Woher kommt denn eigentlich diese Mär von der guten WLB und geringem Stress?
Man arbeitet sich zwar nicht tot, aber ein alter Kommilitone von mir, der seit ca. 5 Jahren im höheren Dienst verbeamtet ist, klagt über regelmäßige Überstunden.
Ein Beamter kloppt 41h/Woche, ein Disneyingenieur im IGM-Land 35h/Woche.
Als Außnahme mag hier wohl der Lehrer dienen, aber es gibt schließlich noch andere Beamten außer ebendiese.
Überstunden kann man sich nicht auszahlen lassen und es verfallen wohl auch regelmäßig einige.
Dadurch, dass vor allem an technischen Behörden ein Mangel an gut ausgebildeten Leuten herrscht, scheint es wohl zu stimmen.
Hinzu kommt die Erwartungshaltung an einen Beamten:
Du bist Beamter, du hast dich für den Staatsdienst entschieden also sind Überstunden doch Ehrensache und Pflicht.
Reisezeit wird auch nur maginal angerechnet und sehr schlecht bezahlt.
Eine weitere Gefahr.
Die jederzeit mögliche Zwangsversetzung an eine andere Behörde/Standort.
Ihr habt es euch z.B. in Bonn oder Pullach gemütlich gemacht?
Pech, Umzug nach Berlin ins Moloch, keine Widerworte.
Du willst Karriere machen, hast aber keine guten Kontakte zu wichtigen Personen im Ministerium/in der Politik?
Warte 25 Jahre bis eine Stelle frei wird, die am Ende doch von deiner Kollegin besetzt wird, weil diese eine Transgenderfrau ist und die Quote gewahrt werden muss.
Du willst nebenbei selbstständig Arbeiten oder kleinere private Projekte haben?
Frag erst um Erlaubnis und wenn, dann maximal 8h die Woche nur.
Wenn man sich die Punkte so anssieht, kann man verstehen warum einige Beamten als seelenlose Hüllen enden, die auf ihre Pension warten.
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