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Jobwechsel & ExitöD

Jobwechsel, ja oder nein?

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Mel.2016

Jobwechsel, ja oder nein?

Hallo ihr Lieben,

ich arbeite seit 6 Jahren im öffentlichen Dienst. Man hat viele Vorteile, z. B. die freie Zeiteinteilung/Gleitzeit und dass man sich seine Arbeit teilweise auch frei einteilen kann (z. B. kann ich an einem Tag früher gehen, obwohl ich noch Arbeit liegen habe - ich kann selbst übersehen, was eilig ist und was nicht und mir das einteilen). Die Nachteile sind, dass die Arbeit wirklich extrem langweilig ist und überhaupt nicht fördernd. Ich habe vorher in der freien Wirtschaft gearbeitet und durfte viel selbständig arbeiten und Ideen einbringen. Das ist in der konkreten Stelle im öffentlichenDienst, wo ich nun bin, nicht möglich. Man arbeitet konkret das ab, was vorgegeben wird. Das 2., was mich an diesen Job stört, ist das ich gehaltstechnisch zurückgestuft wurde. Ich bin inzwischen 38, aber meine Berufsjahre außerhalb des öffentlichen Dienstes wurden nicht angerechnet, so dass ich in Stufe 1 angefangen habe.

Nun ist mir ein Jobangebot ins Haus geflattert von einer Gewerkschaft. Ich würde wesentlich mehr Geld verdienen (also ich arbeite z. Zt. -da ich eine kleine Tochter habe- nur 20 Std./Woche und verdiene im öffentlichen Dienst 17.800 € im Jahr brutto. In der Gewerkschaft würde ich 23.500 € brutto verdienen für 20 Std.) Die Arbeit selbst klingt auch interessanter. Aber dort gibt es keine Gleitzeit und keine freie Zeiteinteilung, sondern geregelte feste Arbeitszeiten. Dies hätte den Nachteil, dass meine Tochter etwas länger in der Krippe bleiben müsste (ca. 1 Std. pro Tag).

Ich bin jedenfalls total durcheinander und wollte mal eure objektive Meinung hören. Wenn ihr das so lest - was würdet ihr tun? Jetzt mit kleinem Kind wechseln? Oder den neuen Job absagen? Würdet ihr den öffentlichen Dienst verlassen?

Von meinem Umfeld krieg ich nur zu hören "wie kannst Du bloß drüber nachdenken, den öffentlichen Dienst zu verlassen?" Und es ist ja auch nicht so, dass ich auf Teufel komm raus dort weg will, es muss schon passen. Deshalb bin ich von diesem Jobangebot bei der Gewerkschaft schon etwas angetan, weil ich mal denke, dass eine Gewerkschaft einem auch viel Sicherheit bieten kann... oder?

Bitte helft mir....

Ach hinzu kommt, dass wir ggf. überlegen noch ein 2. Kind zu bekommen, sind uns aber noch nicht sicher und man weiß ja auch nie, ob sowas klappt. Sollte das in meine Entscheidung einfließen.

Die Gewerkschaft will übrigens, dass ich zum Januar dort anfange - ich habe aber eine 3monatige Kündigungsfrist und weiß nicht, ob mein Chef sich darauf einlassen würde. Wie würdet ihr das denn handhaben? Ich habe mit meinem Chef im öffentlichen DIenst noch nicht gesprochen.

P. S.
Wenn ihr jetzt fragen solltet, warum ich mich überhaupt beworben habe, wenn ich doch so unschlüssig bin - ich habe mich nciht beworben, zumindest nicht aktuell. Ich hatte mich vor 4 Jahren beworben und eine Absage bekommen. Und nun sind sie von alleine auf mich zugekommen, weil eine Stelle frei geworden ist, die passen könnte. Und dann kam die Zusage.

Sorry, dass es so lang geworden ist.
Ich danke für Eure Meinungen und hoffe, dass ich etwas Klarheit bekomme. Denn in meinem Kopf ist grad nur Chaos. :-)

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WiWi Gast

Re: Jobwechsel, ja oder nein?

Bin kein Fan des öD - war Beamter auf Lebenszeit in einem Bundesministerium und habe gekündigt, aber in deiner Situation würde ich vom Schritt abraten.

Gewerkschaften sind genauso bürokratischen und langweilig wie der öD, würde noch bis zum 2. Kind warten. Falls du wirklich so gelangweilt bist, starte halt ein Side-Business

Mel.2016 schrieb am 30.11.2017:

Hallo ihr Lieben,

ich arbeite seit 6 Jahren im öffentlichen Dienst. Man hat viele Vorteile, z. B. die freie Zeiteinteilung/Gleitzeit und dass man sich seine Arbeit teilweise auch frei einteilen kann (z. B. kann ich an einem Tag früher gehen, obwohl ich noch Arbeit liegen habe - ich kann selbst übersehen, was eilig ist und was nicht und mir das einteilen). Die Nachteile sind, dass die Arbeit wirklich extrem langweilig ist und überhaupt nicht fördernd. Ich habe vorher in der freien Wirtschaft gearbeitet und durfte viel selbständig arbeiten und Ideen einbringen. Das ist in der konkreten Stelle im öffentlichenDienst, wo ich nun bin, nicht möglich. Man arbeitet konkret das ab, was vorgegeben wird. Das 2., was mich an diesen Job stört, ist das ich gehaltstechnisch zurückgestuft wurde. Ich bin inzwischen 38, aber meine Berufsjahre außerhalb des öffentlichen Dienstes wurden nicht angerechnet, so dass ich in Stufe 1 angefangen habe.

Nun ist mir ein Jobangebot ins Haus geflattert von einer Gewerkschaft. Ich würde wesentlich mehr Geld verdienen (also ich arbeite z. Zt. -da ich eine kleine Tochter habe- nur 20 Std./Woche und verdiene im öffentlichen Dienst 17.800 € im Jahr brutto. In der Gewerkschaft würde ich 23.500 € brutto verdienen für 20 Std.) Die Arbeit selbst klingt auch interessanter. Aber dort gibt es keine Gleitzeit und keine freie Zeiteinteilung, sondern geregelte feste Arbeitszeiten. Dies hätte den Nachteil, dass meine Tochter etwas länger in der Krippe bleiben müsste (ca. 1 Std. pro Tag).

Ich bin jedenfalls total durcheinander und wollte mal eure objektive Meinung hören. Wenn ihr das so lest - was würdet ihr tun? Jetzt mit kleinem Kind wechseln? Oder den neuen Job absagen? Würdet ihr den öffentlichen Dienst verlassen?

Von meinem Umfeld krieg ich nur zu hören "wie kannst Du bloß drüber nachdenken, den öffentlichen Dienst zu verlassen?" Und es ist ja auch nicht so, dass ich auf Teufel komm raus dort weg will, es muss schon passen. Deshalb bin ich von diesem Jobangebot bei der Gewerkschaft schon etwas angetan, weil ich mal denke, dass eine Gewerkschaft einem auch viel Sicherheit bieten kann... oder?

Bitte helft mir....

Ach hinzu kommt, dass wir ggf. überlegen noch ein 2. Kind zu bekommen, sind uns aber noch nicht sicher und man weiß ja auch nie, ob sowas klappt. Sollte das in meine Entscheidung einfließen.

Die Gewerkschaft will übrigens, dass ich zum Januar dort anfange - ich habe aber eine 3monatige Kündigungsfrist und weiß nicht, ob mein Chef sich darauf einlassen würde. Wie würdet ihr das denn handhaben? Ich habe mit meinem Chef im öffentlichen DIenst noch nicht gesprochen.

P. S.
Wenn ihr jetzt fragen solltet, warum ich mich überhaupt beworben habe, wenn ich doch so unschlüssig bin - ich habe mich nciht beworben, zumindest nicht aktuell. Ich hatte mich vor 4 Jahren beworben und eine Absage bekommen. Und nun sind sie von alleine auf mich zugekommen, weil eine Stelle frei geworden ist, die passen könnte. Und dann kam die Zusage.

Sorry, dass es so lang geworden ist.
Ich danke für Eure Meinungen und hoffe, dass ich etwas Klarheit bekomme. Denn in meinem Kopf ist grad nur Chaos. :-)

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WiWi Gast

Re: Jobwechsel, ja oder nein?

@Ex--Beamter
Darf ich fragen, was deine Gründe waren das Beamtentum hinter dich zu lassen? Ich bin selbst Beamter auf Zeit und deshalb auch ziemlich genervt. Man hat Freiheiten ohne Ende, aber die ständige Befristung nervt in meinem Fall - dazu kommt, dass sich die Tätigkeiten nicht mehr wirklich ändern und man auch nicht wirklich weiterkommt.

Wo bist du jetzt gelandet? Wie hat sich deine Work-Life-Balance verschoben? Bist du jetzt glücklicher? Ich würde gerne etwas mehr erfahren.

@Threaderstellerin
Es ist eine schwere Entscheidung. Da spielen ja viele Faktoren rein, die wir hier gar nicht kennen. Wenn dir die Stelle bei der Gewerkschaft auch inhaltlich voll und ganz zusagt und die Kollegen dort auch passen - dann würde ich es an deiner Stelle probieren.

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WiWi Gast

Re: Jobwechsel, ja oder nein?

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