WiWi Gast schrieb am 27.04.2019:
"dafür sind wir nicht zuständig", "das kann keiner bei uns, die Stelle ist noch unbesetzt" oder "wir sind alle überlastet, komm in einem halben Jahr wieder". Nur komischerweise sieht niemand irgendwelche nützlichen Ergebnisse, die dort produziert werden.
Ich arbeite im Bereich Analytics und das Problem, das wir gerade haben ist... Dass wir zu populär sind. Es wird erwartet, dass wir 1) Standarisierte Reports, 2) Komplexe Modelle (ML, AI) in unserem Aufgabenbereich 3) Komplexe Modelle (ML, AI) für andere Bereiche z.B. Controlling, Logistik, 4) Projekte im Bereich Datenarchitektur und Dashboarding übernehmen.
Das sind alles super spannende Aufgaben, bloß: wir sind zu dritt hier. Um ein brauchbares ML-Modell zu entwerfen, das etwas erklärt, nicht nur gut aussieht, braucht man ein paar Wochen/ manchmal Monate Arbeit. Zumal die Datengrundlage often fehlt. Fehlende/ falsche Daten ist sowieso der größte Blocker (Shit in-shit out-Prinzip).
D.h. man muss schon extrem prioritisieren und oftmals "sorry, keine Kapazitäten" sagen.
Ich stimme dir aber zu, dass fehlende Strategie ein riesiges Problem ist. Man assignt Analytics-Abteilungen alles was mit Daten zusammenhängt... Und "Daten" - damit hat ja jede andere Abteilung des Unternehmens zu tun.
Es gibt auch unrealistische Erwartungen: Bei riesigen Datenmengen und der derzeit bestehenden Datenarchitektur kann ich mir in 3 Tagen 1) die Daten anschauen und 2) das erste Data Preprocessing machen, aber kein Model bauen, das das Kundenverhalten erklärt, sorry. Das ist halt nicht Controlling und nicht Reporting. Die meisten verstehen das nicht.
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