lambo ankommt.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 25.11.2023:

Habt ihr eigentlich alle irgendwelche massiven Ego Komplexe oder warum wird hier dauernd von überteuerten Luxus Konsumgütern gesprochen und davon irgendwelche Leute zu beeindrucken?

Ich komme aus einer sehr wohlhabenden Familie - mein Vater ist Millionär und fährt trotzdem Skoda - und ich verdiene selbst gutes Geld in einem IGM Konzern. Teure Uhren, irgendwelche Designer Klamotten und Sportwägen sind mir aber komplett egal und es würde mir nie im Leben einfallen, dafür tausende von Euros zu verbrennen. Das macht euch doch nicht glücklich Leute. Dazu gibt es unzählige Untersuchungen und Bücher, die das belegen. Manche Frauen beeindruckt ihr zwar damit, aber mit solchen Konsumorientierten Frauen wollt ihr sicher keine langfristige Beziehung haben. Die verlassen euch nämlich falls es irgendwann mal nicht so gut laufen sollte.

Fokussiert euch auf euch und darauf was euch glücklich macht. Nicht darauf, irgendwelche überteuerten Dinge zu kaufen die ihr nicht braucht, um versuchen Leute zu beeindrucken die ihr nichtmal kennt oder mögt. Das haben hier im Forum sehr viele leider nicht verstanden.

Keine Ahnung warum hier immer von diesem „Luxuszeug“ geredet wird. Wenn man viel Geld versucht man doch erst recht, möglichst unauffällig durch Deutschland zu laufen. Das Boot und die villa am Mittelmeer bekommt ja hier keiner mit. Aber warum mit einer rolex durch den Bahnhof von Frankfurt?

Was soll man denn sonst mit dem Geld machen. Wenn man Spaß am Job hat und 200k+ hat, ist man recht schnell bei genug Geld im Depot und kann mit sparen aufhören.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

Wirklich schön noch weitere Einflussfaktoren beschrieben. Kann natürlich immer weiter relativiert werden. Entscheidend ist, ob man sich dabei generell an den sozialwissenschaftlichen oder sozialpsychologischen Paradigmen orientieren will. Und da wurden Zusammenhänge mit entsprechender statistischer Signifikanz und aussagekräftigem Bestimmtheitsmaß beschrieben.

Wer sich eingehender mit der menschlichen Psychologie befasst, wird - trotz reduktionistischen Einwänden - erstaunt sein, wie massiv wir tendenziell von einem evolutionär entwickelten Programm geprägt sind und wie stark dies kulturelle Einflüsse überlagert. Wer bekommt aus einem Löwen das angeborene Streben nach Hierarchieaushandlung oder erzieht ihm zum Veganismus? Wohl ähnlich schwer, wie dem Menschen etwa die Neigung zur Pleonexie abzugewöhnen (also dem Immer-Mehr-Wollen - weil das eben so zentral mit dem Instinkt der eigenen Lebenserhaltung und Distinktion verbunden ist.)

Deswegen werden sich mit dem sich abzeichnenden Überwinden der Arbeitsgesellschaft massivste soziale, sich fundamental ins Ontologische auswachsende, Verwerfungen ergeben. In einer finanziell tendenziell egalisierten Gesellschaft wird Status anders ausgehandelt und das dann in naheliegenderweise wohl sehr pathologischer, menschenverachtender Form: Über starre Merkmale wie Abstammung, Alter, Geschlecht, Aussehen, etc...

Das jetzt nur als kleiner, bescheidener Exkurs auf die Metaebene der Konsequenzen der Entwicklung angesichts der Erosion des Sinn- und Anerkennungsbeziehungen im Kontext unserer Arbeitsgesellschaft.

WiWi Gast schrieb am 25.11.2023:

Insgesamt liefert dein Text eine Perspektive, die auf bestimmten Theorien basiert, aber eine differenziertere Betrachtung der Komplexität menschlichen Verhaltens ist notwendig, um solche weitreichenden Behauptungen zu stützen. Kurzum - ein Haufen schöner Worte stützt auch kein Halbwissen.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 25.11.2023:

Habt ihr eigentlich alle irgendwelche massiven Ego Komplexe oder warum wird hier dauernd von überteuerten Luxus Konsumgütern gesprochen und davon irgendwelche Leute zu beeindrucken?

Ich komme aus einer sehr wohlhabenden Familie - mein Vater ist Millionär und fährt trotzdem Skoda - und ich verdiene selbst gutes Geld in einem IGM Konzern. Teure Uhren, irgendwelche Designer Klamotten und Sportwägen sind mir aber komplett egal und es würde mir nie im Leben einfallen, dafür tausende von Euros zu verbrennen. Das macht euch doch nicht glücklich Leute. Dazu gibt es unzählige Untersuchungen und Bücher, die das belegen. Manche Frauen beeindruckt ihr zwar damit, aber mit solchen Konsumorientierten Frauen wollt ihr sicher keine langfristige Beziehung haben. Die verlassen euch nämlich falls es irgendwann mal nicht so gut laufen sollte.

Fokussiert euch auf euch und darauf was euch glücklich macht. Nicht darauf, irgendwelche überteuerten Dinge zu kaufen die ihr nicht braucht, um versuchen Leute zu beeindrucken die ihr nichtmal kennt oder mögt. Das haben hier im Forum sehr viele leider nicht verstanden.

Keine Ahnung warum hier immer von diesem „Luxuszeug“ geredet wird. Wenn man viel Geld versucht man doch erst recht, möglichst unauffällig durch Deutschland zu laufen. Das Boot und die villa am Mittelmeer bekommt ja hier keiner mit. Aber warum mit einer rolex durch den Bahnhof von Frankfurt?

Was soll man denn sonst mit dem Geld machen. Wenn man Spaß am Job hat und 200k+ hat, ist man recht schnell bei genug Geld im Depot und kann mit sparen aufhören.

200k sind nicht viel. 5M sind viel. Und da will man nicht, dass jeder das weiß.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 25.11.2023:

DerZynischeAnalytiker schrieb am 24.11.2023:

Männer haben sich über Karriere definiert und das Geld, was sie nach Hause bringen. Auch bei der Damenwelt konnte man punkten mit gewissen Status Reizen. Nicht umsonst fährt man in Dubai Lamborghini, kauft sich teure Uhren -> Sozialer Status -> Attraktive Frauen.

Ja, weil Dubai von der Mentalität noch irgendwo in den 50ern fest hängt. Das ist aber keine echte Anziehung zwischen Mann und Frau sondern eine Transaktion. Keiner in Dubai spricht es aus, aber jeder weiß im Endeffekt, was Sache ist. Genauso war es bei uns, bis Frauen selbst wählen, studieren und arbeiten durften und keinen Mann mehr brauchten. Dadurch ist natürlich der Reiz des Versorgers verpufft. Jetzt zählen wieder andere Qualitäten und deshalb bleiben auch mehr Männer alleine, die nur ihren Job und ihr Auto (auf Pump) vorzuweisen haben. Natürlich gibt es noch ein paar wenige Frauen, die auf den Gucci-Lamborghini-Lifestyle abfahren, aber die sind weg sobald der nächste Typ mit dem noch größeren Lambo ankommt.

Ganz so Transaktionsmäßig war das damals aber nicht. Die Älteren Eheleute in meiner Familie etc. lieben sich schon wirklich. Das sehe ich bei den Jüngeren mit zahlreichen zerbrochenen Ehen nicht in der Form. Der materielle Faktor damals gab eher auskunft darüber, wer sich wie einbringt. Eher kommt mir das heutige Zusammenleben wie eine Transaktion vor. Frauen verdienen zwar selbst genug, aber seit einiger Zeit sieht man ja, dass die Ansprüche trotzdem ins Extreme steigen, was viele Männer gar nicht erfüllen können oder ganz ehrlich auch nicht erfüllen wollen. In diesen Extremen findet man nämlich eine Menge Blödsinn. Als Mann finde ich da genug andere Möglichkeiten was schönes zu erleben, ohne Details zu benennen. Ich denke, viele Frauen werden erst noch sehen, dass das alles eher zu ihrem Nachteil sein wird, aber es war ja so gewollt.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 26.11.2023:

Habt ihr eigentlich alle irgendwelche massiven Ego Komplexe oder warum wird hier dauernd von überteuerten Luxus Konsumgütern gesprochen und davon irgendwelche Leute zu beeindrucken?

Ich komme aus einer sehr wohlhabenden Familie - mein Vater ist Millionär und fährt trotzdem Skoda - und ich verdiene selbst gutes Geld in einem IGM Konzern. Teure Uhren, irgendwelche Designer Klamotten und Sportwägen sind mir aber komplett egal und es würde mir nie im Leben einfallen, dafür tausende von Euros zu verbrennen. Das macht euch doch nicht glücklich Leute. Dazu gibt es unzählige Untersuchungen und Bücher, die das belegen. Manche Frauen beeindruckt ihr zwar damit, aber mit solchen Konsumorientierten Frauen wollt ihr sicher keine langfristige Beziehung haben. Die verlassen euch nämlich falls es irgendwann mal nicht so gut laufen sollte.

Fokussiert euch auf euch und darauf was euch glücklich macht. Nicht darauf, irgendwelche überteuerten Dinge zu kaufen die ihr nicht braucht, um versuchen Leute zu beeindrucken die ihr nichtmal kennt oder mögt. Das haben hier im Forum sehr viele leider nicht verstanden.

Keine Ahnung warum hier immer von diesem „Luxuszeug“ geredet wird. Wenn man viel Geld versucht man doch erst recht, möglichst unauffällig durch Deutschland zu laufen. Das Boot und die villa am Mittelmeer bekommt ja hier keiner mit. Aber warum mit einer rolex durch den Bahnhof von Frankfurt?

Was soll man denn sonst mit dem Geld machen. Wenn man Spaß am Job hat und 200k+ hat, ist man recht schnell bei genug Geld im Depot und kann mit sparen aufhören.

200k sind nicht viel. 5M sind viel. Und da will man nicht, dass jeder das weiß.

Jeder der 200k als „nicht viel“ bezeichnet, kann nicht mit Geld umgehen. Davon bezahlst du selbst mit Familie in 10 Jahren ein EFH ab. Danach wohnst du mietfrei mit ca. 10k netto im Monat. Ich wüsste da nicht mehr wohin mit dem Geld.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 26.11.2023:

DerZynischeAnalytiker schrieb am 24.11.2023:

Männer haben sich über Karriere definiert und das Geld, was sie nach Hause bringen. Auch bei der Damenwelt konnte man punkten mit gewissen Status Reizen. Nicht umsonst fährt man in Dubai Lamborghini, kauft sich teure Uhren -> Sozialer Status -> Attraktive Frauen.

Ja, weil Dubai von der Mentalität noch irgendwo in den 50ern fest hängt. Das ist aber keine echte Anziehung zwischen Mann und Frau sondern eine Transaktion. Keiner in Dubai spricht es aus, aber jeder weiß im Endeffekt, was Sache ist. Genauso war es bei uns, bis Frauen selbst wählen, studieren und arbeiten durften und keinen Mann mehr brauchten. Dadurch ist natürlich der Reiz des Versorgers verpufft. Jetzt zählen wieder andere Qualitäten und deshalb bleiben auch mehr Männer alleine, die nur ihren Job und ihr Auto (auf Pump) vorzuweisen haben. Natürlich gibt es noch ein paar wenige Frauen, die auf den Gucci-Lamborghini-Lifestyle abfahren, aber die sind weg sobald der nächste Typ mit dem noch größeren Lambo ankommt.

Ganz so Transaktionsmäßig war das damals aber nicht. Die Älteren Eheleute in meiner Familie etc. lieben sich schon wirklich.

Den Eindruck hatte ich von außen auch immer bei meinen Großeltern mütterlicherseits. Beide total herzlich und quasi wie im Bilderbuch. Bis meine Mutter mir irgendwann mal erzählt hat dass Opa jahrelang schwerer Alkoholiker war und Oma mehrfach kurz davor war ihre Sachen zu packen und ins Ausland in ihre Heimat abzuhauen.

Sie sind trotzdem zusammen geblieben, weil man das damals halt so gemacht hat. Man hat sich ja auch vor Gott versprochen „in guten wie in schlechten Zeiten“ und es gab ja auch immer wieder gute Zeiten.

Genauso bei meinen Eltern. Die streiten sich manchmal wochenlang wegen Sachen, wo die Gen Z schon 3x Schluss gemacht hätte. Aber sind eben auch nach 30 Jahren noch zusammen.

Meine Großeltern väterlicherseits haben sich gehasst und sind auch nur noch pro forma zusammen geblieben. Er leider sehr früh gestorben wegen Herzproblemen zusätzlich zu dem ganzen Stress. Da wäre eine Scheidung für alle besser gewesen.

Zwei Cousins von mir hingegen u40 bereits geschieden/getrennt und eine weitere Cousine ü40 mit sich anbahnender Krise wegen unterschiedlichen Lebensentwürfen.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 26.11.2023:

DerZynischeAnalytiker schrieb am 24.11.2023:

Männer haben sich über Karriere definiert und das Geld, was sie nach Hause bringen. Auch bei der Damenwelt konnte man punkten mit gewissen Status Reizen. Nicht umsonst fährt man in Dubai Lamborghini, kauft sich teure Uhren -> Sozialer Status -> Attraktive Frauen.

Ja, weil Dubai von der Mentalität noch irgendwo in den 50ern fest hängt. Das ist aber keine echte Anziehung zwischen Mann und Frau sondern eine Transaktion. Keiner in Dubai spricht es aus, aber jeder weiß im Endeffekt, was Sache ist. Genauso war es bei uns, bis Frauen selbst wählen, studieren und arbeiten durften und keinen Mann mehr brauchten. Dadurch ist natürlich der Reiz des Versorgers verpufft. Jetzt zählen wieder andere Qualitäten und deshalb bleiben auch mehr Männer alleine, die nur ihren Job und ihr Auto (auf Pump) vorzuweisen haben. Natürlich gibt es noch ein paar wenige Frauen, die auf den Gucci-Lamborghini-Lifestyle abfahren, aber die sind weg sobald der nächste Typ mit dem noch größeren Lambo ankommt.

Ganz so Transaktionsmäßig war das damals aber nicht. Die Älteren Eheleute in meiner Familie etc. lieben sich schon wirklich. Das sehe ich bei den Jüngeren mit zahlreichen zerbrochenen Ehen nicht in der Form. Der materielle Faktor damals gab eher auskunft darüber, wer sich wie einbringt. Eher kommt mir das heutige Zusammenleben wie eine Transaktion vor. Frauen verdienen zwar selbst genug, aber seit einiger Zeit sieht man ja, dass die Ansprüche trotzdem ins Extreme steigen, was viele Männer gar nicht erfüllen können oder ganz ehrlich auch nicht erfüllen wollen. In diesen Extremen findet man nämlich eine Menge Blödsinn. Als Mann finde ich da genug andere Möglichkeiten was schönes zu erleben, ohne Details zu benennen. Ich denke, viele Frauen werden erst noch sehen, dass das alles eher zu ihrem Nachteil sein wird, aber es war ja so gewollt.

Viele Männer glauben auch noch an die Ehe. Ich bspw. sehe (leider) in meinem Umfeld überwiegend nur Fälle, wo die Männer eine große Abschreibung tätigen mussten. Dieses Konzept ist derzeit bis auf Einzelfälle, wo eine Steuerkonstruktion o.ä. benötigt wird, völlig absurd. Junge Leute erkennen das immer mehr und wahrscheinlich wird das in den nächsten Jahren in die Bedeutungslosigkeit übergehen bzw. die ungleichen Rechte werden wohl angeglichen.

Allgemein ist doch Unabhängigkeit/Freiheit viel erstrebenswerter, wir leben doch nicht im Mittelalter ?

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

Mein Gott, bei gefühlt jedem Thema, welches auch nur entfernt mit bestimmten Lebensentwürfen zu tun hat, kommt irgendwann so einer mit seinem "böse Frauen, wollen alles haben und haben keine Ehre, ihr werdet schon noch sehen, was ihr von eurer Unabhängigkeit habt" - Geschwafel vorbei und kapert den Thread. Können wir bitte mal wieder zum eigentlichen Thema zurückkehren?

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 27.11.2023:

Aber seit einiger Zeit sieht man ja, dass die Ansprüche trotzdem ins Extreme steigen, was viele Männer gar nicht erfüllen können oder ganz ehrlich auch nicht erfüllen wollen. In diesen Extremen findet man nämlich eine Menge Blödsinn. Als Mann finde ich da genug andere Möglichkeiten was schönes zu erleben, ohne Details zu benennen. Ich denke, viele Frauen werden erst noch sehen, dass das alles eher zu ihrem Nachteil sein wird, aber es war ja so gewollt.

Viele Männer glauben auch noch an die Ehe. Ich bspw. sehe (leider) in meinem Umfeld überwiegend nur Fälle, wo die Männer eine große Abschreibung tätigen mussten. Dieses Konzept ist derzeit bis auf Einzelfälle, wo eine Steuerkonstruktion o.ä. benötigt wird, völlig absurd. Junge Leute erkennen das immer mehr und wahrscheinlich wird das in den nächsten Jahren in die Bedeutungslosigkeit übergehen bzw. die ungleichen Rechte werden wohl angeglichen.

Die Emanzipation tritt gerade in eine neue Phase ein. Das Rollenbild von Mann und Frau muss sich erstmal wieder neu verhandeln.

Jordan Peterson (sehr umstrittener Psychologe) hat mal gesagt, dass Problem der modernen Frau ist, dass ihr von der Gesellschaft vorgegeben wird, dass sie im Grunde ein Mann sein soll (Feminismus und Co). Aber biologisch und psychisch sind Frauen nun mal Frauen.

Ich habe erst vor Kurzem einen Podcast mit einer OF Influencerin gesehen. Sehr attraktive, sehr erfolgreiche Frau die allerdings seit 5 Jahren (ungewollt) Single ist. Warum?
Aus meiner Sicht, weil sie ihre biologischen Vorteile versilbert hat und damit einen Wohlstand erreicht hat, wo sie keinen "gleichwertigen" Mann finden wird. Die Dame macht 800k-1,2 Millionen im Jahr mit ihrem Körper.

Kein Mann der in dieser Dimension verdient, hat Interesse an einer Frau die jeder im Netz nackt sehen kann. Hier dreht sich die Mann-Frau Selektion plötzlich um.
Ein sehr erfolgreicher Mann ist begehrenswert, mehr oder weniger egal womit er sein Geld verdient hat.
Eine sehr erfolgreiche Frau ist plötzlich weit weniger begehrenswert, besonders wenn sie ihr Geld auf diese Weise verdient hat.

Mit einem "normalen" Mann wird das aber nicht mehr funktionieren, da beide Seiten hier aus biologischen Gründen im Kopf eine Hemmschwelle haben.
Die Kapitalisierung des Feminismus wird vielen Frauen noch böse auf die Füße fallen.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 25.11.2023:

Habt ihr eigentlich alle irgendwelche massiven Ego Komplexe oder warum wird hier dauernd von überteuerten Luxus Konsumgütern gesprochen und davon irgendwelche Leute zu beeindrucken?

Ich komme aus einer sehr wohlhabenden Familie - mein Vater ist Millionär und fährt trotzdem Skoda - und ich verdiene selbst gutes Geld in einem IGM Konzern. Teure Uhren, irgendwelche Designer Klamotten und Sportwägen sind mir aber komplett egal und es würde mir nie im Leben einfallen, dafür tausende von Euros zu verbrennen. Das macht euch doch nicht glücklich Leute. Dazu gibt es unzählige Untersuchungen und Bücher, die das belegen. Manche Frauen beeindruckt ihr zwar damit, aber mit solchen Konsumorientierten Frauen wollt ihr sicher keine langfristige Beziehung haben. Die verlassen euch nämlich falls es irgendwann mal nicht so gut laufen sollte.

Fokussiert euch auf euch und darauf was euch glücklich macht. Nicht darauf, irgendwelche überteuerten Dinge zu kaufen die ihr nicht braucht, um versuchen Leute zu beeindrucken die ihr nichtmal kennt oder mögt. Das haben hier im Forum sehr viele leider nicht verstanden.

Keine Ahnung warum hier immer von diesem „Luxuszeug“ geredet wird. Wenn man viel Geld versucht man doch erst recht, möglichst unauffällig durch Deutschland zu laufen. Das Boot und die villa am Mittelmeer bekommt ja hier keiner mit. Aber warum mit einer rolex durch den Bahnhof von Frankfurt?

Man darf Status und Anerkennung auch nicht mit Konsum bzw. zur Schau stellen von Konsum verwechseln. Wenn ich in meinem Verein bekannt bin weil ich mich eingebracht habe und dank finanzieller Möglichkeiten viel gespendet oder möglich gemacht habe, dann bekomme ich auch sehr viel Anerkennung. Aber gerade wenn es darum geht Dinge möglich zu machen ist das Netzwerk einer HiPo Karriere oder das Netzwerk aus einer Selbstständigkeit enorm hilfreich. Status und Wohlstand spürt man auch eher daran, dass man zu besonderen Anlässen eingeladen wird und besondere Dinge tun kann. Da muss man nicht zwingend die dickste Proletenkarre fahren.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 27.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 27.11.2023:

Aber seit einiger Zeit sieht man ja, dass die Ansprüche trotzdem ins Extreme steigen, was viele Männer gar nicht erfüllen können oder ganz ehrlich auch nicht erfüllen wollen. In diesen Extremen findet man nämlich eine Menge Blödsinn. Als Mann finde ich da genug andere Möglichkeiten was schönes zu erleben, ohne Details zu benennen. Ich denke, viele Frauen werden erst noch sehen, dass das alles eher zu ihrem Nachteil sein wird, aber es war ja so gewollt.

Viele Männer glauben auch noch an die Ehe. Ich bspw. sehe (leider) in meinem Umfeld überwiegend nur Fälle, wo die Männer eine große Abschreibung tätigen mussten. Dieses Konzept ist derzeit bis auf Einzelfälle, wo eine Steuerkonstruktion o.ä. benötigt wird, völlig absurd. Junge Leute erkennen das immer mehr und wahrscheinlich wird das in den nächsten Jahren in die Bedeutungslosigkeit übergehen bzw. die ungleichen Rechte werden wohl angeglichen.

Die Emanzipation tritt gerade in eine neue Phase ein. Das Rollenbild von Mann und Frau muss sich erstmal wieder neu verhandeln.

Jordan Peterson (sehr umstrittener Psychologe) hat mal gesagt, dass Problem der modernen Frau ist, dass ihr von der Gesellschaft vorgegeben wird, dass sie im Grunde ein Mann sein soll (Feminismus und Co). Aber biologisch und psychisch sind Frauen nun mal Frauen.

Ich habe erst vor Kurzem einen Podcast mit einer OF Influencerin gesehen. Sehr attraktive, sehr erfolgreiche Frau die allerdings seit 5 Jahren (ungewollt) Single ist. Warum?
Aus meiner Sicht, weil sie ihre biologischen Vorteile versilbert hat und damit einen Wohlstand erreicht hat, wo sie keinen "gleichwertigen" Mann finden wird. Die Dame macht 800k-1,2 Millionen im Jahr mit ihrem Körper.

Kein Mann der in dieser Dimension verdient, hat Interesse an einer Frau die jeder im Netz nackt sehen kann. Hier dreht sich die Mann-Frau Selektion plötzlich um.
Ein sehr erfolgreicher Mann ist begehrenswert, mehr oder weniger egal womit er sein Geld verdient hat.
Eine sehr erfolgreiche Frau ist plötzlich weit weniger begehrenswert, besonders wenn sie ihr Geld auf diese Weise verdient hat.

Mit einem "normalen" Mann wird das aber nicht mehr funktionieren, da beide Seiten hier aus biologischen Gründen im Kopf eine Hemmschwelle haben.
Die Kapitalisierung des Feminismus wird vielen Frauen noch böse auf die Füße fallen.

Den ersten Absatz würde ich noch unterschreiben, danach halte ich es aber für Käse.

Ich bin selber verheiratet und würde sagen, das Problem ist heutzutage mehr, das die Ehe als Konzept an der Lebensrealität scheitert und das klassische Familienbild eher eine Fahrkarte Richtung Armut ist, besonders für Frauen.

Zu heiraten ist meines Erachtens erst dann wirklich notwendig, wenn man sich die täglichen Aufgaben Teil und in gewisser Weise Spezialisten für bestimmte Gebiete benennt, das ganz klassische Beispiel wäre hier: Ein Partner arbeitet und der andere erledigt den Rest. Das ist das Modell, das meine Eltern gefahren sind.

Der Trend geht mittlerweile aber in eine andere Richtung und zwar dahin, das die Partner sich die jeweiligen Arbeiten aufteilen und jeder Partner höchstens gewisse Schwerpunkte hat. Das ist beispielsweise bei meiner Frau und mir so. Ich arbeite zu 100%, während meine Frau eine 60% Stelle ausübt.
Da aber trotzdem noch Haus und Kinder versorgt werden wollen, ist die Belastung im Vergleich zu früher deutlich gestiegen. Die 60% Stelle meiner Frau kommt quasi als zusätzliche Belastung hinzu. Parallel fühlen wir uns aber nicht wirklich reicher als es unsere Eltern waren, eher im Gegenteil und es stellt sich immer mehr für uns heraus, das wir zwar einerseits Strukturen haben, die davon ausgehen das eigentlich einer von uns beiden durchgängig auf Abruf bereit steht andererseits aber unsere Lebenshaltungskosten eher mehr als ein Einkommen voraussetzen.

Dazu kommen noch gesellschaftliche Veränderungen hinzu. Der Druck zu heiraten und Kinder zu bekommen ist nicht mehr da wie früher.

Ich kann daher schon verstehen, das der Drang zu heiraten nicht mehr so da ist wie früher, besonders wenn man sich beim Thema Kinder nicht sicher ist. Ich liebe meine Tochter und würde sie für kein Geld der Welt hergeben aber das Leben ist als Single oder unverheiratetes Pärchen doch einfacher.

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Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 25.11.2023:

DerZynischeAnalytiker schrieb am 24.11.2023:

Männer haben sich über Karriere definiert und das Geld, was sie nach Hause bringen. Auch bei der Damenwelt konnte man punkten mit gewissen Status Reizen. Nicht umsonst fährt man in Dubai Lamborghini, kauft sich teure Uhren -> Sozialer Status -> Attraktive Frauen.

Ja, weil Dubai von der Mentalität noch irgendwo in den 50ern fest hängt. Das ist aber keine echte Anziehung zwischen Mann und Frau sondern eine Transaktion. Keiner in Dubai spricht es aus, aber jeder weiß im Endeffekt, was Sache ist. Genauso war es bei uns, bis Frauen selbst wählen, studieren und arbeiten durften und keinen Mann mehr brauchten. Dadurch ist natürlich der Reiz des Versorgers verpufft. Jetzt zählen wieder andere Qualitäten und deshalb bleiben auch mehr Männer alleine, die nur ihren Job und ihr Auto (auf Pump) vorzuweisen haben. Natürlich gibt es noch ein paar wenige Frauen, die auf den Gucci-Lamborghini-Lifestyle abfahren, aber die sind weg sobald der nächste Typ mit dem noch größeren Lambo ankommt.

Das ist wieder schwarz / weiß Denken. Es gibt etwas zwischen schwarz und weiß.

Fakt ist, Ressourcen spielen bei der Hypergamie der Frau eine tragende Säule. Wenn nun der Gap zwischen Normalverdiener und (Sehr) Gutverdiener so gering ist, dass es quasi kein Merkmal mehr ist, desto weniger werden Männer bereit sein, sich dem übermäßigen Druck und Stress auf der Arbeit auszusetzen. Das spiegelt sich indirekt in diesem Thread wieder.

Ob ich 80k verdiene bei einer perfekten WLB oder 100k bei einer stressigen 45 - 50h Woche, so werden die meisten die entspannten 80k Vorlieb nehmen. Deswegen wird Leistung in diesem Land auch so unattraktiv - junge Menschen investieren es lieber in sich selbst (Fitness, Lifestyle, viele Reisen). Das Haus im Speckgürtel einer Stadt oder das teure Auto sind auch mit 120,140 und 160k nicht oder kaum drin. Dafür ist die Opferung an Lebenszeit umso höher.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 27.11.2023:

Mein Gott, bei gefühlt jedem Thema, welches auch nur entfernt mit bestimmten Lebensentwürfen zu tun hat, kommt irgendwann so einer mit seinem "böse Frauen, wollen alles haben und haben keine Ehre, ihr werdet schon noch sehen, was ihr von eurer Unabhängigkeit habt" - Geschwafel vorbei und kapert den Thread. Können wir bitte mal wieder zum eigentlichen Thema zurückkehren?

Klingt wie als wenn es eine Frau geschrieben hat. Da wir hier in einem „Aussteiger threat“ sind passt das Thema aber schon. Insbesondere die Ehe steht dem Ausstieg meist deutlich entgegen. Es geht dabei auch nicht um die Frauen, es geht darum dass das staatliche Konzept „Ehe“ einfach eine betriebswirtschaftliche Fehlentscheidung ist bzw. die Menschen unnötig bindet. Wer aussteigen will muss sich damit beschäftigen. Außerdem steht einer rein kirchlichen Heirat ohne involvierten Staat doch nichts entgegen?

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

Ja, ich z.B. habe diese Komplexe, weil eben mein Vater kein Millionär ist. Mittlerweile bin ich selber Millionär und sehe es so wie du, aber du solltest auch die andere Perspektive verstehen. Dir hat es wahrscheinlich niemals an Geld gemangelt. Du musstest niemals Angst haben, deine Miete nicht zu bezahlen. Du kennst nicht dieses Gefühl von echten Existenzängsten. Du kannst in einem IGM-Konzern chillen und trotzdem (später) dein Haus kaufen mit Equity von den Eltern. Ich habe z.B. meinen Konzernjob gekündigt, weil ich nix von zuhause hatte und zu Leuten wie dir "aufholen" musste.

Vermögen wird primär über Erbe definiert. Der Job ist dann - wie bei dir - eher Alibi/Hobby, aber trägt wenig zu deiner Vermögenssituation bei. Die Gewinner sind natürlich die, die mehr Wert auf Soziales legen und früh mehrere Kinder haben, anstatt ihr Leben in Jobs zu verschwenden, mit welchen man eh nur schwer aufsteigen kann. Mit Bürergeld und vielen Kindern, kommt man sehr nah an typische Akademikerjobs heran, also was bringt es? Mit 100-150k beeindruckst du doch auch niemanden mehr. Warum auch? In Ballungsgebieten kannst du davon gerade mal so deine Familie ernähren, wenn die Frau nicht arbeiten geht.

WiWi Gast schrieb am 25.11.2023:

Habt ihr eigentlich alle irgendwelche massiven Ego Komplexe oder warum wird hier dauernd von überteuerten Luxus Konsumgütern gesprochen und davon irgendwelche Leute zu beeindrucken?

Ich komme aus einer sehr wohlhabenden Familie - mein Vater ist Millionär und fährt trotzdem Skoda - und ich verdiene selbst gutes Geld in einem IGM Konzern. Teure Uhren, irgendwelche Designer Klamotten und Sportwägen sind mir aber komplett egal und es würde mir nie im Leben einfallen, dafür tausende von Euros zu verbrennen. Das macht euch doch nicht glücklich Leute. Dazu gibt es unzählige Untersuchungen und Bücher, die das belegen. Manche Frauen beeindruckt ihr zwar damit, aber mit solchen Konsumorientierten Frauen wollt ihr sicher keine langfristige Beziehung haben. Die verlassen euch nämlich falls es irgendwann mal nicht so gut laufen sollte.

Fokussiert euch auf euch und darauf was euch glücklich macht. Nicht darauf, irgendwelche überteuerten Dinge zu kaufen die ihr nicht braucht, um versuchen Leute zu beeindrucken die ihr nichtmal kennt oder mögt. Das haben hier im Forum sehr viele leider nicht verstanden.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

DerZynischeAnalytiker schrieb am 27.11.2023:

Ob ich 80k verdiene bei einer perfekten WLB oder 100k bei einer stressigen 45 - 50h Woche, so werden die meisten die entspannten 80k Vorlieb nehmen. Deswegen wird Leistung in diesem Land auch so unattraktiv - junge Menschen investieren es lieber in sich selbst (Fitness, Lifestyle, viele Reisen). Das Haus im Speckgürtel einer Stadt oder das teure Auto sind auch mit 120,140 und 160k nicht oder kaum drin. Dafür ist die Opferung an Lebenszeit umso höher.

Ist halt eine Folge unserer übertriebenen Steuer- und Abgabenlast sowie dem zunehmenden Framing von Wohlhabenden als Verantwortliche für Alles.
Dazu kommt die Bürokratisierung welche (Neu)Unternehmertum so schwer wie noch nie zuvor macht.

Das sind alles Merkmale einer "postmaterialistischen" Gesellschaft. Etwas, das linke/grüne Gesellschaftkreise für erstrebenswert halten. Weil wenn alle arm sind, ist es ja wieder fair.

Dazu hat ein bekannter Philosoph mal gesagt, nach dem Postmaterialismus kommt wieder die Agrargesellschaft.
Weil wenn die Menschen keine Motivation mehr haben für die Verbesserung ihrer Lebensumstände zu arbeiten, kann es nur noch in eine Richtung gehen: nach unten!

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 27.11.2023:

DerZynischeAnalytiker schrieb am 27.11.2023:

Ob ich 80k verdiene bei einer perfekten WLB oder 100k bei einer stressigen 45 - 50h Woche, so werden die meisten die entspannten 80k Vorlieb nehmen. Deswegen wird Leistung in diesem Land auch so unattraktiv - junge Menschen investieren es lieber in sich selbst (Fitness, Lifestyle, viele Reisen). Das Haus im Speckgürtel einer Stadt oder das teure Auto sind auch mit 120,140 und 160k nicht oder kaum drin. Dafür ist die Opferung an Lebenszeit umso höher.

Ist halt eine Folge unserer übertriebenen Steuer- und Abgabenlast sowie dem zunehmenden Framing von Wohlhabenden als Verantwortliche für Alles.
Dazu kommt die Bürokratisierung welche (Neu)Unternehmertum so schwer wie noch nie zuvor macht.

Das sind alles Merkmale einer "postmaterialistischen" Gesellschaft. Etwas, das linke/grüne Gesellschaftkreise für erstrebenswert halten. Weil wenn alle arm sind, ist es ja wieder fair.

Dazu hat ein bekannter Philosoph mal gesagt, nach dem Postmaterialismus kommt wieder die Agrargesellschaft.
Weil wenn die Menschen keine Motivation mehr haben für die Verbesserung ihrer Lebensumstände zu arbeiten, kann es nur noch in eine Richtung gehen: nach unten!

Es werden schwere Jahre auf uns zukommen wenn rot/grün nicht verschwinden.
Diese jammern über böse Ausbeuterunternehmen, aber wollen diese nur durch Ausbeuter-Staat ersetzen. Grüne sind meistens in nutzlosen Jobs, da kann man leicht sagen, man sollte gar nicht mehr arbeiten müssen.
Systemrelevante Jobs (Agrar, Krankenhaus, Abwasser, ...) wird dann per Zwangsarbeit (von Andere natürlich) verrichtet.

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WiWi Gast

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DerZynischeAnalytiker schrieb am 27.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 25.11.2023:

DerZynischeAnalytiker schrieb am 24.11.2023:

Männer haben sich über Karriere definiert und das Geld, was sie nach Hause bringen. Auch bei der Damenwelt konnte man punkten mit gewissen Status Reizen. Nicht umsonst fährt man in Dubai Lamborghini, kauft sich teure Uhren -> Sozialer Status -> Attraktive Frauen.

Ja, weil Dubai von der Mentalität noch irgendwo in den 50ern fest hängt. Das ist aber keine echte Anziehung zwischen Mann und Frau sondern eine Transaktion. Keiner in Dubai spricht es aus, aber jeder weiß im Endeffekt, was Sache ist. Genauso war es bei uns, bis Frauen selbst wählen, studieren und arbeiten durften und keinen Mann mehr brauchten. Dadurch ist natürlich der Reiz des Versorgers verpufft. Jetzt zählen wieder andere Qualitäten und deshalb bleiben auch mehr Männer alleine, die nur ihren Job und ihr Auto (auf Pump) vorzuweisen haben. Natürlich gibt es noch ein paar wenige Frauen, die auf den Gucci-Lamborghini-Lifestyle abfahren, aber die sind weg sobald der nächste Typ mit dem noch größeren Lambo ankommt.

Das ist wieder schwarz / weiß Denken. Es gibt etwas zwischen schwarz und weiß.

Fakt ist, Ressourcen spielen bei der Hypergamie der Frau eine tragende Säule. Wenn nun der Gap zwischen Normalverdiener und (Sehr) Gutverdiener so gering ist, dass es quasi kein Merkmal mehr ist, desto weniger werden Männer bereit sein, sich dem übermäßigen Druck und Stress auf der Arbeit auszusetzen. Das spiegelt sich indirekt in diesem Thread wieder.

Ob ich 80k verdiene bei einer perfekten WLB oder 100k bei einer stressigen 45 - 50h Woche, so werden die meisten die entspannten 80k Vorlieb nehmen. Deswegen wird Leistung in diesem Land auch so unattraktiv - junge Menschen investieren es lieber in sich selbst (Fitness, Lifestyle, viele Reisen). Das Haus im Speckgürtel einer Stadt oder das teure Auto sind auch mit 120,140 und 160k nicht oder kaum drin. Dafür ist die Opferung an Lebenszeit umso höher.

Nur ein kleiner Teil der Leute sind bereit, den Aufwand und die Risiken für eine Position an der Spitze auf sich zu nehmen. Die meisten fühlen sich irgendwo zwischen 75% und 200% vom Median wohl, was vor 50 Jahren nicht anders war als heute. Und in noch mal 50 Jahren wird sich wahrscheinlich auch nichts dran ändern.

Das Thema ist eher, dass die wenigsten Leute gerne sagen. dass sie Durchschnitt sind und dass sie das auch nicht ändern wollen. Das ist wie ein Großteil der Autofahrer, die sich für überdurchschnittliche gute Fahrer halten, da es besser zum Selbstbild passt. Deswegen kommen die ganzen Ausreden, was für Umstände einen von der Karriere abhalten.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

DerZynischeAnalytiker schrieb am 24.11.2023:

Ich glaube ein Punkt warum das Thema immer akuter wird ist, dass man heutzutage in der breiten Gesellschaft (!) keine Anerkennung und keinen "Status" mehr durch einen gutbezahlten Job und eine Karriere bekommt. Auch wenn sich das kaum jemand eingestehen will, aber würde diese externe Anerkennung stattfinden wären sie viel zufriedener mit ihrem Job.

Jetzt kommt eine ganz heikle Theorie, die aber in der Realität zutrifft.

Männer haben sich über Karriere definiert und das Geld, was sie nach Hause bringen. Auch bei der Damenwelt konnte man punkten mit gewissen Status Reizen. Nicht umsonst fährt man in Dubai Lamborghini, kauft sich teure Uhren -> Sozialer Status -> Attraktive Frauen.

Vor allem Männer, die es Attraktivätstechnisch vielleicht nicht so gut erwischt hat, konnten dadurch aufsteigen.

Heute fährst du auch mit 100k deinen Skoda. Die Motivation zum Arbeiten schwindet. Anerkennung auch.

Was ist den DAS Objekt Nr. 1, was fast jeder anstrebt? Die eigene Immobilie.

In der Zeit 2011/2012 - 2021 war es extrem einfach für fast jeden, sich eine große Immobilie, weit über dem eigentlich erreichbaren Niveau, zu kaufen bzw. zu bauen.

Ein 600k Objekt erforderte früher bei 7% Zinsen und 2% Tilgung eine Monatsrate von fast 4.000 Euro (bei 20% EK + Nebenkosten). Bei 2% ging auch gleich 3% Tilgung und die Monatsrate war eben nur 2.000 Euro (bei 20% EK + Nebenkosten) - am besten dann für 15-20 Jahre festschreiben (nach 15 Jahren noch 228k Restschuld - da macht der Zinsanstieg auch keine Angst).

Klar sind die Preise etwas gestiegen, aber insbesondere Mitte der 2010er Jahren noch nicht bedeutend. 2014 war der Index bei 111, 2015 bei 116 (2022: 196 und 2003 bei 93; 2003 bis 2014 waren also plus 19%). Gleichwertige Objekte waren also etwa für die halbe Monatsrate im Vergleich zu den 00er Jahren möglich.

Ohne Karriere, ohne großen Aufwand konnte sich die Gen Y alle Immobilienträume erfüllen. Wozu Karriere?

Das Auto wurden in den 10er Jahren zum Nutzgegenstand. Dicke Autos sind mittlerweile nur noch peinlich und Anerkennung gibt es insb. für Radpendler (an 1-2 Tagen, sonst ja mittlerweile eh HO). Mit einem 4k/5k-eBike bekommst du heute mehr Anerkennung als mit einem neuen 3er BMW. Auch wenn die 4k/5k viel Geld für ein Rad sind - leisten kann sich das am Ende doch jeder.

Und teure Uhren wurden durch Apple Watches ersetzt. Das ist die Generation Y. Günstiger Immobilienkredit in den 2010er Jahren, eBike/Fahrrad/ÖPNV statt Auto und wenn ein Auto, dann ein altes als Nutzgegenstand. Relativ hohe Ausgaben für Smartphone, Smartwatch und Fahrrad, aber im Prinzip für jeden leistbar (wenn ich meinen Eltern sagen würde, Handy für 1.000 Euro, eBike für 4.000 Euro usw. - die würden absolut ungläubig mit dem Kopf schütteln, aber prinzipiell könnten die sich diese "Statussymbole" der Gen Y locker aus dem Ärmel schütteln).

Jetzt kommt die Gen Z. Statussymbole dort bspw. die Teilzeittätigkeit und natürlich wohnt man innerstädtisch zur Miete, hat meistens gar kein Auto und wundert sich nur über Menschen, welche eine archaische Uhr tragen. Die Immobilie auch mit Karriere nicht erreichbar. Zinsen vierfacht seit dem ATL - und das jetzt der Benchmark für immer.

Karriere, Haus, dickes Auto und eine Uhr - das war letztmalig bei der Generation X weit verbreitet als Ziel. Thema heute ist weg vom Konsum, hin zur 4-Tage-Woche.

antworten
WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

Für mich hat das auch etwas mit Prozentrechnung und abnehmendem Grenznutzen zu tun.

+20k sind bei 40k nun einmal +50% und somit richtig viel.
+20k bei 80k fällt schon anders aus.
bei 120k ist es fast schon egal.

Und auch im Alltag:
+10k netto von kein Auto zu Klapperkiste sind eine Revolution
Weitere +10k netto von Klapperkiste zu Golf schon richtig schön
Weitere +10k netto von Golf zu Golf GTI dann nur noch nice to have.
Bis zum BMW 5er ist es dann doch noch ordentlich weit.
Bis zum Porsche 911er Galaxien entfernt.

Da die Gehälter entlang der Karriereleitern selten entsprechend skalieren, ist der nächste Schritt häufig längst nicht so attraktiv wie es vordergründig aussieht.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 27.11.2023:

DerZynischeAnalytiker schrieb am 24.11.2023:

Ich glaube ein Punkt warum das Thema immer akuter wird ist, dass man heutzutage in der breiten Gesellschaft (!) keine Anerkennung und keinen "Status" mehr durch einen gutbezahlten Job und eine Karriere bekommt. Auch wenn sich das kaum jemand eingestehen will, aber würde diese externe Anerkennung stattfinden wären sie viel zufriedener mit ihrem Job.

Jetzt kommt eine ganz heikle Theorie, die aber in der Realität zutrifft.

Männer haben sich über Karriere definiert und das Geld, was sie nach Hause bringen. Auch bei der Damenwelt konnte man punkten mit gewissen Status Reizen. Nicht umsonst fährt man in Dubai Lamborghini, kauft sich teure Uhren -> Sozialer Status -> Attraktive Frauen.

Vor allem Männer, die es Attraktivätstechnisch vielleicht nicht so gut erwischt hat, konnten dadurch aufsteigen.

Heute fährst du auch mit 100k deinen Skoda. Die Motivation zum Arbeiten schwindet. Anerkennung auch.

Was ist den DAS Objekt Nr. 1, was fast jeder anstrebt? Die eigene Immobilie.

In der Zeit 2011/2012 - 2021 war es extrem einfach für fast jeden, sich eine große Immobilie, weit über dem eigentlich erreichbaren Niveau, zu kaufen bzw. zu bauen.

Ein 600k Objekt erforderte früher bei 7% Zinsen und 2% Tilgung eine Monatsrate von fast 4.000 Euro (bei 20% EK + Nebenkosten). Bei 2% ging auch gleich 3% Tilgung und die Monatsrate war eben nur 2.000 Euro (bei 20% EK + Nebenkosten) - am besten dann für 15-20 Jahre festschreiben (nach 15 Jahren noch 228k Restschuld - da macht der Zinsanstieg auch keine Angst).

Klar sind die Preise etwas gestiegen, aber insbesondere Mitte der 2010er Jahren noch nicht bedeutend. 2014 war der Index bei 111, 2015 bei 116 (2022: 196 und 2003 bei 93; 2003 bis 2014 waren also plus 19%). Gleichwertige Objekte waren also etwa für die halbe Monatsrate im Vergleich zu den 00er Jahren möglich.

Ohne Karriere, ohne großen Aufwand konnte sich die Gen Y alle Immobilienträume erfüllen. Wozu Karriere?

Das Auto wurden in den 10er Jahren zum Nutzgegenstand. Dicke Autos sind mittlerweile nur noch peinlich und Anerkennung gibt es insb. für Radpendler (an 1-2 Tagen, sonst ja mittlerweile eh HO). Mit einem 4k/5k-eBike bekommst du heute mehr Anerkennung als mit einem neuen 3er BMW. Auch wenn die 4k/5k viel Geld für ein Rad sind - leisten kann sich das am Ende doch jeder.

Und teure Uhren wurden durch Apple Watches ersetzt. Das ist die Generation Y. Günstiger Immobilienkredit in den 2010er Jahren, eBike/Fahrrad/ÖPNV statt Auto und wenn ein Auto, dann ein altes als Nutzgegenstand. Relativ hohe Ausgaben für Smartphone, Smartwatch und Fahrrad, aber im Prinzip für jeden leistbar (wenn ich meinen Eltern sagen würde, Handy für 1.000 Euro, eBike für 4.000 Euro usw. - die würden absolut ungläubig mit dem Kopf schütteln, aber prinzipiell könnten die sich diese "Statussymbole" der Gen Y locker aus dem Ärmel schütteln).

Jetzt kommt die Gen Z. Statussymbole dort bspw. die Teilzeittätigkeit und natürlich wohnt man innerstädtisch zur Miete, hat meistens gar kein Auto und wundert sich nur über Menschen, welche eine archaische Uhr tragen. Die Immobilie auch mit Karriere nicht erreichbar. Zinsen vierfacht seit dem ATL - und das jetzt der Benchmark für immer.

Karriere, Haus, dickes Auto und eine Uhr - das war letztmalig bei der Generation X weit verbreitet als Ziel. Thema heute ist weg vom Konsum, hin zur 4-Tage-Woche.

Du verwechselst die Generationen. Es ist vorwiegend die Generation X, die zu Niedrigzinsen und Niedrigpreisen bauen konnte, die Generation Y war da noch viel zu jung. Allenfalls die wenigen ältesten Vertreter hatten da was davon. Die meisten der Generation Y wollen heute kaufen oder haben die letzten 5 Jahre zu rasant steigenden Preisen kaufen müssen. Die Generation Z ist doch auf dem Immobilienmarkt erst allenfalls im Promillebereich aktiv.

Selbst heute sind vor allem in städtischen Bereichen eher die späten Xer die Käufer, weil seit dem Zinsanstieg vor allem noch die Kohorte 40+ das notwendige EK aufbringen kann. Die Generation X hatte es doch eher leicht. Sie sind weniger als die Y (Kinder der frühen besonders vielen Boomer, späte 80er waren recht kohortenstsrk) und hatten dazu weniger Konkurrenz durch Zuwanderung aus dem Ausland. Die Gen Z sind dann die Kinder der späten Boomer, die schon besonders wenig waren, bei denen der Y wird es noch krasser und nur durch Migrationseffekte überzeichnet. Die letzten Jahre gab es ein paar mehr Geburten, was a) an der Migration lag und b) das die stärkeren Mitte 80er-Anfang 90er Jahrgänge nun Kinder bekamen. Ein Effekt, der jetzt wieder abflacht.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 27.11.2023:

DerZynischeAnalytiker schrieb am 24.11.2023:

Ich glaube ein Punkt warum das Thema immer akuter wird ist, dass man heutzutage in der breiten Gesellschaft (!) keine Anerkennung und keinen "Status" mehr durch einen gutbezahlten Job und eine Karriere bekommt. Auch wenn sich das kaum jemand eingestehen will, aber würde diese externe Anerkennung stattfinden wären sie viel zufriedener mit ihrem Job.

Jetzt kommt eine ganz heikle Theorie, die aber in der Realität zutrifft.

Männer haben sich über Karriere definiert und das Geld, was sie nach Hause bringen. Auch bei der Damenwelt konnte man punkten mit gewissen Status Reizen. Nicht umsonst fährt man in Dubai Lamborghini, kauft sich teure Uhren -> Sozialer Status -> Attraktive Frauen.

Vor allem Männer, die es Attraktivätstechnisch vielleicht nicht so gut erwischt hat, konnten dadurch aufsteigen.

Heute fährst du auch mit 100k deinen Skoda. Die Motivation zum Arbeiten schwindet. Anerkennung auch.

Was ist den DAS Objekt Nr. 1, was fast jeder anstrebt? Die eigene Immobilie.

In der Zeit 2011/2012 - 2021 war es extrem einfach für fast jeden, sich eine große Immobilie, weit über dem eigentlich erreichbaren Niveau, zu kaufen bzw. zu bauen.

Ein 600k Objekt erforderte früher bei 7% Zinsen und 2% Tilgung eine Monatsrate von fast 4.000 Euro (bei 20% EK + Nebenkosten). Bei 2% ging auch gleich 3% Tilgung und die Monatsrate war eben nur 2.000 Euro (bei 20% EK + Nebenkosten) - am besten dann für 15-20 Jahre festschreiben (nach 15 Jahren noch 228k Restschuld - da macht der Zinsanstieg auch keine Angst).

Klar sind die Preise etwas gestiegen, aber insbesondere Mitte der 2010er Jahren noch nicht bedeutend. 2014 war der Index bei 111, 2015 bei 116 (2022: 196 und 2003 bei 93; 2003 bis 2014 waren also plus 19%). Gleichwertige Objekte waren also etwa für die halbe Monatsrate im Vergleich zu den 00er Jahren möglich.

Ohne Karriere, ohne großen Aufwand konnte sich die Gen Y alle Immobilienträume erfüllen. Wozu Karriere?

Das Auto wurden in den 10er Jahren zum Nutzgegenstand. Dicke Autos sind mittlerweile nur noch peinlich und Anerkennung gibt es insb. für Radpendler (an 1-2 Tagen, sonst ja mittlerweile eh HO). Mit einem 4k/5k-eBike bekommst du heute mehr Anerkennung als mit einem neuen 3er BMW. Auch wenn die 4k/5k viel Geld für ein Rad sind - leisten kann sich das am Ende doch jeder.

Und teure Uhren wurden durch Apple Watches ersetzt. Das ist die Generation Y. Günstiger Immobilienkredit in den 2010er Jahren, eBike/Fahrrad/ÖPNV statt Auto und wenn ein Auto, dann ein altes als Nutzgegenstand. Relativ hohe Ausgaben für Smartphone, Smartwatch und Fahrrad, aber im Prinzip für jeden leistbar (wenn ich meinen Eltern sagen würde, Handy für 1.000 Euro, eBike für 4.000 Euro usw. - die würden absolut ungläubig mit dem Kopf schütteln, aber prinzipiell könnten die sich diese "Statussymbole" der Gen Y locker aus dem Ärmel schütteln).

Jetzt kommt die Gen Z. Statussymbole dort bspw. die Teilzeittätigkeit und natürlich wohnt man innerstädtisch zur Miete, hat meistens gar kein Auto und wundert sich nur über Menschen, welche eine archaische Uhr tragen. Die Immobilie auch mit Karriere nicht erreichbar. Zinsen vierfacht seit dem ATL - und das jetzt der Benchmark für immer.

Karriere, Haus, dickes Auto und eine Uhr - das war letztmalig bei der Generation X weit verbreitet als Ziel. Thema heute ist weg vom Konsum, hin zur 4-Tage-Woche.

Abwarten, Gen Z muss auch erstmal richtig in der Arbeitswelt ankommen und erstmal noch von Zuhause ausziehen. Wenn das eigenen Leben bestreitet wird und man älter wird, Familiengründung etc., werden die alten Statussymbole doch wichtig. Insbesondere Haus und Auto.

Und nein, ich würde niemals 1000€ für ein Handy oder 5000€ für ein eBike ausgeben, obwohl ich zur Gen Y gehöre, obwohl, eigentlich gehöre ich zu den Xennials.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 27.11.2023:

Für mich hat das auch etwas mit Prozentrechnung und abnehmendem Grenznutzen zu tun.

+20k sind bei 40k nun einmal +50% und somit richtig viel.
+20k bei 80k fällt schon anders aus.
bei 120k ist es fast schon egal.

Und auch im Alltag:
+10k netto von kein Auto zu Klapperkiste sind eine Revolution
Weitere +10k netto von Klapperkiste zu Golf schon richtig schön
Weitere +10k netto von Golf zu Golf GTI dann nur noch nice to have.
Bis zum BMW 5er ist es dann doch noch ordentlich weit.
Bis zum Porsche 911er Galaxien entfernt.

Da die Gehälter entlang der Karriereleitern selten entsprechend skalieren, ist der nächste Schritt häufig längst nicht so attraktiv wie es vordergründig aussieht.

Ja insbesondere aufs harte Netto gerechnet nähert sich Sachbearbeiter immer weiter den Abteilungsleitern an. Nur die wirklich C und C-1 verdienen noch mit Abstand mehr.

Und gerade wenn jemand in IGM arbeitet, verstehe ich, dass man sich keinen Stress antun möchte.
Kenne viele die machen 2-3h HO für 100k.

Dafür müssen meine nicht-IGM Freunde schon Abteilungsleiter in ihrem KMU werden.
Das tut echt weh, dass manche da 50h schuften um hochzukommen und dann schlechter stehen als unsere Firmen-Tik Toker oder deren Grundschullehrerin.

antworten
WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 27.11.2023:

Für mich hat das auch etwas mit Prozentrechnung und abnehmendem Grenznutzen zu tun.

+20k sind bei 40k nun einmal +50% und somit richtig viel.
+20k bei 80k fällt schon anders aus.
bei 120k ist es fast schon egal.

Da die Gehälter entlang der Karriereleitern selten entsprechend skalieren, ist der nächste Schritt häufig längst nicht so attraktiv wie es vordergründig aussieht.

Das ist halt ein echtes Problem in unserer aktuellen Wirtschaft.
"Karriere" bedeutet oft deutlich mehr Arbeit und Verantwortung, aber im Gehalt spiegelt sich das besonders im unteren/mittleren Management nicht wieder.
Dafür sind Vorstände und Co. aus meiner Sicht oftmals gottlos überbezahlt.

Gutes Beispiel ist mein Chef (Gruppenleiter, Konzern).
Ich lasse nach 35h den Stift fallen und gut ist. Der sitzt häufig Abends um 19:00 Uhr noch in irgendwelchen Calls mit seinem Bereichsleiter oder dem Zentralbereichsleiter. Gerade letzterer definiert sich quasi über seinen Job und gilt daher als sehr unangenehmer Chef-Chef. Der hat 0 Verständnis für ein Leben außerhalb der Arbeit (und er wird ja auch gut dafür vergütet).

Mein Chef hat ganz locker einen 50-60h Job. Dafür bekommt er ca. 30% mehr als ich als Senior "Sachbearbeiter" in der höchsten Entgeldstufe.
Mir müsste man mind. das 2,5x meines aktuellen Gehalts bieten damit ich den Job mache. Aber mehr als das 1,3x ist halt nicht drin aufgrund der kaputten Gehaltspyramide in unserem Konzern.

Der Vorstand (und eine Ebene darunter) machen sich richtig die Taschen voll. Aber selbst im mittleren Management kommt inzwischen in Relation so wenig an, dasss sich das objektiv nicht mehr lohnt wirklich Aufwand für die Karriere zu investieren.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 27.11.2023:

DerZynischeAnalytiker schrieb am 24.11.2023:

Ich glaube ein Punkt warum das Thema immer akuter wird ist, dass man heutzutage in der breiten Gesellschaft (!) keine Anerkennung und keinen "Status" mehr durch einen gutbezahlten Job und eine Karriere bekommt. Auch wenn sich das kaum jemand eingestehen will, aber würde diese externe Anerkennung stattfinden wären sie viel zufriedener mit ihrem Job.

Jetzt kommt eine ganz heikle Theorie, die aber in der Realität zutrifft.

Männer haben sich über Karriere definiert und das Geld, was sie nach Hause bringen. Auch bei der Damenwelt konnte man punkten mit gewissen Status Reizen. Nicht umsonst fährt man in Dubai Lamborghini, kauft sich teure Uhren -> Sozialer Status -> Attraktive Frauen.

Vor allem Männer, die es Attraktivätstechnisch vielleicht nicht so gut erwischt hat, konnten dadurch aufsteigen.

Heute fährst du auch mit 100k deinen Skoda. Die Motivation zum Arbeiten schwindet. Anerkennung auch.

Was ist den DAS Objekt Nr. 1, was fast jeder anstrebt? Die eigene Immobilie.

In der Zeit 2011/2012 - 2021 war es extrem einfach für fast jeden, sich eine große Immobilie, weit über dem eigentlich erreichbaren Niveau, zu kaufen bzw. zu bauen.

Ein 600k Objekt erforderte früher bei 7% Zinsen und 2% Tilgung eine Monatsrate von fast 4.000 Euro (bei 20% EK + Nebenkosten). Bei 2% ging auch gleich 3% Tilgung und die Monatsrate war eben nur 2.000 Euro (bei 20% EK + Nebenkosten) - am besten dann für 15-20 Jahre festschreiben (nach 15 Jahren noch 228k Restschuld - da macht der Zinsanstieg auch keine Angst).

Klar sind die Preise etwas gestiegen, aber insbesondere Mitte der 2010er Jahren noch nicht bedeutend. 2014 war der Index bei 111, 2015 bei 116 (2022: 196 und 2003 bei 93; 2003 bis 2014 waren also plus 19%). Gleichwertige Objekte waren also etwa für die halbe Monatsrate im Vergleich zu den 00er Jahren möglich.

Ohne Karriere, ohne großen Aufwand konnte sich die Gen Y alle Immobilienträume erfüllen. Wozu Karriere?

Das Auto wurden in den 10er Jahren zum Nutzgegenstand. Dicke Autos sind mittlerweile nur noch peinlich und Anerkennung gibt es insb. für Radpendler (an 1-2 Tagen, sonst ja mittlerweile eh HO). Mit einem 4k/5k-eBike bekommst du heute mehr Anerkennung als mit einem neuen 3er BMW. Auch wenn die 4k/5k viel Geld für ein Rad sind - leisten kann sich das am Ende doch jeder.

Und teure Uhren wurden durch Apple Watches ersetzt. Das ist die Generation Y. Günstiger Immobilienkredit in den 2010er Jahren, eBike/Fahrrad/ÖPNV statt Auto und wenn ein Auto, dann ein altes als Nutzgegenstand. Relativ hohe Ausgaben für Smartphone, Smartwatch und Fahrrad, aber im Prinzip für jeden leistbar (wenn ich meinen Eltern sagen würde, Handy für 1.000 Euro, eBike für 4.000 Euro usw. - die würden absolut ungläubig mit dem Kopf schütteln, aber prinzipiell könnten die sich diese "Statussymbole" der Gen Y locker aus dem Ärmel schütteln).

Jetzt kommt die Gen Z. Statussymbole dort bspw. die Teilzeittätigkeit und natürlich wohnt man innerstädtisch zur Miete, hat meistens gar kein Auto und wundert sich nur über Menschen, welche eine archaische Uhr tragen. Die Immobilie auch mit Karriere nicht erreichbar. Zinsen vierfacht seit dem ATL - und das jetzt der Benchmark für immer.

Karriere, Haus, dickes Auto und eine Uhr - das war letztmalig bei der Generation X weit verbreitet als Ziel. Thema heute ist weg vom Konsum, hin zur 4-Tage-Woche.

Genauso ist es. Lebe in einer der teuersten Stadt der Welt, Teilzeit, Genossenschaftswohnung, kein Auto (nur mieten), keine repräsentative Wohnungseinrichtung etc.
Verschiebt sich eben vieles, auch durch die Digitalisierung von tangible zu intangible und Zeit und Gesundheit, vor allem mit Kindern, ist das höchste Gut. Da spielen 10k Lohnerhöhung keine Rolle, wenn ich dafür viel mehr arbeiten muss.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 24.11.2023:

Geh nach Griechenland und guck mal, wie schön das Leben ist mit geringen Gehältern und Massenarbeitslosigkeit. Werde dankbar und reiß dich zusammen!

Tja, alle wollen hier rein in den Beruf, ich bin seit 10 Jahren drin. Erst Transaktionsconsulting bei einer Big 4-Gesellschaft (4 Jahre - war wirklich nett), dann eine Großbank (auch 4 Jahre, war gegen Ende lähmend langweilig) und nun etwas über ein Jahr in einer eigentlich ganz gut aufgestellten etwas kleineren Asset Management-Gesellschaft, bei der ich sogar eine kleine Führungsposition innehabe (Team von 4 Spezialisten). Das Gehalt ist auch in Ordnung.

Also vielleicht leide ich ja an einer Depression oder so - aber es fällt mir zunehmend schwerer, da morgends hinzulatschen. Ich verdiene ganz OK, ja, aber ich fürchte, ich habe einfach keine Lust mehr.

Was nun? "Selbstständigkeit aus Lustlosigkeit" erscheint mir schon vom Namen her zweifelhaft.

Die Leute sind dennoch glücklicher und Leben. Habe verwandte in Spanien mit 1k Netto. Sind finanziell am Ende, aber genießen ihr Leben. Und am Ende erhalten sie eine höhere Rente als die meisten in Deutschland, und machen mit dem Leben weiter. Ich bin bei etwas über 5k Netto, aber fühle mich nur so als würde ich überleben, nicht Leben. Dabei kann ich mir alles leisten, was ich möchte, und es bleibt noch Geld übrig. Es gibt hier einfach nichts zu tun. Mieses Wetter miese Aktivitäten. Nur arbeiten, abends trinken und dann schlafen. Ich habe jedoch zu viel angst, die 5k hinzuschmeißen um nichtmal die Hälfte in Spanien zu bekommen. Es ist meine Schuld.

Same. Mein ehemaliger Chef ist dort Aussteiger.

Wozu braucht man viel Geld in Spanien:
Geld für urlaub? - du lebst doch schon am Strand mit immer Urlaubswetter
Dickes Auto? - hat uralten vw bus und hält ihn selbst in Stand, Spanisches TÜV segnet alles ab
Teure Uhr? wozu; du stehst auf wenn es hell wird und gehst heim wenn es dunkel ist
Teures Essen? - in Spanien günstig und dazu pflanzt er viel selbst an (100% pestizidfrei) + fischt selber
Teures Haus? - Es ist immer warm, 60% selbstgebaute Holzhütte reicht
Teure Hobbies? Fischen, Schwimmen, Gartenarbeit, Triathlon nahezu kostenlos
Bars? Er trifft Freunde mit Wein am Strand

Das gleiche Problem wie hier auch... Für eine gute Gesundheitsversorgung braucht man die Kohle

Wenn du dich schlau anstellst kannst du die deutsche kv im Ausland behalten. Geht auch in der USA ;)

Wie immer so getan wird, als sei die deutsche GKV das beste was es je gab. Alles, was nicht absolut standard ist, kostet extra, und jedes Jahr sinken die Leistungen, die noch voll von der KV getragen werden, bei steigenden Beiträgen

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WiWi Gast

Re: Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 24.11.2023:

Was hab ich den von dem 1k leben in Spanien? Außer vor sich vegetieren passiert da nicht viel.

Ich wohne im Münchnerumland. Zwei Einkommen. Immobilie oder so einen Schwachsinn finanzieren wir nicht. Also nur Miete. Meine Frau und ich haben 4 Tage Woche (beide 38h-40h). Wir können Freitag mit dem Auto in der Früh los und sind Mittags entweder in den Bergen in Österreich wandern, am Strand von Laggio Maggo oder in Davos Ski fahren. Dazu kommt, wir können uns jederzeit Freitags ein Ticket nach London, Istanbul, Stockholm oder Barcelona kaufen. Dort 2-3 Tage verbringen und sind auch Sonntag Abend wieder zurück. Ich hab quasi 20-25 "Mini-Urlaube" im Jahr.

Ich bin fast eigentlich davon überzeugt, dass die Leute hier im Forum, die 5k verdienen und meinen "es gibt nichts zu tun" einfach zu Faul sind um überhaupt irgendwas zu tun. Aber gut, ich kenne mittlerweile Akademiker, die auf Bürgergeld umgestiegen sind und ganz Happy sind.....anscheinend gibt's tatsächlich Leute, die einfach glücklich sind, wenn man den ganzen Tag nichts macht und vor sich hinvegetiert.

Dein Leben muss man mögen. Für mich ist das das Gegenteil von Entspannung. Du arbeitest knapp 10h am Tag, um Fr-So nur unterwegs zu sein. Nach der Arbeit muss ja noch der Haushalt etc gemacht werden (Wochenende gibt es ja nicht). Das heißt keine Minute Leerlauf und nach dem Arbeitsstress kommt der Freizeitstress (wie nutze ich das Wochenende ideal aus, wann gehen Flieger, wo ist mein Hotel, wo gehe ich essen etc. Schön wenn es für dich passt, für mich sind dauerhafte Kurztrips mit extremer Arbeits- und Haushaltsbelastung nicht erstrebenswert. Entspannung bedeutet für mich auch mal in den Tag hinein leben zu können. Spontan mal einen Spaziergang, ins Café oder doch ein Buch lesen. Und auch mal unter der Woche 2-3h chillen zu können, weil ich nicht 40h in 4 Tage presse. Ach ja: spätestens mit Kindern ist dein Leben ohnehin vorbei.

Aber Menschen sind eben unterschiedlich. Wenn ich Teilzeit (sagen wir mal 30h) arbeiten würde, würde ich das idealerweise weiterhin auf 5 Tage verteilen. Hier und da am Freitag mal einen Gleittag und es passt. Meiner Meinung nach muss der Alltag passen. Das ist unter der Woche und nicht das Wochenende. Wenn ich unter der Woche nicht auch regelmäßig raus kann, weil andere Verpflichtungen das zeitlich verhindern, dann stört mich das weit massiver als ein Freitag, an dem ich arbeite oder ein Samstagmorgen, an dem ich auf dem Markt auch mal teilweise den Wocheneinkauf erledige.

Ich würde lieber zwei Tag je 15h arbeiten und hätte dann Ruhe für die Woche.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 26.11.2023:

DerZynischeAnalytiker schrieb am 24.11.2023:

Männer haben sich über Karriere definiert und das Geld, was sie nach Hause bringen. Auch bei der Damenwelt konnte man punkten mit gewissen Status Reizen. Nicht umsonst fährt man in Dubai Lamborghini, kauft sich teure Uhren -> Sozialer Status -> Attraktive Frauen.

Ja, weil Dubai von der Mentalität noch irgendwo in den 50ern fest hängt. Das ist aber keine echte Anziehung zwischen Mann und Frau sondern eine Transaktion. Keiner in Dubai spricht es aus, aber jeder weiß im Endeffekt, was Sache ist. Genauso war es bei uns, bis Frauen selbst wählen, studieren und arbeiten durften und keinen Mann mehr brauchten. Dadurch ist natürlich der Reiz des Versorgers verpufft. Jetzt zählen wieder andere Qualitäten und deshalb bleiben auch mehr Männer alleine, die nur ihren Job und ihr Auto (auf Pump) vorzuweisen haben. Natürlich gibt es noch ein paar wenige Frauen, die auf den Gucci-Lamborghini-Lifestyle abfahren, aber die sind weg sobald der nächste Typ mit dem noch größeren Lambo ankommt.

Ganz so Transaktionsmäßig war das damals aber nicht. Die Älteren Eheleute in meiner Familie etc. lieben sich schon wirklich. Das sehe ich bei den Jüngeren mit zahlreichen zerbrochenen Ehen nicht in der Form. Der materielle Faktor damals gab eher auskunft darüber, wer sich wie einbringt. Eher kommt mir das heutige Zusammenleben wie eine Transaktion vor. Frauen verdienen zwar selbst genug, aber seit einiger Zeit sieht man ja, dass die Ansprüche trotzdem ins Extreme steigen, was viele Männer gar nicht erfüllen können oder ganz ehrlich auch nicht erfüllen wollen. In diesen Extremen findet man nämlich eine Menge Blödsinn. Als Mann finde ich da genug andere Möglichkeiten was schönes zu erleben, ohne Details zu benennen. Ich denke, viele Frauen werden erst noch sehen, dass das alles eher zu ihrem Nachteil sein wird, aber es war ja so gewollt.

"The Paradox of declining female happiness" - sehr gute Publikation. Versucht irgendwelche aus der Luft gezogenen Argumente dafür zu finden, weshalb zu Zeiten von weniger "Freiheit", die Frauen glücklicher waren(und auch die Männer, jedoch ist der Rückgang bei Frauen stärker). Methodik sind Befragungen von Frauen, self-reported.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 26.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 26.11.2023:

Habt ihr eigentlich alle irgendwelche massiven Ego Komplexe oder warum wird hier dauernd von überteuerten Luxus Konsumgütern gesprochen und davon irgendwelche Leute zu beeindrucken?

Ich komme aus einer sehr wohlhabenden Familie - mein Vater ist Millionär und fährt trotzdem Skoda - und ich verdiene selbst gutes Geld in einem IGM Konzern. Teure Uhren, irgendwelche Designer Klamotten und Sportwägen sind mir aber komplett egal und es würde mir nie im Leben einfallen, dafür tausende von Euros zu verbrennen. Das macht euch doch nicht glücklich Leute. Dazu gibt es unzählige Untersuchungen und Bücher, die das belegen. Manche Frauen beeindruckt ihr zwar damit, aber mit solchen Konsumorientierten Frauen wollt ihr sicher keine langfristige Beziehung haben. Die verlassen euch nämlich falls es irgendwann mal nicht so gut laufen sollte.

Fokussiert euch auf euch und darauf was euch glücklich macht. Nicht darauf, irgendwelche überteuerten Dinge zu kaufen die ihr nicht braucht, um versuchen Leute zu beeindrucken die ihr nichtmal kennt oder mögt. Das haben hier im Forum sehr viele leider nicht verstanden.

Keine Ahnung warum hier immer von diesem „Luxuszeug“ geredet wird. Wenn man viel Geld versucht man doch erst recht, möglichst unauffällig durch Deutschland zu laufen. Das Boot und die villa am Mittelmeer bekommt ja hier keiner mit. Aber warum mit einer rolex durch den Bahnhof von Frankfurt?

Was soll man denn sonst mit dem Geld machen. Wenn man Spaß am Job hat und 200k+ hat, ist man recht schnell bei genug Geld im Depot und kann mit sparen aufhören.

200k sind nicht viel. 5M sind viel. Und da will man nicht, dass jeder das weiß.

Jeder der 200k als „nicht viel“ bezeichnet, kann nicht mit Geld umgehen. Davon bezahlst du selbst mit Familie in 10 Jahren ein EFH ab. Danach wohnst du mietfrei mit ca. 10k netto im Monat. Ich wüsste da nicht mehr wohin mit dem Geld.

Du bekommst nicht so schnell 10% Rendite netto als Cashflow im Depot bei dei einem 200k Vermögen.
Und hast du schonmal einen Multimillionär getroffen? Da ist das Interesse mit der rolex durch den Bahnhof zu laufen meist nicht so groß.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 28.11.2023:

Für mich hat das auch etwas mit Prozentrechnung und abnehmendem Grenznutzen zu tun.

+20k sind bei 40k nun einmal +50% und somit richtig viel.
+20k bei 80k fällt schon anders aus.
bei 120k ist es fast schon egal.

Da die Gehälter entlang der Karriereleitern selten entsprechend skalieren, ist der nächste Schritt häufig längst nicht so attraktiv wie es vordergründig aussieht.

Das ist halt ein echtes Problem in unserer aktuellen Wirtschaft.
"Karriere" bedeutet oft deutlich mehr Arbeit und Verantwortung, aber im Gehalt spiegelt sich das besonders im unteren/mittleren Management nicht wieder.
Dafür sind Vorstände und Co. aus meiner Sicht oftmals gottlos überbezahlt.

Gutes Beispiel ist mein Chef (Gruppenleiter, Konzern).
Ich lasse nach 35h den Stift fallen und gut ist. Der sitzt häufig Abends um 19:00 Uhr noch in irgendwelchen Calls mit seinem Bereichsleiter oder dem Zentralbereichsleiter. Gerade letzterer definiert sich quasi über seinen Job und gilt daher als sehr unangenehmer Chef-Chef. Der hat 0 Verständnis für ein Leben außerhalb der Arbeit (und er wird ja auch gut dafür vergütet).

Mein Chef hat ganz locker einen 50-60h Job. Dafür bekommt er ca. 30% mehr als ich als Senior "Sachbearbeiter" in der höchsten Entgeldstufe.
Mir müsste man mind. das 2,5x meines aktuellen Gehalts bieten damit ich den Job mache. Aber mehr als das 1,3x ist halt nicht drin aufgrund der kaputten Gehaltspyramide in unserem Konzern.

Der Vorstand (und eine Ebene darunter) machen sich richtig die Taschen voll. Aber selbst im mittleren Management kommt inzwischen in Relation so wenig an, dasss sich das objektiv nicht mehr lohnt wirklich Aufwand für die Karriere zu investieren.

Entweder man steht ganz unten oder ganz oben in der Hierarchie. Das middle Management ist eine echte verbrennungszone.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 28.11.2023:

Für mich hat das auch etwas mit Prozentrechnung und abnehmendem Grenznutzen zu tun.

+20k sind bei 40k nun einmal +50% und somit richtig viel.
+20k bei 80k fällt schon anders aus.
bei 120k ist es fast schon egal.

Da die Gehälter entlang der Karriereleitern selten entsprechend skalieren, ist der nächste Schritt häufig längst nicht so attraktiv wie es vordergründig aussieht.

Das ist halt ein echtes Problem in unserer aktuellen Wirtschaft.
"Karriere" bedeutet oft deutlich mehr Arbeit und Verantwortung, aber im Gehalt spiegelt sich das besonders im unteren/mittleren Management nicht wieder.
Dafür sind Vorstände und Co. aus meiner Sicht oftmals gottlos überbezahlt.

Gutes Beispiel ist mein Chef (Gruppenleiter, Konzern).
Ich lasse nach 35h den Stift fallen und gut ist. Der sitzt häufig Abends um 19:00 Uhr noch in irgendwelchen Calls mit seinem Bereichsleiter oder dem Zentralbereichsleiter. Gerade letzterer definiert sich quasi über seinen Job und gilt daher als sehr unangenehmer Chef-Chef. Der hat 0 Verständnis für ein Leben außerhalb der Arbeit (und er wird ja auch gut dafür vergütet).

Mein Chef hat ganz locker einen 50-60h Job. Dafür bekommt er ca. 30% mehr als ich als Senior "Sachbearbeiter" in der höchsten Entgeldstufe.
Mir müsste man mind. das 2,5x meines aktuellen Gehalts bieten damit ich den Job mache. Aber mehr als das 1,3x ist halt nicht drin aufgrund der kaputten Gehaltspyramide in unserem Konzern.

Der Vorstand (und eine Ebene darunter) machen sich richtig die Taschen voll. Aber selbst im mittleren Management kommt inzwischen in Relation so wenig an, dasss sich das objektiv nicht mehr lohnt wirklich Aufwand für die Karriere zu investieren.

und 30% mehr Brutto sind 15% mehr Netto. Das bei 57% (35h auf 55h) mehr Arbeit bedeutet, dass er auf die Stunde gerechnet massiv weniger verdient als seine Sachbearbeiter.
Zeigt sehr gut was alles falsch läuft in Gleichmany.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 28.11.2023:

DerZynischeAnalytiker schrieb am 24.11.2023:

Ich glaube ein Punkt warum das Thema immer akuter wird ist, dass man heutzutage in der breiten Gesellschaft (!) keine Anerkennung und keinen "Status" mehr durch einen gutbezahlten Job und eine Karriere bekommt. Auch wenn sich das kaum jemand eingestehen will, aber würde diese externe Anerkennung stattfinden wären sie viel zufriedener mit ihrem Job.

Jetzt kommt eine ganz heikle Theorie, die aber in der Realität zutrifft.

Männer haben sich über Karriere definiert und das Geld, was sie nach Hause bringen. Auch bei der Damenwelt konnte man punkten mit gewissen Status Reizen. Nicht umsonst fährt man in Dubai Lamborghini, kauft sich teure Uhren -> Sozialer Status -> Attraktive Frauen.

Vor allem Männer, die es Attraktivätstechnisch vielleicht nicht so gut erwischt hat, konnten dadurch aufsteigen.

Heute fährst du auch mit 100k deinen Skoda. Die Motivation zum Arbeiten schwindet. Anerkennung auch.

Was ist den DAS Objekt Nr. 1, was fast jeder anstrebt? Die eigene Immobilie.

In der Zeit 2011/2012 - 2021 war es extrem einfach für fast jeden, sich eine große Immobilie, weit über dem eigentlich erreichbaren Niveau, zu kaufen bzw. zu bauen.

Ein 600k Objekt erforderte früher bei 7% Zinsen und 2% Tilgung eine Monatsrate von fast 4.000 Euro (bei 20% EK + Nebenkosten). Bei 2% ging auch gleich 3% Tilgung und die Monatsrate war eben nur 2.000 Euro (bei 20% EK + Nebenkosten) - am besten dann für 15-20 Jahre festschreiben (nach 15 Jahren noch 228k Restschuld - da macht der Zinsanstieg auch keine Angst).

Klar sind die Preise etwas gestiegen, aber insbesondere Mitte der 2010er Jahren noch nicht bedeutend. 2014 war der Index bei 111, 2015 bei 116 (2022: 196 und 2003 bei 93; 2003 bis 2014 waren also plus 19%). Gleichwertige Objekte waren also etwa für die halbe Monatsrate im Vergleich zu den 00er Jahren möglich.

Ohne Karriere, ohne großen Aufwand konnte sich die Gen Y alle Immobilienträume erfüllen. Wozu Karriere?

Das Auto wurden in den 10er Jahren zum Nutzgegenstand. Dicke Autos sind mittlerweile nur noch peinlich und Anerkennung gibt es insb. für Radpendler (an 1-2 Tagen, sonst ja mittlerweile eh HO). Mit einem 4k/5k-eBike bekommst du heute mehr Anerkennung als mit einem neuen 3er BMW. Auch wenn die 4k/5k viel Geld für ein Rad sind - leisten kann sich das am Ende doch jeder.

Und teure Uhren wurden durch Apple Watches ersetzt. Das ist die Generation Y. Günstiger Immobilienkredit in den 2010er Jahren, eBike/Fahrrad/ÖPNV statt Auto und wenn ein Auto, dann ein altes als Nutzgegenstand. Relativ hohe Ausgaben für Smartphone, Smartwatch und Fahrrad, aber im Prinzip für jeden leistbar (wenn ich meinen Eltern sagen würde, Handy für 1.000 Euro, eBike für 4.000 Euro usw. - die würden absolut ungläubig mit dem Kopf schütteln, aber prinzipiell könnten die sich diese "Statussymbole" der Gen Y locker aus dem Ärmel schütteln).

Jetzt kommt die Gen Z. Statussymbole dort bspw. die Teilzeittätigkeit und natürlich wohnt man innerstädtisch zur Miete, hat meistens gar kein Auto und wundert sich nur über Menschen, welche eine archaische Uhr tragen. Die Immobilie auch mit Karriere nicht erreichbar. Zinsen vierfacht seit dem ATL - und das jetzt der Benchmark für immer.

Karriere, Haus, dickes Auto und eine Uhr - das war letztmalig bei der Generation X weit verbreitet als Ziel. Thema heute ist weg vom Konsum, hin zur 4-Tage-Woche.

Du verwechselst die Generationen. Es ist vorwiegend die Generation X, die zu Niedrigzinsen und Niedrigpreisen bauen konnte, die Generation Y war da noch viel zu jung. Allenfalls die wenigen ältesten Vertreter hatten da was davon. Die meisten der Generation Y wollen heute kaufen oder haben die letzten 5 Jahre zu rasant steigenden Preisen kaufen müssen. Die Generation Z ist doch auf dem Immobilienmarkt erst allenfalls im Promillebereich aktiv.

Nö. Zum Ende der Niedrigzinsphase 2021 war die Gen Y zwischen 26 und 41 Jahren alt. Wir haben mit 27/28 unser Haus gebaut, mit extremen Niedrigzinsen. Danke liebe EZB. Es gibt jetzt keine ultra-harten GenY/GenZ-Grenze - das ist klar. Aber die GenY hat großteils massiv von den Niedrigzinsen profiziert.

Die GenX bei der Anschlussfinanzierung - das stimmt. Meine Eltern haben zu ca. 7-8% erstfinanziert und zu ca. 3% refinanziert. Aus geplant 30 Jahren bis zu Rente wurden 20 Jahre und fertig.

Die Gen Z ist jetzt 28 oder jünger. In dem Alter, wo wir damals gebaut haben. Und merkt, dass die Preise gestiegen sind plus 4-5-fache Zinsen. Nicht zu holen. Also Mieter bleiben und Teilzeit. Diese Lebensmodell höre ich erstmals seit vielleicht einem Jahr von jungen Menschen, dafür sehr, sehr oft. Die Immobilie ist von extrem einfach (Gen Y) zu unerreichbar (Gen Z) gewandelt - die Menschen passen sich an.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 28.11.2023:

Für mich hat das auch etwas mit Prozentrechnung und abnehmendem Grenznutzen zu tun.

+20k sind bei 40k nun einmal +50% und somit richtig viel.
+20k bei 80k fällt schon anders aus.
bei 120k ist es fast schon egal.

Da die Gehälter entlang der Karriereleitern selten entsprechend skalieren, ist der nächste Schritt häufig längst nicht so attraktiv wie es vordergründig aussieht.

Das ist halt ein echtes Problem in unserer aktuellen Wirtschaft.
"Karriere" bedeutet oft deutlich mehr Arbeit und Verantwortung, aber im Gehalt spiegelt sich das besonders im unteren/mittleren Management nicht wieder.
Dafür sind Vorstände und Co. aus meiner Sicht oftmals gottlos überbezahlt.

Gutes Beispiel ist mein Chef (Gruppenleiter, Konzern).
Ich lasse nach 35h den Stift fallen und gut ist. Der sitzt häufig Abends um 19:00 Uhr noch in irgendwelchen Calls mit seinem Bereichsleiter oder dem Zentralbereichsleiter. Gerade letzterer definiert sich quasi über seinen Job und gilt daher als sehr unangenehmer Chef-Chef. Der hat 0 Verständnis für ein Leben außerhalb der Arbeit (und er wird ja auch gut dafür vergütet).

Mein Chef hat ganz locker einen 50-60h Job. Dafür bekommt er ca. 30% mehr als ich als Senior "Sachbearbeiter" in der höchsten Entgeldstufe.
Mir müsste man mind. das 2,5x meines aktuellen Gehalts bieten damit ich den Job mache. Aber mehr als das 1,3x ist halt nicht drin aufgrund der kaputten Gehaltspyramide in unserem Konzern.

Der Vorstand (und eine Ebene darunter) machen sich richtig die Taschen voll. Aber selbst im mittleren Management kommt inzwischen in Relation so wenig an, dasss sich das objektiv nicht mehr lohnt wirklich Aufwand für die Karriere zu investieren.

und 30% mehr Brutto sind 15% mehr Netto. Das bei 57% (35h auf 55h) mehr Arbeit bedeutet, dass er auf die Stunde gerechnet massiv weniger verdient als seine Sachbearbeiter.
Zeigt sehr gut was alles falsch läuft in Gleichmany.

Mit den Rechenskills (30% mehr brutto = 15% mehr netto würde bedeuten, dass wir Steuersätze von >70% hätten) braucht man sich sowieso keine Gedanken über Karriere machen.

Beim IGM-Beispiel mit 100k Sachbearbeiter und 130k Führungskraft bedeuten 30% mehr brutto am Ende 28% mehr netto (74,2k statt 57,9k).

Es stimmt aber, dass sich die unterste AT-Stufe nur als Übergangsstation für möglichst kurze Zeit lohnt. Eine Stufe weiter oben verdient man dann schon fast das Doppelte der Sachbearbeiter. Alternativ muss man die erste AT-Stufe möglichst nah an 40h durchziehen. Bei 45h wäre der Stundenlohn identisch (+28% Gehalt bei +28% Arbeitszeit).

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 28.11.2023:

Nö. Zum Ende der Niedrigzinsphase 2021 war die Gen Y zwischen 26 und 41 Jahren alt. Wir haben mit 27/28 unser Haus gebaut, mit extremen Niedrigzinsen. Danke liebe EZB.
Die Gen Z ist jetzt 28 oder jünger. In dem Alter, wo wir damals gebaut haben. Und merkt, dass die Preise gestiegen sind plus 4-5-fache Zinsen. Nicht zu holen. Also Mieter bleiben und Teilzeit. Diese Lebensmodell höre ich erstmals seit vielleicht einem Jahr von jungen Menschen, dafür sehr, sehr oft. Die Immobilie ist von extrem einfach (Gen Y) zu unerreichbar (Gen Z) gewandelt - die Menschen passen sich an.

Wer mit 27 in Deutschland sein Haus baut, ist dafür in Deutschland in einem extrem unterdurchschnittlichen Alter. Als Akademiker hat man schlicht nicht genug Zeit, um genügend Eigenkapital anzusparen. Wie habt ihr das denn hinbekommen? Oder wird hier (mal wieder) eine großzügige Geldspritze der Eltern verschwiegen, ohne die die restlichen 90% der Gen Y keine Chance auf diese tolle Anlagemöglichkeit hatten?

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 28.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 28.11.2023:

DerZynischeAnalytiker schrieb am 24.11.2023:

Ich glaube ein Punkt warum das Thema immer akuter wird ist, dass man heutzutage in der breiten Gesellschaft (!) keine Anerkennung und keinen "Status" mehr durch einen gutbezahlten Job und eine Karriere bekommt. Auch wenn sich das kaum jemand eingestehen will, aber würde diese externe Anerkennung stattfinden wären sie viel zufriedener mit ihrem Job.

Jetzt kommt eine ganz heikle Theorie, die aber in der Realität zutrifft.

Männer haben sich über Karriere definiert und das Geld, was sie nach Hause bringen. Auch bei der Damenwelt konnte man punkten mit gewissen Status Reizen. Nicht umsonst fährt man in Dubai Lamborghini, kauft sich teure Uhren -> Sozialer Status -> Attraktive Frauen.

Vor allem Männer, die es Attraktivätstechnisch vielleicht nicht so gut erwischt hat, konnten dadurch aufsteigen.

Heute fährst du auch mit 100k deinen Skoda. Die Motivation zum Arbeiten schwindet. Anerkennung auch.

Was ist den DAS Objekt Nr. 1, was fast jeder anstrebt? Die eigene Immobilie.

In der Zeit 2011/2012 - 2021 war es extrem einfach für fast jeden, sich eine große Immobilie, weit über dem eigentlich erreichbaren Niveau, zu kaufen bzw. zu bauen.

Ein 600k Objekt erforderte früher bei 7% Zinsen und 2% Tilgung eine Monatsrate von fast 4.000 Euro (bei 20% EK + Nebenkosten). Bei 2% ging auch gleich 3% Tilgung und die Monatsrate war eben nur 2.000 Euro (bei 20% EK + Nebenkosten) - am besten dann für 15-20 Jahre festschreiben (nach 15 Jahren noch 228k Restschuld - da macht der Zinsanstieg auch keine Angst).

Klar sind die Preise etwas gestiegen, aber insbesondere Mitte der 2010er Jahren noch nicht bedeutend. 2014 war der Index bei 111, 2015 bei 116 (2022: 196 und 2003 bei 93; 2003 bis 2014 waren also plus 19%). Gleichwertige Objekte waren also etwa für die halbe Monatsrate im Vergleich zu den 00er Jahren möglich.

Ohne Karriere, ohne großen Aufwand konnte sich die Gen Y alle Immobilienträume erfüllen. Wozu Karriere?

Das Auto wurden in den 10er Jahren zum Nutzgegenstand. Dicke Autos sind mittlerweile nur noch peinlich und Anerkennung gibt es insb. für Radpendler (an 1-2 Tagen, sonst ja mittlerweile eh HO). Mit einem 4k/5k-eBike bekommst du heute mehr Anerkennung als mit einem neuen 3er BMW. Auch wenn die 4k/5k viel Geld für ein Rad sind - leisten kann sich das am Ende doch jeder.

Und teure Uhren wurden durch Apple Watches ersetzt. Das ist die Generation Y. Günstiger Immobilienkredit in den 2010er Jahren, eBike/Fahrrad/ÖPNV statt Auto und wenn ein Auto, dann ein altes als Nutzgegenstand. Relativ hohe Ausgaben für Smartphone, Smartwatch und Fahrrad, aber im Prinzip für jeden leistbar (wenn ich meinen Eltern sagen würde, Handy für 1.000 Euro, eBike für 4.000 Euro usw. - die würden absolut ungläubig mit dem Kopf schütteln, aber prinzipiell könnten die sich diese "Statussymbole" der Gen Y locker aus dem Ärmel schütteln).

Jetzt kommt die Gen Z. Statussymbole dort bspw. die Teilzeittätigkeit und natürlich wohnt man innerstädtisch zur Miete, hat meistens gar kein Auto und wundert sich nur über Menschen, welche eine archaische Uhr tragen. Die Immobilie auch mit Karriere nicht erreichbar. Zinsen vierfacht seit dem ATL - und das jetzt der Benchmark für immer.

Karriere, Haus, dickes Auto und eine Uhr - das war letztmalig bei der Generation X weit verbreitet als Ziel. Thema heute ist weg vom Konsum, hin zur 4-Tage-Woche.

Du verwechselst die Generationen. Es ist vorwiegend die Generation X, die zu Niedrigzinsen und Niedrigpreisen bauen konnte, die Generation Y war da noch viel zu jung. Allenfalls die wenigen ältesten Vertreter hatten da was davon. Die meisten der Generation Y wollen heute kaufen oder haben die letzten 5 Jahre zu rasant steigenden Preisen kaufen müssen. Die Generation Z ist doch auf dem Immobilienmarkt erst allenfalls im Promillebereich aktiv.

Nö. Zum Ende der Niedrigzinsphase 2021 war die Gen Y zwischen 26 und 41 Jahren alt. Wir haben mit 27/28 unser Haus gebaut, mit extremen Niedrigzinsen. Danke liebe EZB. Es gibt jetzt keine ultra-harten GenY/GenZ-Grenze - das ist klar. Aber die GenY hat großteils massiv von den Niedrigzinsen profiziert.

Die GenX bei der Anschlussfinanzierung - das stimmt. Meine Eltern haben zu ca. 7-8% erstfinanziert und zu ca. 3% refinanziert. Aus geplant 30 Jahren bis zu Rente wurden 20 Jahre und fertig.

Die Gen Z ist jetzt 28 oder jünger. In dem Alter, wo wir damals gebaut haben. Und merkt, dass die Preise gestiegen sind plus 4-5-fache Zinsen. Nicht zu holen. Also Mieter bleiben und Teilzeit. Diese Lebensmodell höre ich erstmals seit vielleicht einem Jahr von jungen Menschen, dafür sehr, sehr oft. Die Immobilie ist von extrem einfach (Gen Y) zu unerreichbar (Gen Z) gewandelt - die Menschen passen sich an.

Fast niemand baut in seinen 20ern. Die einzigen Fälle, bei denen das klappt, sind:

  • Doppel-Konzern-Paare (idealerweise mit Dualstudium) in relativ günstigen Gegenden, die mit spätestens Anfang 20 zusammen kommen
  • Paare mit sehr reichen Eltern, die mit spätestens Mitte 20 zusammen kommen

Der Regelfall ist doch eher, in teureren Regionen nach dem Studium anzufangen und viele Beziehungen kommen auch erst mit Mitte-Ende 20 oder Anfang 30 zustande. Da ist der Hausbau relativ unmöglich.

Ich bin selbst Generation Y (Baujahr 1987) und wir (Frau Baujahr 1990) konnten erst zum Ende der Niedrigzinsphase sinnvoll nach Immobilien schauen und haben dann auch sehr zügig zugeschlagen in 2021. Davor in Frankfurt/München gewohnt, z.T. auch promoviert und beide kein Interesse an lebenslanger Verschuldung für ein Millionenobjekt (lies: veraltetes RMH) gehabt. Daher haben wir erst nach dem Umzug in eine günstigere Region mit satt EK gekauft.

Die Gen Z hat locker noch 5-10 Jahre Zeit zum Immobilienerwerb. Meist kauft man kurz vor oder noch häufiger nach Geburt von Kindern und das passiert bei Akademikern nun mal in der Regel in den 30ern. Und bis dahin kann sich am Immobilienmarkt noch einiges tun.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 28.11.2023:

DerZynischeAnalytiker schrieb am 24.11.2023:

Ich glaube ein Punkt warum das Thema immer akuter wird ist, dass man heutzutage in der breiten Gesellschaft (!) keine Anerkennung und keinen "Status" mehr durch einen gutbezahlten Job und eine Karriere bekommt. Auch wenn sich das kaum jemand eingestehen will, aber würde diese externe Anerkennung stattfinden wären sie viel zufriedener mit ihrem Job.

Jetzt kommt eine ganz heikle Theorie, die aber in der Realität zutrifft.

Männer haben sich über Karriere definiert und das Geld, was sie nach Hause bringen. Auch bei der Damenwelt konnte man punkten mit gewissen Status Reizen. Nicht umsonst fährt man in Dubai Lamborghini, kauft sich teure Uhren -> Sozialer Status -> Attraktive Frauen.

Vor allem Männer, die es Attraktivätstechnisch vielleicht nicht so gut erwischt hat, konnten dadurch aufsteigen.

Heute fährst du auch mit 100k deinen Skoda. Die Motivation zum Arbeiten schwindet. Anerkennung auch.

Was ist den DAS Objekt Nr. 1, was fast jeder anstrebt? Die eigene Immobilie.

In der Zeit 2011/2012 - 2021 war es extrem einfach für fast jeden, sich eine große Immobilie, weit über dem eigentlich erreichbaren Niveau, zu kaufen bzw. zu bauen.

Ein 600k Objekt erforderte früher bei 7% Zinsen und 2% Tilgung eine Monatsrate von fast 4.000 Euro (bei 20% EK + Nebenkosten). Bei 2% ging auch gleich 3% Tilgung und die Monatsrate war eben nur 2.000 Euro (bei 20% EK + Nebenkosten) - am besten dann für 15-20 Jahre festschreiben (nach 15 Jahren noch 228k Restschuld - da macht der Zinsanstieg auch keine Angst).

Klar sind die Preise etwas gestiegen, aber insbesondere Mitte der 2010er Jahren noch nicht bedeutend. 2014 war der Index bei 111, 2015 bei 116 (2022: 196 und 2003 bei 93; 2003 bis 2014 waren also plus 19%). Gleichwertige Objekte waren also etwa für die halbe Monatsrate im Vergleich zu den 00er Jahren möglich.

Ohne Karriere, ohne großen Aufwand konnte sich die Gen Y alle Immobilienträume erfüllen. Wozu Karriere?

Das Auto wurden in den 10er Jahren zum Nutzgegenstand. Dicke Autos sind mittlerweile nur noch peinlich und Anerkennung gibt es insb. für Radpendler (an 1-2 Tagen, sonst ja mittlerweile eh HO). Mit einem 4k/5k-eBike bekommst du heute mehr Anerkennung als mit einem neuen 3er BMW. Auch wenn die 4k/5k viel Geld für ein Rad sind - leisten kann sich das am Ende doch jeder.

Und teure Uhren wurden durch Apple Watches ersetzt. Das ist die Generation Y. Günstiger Immobilienkredit in den 2010er Jahren, eBike/Fahrrad/ÖPNV statt Auto und wenn ein Auto, dann ein altes als Nutzgegenstand. Relativ hohe Ausgaben für Smartphone, Smartwatch und Fahrrad, aber im Prinzip für jeden leistbar (wenn ich meinen Eltern sagen würde, Handy für 1.000 Euro, eBike für 4.000 Euro usw. - die würden absolut ungläubig mit dem Kopf schütteln, aber prinzipiell könnten die sich diese "Statussymbole" der Gen Y locker aus dem Ärmel schütteln).

Jetzt kommt die Gen Z. Statussymbole dort bspw. die Teilzeittätigkeit und natürlich wohnt man innerstädtisch zur Miete, hat meistens gar kein Auto und wundert sich nur über Menschen, welche eine archaische Uhr tragen. Die Immobilie auch mit Karriere nicht erreichbar. Zinsen vierfacht seit dem ATL - und das jetzt der Benchmark für immer.

Karriere, Haus, dickes Auto und eine Uhr - das war letztmalig bei der Generation X weit verbreitet als Ziel. Thema heute ist weg vom Konsum, hin zur 4-Tage-Woche.

Du verwechselst die Generationen. Es ist vorwiegend die Generation X, die zu Niedrigzinsen und Niedrigpreisen bauen konnte, die Generation Y war da noch viel zu jung. Allenfalls die wenigen ältesten Vertreter hatten da was davon. Die meisten der Generation Y wollen heute kaufen oder haben die letzten 5 Jahre zu rasant steigenden Preisen kaufen müssen. Die Generation Z ist doch auf dem Immobilienmarkt erst allenfalls im Promillebereich aktiv.

Nö. Zum Ende der Niedrigzinsphase 2021 war die Gen Y zwischen 26 und 41 Jahren alt. Wir haben mit 27/28 unser Haus gebaut, mit extremen Niedrigzinsen. Danke liebe EZB. Es gibt jetzt keine ultra-harten GenY/GenZ-Grenze - das ist klar. Aber die GenY hat großteils massiv von den Niedrigzinsen profiziert.

Die GenX bei der Anschlussfinanzierung - das stimmt. Meine Eltern haben zu ca. 7-8% erstfinanziert und zu ca. 3% refinanziert. Aus geplant 30 Jahren bis zu Rente wurden 20 Jahre und fertig.

Die Gen Z ist jetzt 28 oder jünger. In dem Alter, wo wir damals gebaut haben. Und merkt, dass die Preise gestiegen sind plus 4-5-fache Zinsen. Nicht zu holen. Also Mieter bleiben und Teilzeit. Diese Lebensmodell höre ich erstmals seit vielleicht einem Jahr von jungen Menschen, dafür sehr, sehr oft. Die Immobilie ist von extrem einfach (Gen Y) zu unerreichbar (Gen Z) gewandelt - die Menschen passen sich an.

Der typische Immobilienkäufer ist nicht Mitte Ende 20, sondern eher Ende 30 Anfang 40. Die frühen Boomer waren teils jünger, aber die haben auch mit 16 zu arbeiten angefangen und nicht mit 26 wie heute und auch ein paar Jahre früher ihre Kinder bekommen.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 28.11.2023:

Für mich hat das auch etwas mit Prozentrechnung und abnehmendem Grenznutzen zu tun.

+20k sind bei 40k nun einmal +50% und somit richtig viel.
+20k bei 80k fällt schon anders aus.
bei 120k ist es fast schon egal.

Da die Gehälter entlang der Karriereleitern selten entsprechend skalieren, ist der nächste Schritt häufig längst nicht so attraktiv wie es vordergründig aussieht.

Das ist halt ein echtes Problem in unserer aktuellen Wirtschaft.
"Karriere" bedeutet oft deutlich mehr Arbeit und Verantwortung, aber im Gehalt spiegelt sich das besonders im unteren/mittleren Management nicht wieder.
Dafür sind Vorstände und Co. aus meiner Sicht oftmals gottlos überbezahlt.

Gutes Beispiel ist mein Chef (Gruppenleiter, Konzern).
Ich lasse nach 35h den Stift fallen und gut ist. Der sitzt häufig Abends um 19:00 Uhr noch in irgendwelchen Calls mit seinem Bereichsleiter oder dem Zentralbereichsleiter. Gerade letzterer definiert sich quasi über seinen Job und gilt daher als sehr unangenehmer Chef-Chef. Der hat 0 Verständnis für ein Leben außerhalb der Arbeit (und er wird ja auch gut dafür vergütet).

Mein Chef hat ganz locker einen 50-60h Job. Dafür bekommt er ca. 30% mehr als ich als Senior "Sachbearbeiter" in der höchsten Entgeldstufe.
Mir müsste man mind. das 2,5x meines aktuellen Gehalts bieten damit ich den Job mache. Aber mehr als das 1,3x ist halt nicht drin aufgrund der kaputten Gehaltspyramide in unserem Konzern.

Der Vorstand (und eine Ebene darunter) machen sich richtig die Taschen voll. Aber selbst im mittleren Management kommt inzwischen in Relation so wenig an, dasss sich das objektiv nicht mehr lohnt wirklich Aufwand für die Karriere zu investieren.

und 30% mehr Brutto sind 15% mehr Netto. Das bei 57% (35h auf 55h) mehr Arbeit bedeutet, dass er auf die Stunde gerechnet massiv weniger verdient als seine Sachbearbeiter.
Zeigt sehr gut was alles falsch läuft in Gleichmany.

Mit den Rechenskills (30% mehr brutto = 15% mehr netto würde bedeuten, dass wir Steuersätze von >70% hätten) braucht man sich sowieso keine Gedanken über Karriere machen.

Beim IGM-Beispiel mit 100k Sachbearbeiter und 130k Führungskraft bedeuten 30% mehr brutto am Ende 28% mehr netto (74,2k statt 57,9k).

Es stimmt aber, dass sich die unterste AT-Stufe nur als Übergangsstation für möglichst kurze Zeit lohnt. Eine Stufe weiter oben verdient man dann schon fast das Doppelte der Sachbearbeiter. Alternativ muss man die erste AT-Stufe möglichst nah an 40h durchziehen. Bei 45h wäre der Stundenlohn identisch (+28% Gehalt bei +28% Arbeitszeit).

Ich weiß ja nicht, wie du deine Sachbearbeitertätigkeit durchziehst (oder was machst du?), aber ich bin im HO im Regelfall von 7-15 erreichbar und arbeite in dieser Zeit. Dann habe ich 15 Uhr Feierabend, bin nicht mehr erreichbar und nehme auch keine Meetings an.

Das ist für unsere unterste Führungsebene auf keinen Fall drin. Bis 17/18 Uhr sind da regelmäßig Meetings. Wenn ich dann mit der Family in der Innenstadt war (Shoppen, erste Weihnachtsmärkte, ...), angeheitert von 1-2 Glühwein und wir uns auf den Nach-Hause-Weg machen, komme ich am Innenstadtbüro vorbei. Auch 19 Uhr brennt da noch viel Licht (mal abgesehen von der Präsenzkultur in der Führungsebene vs. 80% HO für die Sachbearbeiter inkl. Einsparung eines kompletten Autos als Familie; und nein, die bekommen keinen Dienstwagen).

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WiWi Gast

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Interessant und wirklich bezeichnend:

praktisch wirklich niemand dieser ganzen Pos(t)er hier in diesem Forum, der geradezu unmenschliche Arbeitszeiten, inakzeptables Vorgesetztenverhalten und jahrelanges Reise-Leben aus dem Koffer im Kellerbüro vor dem Bildschirm vor sich selbst und anderen zu rechtfertigen versucht, schreibt, dass ihm dieser JETZIGE Job als Gesamtpaket wirklich gefällt. Praktisch keiner hier schreibt von intrinsischer Motivation, spannenden Aufgaben, interessanten intellektuellen Herausforderungen, die er bewältigen konnte, tollen Projektteams o.ä..

Klar, in einem Autoforum posten auch keine Leute, dass ihr Auto tut was es soll, sondern es schreiben überwiegend Leute, die irgendwelche Probleme haben.

Aber was mir hier im Forum wirklich auffällt: die allermeisten Stundenschrubber machen‘s doch eigentlich nur wegen
1.) extrinsischer Motivation durch Geld
2.) aus der Not heraus, weil sie hohe Wohnkosten und hochpreisigen Lebensstandard in teuren Großstädten bezahlen müssen
3.) sich einen lukrativen Exit erhoffen
4.) irgendwelche Komplexe kompensieren wollen, indem sie sich Montags morgens um 6 Uhr total übermüdet in der Lufthansa-Lounge am Flughafen gegenseitig versichern, wie großartig es ist, dass sie es geschafft haben, als Mitte 20-jährige irgendwelche ppt- und xls-Dateien bearbeiten zu dürfen, für die ihr Arbeitgeber vom Kunden überteuerte Honorare verlangt, aber im Inneren - wenn sie drüber nachdenken - dass sie als ahnungslose Berufsanfänger und Theoretiker überhaupt keine Ahnung haben von dem, wie ein Unternehmer besser gemacht werden kann.

Intrinsische Motivation am täglichen Tun ist wichtiger. Darwin‘sche Theorien gelten auch für‘s Karrieremachen. Nur die allerwenigsten schaffen es in‘s C-Level oder in die finanziell lukrativen Management-Ebenen darunter. Die allermeisten scheitern, und fast alle (!) überschätzen ihre Eignung und unterschätzen den Preis, den sie für einen Aufstieg in eine echte Top-Managementposition bezahlen müss(t)en. Und Glück braucht man auch, und das ist nicht kalkulierbar.

Und wenn ich dann hier lese, dass jemand nachts als IB-Praktikant wegen unmenschlicher und unsinniger und menschenverachtender Arbeitszeiten zusammenbricht und den Schuss nicht hört, dass er sein Berufsziel ändern muss, fehlen mir die Worte!

Und nein, ein hohes Input, viele Stunden, viel Fleiß, viele Charts, viel Anstrengungsbereitschaft, alleinige Unterwürfigkeit zugunsten der Karriere der Chefs lohnen sich für die Allermeisten von den Möchtegern-High Performern hier im Forum am Ende doch gar nicht. Ergebnisse zählen, geschossene Tore statt gerannte Kilometer und vergossene Schweißtropfen … .

Ähnlich wie im Fußball - alle schauen auf die wenigen Topstars, die es wirklich geschafft haben. Niemand interessiert sich für all die millionenfachen anderen gescheiterten Fußballerkarrieren von Ehrgeizlingen, die genausoviel trainiert und Lebenszeit investiert haben wie die Topstars, aber dann mangels Talent, Glück, fördernden Trainern, charakterlichen Eigenschaften, Fleiß oder Whatever irgendwann frustriert in den Provinzligen enden, aufgrund von Verletzungen ganz aufhören (und manchmal bleibende Lebensqualität-mindernde Schäden davon tragen) oder einsam und frustriert im Spielkasino oder an der Wodkaflasche dahindümpeln.

Wer sich also jahrelang knechten lässt und sich ohne Spaß an der Arbeit oder nur für Geld tagtäglich abmüht, nur um irgendwann einmal eine Chance für einen interessanten Exit angeboten zu bekommen oder eine „Beförderung“, sollte sich bewusst sein, warum er sich das antut. Und ob er nicht besser mal seine berufliche Einstellung und Zielsetzung überdenken sollte. Aber muss jeder natürlich für sich selbst entscheiden.

Mein persönliches Fazit: besser niemals alles auf eine Karte setzen, sondern ein integriertes Leben mit Familie/Partnerschaft/Freunden/Beruf/Sport/„raus aus der Komfortzone“ anstreben!

Ach so, eine Erkenntnis noch: Dankbarkeit im Berufsleben wird man niemals nie erleben, völlig unabhängig von persönlicher Einsatzbereitschaft/Leistung/Erfolgen, niemals. Das alles ist mit den in Vergangenheit erhaltenen Gehältern abgegolten, alles. Der heute gefeierte Aufstiegstrainer wird später mit Schimpf und Schande vom Hof gejagt, warum auch immer, manchmal sogar, weil er dem gealterten Ehrenpräsidenten zu erfolgreich wurde … .

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

Die Gen Z ist jetzt 28 oder jünger. In dem Alter, wo wir damals gebaut haben. Und merkt, dass die Preise gestiegen sind plus 4-5-fache Zinsen. Nicht zu holen. Also Mieter bleiben und Teilzeit. Diese Lebensmodell höre ich erstmals seit vielleicht einem Jahr von jungen Menschen, dafür sehr, sehr oft. Die Immobilie ist von extrem einfach (Gen Y) zu unerreichbar (Gen Z) gewandelt - die Menschen passen sich an.

Der Immobilienmarkt bleibt doch nicht ewig gleich und mit 28 und jünger muss man häufig erst noch EK aufbauen.

In den vielen Immobilien-Threads wurde bei niedrigen Zinsen auch über 4-Tage Woche und Mieten geredet, da zur der Zeit die Sparzinsen so niedrig waren und man deswegen angeblich nicht mit den EK-Anforderungen der immer steigenden Immobilienpreise mithalten konnte. Und jetzt soll das auf einmal die gute alte Zeit gewesen sein, in der alles easy war.

Das Thema ist einfach, dass Leute ziemlich jung in den Beruf kommen und häufig mehr verdienen, als sie für ihren Lebensunterhalt brauchen. Ein Teil spart es an und ein Teil sagt sich, dass sie jetzt jung sind und noch was erleben wollen. Und da gibt es heute viel mehr Angebote als früher, um auf eine 4-Tage Woche zu gehen oder sich ein langes Sabbatical zu nehmen.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 28.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 28.11.2023:

Nö. Zum Ende der Niedrigzinsphase 2021 war die Gen Y zwischen 26 und 41 Jahren alt. Wir haben mit 27/28 unser Haus gebaut, mit extremen Niedrigzinsen. Danke liebe EZB.
Die Gen Z ist jetzt 28 oder jünger. In dem Alter, wo wir damals gebaut haben. Und merkt, dass die Preise gestiegen sind plus 4-5-fache Zinsen. Nicht zu holen. Also Mieter bleiben und Teilzeit. Diese Lebensmodell höre ich erstmals seit vielleicht einem Jahr von jungen Menschen, dafür sehr, sehr oft. Die Immobilie ist von extrem einfach (Gen Y) zu unerreichbar (Gen Z) gewandelt - die Menschen passen sich an.

Wer mit 27 in Deutschland sein Haus baut, ist dafür in Deutschland in einem extrem unterdurchschnittlichen Alter. Als Akademiker hat man schlicht nicht genug Zeit, um genügend Eigenkapital anzusparen. Wie habt ihr das denn hinbekommen? Oder wird hier (mal wieder) eine großzügige Geldspritze der Eltern verschwiegen, ohne die die restlichen 90% der Gen Y keine Chance auf diese tolle Anlagemöglichkeit hatten?

Diplom/Arbeitsbeginn mit 23. 5 Jahre weiter studentisch gelebt (ohne Auto, aber mehr Geld für Urlaub ausgegeben), zu zweit in einer 2-Zi.-Whng. 5 Jahre sparen, 100% Aktienquote (nicht, dass ich es empfehle, kann nur sagen, wie wir es gemacht haben). 120k Kapital selbst gespart (zu zweit) plus 10k von Eltern plus 10k von Eltern plus 10k von Großeltern plus 5k von Großeltern (andere Großeltern haben kein Geld) = ca. 150k EK.

Ca. 450k Kredit zu 3% Tilgung, 1,5% Zinsen auf 15 Jahre fest: 1.688 Euro Rate, 223k Restschuld (wird nebenher angespart und komplett getilgt, SoTi lohnt nicht bei 1,5%).

Bodenbeläge, Malerarbeiten, diverse Kleinigkeiten wie Baustrom/Bauwasser, und nachher noch Garten/Terrasse/Außenanlagen aus dem lfd. Einkommen plus Eigenleistungen. Gleiches gilt für Küche und Möbel.

Gesamt vlt. 650k in 2015. Was nach dem Index der Hauspreise des Stat. Landesamt ca. 1,06 Mio. Euro in 2022 entspricht. Was auch realistisch ist, da Inserate im Umkreis ca. für 1kk angeboten werden und auch zügig weggehen.

Wir sind ziemlich in der Mitte der Gen Y. Auch für Folgejahrgänge war das alles noch möglich. Kenne selbst ein Beispiel 1991 geboren. Auch 20 Jahre gute Zinsen gesichert und dann quasi abgezahlt. Ab 1995 beginnt Gen Z.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

Davon kannst du ausgehen. Lustig, wie hier getan wird, als sei es völlig normal, mit Mitte/Ende 20 zu bauen. Nein, ist es nicht und die Zeiten, als dies "normal" war, liegen bereits etwas länger zurück.

WiWi Gast schrieb am 28.11.2023:

Nö. Zum Ende der Niedrigzinsphase 2021 war die Gen Y zwischen 26 und 41 Jahren alt. Wir haben mit 27/28 unser Haus gebaut, mit extremen Niedrigzinsen. Danke liebe EZB.
Die Gen Z ist jetzt 28 oder jünger. In dem Alter, wo wir damals gebaut haben. Und merkt, dass die Preise gestiegen sind plus 4-5-fache Zinsen. Nicht zu holen. Also Mieter bleiben und Teilzeit. Diese Lebensmodell höre ich erstmals seit vielleicht einem Jahr von jungen Menschen, dafür sehr, sehr oft. Die Immobilie ist von extrem einfach (Gen Y) zu unerreichbar (Gen Z) gewandelt - die Menschen passen sich an.

Wer mit 27 in Deutschland sein Haus baut, ist dafür in Deutschland in einem extrem unterdurchschnittlichen Alter. Als Akademiker hat man schlicht nicht genug Zeit, um genügend Eigenkapital anzusparen. Wie habt ihr das denn hinbekommen? Oder wird hier (mal wieder) eine großzügige Geldspritze der Eltern verschwiegen, ohne die die restlichen 90% der Gen Y keine Chance auf diese tolle Anlagemöglichkeit hatten?

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

Ich würde nicht sagen, dass 2011 bis 2021 länger zurückliegt. Ich kenne viele GenY-Paare Mitte/Ende 1980er oder früher 1990er, welche jetzt im Neubau-Eigenheim oder Neubau-ETW sitzen, alles hier im Stadtumfeld. 15 oder 20 Jahre Zinsbindung, geringe oder gar keine Restschuld. Das ist typisch für viele dieser Generation.

Auch andere Merkmale erkenne ich wieder. Gute Freunde von uns haben ein Haus in der Stadt, da steht auch ein Auto in der Einfahrt. Wird alleine für Familienbesuche benutzt und innerstädtisch prinzipiell (90%) Rad, sonst ÖPNV (bei Glätte, Eisregen, ...). Das hat bei denen null finanzielle Gründe und alleine ideelle Gründe.

Allgemein wird selbst bei aktuellem Wetter viel geradelt. Geht eben nur mit Haus/ETW in der Stadt und nicht in der Pampa. Keiner von denen hat übrigens ein Lastenrad. Das ist dann nochmal ein anderes Level.

WiWi Gast schrieb am 29.11.2023:

Davon kannst du ausgehen. Lustig, wie hier getan wird, als sei es völlig normal, mit Mitte/Ende 20 zu bauen. Nein, ist es nicht und die Zeiten, als dies "normal" war, liegen bereits etwas länger zurück.

Nö. Zum Ende der Niedrigzinsphase 2021 war die Gen Y zwischen 26 und 41 Jahren alt. Wir haben mit 27/28 unser Haus gebaut, mit extremen Niedrigzinsen. Danke liebe EZB.
Die Gen Z ist jetzt 28 oder jünger. In dem Alter, wo wir damals gebaut haben. Und merkt, dass die Preise gestiegen sind plus 4-5-fache Zinsen. Nicht zu holen. Also Mieter bleiben und Teilzeit. Diese Lebensmodell höre ich erstmals seit vielleicht einem Jahr von jungen Menschen, dafür sehr, sehr oft. Die Immobilie ist von extrem einfach (Gen Y) zu unerreichbar (Gen Z) gewandelt - die Menschen passen sich an.

Wer mit 27 in Deutschland sein Haus baut, ist dafür in Deutschland in einem extrem unterdurchschnittlichen Alter. Als Akademiker hat man schlicht nicht genug Zeit, um genügend Eigenkapital anzusparen. Wie habt ihr das denn hinbekommen? Oder wird hier (mal wieder) eine großzügige Geldspritze der Eltern verschwiegen, ohne die die restlichen 90% der Gen Y keine Chance auf diese tolle Anlagemöglichkeit hatten?

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

Habe hier gerade eine Studie, in Deutschland liegt das Alter beim Ersterwerb von Wohneigentum bei 34 Jahren und damit von ca. allen OECD-Ländern am höchsten. Niederlande 30, USA & Kanada 29, Australien und UK 27.

Aber mal abgesehen davon, ist selbst bei einem Durchschnitt von 34 der Ersterwerb im Alter von 27/28 nicht ungewöhnlich. In den Ersterwerb zählen auch Paare, welche die Kinder noch komplett in einer Mietwohnung über die Bühne gebracht haben, aber sich dann im Alter von 55+ doch noch mal einen Altersruhesitz gönnen (weil dann Geld angespart wurde). Kenne da einige Fälle.

Auf jedes Paar 55+ kommen 3-4 Paare mit 27/28 damit der Durchschnitt wieder bei 34 landet. Was, siehe Ländervergleich, eh zu hoch ist.

Gerade mit Studium sollte man eigentlich deutlich unter dem Schnitt landen. Es macht ja eh fast jeder Abitur, tlw. auch über Umwege, ob man 3 Jahre nach dem Abitur eine Ausbildung macht oder einen Bachelor - Zeitvorteile gibt es keine mehr. Und hier im Wiwi-Forum sollte man doch mit eher überdurchschnittlichen Einstiegen rechnen (Durchschnitt Wiwis: 52-55k; überdurchschnittlich gleich mehr als 55k).

So sollte man den lächerlichen Durchschnitt von 34 Jahren beim Ersterwerb inkl. Silver-Ager usw. eigentlich deutlich schlagen. 27/28 sind locker 5 Jahre im Beruf - das ist ein guter Zeitpunkt.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

Ein Ex Kollege hat regelmäßig in der Mittagpause den Dienst beendet.
Um 12:45, nach dem vierten Mal wurde er gefeuert.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

Hat jetzt jemand endlich eine Idee wie der Ausstieg gelingt? Was ist der Sinn? Wofür das alles?

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

Hat jetzt jemand endlich eine Idee wie der Ausstieg gelingt? Was ist der Sinn? Wofür das alles?

Ich sagte doch bereits: Freiberuflichkeit.
Besser als jede Angestelltensituation und sogar besser als ein Gewerbe, womöglich mit Angestellten, zu haben.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

Hat jetzt jemand endlich eine Idee wie der Ausstieg gelingt? Was ist der Sinn? Wofür das alles?

Bin nach 4 Jahren UB und 6 Jahren Konzern in Frührente gegangen und lebe vom Gesparten/Dividenden.
Allerdings auf Bali (hab Familie dort).

Überlege aber wieder etwas Deutsch/Englisch Unterricht zu geben oder ein kleinen Deutschen-Imbiss zu betreiben.
Oder Surflehrer.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

Hat jetzt jemand endlich eine Idee wie der Ausstieg gelingt? Was ist der Sinn? Wofür das alles?

In meinen Auge nur durch Erbe, Lottogewinn oder erfolgreiche Selbstständigkeit. Oder aber das extrem in anderer Richtung und versuchen mit Bürgergeld glücklich zu werden.

Insgesamt merke ich an meiner Arbeit, dass die Arbeitsverdichtung und damit die Arbeitsbelastung zunimmt. Die Anzahl der Kollegen und der motivierten Kollegen nimmt ab.

Und für was das alles? Ich arbeite um mein Leben zu finanzieren, ansonsten bin ich in Grunde "nur" das passive Einkommen des Firmeneigentümers und erarbeite seine X Eigentumswohnungen mit.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

Selbständigkeit klingt gut. Aber womit?

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

Selbständigkeit klingt gut. Aber womit?

Geh in die Welt und baue Kontakte auf. Suche dir nen jungen Meister und zieh mit dem dein Business hoch, keinebahjubg sowas halt. Du bist Betriebswirt und kannst die Welt erobern, muss nur den Ehrgeiz dazu haben.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

Dadurch hat dein Leben einen Sinn. Deine Bestimmung ist das Vermögen des Unternehmers zu vermehren.

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

Und für was das alles? Ich arbeite um mein Leben zu finanzieren, ansonsten bin ich in Grunde "nur" das passive Einkommen des Firmeneigentümers und erarbeite seine X Eigentumswohnungen mit.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

Aber kann das wirklich einen Sinn haben? Arbeiten damit andere mehr Geld haben? Das kann doch nicht alles gewesen sein.

Wo kann ich einen Meister finden, der mir das alles beibringt? Hat hier jemand Lust ein Business aufzubauen?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

Dadurch hat dein Leben einen Sinn. Deine Bestimmung ist das Vermögen des Unternehmers zu vermehren.

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

Und für was das alles? Ich arbeite um mein Leben zu finanzieren, ansonsten bin ich in Grunde "nur" das passive Einkommen des Firmeneigentümers und erarbeite seine X Eigentumswohnungen mit.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

Dadurch hat dein Leben einen Sinn. Deine Bestimmung ist das Vermögen des Unternehmers zu vermehren.

Und für was das alles? Ich arbeite um mein Leben zu finanzieren, ansonsten bin ich in Grunde "nur" das passive Einkommen des Firmeneigentümers und erarbeite seine X Eigentumswohnungen mit.

Und der Arbeitgeber gibt euch die Möglichkeit, dass ihr euer Leben finanzieren könnt. Ihr selbst scheint ja nicht dazu bereit zu sein, etwas aufzubauen, damit ihr euch unabhängig das Leben finanzieren könnt oder es anderen ermöglicht. Außerdem, sich das Leben zu finanzieren, dafür ist die Arbeit ja da.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

Selbständigkeit klingt gut. Aber womit?

Es gibt doch zahlreiche Sachen. Mal daran gedacht Research zu betreiben, um so was herauszufinden, wenn du keinen Einblick in Märkte hast?

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2023:

Dadurch hat dein Leben einen Sinn. Deine Bestimmung ist das Vermögen des Unternehmers zu vermehren.

Und für was das alles? Ich arbeite um mein Leben zu finanzieren, ansonsten bin ich in Grunde "nur" das passive Einkommen des Firmeneigentümers und erarbeite seine X Eigentumswohnungen mit.

Das schlimmste an einem Unternehmen sind die Mitarbeiter, der Rest passt schon.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

Spannend, was hier schon geschrieben wurde.
Deckt sich mit dem, was ich in Neuseeland erlebt habe.
Ich war letztens dort, bin 30 Jahre alt und konnte wegen Überstundenabbau und übrigem Urlaub direkt 3 Monate dort sein.

Es gibt gefühlt 2 Fraktionen Menschen dort: frische Abiturienten, die sich wie die Könige fühlen (ach war das eine schöne Zeit) und Menschen zwischen 30 und 40. Habe mich immer bei letzteren dabei gesetzt - hatte keine Lust auf Gespräche wie "was wirst Du studieren, wie viele Punkte hattest Du in Mathe". Außer "Diggi, hab Uni durchgespielt und das Abi juckt niemanden mehr" hätte ich ohnehin nichts sagen können.

Die Gesprächspartner haben alle praktisch das selbe Profil:

  • hoch ausgebildet, hoch bezahlt, Bürojob.
  • sie alle haben hingeschmissen und sind erstmal nach Neuseeland, um Abstand zu bekommen und Zeit zum Nachdenken zu haben.
  • Sie alle wollen einen Job, der wertstiftend ist, wobei diese Wertstiftung keine Kennzahl sein soll.

Wie lösen die ihr Problem?

  • Handwerk
  • Quereinstieg Lehramt
  • falls noch keine Idee: Erstmal weiter reisen.

Wir alle sind uns einig: Unsere Eltern, allesamt Boomer, haben uns vorgelebt, wie man kaputt geht, wenn man mittelmäßig spannende Jobs mit mittelmäßiger Motivation 40 Jahre lang absitzt. Wir waren uns einig: Wir wollen uns selbst nicht derart aufgeben.

Ich mache auch zweiteres. Ich habe einen ganz netten Officejob bei einem Dienstleister, intellektuell durchgespielt das Ding, es langweilt mich nur noch. Karriere aufgrund starrer Hierarchien nicht möglich, Performance aber laut Feedbackbögen durch Kunden stets gut. Ich studiere jetzt heimlich Mathe. Gerade weil dieser Officejob so langweilig ist, freue ich mich aufs nach Hause kommen: "Oha, der Prof hat 30 neue Slides hochgeladen, ab gehts! Ah, das neue Aufgabenblatt ist auch raus, gib ihm!" Dieses Mathestudium gibt mir wieder einen Sinn, ich hätte es sonst einfach nicht ausgehalten im Büro. Natürlich sind die Aufgaben hart, Durchfallquote widerlich hoch aber das ist endlich mal was! Ich kann jetzt verstehen, warum Leute aus Unterforderung und Frust zu Lästertanten werden (haben wir genug im Pausenraum), sich abends nen Kasten Bier reinstellen oder viel zu schnell mit dem Motorrad in zu enge Kurven reinbrettern.
Man braucht 2 Fächer, mein bisheriger Abschluss Qualifiziert mich nur in einem, daher das Studium. Ich werde ein Referendariat machen, aufs Land ziehen mein eigenes Idyll genießen.
Im Moment lebe ich in einer Metropole aber ganz ehrlich - wie oft ist man wirklich in der Stadt?

Im Ernst, nehmt ne Maschine nach Neuseeland und sortiert Euch mal ordentlich. Das Land ist wunderbar. Es ist ein freies, postindustrielles demokratisches Land, Englisch als Landessprache und gerade auf der Südinsel ticken die Uhren langsamer.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

Also ich bin jetzt im zweiten Berufsjahr und merke, dass ich auch nicht mehr so motiviert bin. Nur bin ich kein High Performer, sondern verdiene mit 62k nur durchschnittlich. In meinem Fall ist die intrinsische Motivation nicht mehr vorhanden und die extrinsische Motivation (Geld) nicht hoch genug. Hinzu kommt noch, dass ich für den Job in eine neue Stadt gezogen bin und hier keine "richtigen" Freunde habe.

Meine Motivation war es immer den sozialen Aufstieg zu schaffen (meine Eltern arbeiten für Mindestlohn). Mein Lebensstandard war noch nie höher, aber ich bin nur ein bisschen glücklicher als vorher. Das liegt zum einen daran, dass ich nicht wirklich den sozialen Aufstieg geschafft habe. Ein Immobilienkauf scheint weiterhin nur schwer möglich zu sein. Selbst bei einem Gehalt von 100k ist es nur mit starken Einschränkungen möglich und ich persönlich möchte kein Leben auf Mindestlohn Niveau führen, um am Ende ein Haus zu haben.

Keine Ahnung wie es weitergehen soll, aber eine Konzernkarriere scheint mich nicht glücklich zu machen. Wahrscheinlich wechsel ich meinen Job, um näher bei Freunden und Familie zu sein.

Ich beneide einiger meiner Freunde aus sehr wohlhabenden Familien. Bereits in sehr jungen Jahren viel von der Welt gesehen, nie Geldsorgen gehabt und dadurch deutlich entspannter durchs Leben gegangen. Sie könnten von heute auf morgen ihren Job kündigen, Gehaltseinbußen in Kauf nehmen, um einer sinnstiftenden Tätigkeit nachgehen und hätten durch ihr Erbe trotzdem eine Absicherung für die Rente. Das ist wirkliche Freiheit!

antworten
WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 09.03.2024:

Spannend, was hier schon geschrieben wurde.
Deckt sich mit dem, was ich in Neuseeland erlebt habe.
Ich war letztens dort, bin 30 Jahre alt und konnte wegen Überstundenabbau und übrigem Urlaub direkt 3 Monate dort sein.

Es gibt gefühlt 2 Fraktionen Menschen dort: frische Abiturienten, die sich wie die Könige fühlen (ach war das eine schöne Zeit) und Menschen zwischen 30 und 40. Habe mich immer bei letzteren dabei gesetzt - hatte keine Lust auf Gespräche wie "was wirst Du studieren, wie viele Punkte hattest Du in Mathe". Außer "Diggi, hab Uni durchgespielt und das Abi juckt niemanden mehr" hätte ich ohnehin nichts sagen können.

Die Gesprächspartner haben alle praktisch das selbe Profil:

  • hoch ausgebildet, hoch bezahlt, Bürojob.
  • sie alle haben hingeschmissen und sind erstmal nach Neuseeland, um Abstand zu bekommen und Zeit zum Nachdenken zu haben.
  • Sie alle wollen einen Job, der wertstiftend ist, wobei diese Wertstiftung keine Kennzahl sein soll.

Wie lösen die ihr Problem?

  • Handwerk
  • Quereinstieg Lehramt
  • falls noch keine Idee: Erstmal weiter reisen.

Wir alle sind uns einig: Unsere Eltern, allesamt Boomer, haben uns vorgelebt, wie man kaputt geht, wenn man mittelmäßig spannende Jobs mit mittelmäßiger Motivation 40 Jahre lang absitzt. Wir waren uns einig: Wir wollen uns selbst nicht derart aufgeben.

Nennt man Midlife-Crises. Mit Kindern kommt die meistens her nach 40, da man vorher mit anderen Sachen beschäftigt ist.

Da stellt man fest, dass die jungen Leuten einen auf einmal als alten Mann sehen, obwohl man sich selber gar nicht so fühlt. Und man muss sich auch eingestehen, dass man wohl nie den Nobelpreis bekommen wird und man auch nicht der nächste Elon Musk wird. Früher hat man einen Sportwagen gekauft und eine Affäre mit der Sekretärin begonnen. Heute ist es eben die Weltreise, um sich über ich selber klar zu werden.

Kann jeder machen wie er will, aber mich stört ehrlich gesagt dieses "wertstiftend". Wenn man sich von der Gesellschaft ein teures Studium hat finanzieren lassen, dann ist das wertstiftendste, dass man damit Geld verdient und Steuern zahlt. Wenn man sich anders verhält, dann macht man das hauptsächlich für sich selber und nicht, um Wert zu stiften. Und man geht auch davon aus, dass jemand anderes die Steuern und Sozialbeiträge zahlt, mit denen das hier alles finanziert wird.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 10.03.2024:

... sondern verdiene mit 62k nur durchschnittlich.

Mal wieder ein typischer Post hier, mit 62k im zweiten Jahr verdient man relativ deutlich überdurchschnittlich.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

Meine Antwort war die Selbstständigkeit in Kombination mit Auswanderung ins Ausland. Dort habe ich dann viele Leute kennengelernt, die steueroptimierte passive Onlinebusinesses haben und in Krypto unterwegs sind.

Einfach eine kleine Webseite starten, digitale Produkte verkaufen und in Bitcoin sparen und nach 4 Jahren solltest du dann quasi nicht mehr arbeiten müssen. Ich mache seit über 5 Jahren nicht mehr viel an meiner Webseite und die bringt immer noch im Schnitt 12k+ netto pro Monat ein.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 10.03.2024:

Also ich bin jetzt im zweiten Berufsjahr und merke, dass ich auch nicht mehr so motiviert bin. Nur bin ich kein High Performer, sondern verdiene mit 62k nur durchschnittlich. In meinem Fall ist die intrinsische Motivation nicht mehr vorhanden und die extrinsische Motivation (Geld) nicht hoch genug. Hinzu kommt noch, dass ich für den Job in eine neue Stadt gezogen bin und hier keine "richtigen" Freunde habe.

Meine Motivation war es immer den sozialen Aufstieg zu schaffen (meine Eltern arbeiten für Mindestlohn). Mein Lebensstandard war noch nie höher, aber ich bin nur ein bisschen glücklicher als vorher. Das liegt zum einen daran, dass ich nicht wirklich den sozialen Aufstieg geschafft habe. Ein Immobilienkauf scheint weiterhin nur schwer möglich zu sein. Selbst bei einem Gehalt von 100k ist es nur mit starken Einschränkungen möglich und ich persönlich möchte kein Leben auf Mindestlohn Niveau führen, um am Ende ein Haus zu haben.

Keine Ahnung wie es weitergehen soll, aber eine Konzernkarriere scheint mich nicht glücklich zu machen. Wahrscheinlich wechsel ich meinen Job, um näher bei Freunden und Familie zu sein.

Ich beneide einiger meiner Freunde aus sehr wohlhabenden Familien. Bereits in sehr jungen Jahren viel von der Welt gesehen, nie Geldsorgen gehabt und dadurch deutlich entspannter durchs Leben gegangen. Sie könnten von heute auf morgen ihren Job kündigen, Gehaltseinbußen in Kauf nehmen, um einer sinnstiftenden Tätigkeit nachgehen und hätten durch ihr Erbe trotzdem eine Absicherung für die Rente. Das ist wirkliche Freiheit!

Jahrelang im Konzern buckeln, sich positionieren etc. um eine Kaminkarriere hinzulegen, sofern es überhaupt klappt, halte ich für keinen guten Plan. Man kann auch mit einem mittelmässigen Einkommen ein gutes Leben führen (gedeckte Grundbedürfnisse und dann etwas Ausgaben für Kultur/Urlaub/Reisen).

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

Spannend finde ich, dass jeder aussteigen möchte. Ich kann nachvollziehen, dass man im Job irgendwie gefrustet ist und sich teilweise auch einfach langweilt, aber aussteigen hört sich (für mich) immer nach rumgammeln und nichts tun an. Ich würde viel lieber nochmal richtig was reißen und irgendwas aufbauen (egal ob als Angestellter oder Eigentümer).

Aktuell sitze ich als Teamleiter im kleinen Konzern (5k Mitarbeiter) und habe relativ wenige Optionen. Mein Gehalt ist gut, aber um weiter aufzusteigen müsste es eine Restrukturierung geben in der mein Bereich anders aufgebaut wird (zentral statt dezentral). Das wäre zwar notwendig, aber ich halte es für sehr unrealistisch (zumindest in den nächsten 5-10 Jahren). Ich bin jetzt 35 und will eigentlich nicht meine restlichen Karrierechancen darauf aufbauen, dass das vielleicht passiert. Andererseits habe ich kleine Kinder und arbeite idR nur 40-42h pro Woche bei ~120k und kann völlig stressfrei meine Immo abbezahlen. Es ist zu gut um es wegzuschmeißen, aber nicht richtig zufriedenstellend. Mit meinem fachlichen Background (BWL) habe ich aber keine Chance innerhalb der Firma zu wechseln und in einem anderen Bereich durchzustarten - dafür müsste ich irgendwas mit MINT machen (ja, leider ist die Firma da wirklich so eingefahren). Lust hätte ich (strategische) Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu tragen, nach den bisherigen Erfahrungen mache ich das dann wenn ich es darf auch ziemlich erfolgreich. Eine schnelle, dynamische Umgebung mit (viel) Druck fände ich tatsächlich spannend. Solo-Selbstständigkeit schließe ich allerdings aus und für die Unternehmensgründung fehlt die richtige Idee und die richtigen Leute mit denen zusammen man was reißen kann. Also was tun?

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 10.03.2024:

Spannend, was hier schon geschrieben wurde.
Deckt sich mit dem, was ich in Neuseeland erlebt habe.
Ich war letztens dort, bin 30 Jahre alt und konnte wegen Überstundenabbau und übrigem Urlaub direkt 3 Monate dort sein.

Es gibt gefühlt 2 Fraktionen Menschen dort: frische Abiturienten, die sich wie die Könige fühlen (ach war das eine schöne Zeit) und Menschen zwischen 30 und 40. Habe mich immer bei letzteren dabei gesetzt - hatte keine Lust auf Gespräche wie "was wirst Du studieren, wie viele Punkte hattest Du in Mathe". Außer "Diggi, hab Uni durchgespielt und das Abi juckt niemanden mehr" hätte ich ohnehin nichts sagen können.

Die Gesprächspartner haben alle praktisch das selbe Profil:

  • hoch ausgebildet, hoch bezahlt, Bürojob.
  • sie alle haben hingeschmissen und sind erstmal nach Neuseeland, um Abstand zu bekommen und Zeit zum Nachdenken zu haben.
  • Sie alle wollen einen Job, der wertstiftend ist, wobei diese Wertstiftung keine Kennzahl sein soll.

Wie lösen die ihr Problem?

  • Handwerk
  • Quereinstieg Lehramt
  • falls noch keine Idee: Erstmal weiter reisen.

Wir alle sind uns einig: Unsere Eltern, allesamt Boomer, haben uns vorgelebt, wie man kaputt geht, wenn man mittelmäßig spannende Jobs mit mittelmäßiger Motivation 40 Jahre lang absitzt. Wir waren uns einig: Wir wollen uns selbst nicht derart aufgeben.

Nennt man Midlife-Crises. Mit Kindern kommt die meistens her nach 40, da man vorher mit anderen Sachen beschäftigt ist.

Da stellt man fest, dass die jungen Leuten einen auf einmal als alten Mann sehen, obwohl man sich selber gar nicht so fühlt. Und man muss sich auch eingestehen, dass man wohl nie den Nobelpreis bekommen wird und man auch nicht der nächste Elon Musk wird. Früher hat man einen Sportwagen gekauft und eine Affäre mit der Sekretärin begonnen. Heute ist es eben die Weltreise, um sich über ich selber klar zu werden.

Kann jeder machen wie er will, aber mich stört ehrlich gesagt dieses "wertstiftend". Wenn man sich von der Gesellschaft ein teures Studium hat finanzieren lassen, dann ist das wertstiftendste, dass man damit Geld verdient und Steuern zahlt. Wenn man sich anders verhält, dann macht man das hauptsächlich für sich selber und nicht, um Wert zu stiften. Und man geht auch davon aus, dass jemand anderes die Steuern und Sozialbeiträge zahlt, mit denen das hier alles finanziert wird.

Bei mir wird es auch die Weltreise. Ich habe leider keine Sekretärin. Hätte es bevorzugt, aber man(n) kann ja nicht alles haben.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 10.03.2024:

Spannend, was hier schon geschrieben wurde.
Deckt sich mit dem, was ich in Neuseeland erlebt habe.
Ich war letztens dort, bin 30 Jahre alt und konnte wegen Überstundenabbau und übrigem Urlaub direkt 3 Monate dort sein.

Es gibt gefühlt 2 Fraktionen Menschen dort: frische Abiturienten, die sich wie die Könige fühlen (ach war das eine schöne Zeit) und Menschen zwischen 30 und 40. Habe mich immer bei letzteren dabei gesetzt - hatte keine Lust auf Gespräche wie "was wirst Du studieren, wie viele Punkte hattest Du in Mathe". Außer "Diggi, hab Uni durchgespielt und das Abi juckt niemanden mehr" hätte ich ohnehin nichts sagen können.

Die Gesprächspartner haben alle praktisch das selbe Profil:

  • hoch ausgebildet, hoch bezahlt, Bürojob.
  • sie alle haben hingeschmissen und sind erstmal nach Neuseeland, um Abstand zu bekommen und Zeit zum Nachdenken zu haben.
  • Sie alle wollen einen Job, der wertstiftend ist, wobei diese Wertstiftung keine Kennzahl sein soll.

Wie lösen die ihr Problem?

  • Handwerk
  • Quereinstieg Lehramt
  • falls noch keine Idee: Erstmal weiter reisen.

Wir alle sind uns einig: Unsere Eltern, allesamt Boomer, haben uns vorgelebt, wie man kaputt geht, wenn man mittelmäßig spannende Jobs mit mittelmäßiger Motivation 40 Jahre lang absitzt. Wir waren uns einig: Wir wollen uns selbst nicht derart aufgeben.

Nennt man Midlife-Crises. Mit Kindern kommt die meistens her nach 40, da man vorher mit anderen Sachen beschäftigt ist.

Ich habe schon als Teenager bei den ersten Schülerpraktika gemerkt, dass mich ein Arbeitnehmerjob nicht glücklich machen wird. Fand das alles im Praktikum sehr trostlos und dachte mir "Wie, das solls jetzt gewehsen sein. Das ist der ganze Sinn des Lebens!?" Ich habe mir dann eingeredet, dass so ein Schülerpraktikum ja nicht representativ ist. Nur musst ich dann mit den Jahren feststellen, dass sich meine Meinung und Entschäuschung über das "Erwachsenenleben" nicht geändert hat, sondern durch Erfahrungen bei weiteren Jobs, Praktika, Werksstudentenstellen etc.. nur immer mehr gefestigt hat.

Das hat nichts mit Midlife crisis zu tun, sondern damit was für Ansprüche man an die Tätigkeit hat mit der man immerhinn den Großteil seiner Lebenszeit verbringt. Ich brauche einfach andauernde akademische Herausforderungen, sonst werde ich depressiv.

Da stellt man fest, dass die jungen Leuten einen auf einmal als alten Mann sehen, obwohl man sich selber gar nicht so fühlt. Und man muss sich auch eingestehen, dass man wohl nie den Nobelpreis bekommen wird und man auch nicht der nächste Elon Musk wird. Früher hat man einen Sportwagen gekauft und eine Affäre mit der Sekretärin begonnen. Heute ist es eben die Weltreise, um sich über ich selber klar zu werden.

Kann jeder machen wie er will, aber mich stört ehrlich gesagt dieses "wertstiftend". Wenn man sich von der Gesellschaft ein teures Studium hat finanzieren lassen, dann ist das wertstiftendste, dass man damit Geld verdient und Steuern zahlt.

Ich habe Mathe studiert. Wenn ich mich recht errinere kostet den Steuerzahler ein komplettes Bachelor Mathestudium 8000 Euro. Soviel Steuern hatte ich schon in meinem ersten Jahr der Selbstständigkeit zurückbezahl, wenn man das so nennen soll. So und nun?

Wenn man sich anders verhält, dann macht man das hauptsächlich für sich selber und nicht, um Wert zu stiften. Und man geht auch davon aus, dass jemand anderes die Steuern und Sozialbeiträge zahlt, mit denen das hier alles finanziert wird.

Den Leuten hier geht es nicht darum gar nicht zu arbeiten, sondern etwas zu machen bei dem sie für sich auch einen Sinn sehen. Das ist der Punkt der Story hier.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 11.03.2024:

Spannend, was hier schon geschrieben wurde.
Deckt sich mit dem, was ich in Neuseeland erlebt habe.
Ich war letztens dort, bin 30 Jahre alt und konnte wegen Überstundenabbau und übrigem Urlaub direkt 3 Monate dort sein.

Es gibt gefühlt 2 Fraktionen Menschen dort: frische Abiturienten, die sich wie die Könige fühlen (ach war das eine schöne Zeit) und Menschen zwischen 30 und 40. Habe mich immer bei letzteren dabei gesetzt - hatte keine Lust auf Gespräche wie "was wirst Du studieren, wie viele Punkte hattest Du in Mathe". Außer "Diggi, hab Uni durchgespielt und das Abi juckt niemanden mehr" hätte ich ohnehin nichts sagen können.

Die Gesprächspartner haben alle praktisch das selbe Profil:

  • hoch ausgebildet, hoch bezahlt, Bürojob.
  • sie alle haben hingeschmissen und sind erstmal nach Neuseeland, um Abstand zu bekommen und Zeit zum Nachdenken zu haben.
  • Sie alle wollen einen Job, der wertstiftend ist, wobei diese Wertstiftung keine Kennzahl sein soll.

Wie lösen die ihr Problem?

  • Handwerk
  • Quereinstieg Lehramt
  • falls noch keine Idee: Erstmal weiter reisen.

Wir alle sind uns einig: Unsere Eltern, allesamt Boomer, haben uns vorgelebt, wie man kaputt geht, wenn man mittelmäßig spannende Jobs mit mittelmäßiger Motivation 40 Jahre lang absitzt. Wir waren uns einig: Wir wollen uns selbst nicht derart aufgeben.

Nennt man Midlife-Crises. Mit Kindern kommt die meistens her nach 40, da man vorher mit anderen Sachen beschäftigt ist.

Ich habe schon als Teenager bei den ersten Schülerpraktika gemerkt, dass mich ein Arbeitnehmerjob nicht glücklich machen wird. Fand das alles im Praktikum sehr trostlos und dachte mir "Wie, das solls jetzt gewehsen sein. Das ist der ganze Sinn des Lebens!?" Ich habe mir dann eingeredet, dass so ein Schülerpraktikum ja nicht representativ ist. Nur musst ich dann mit den Jahren feststellen, dass sich meine Meinung und Entschäuschung über das "Erwachsenenleben" nicht geändert hat, sondern durch Erfahrungen bei weiteren Jobs, Praktika, Werksstudentenstellen etc.. nur immer mehr gefestigt hat.

Das hat nichts mit Midlife crisis zu tun, sondern damit was für Ansprüche man an die Tätigkeit hat mit der man immerhinn den Großteil seiner Lebenszeit verbringt. Ich brauche einfach andauernde akademische Herausforderungen, sonst werde ich depressiv.

Da stellt man fest, dass die jungen Leuten einen auf einmal als alten Mann sehen, obwohl man sich selber gar nicht so fühlt. Und man muss sich auch eingestehen, dass man wohl nie den Nobelpreis bekommen wird und man auch nicht der nächste Elon Musk wird. Früher hat man einen Sportwagen gekauft und eine Affäre mit der Sekretärin begonnen. Heute ist es eben die Weltreise, um sich über ich selber klar zu werden.

Kann jeder machen wie er will, aber mich stört ehrlich gesagt dieses "wertstiftend". Wenn man sich von der Gesellschaft ein teures Studium hat finanzieren lassen, dann ist das wertstiftendste, dass man damit Geld verdient und Steuern zahlt.

Ich habe Mathe studiert. Wenn ich mich recht errinere kostet den Steuerzahler ein komplettes Bachelor Mathestudium 8000 Euro. Soviel Steuern hatte ich schon in meinem ersten Jahr der Selbstständigkeit zurückbezahl, wenn man das so nennen soll. So und nun?

Wenn man sich anders verhält, dann macht man das hauptsächlich für sich selber und nicht, um Wert zu stiften. Und man geht auch davon aus, dass jemand anderes die Steuern und Sozialbeiträge zahlt, mit denen das hier alles finanziert wird.

Den Leuten hier geht es nicht darum gar nicht zu arbeiten, sondern etwas zu machen bei dem sie für sich auch einen Sinn sehen. Das ist der Punkt der Story hier.

Den glücklich-machenden Job zu finden ist wie die Nadel im Heuhaufen suchen. Selbstständigkeit/Unternehmertum dann noch etwas ganz anderes.

Meine Empfehlung: In Teilzeit und mit HO arbeiten (für das Geld) und versuchen sich in anderen Lebensbereichen zu verwirklichen.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 11.03.2024:

Spannend, was hier schon geschrieben wurde.
Deckt sich mit dem, was ich in Neuseeland erlebt habe.
Ich war letztens dort, bin 30 Jahre alt und konnte wegen Überstundenabbau und übrigem Urlaub direkt 3 Monate dort sein.

Es gibt gefühlt 2 Fraktionen Menschen dort: frische Abiturienten, die sich wie die Könige fühlen (ach war das eine schöne Zeit) und Menschen zwischen 30 und 40. Habe mich immer bei letzteren dabei gesetzt - hatte keine Lust auf Gespräche wie "was wirst Du studieren, wie viele Punkte hattest Du in Mathe". Außer "Diggi, hab Uni durchgespielt und das Abi juckt niemanden mehr" hätte ich ohnehin nichts sagen können.

Die Gesprächspartner haben alle praktisch das selbe Profil:

  • hoch ausgebildet, hoch bezahlt, Bürojob.
  • sie alle haben hingeschmissen und sind erstmal nach Neuseeland, um Abstand zu bekommen und Zeit zum Nachdenken zu haben.
  • Sie alle wollen einen Job, der wertstiftend ist, wobei diese Wertstiftung keine Kennzahl sein soll.

Wie lösen die ihr Problem?

  • Handwerk
  • Quereinstieg Lehramt
  • falls noch keine Idee: Erstmal weiter reisen.

Wir alle sind uns einig: Unsere Eltern, allesamt Boomer, haben uns vorgelebt, wie man kaputt geht, wenn man mittelmäßig spannende Jobs mit mittelmäßiger Motivation 40 Jahre lang absitzt. Wir waren uns einig: Wir wollen uns selbst nicht derart aufgeben.

Nennt man Midlife-Crises. Mit Kindern kommt die meistens her nach 40, da man vorher mit anderen Sachen beschäftigt ist.

Ich habe schon als Teenager bei den ersten Schülerpraktika gemerkt, dass mich ein Arbeitnehmerjob nicht glücklich machen wird. Fand das alles im Praktikum sehr trostlos und dachte mir "Wie, das solls jetzt gewehsen sein. Das ist der ganze Sinn des Lebens!?" Ich habe mir dann eingeredet, dass so ein Schülerpraktikum ja nicht representativ ist. Nur musst ich dann mit den Jahren feststellen, dass sich meine Meinung und Entschäuschung über das "Erwachsenenleben" nicht geändert hat, sondern durch Erfahrungen bei weiteren Jobs, Praktika, Werksstudentenstellen etc.. nur immer mehr gefestigt hat.

Das hat nichts mit Midlife crisis zu tun, sondern damit was für Ansprüche man an die Tätigkeit hat mit der man immerhinn den Großteil seiner Lebenszeit verbringt. Ich brauche einfach andauernde akademische Herausforderungen, sonst werde ich depressiv.

Ich will dich mit Midlife Crises nicht beleidigen, das ist nichts schlimmes oder komisches, auch wenn ich da etwas gewitzelt habe. Es ist einfach eine häufig vorkommende Lebensphase, bei der ein typisches Symptom die Unzufriedenheit mit dem bisher erreichten ist, ob Beruf oder Familie.
Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass dort Leute zwischen 30-40 sind, die ihr Leben in Frage stellen, auch wenn sie einen gut bezahlten Job haben.

Da stellt man fest, dass die jungen Leuten einen auf einmal als alten Mann sehen, obwohl man sich selber gar nicht so fühlt. Und man muss sich auch eingestehen, dass man wohl nie den Nobelpreis bekommen wird und man auch nicht der nächste Elon Musk wird. Früher hat man einen Sportwagen gekauft und eine Affäre mit der Sekretärin begonnen. Heute ist es eben die Weltreise, um sich über ich selber klar zu werden.

Kann jeder machen wie er will, aber mich stört ehrlich gesagt dieses "wertstiftend". Wenn man sich von der Gesellschaft ein teures Studium hat finanzieren lassen, dann ist das wertstiftendste, dass man damit Geld verdient und Steuern zahlt.

Ich habe Mathe studiert. Wenn ich mich recht errinere kostet den Steuerzahler ein komplettes Bachelor Mathestudium 8000 Euro. Soviel Steuern hatte ich schon in meinem ersten Jahr der Selbstständigkeit zurückbezahl, wenn man das so nennen soll. So und nun?

Ich weiß auch nicht, was du meinst. Es geht nicht um das Rückzahlen vom Studium. Wenn du schreibst, dass dort Leute einen wertstiftenden Job suchen, dann implizierst du damit natürlich, dass es ihr jetziger Job nicht ist. Dem widerspreche ich, da meiner Ansicht nach Leute mit ihren Steuern und Sozialabgaben einen Wert zu dieser Gesellschaft beitragen, auch wenn ihr Job nicht in einem sozialen Bereich ist.

Wenn man sich anders verhält, dann macht man das hauptsächlich für sich selber und nicht, um Wert zu stiften. Und man geht auch davon aus, dass jemand anderes die Steuern und Sozialbeiträge zahlt, mit denen das hier alles finanziert wird.

Den Leuten hier geht es nicht darum gar nicht zu arbeiten, sondern etwas zu machen bei dem sie für sich auch einen Sinn sehen. Das ist der Punkt der Story hier.

Genau das sage ich doch, sie suchen etwas für sich selber. Es ist auch völlig okay, dass man den Job wechselt, damit man sich besser fühlt. Aber mehr ist es gewöhnlich nicht.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

Ich habe nie verstanden, warum es ein "wertstiftend" sein soll Handwerker zu sein und im Gegenzug so leer sein soll in der Verwaltung zu arbeiten.

Ich komme aus einer Handwerker Familie und ich glaube Akademiker stellen sich das viel zu romantisch vor. Am Ende erledigt man Auftragsarbeiten für die Besserverdiener, ich weiß nicht ob es so erfüllen ist, irgendeinem Arzt einen Pool in den Garten zu bauen oder für den Bauherren in 20 Wohnungen überall das selbe Bad rein zu setzen. Da habe ich im Büro eher das Gefühl, einen Unterschied zu machen, wenn mein Chef mich fragt ob sich Investition XY lohnt aber gut, muss jeder selbst wissen.

Sonst kann ich dem Typen mit der Mitlife Crisis eigentlich nur zustimmen. Früher war es der Sportwagen, jetzt ist es die Weltreise.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 14.03.2024:

Ich habe nie verstanden, warum es ein "wertstiftend" sein soll Handwerker zu sein und im Gegenzug so leer sein soll in der Verwaltung zu arbeiten.

Ich komme aus einer Handwerker Familie und ich glaube Akademiker stellen sich das viel zu romantisch vor. Am Ende erledigt man Auftragsarbeiten für die Besserverdiener, ich weiß nicht ob es so erfüllen ist, irgendeinem Arzt einen Pool in den Garten zu bauen oder für den Bauherren in 20 Wohnungen überall das selbe Bad rein zu setzen.

Deshalb sollte man auch nicht denken, dass KI den Handwerkern nichts anhaben kann. Ohne die Anzugträger gibts auch niemanden mehr, der sich die ganzen Häuser bauen lässt und auch die Bürogebäude braucht man dann nicht mehr. Klar gibt es immer einen gewissen Grundbedarf wie z.B. öffentliche Gebäude, Krankenhäuser usw. Aber der Bedarf kann von deutlich weniger Leuten gedeckt werden.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 14.03.2024:

Ich habe nie verstanden, warum es ein "wertstiftend" sein soll Handwerker zu sein und im Gegenzug so leer sein soll in der Verwaltung zu arbeiten.

Ich komme aus einer Handwerker Familie und ich glaube Akademiker stellen sich das viel zu romantisch vor. Am Ende erledigt man Auftragsarbeiten für die Besserverdiener, ich weiß nicht ob es so erfüllen ist, irgendeinem Arzt einen Pool in den Garten zu bauen oder für den Bauherren in 20 Wohnungen überall das selbe Bad rein zu setzen.

Deshalb sollte man auch nicht denken, dass KI den Handwerkern nichts anhaben kann. Ohne die Anzugträger gibts auch niemanden mehr, der sich die ganzen Häuser bauen lässt und auch die Bürogebäude braucht man dann nicht mehr. Klar gibt es immer einen gewissen Grundbedarf wie z.B. öffentliche Gebäude, Krankenhäuser usw. Aber der Bedarf kann von deutlich weniger Leuten gedeckt werden.

Vorallem ist es ja nicht so, dass der Technologische Fortschritt beim Handwerk halt macht. Das Roboter Häuser bauen können ist technisch auch nicht unmöglich.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 14.03.2024:

Deshalb sollte man auch nicht denken, dass KI den Handwerkern nichts anhaben kann. Ohne die Anzugträger gibts auch niemanden mehr, der sich die ganzen Häuser bauen lässt und auch die Bürogebäude braucht man dann nicht mehr. Klar gibt es immer einen gewissen Grundbedarf wie z.B. öffentliche Gebäude, Krankenhäuser usw. Aber der Bedarf kann von deutlich weniger Leuten gedeckt werden.

Vorallem ist es ja nicht so, dass der Technologische Fortschritt beim Handwerk halt macht. Das Roboter Häuser bauen können ist technisch auch nicht unmöglich.

Ja, ich sehe es schon bildlich vor mir wie der KI Roboter mein altes Fachwerkhaus sorgfältig renoviert und fachmännisch die original Schieferschindeln der Fassade ersetzt, genauso wie er die Lehmwände erneuert. Nee las mal, das mach ich mit meinen Jungs lieber selber!

antworten
WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

Ging ja um Neubau und nicht um eine alte Hütte ;)

Und da wird gerade viel entwickelt und getüftelt. 3D gedruckte Häuser stehen ja schon mehrere in Deutschland. Da werden wir noch viel sehen, auch wenn der Handwerker deswegen nicht überflüssig wird. Er macht nur was anderes.

Bei Anwälten, Zahlenschubsern und vor allem Programmierern ist das Risiko, vollständig ersetzt zu werden, wesentlich höher.

WiWi Gast schrieb am 14.03.2024:

Deshalb sollte man auch nicht denken, dass KI den Handwerkern nichts anhaben kann. Ohne die Anzugträger gibts auch niemanden mehr, der sich die ganzen Häuser bauen lässt und auch die Bürogebäude braucht man dann nicht mehr. Klar gibt es immer einen gewissen Grundbedarf wie z.B. öffentliche Gebäude, Krankenhäuser usw. Aber der Bedarf kann von deutlich weniger Leuten gedeckt werden.

Vorallem ist es ja nicht so, dass der Technologische Fortschritt beim Handwerk halt macht. Das Roboter Häuser bauen können ist technisch auch nicht unmöglich.

Ja, ich sehe es schon bildlich vor mir wie der KI Roboter mein altes Fachwerkhaus sorgfältig renoviert und fachmännisch die original Schieferschindeln der Fassade ersetzt, genauso wie er die Lehmwände erneuert. Nee las mal, das mach ich mit meinen Jungs lieber selber!

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 14.03.2024:

Deshalb sollte man auch nicht denken, dass KI den Handwerkern nichts anhaben kann. Ohne die Anzugträger gibts auch niemanden mehr, der sich die ganzen Häuser bauen lässt und auch die Bürogebäude braucht man dann nicht mehr. Klar gibt es immer einen gewissen Grundbedarf wie z.B. öffentliche Gebäude, Krankenhäuser usw. Aber der Bedarf kann von deutlich weniger Leuten gedeckt werden.

Vorallem ist es ja nicht so, dass der Technologische Fortschritt beim Handwerk halt macht. Das Roboter Häuser bauen können ist technisch auch nicht unmöglich.

Ja, ich sehe es schon bildlich vor mir wie der KI Roboter mein altes Fachwerkhaus sorgfältig renoviert und fachmännisch die original Schieferschindeln der Fassade ersetzt, genauso wie er die Lehmwände erneuert. Nee las mal, das mach ich mit meinen Jungs lieber selber!

weil der überwiegende Teil aus Fachwerkhäusern besteht...

Klar, bis die Burgmauer von Ai restauriert wird dauert es eben, aber das trifft auf die wenigsten zu.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 14.03.2024:

Deshalb sollte man auch nicht denken, dass KI den Handwerkern nichts anhaben kann. Ohne die Anzugträger gibts auch niemanden mehr, der sich die ganzen Häuser bauen lässt und auch die Bürogebäude braucht man dann nicht mehr. Klar gibt es immer einen gewissen Grundbedarf wie z.B. öffentliche Gebäude, Krankenhäuser usw. Aber der Bedarf kann von deutlich weniger Leuten gedeckt werden.

Vorallem ist es ja nicht so, dass der Technologische Fortschritt beim Handwerk halt macht. Das Roboter Häuser bauen können ist technisch auch nicht unmöglich.

Ja, ich sehe es schon bildlich vor mir wie der KI Roboter mein altes Fachwerkhaus sorgfältig renoviert und fachmännisch die original Schieferschindeln der Fassade ersetzt, genauso wie er die Lehmwände erneuert. Nee las mal, das mach ich mit meinen Jungs lieber selber!

Wenn wir eine KI haben, die den menschlichen Geist ersetzen kann, dann werden sich mit ziemlicher Sicherheit auch im Handwerk Anwendungsmöglichkeiten finden lassen. Ob es jetzt Roboter sind, die 1:1 den Handwerker ersetzen sei mal oder ob es einzelne Tools geben wird dank denen anstatt 2 Gesellen plötzlich nur noch 1 benötigt wird, sei mal dahingestellt.

Hier muss man auch bedenken, daß ein relevanter Arbeitsanteil auch nicht darin besteht alle Fachwerkhäuser zu restaurieren, sondern Standard arbeiten zu verrichten. Warum sollen Maschinen die neue Wohnsiedlungen nicht besser/genauso gut aufbauen können?

Das Beispiel zeigt aber genau die romantischen Vorstellungen vom Handwerk. Ich hab immer das Gefühl ihr habt alle zuviele Filme gesehen und glaubt ihr würdet dann in schönen ländlichen Gegenden leben und einer schönen Frau dabei helfen, ein altes Landhaus in ein Hotel umzuwandeln, anstatt ein geplatztes Rohr in einem Mehrfamilienhaus für eine große Immobilien Gesellschaft zu flicken.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 14.03.2024:

Deshalb sollte man auch nicht denken, dass KI den Handwerkern nichts anhaben kann. Ohne die Anzugträger gibts auch niemanden mehr, der sich die ganzen Häuser bauen lässt und auch die Bürogebäude braucht man dann nicht mehr. Klar gibt es immer einen gewissen Grundbedarf wie z.B. öffentliche Gebäude, Krankenhäuser usw. Aber der Bedarf kann von deutlich weniger Leuten gedeckt werden.

Vorallem ist es ja nicht so, dass der Technologische Fortschritt beim Handwerk halt macht. Das Roboter Häuser bauen können ist technisch auch nicht unmöglich.

Ja, ich sehe es schon bildlich vor mir wie der KI Roboter mein altes Fachwerkhaus sorgfältig renoviert und fachmännisch die original Schieferschindeln der Fassade ersetzt, genauso wie er die Lehmwände erneuert. Nee las mal, das mach ich mit meinen Jungs lieber selber!

Das glaube ich nicht.

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WiWi Gast

Keine Lust mehr... Wie aussteigen?

WiWi Gast schrieb am 15.03.2024:

Das Beispiel zeigt aber genau die romantischen Vorstellungen vom Handwerk. Ich hab immer das Gefühl ihr habt alle zuviele Filme gesehen und glaubt ihr würdet dann in schönen ländlichen Gegenden leben und einer schönen Frau dabei helfen, ein altes Landhaus in ein Hotel umzuwandeln, anstatt ein geplatztes Rohr in einem Mehrfamilienhaus für eine große Immobilien Gesellschaft zu flicken.

Ha, erwischt. Ich habe das bewusst pointiert geschrieben, falls Du es nicht bemerkt haben solltest. Natürlich mag es auch konkrete Anwendungsfälle für die KI auf dem Bau geben, das will ich gar nicht bestreiten, mir ging es aber darum aufzuzeigen wo hier die Grenzen sind und demjenigen der deswegen Angst um seinen Job hat ihm diese zu nehmen und aufzeigen in welchem Bereich des Baus diese Gefahr nicht droht. Bis die Technik für einen breiten Einsatz ausgereift und einsatzfähig ist wird noch viel Wasser den Rhein herunter fliessen. Ich empfehle zu der Thematik einmal Freiheit für alle von Richard David Brecht zu lesen.

Im übrigen habe ich keine Filme gesehen, sondern dieses Haus existiert tatsächlich und "meine Jungs" (so nenne ich liebevoll die netten Hunsrücker Handwerker die für mich arbeiten) arbeiten tatsächlich gerne auf dieser Wohlfühlbaustelle mit netter Besitzerin. Wird nur kein Hotel draus sondern Eigennutz, ätsch

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