Kündigungsschutz lockern?!?
Hammer Überschrift. Ich will Eure Meinung hören.
antwortenHammer Überschrift. Ich will Eure Meinung hören.
antwortenFind ich schrecklich, wollen die den Unternehmen nicht noch mehr Freibriefe geben, um ihre Arbeitnehmer so schnell wie möglich wieder loszuwerden, sobald was nicht stimmt?
In Frankreich gehen die Studis demonstrieren gegen die Probezeit von 2 Jahren und hier betrifft es sowohl Berufsanfänger als auch Berufswechsler und keiner sagt was! Stellt euch das mal vor, da kann sich einer mit Familie und finanziellen Verpflichtungen kaum erlauben, den Job zu wechseln, denn dann ist er ja offiziell wieder in der unsicheren Probezeit ohne Kündigungsfrist und -schutz.
Und ob eine solche Maßnahme wirklich dazu führt, dass die Unternehmen eher breit sind, Leute einzustellen, bezweifle ich.
Ich bin jetzt im 6.Semester und denke seit 1 Jahr schon ständig an meinen Berufseinstieg und mache mir Sorgen, ob es dann später auch so klappt, wie ich will. Dann muss man sich sogar noch nach 1 1/2 Jahren der Betriebszugehörigkeit Sorgen machen, da kann man kaum daran denken, sich längerfristig finanziell zu binden.
Was denkt ihr?
antwortenKündigungsschutz komplett abschaffen - und zwar sofort.
Wurde schon sehr erfolgreich in Dänemark durchgeführt. Dort wurden die Arbeitslosenzahlen deutlich gesenkt. Aber bis man hier in Deutschland den Schuss merkt, wird es wohl noch etwas dauern.
"Die durchschnittliche Beschäftigungsdauer [in Dänemark] ist so niedrig wie in kaum einem anderen Industrieland."
"Natürlich hilft, dass Dänemark ein kleines Land ist, da ist es einfacher, sich zu einigen und den Überblick zu behalten. Im gesamten Königreich gibt es derzeit gut 160 000 Arbeitslose - grob gerechnet halb so viele wie in Berlin. Das Land profitierte in den vergangenen Jahren von niedrigen Zinsen und einer guter Konjunktur, von Nordseeöl und Windkraftboom; und tatsächlich scheint die "soziale Verantwortung der Unternehmen" mehr als nur ein Wort zu sein." (zit. nach: Der Stern)
Wir brauchen auch Windkrakftboom und Nordseeöl. Und natürlich mehr Unternehmen mit "sozialer Verantwortung". Also erst mal her damit, dann können wir über den "Kündigungsschutz" reden!
antwortenWenn du schon mit dem Stern ankommst, dann bitte gleich richtig: Nimm die Bild!
antworten...darf ich mir die BILD von dir ausborgen?
antwortenAlso wenn das so kommt, dann werde ich eine Akademikerin ohne Kinder...ist ja so schon kompliziert genug und dann noch sowas...
fällt mir nichts mehr zu ein...mehr Arbeitsplätze schafft es bestimmt nicht!
Persönlich finde ich den Kündigungsschutz äußerst unfair den Arbeitgerbern gegenüber. Der Arbeitgeber kauft beim Arbeitnehmer Leistung für Geld und sollte jederzeit in der Lage sein aus diesem Geschäft auszusteigen, mit kurzer Frist oder Abfindung, damit der Arbeitnehmer sich was neues suchen kann. Ich empfinde es einfach als Einschränkung der Freiheit, wenn der Arbeitgeber gezwungen wird, einen Arbeitnehmer weiterhin zu beschäftigen, nur weil dieser schon seit einem gewissen Zeitraum beim dem Arbeitgeber arbeitet, also seine Arbeitskraft an ihn verkauft. Das wäre wie ein Gesetz, dass man einen Handyvertrag, den man 2 Jahre hatte, nicht mehr kündigen könnte und darauf hoffen müsste, dass der Handynetzbetreiber ihn kündigt.
Zudem halte ich den Kündigungsschutz für einen der Hauptarbeitsplatzvernichter, da kein Arbeitgeber in guten Zeiten einen Arbeitnehmer einstellt, den er in schlechten Zeiten nicht mehr entlassen kann, und damit das Risiko eingeht insolvent zu werden.
antwortenKündigungsschutz ist schon sinnvoll, sonst würde das unternehmerische Risiko, wofür der Unternehmer auch sein Gehalt und die Gewinnbeteiligung kassiert, auf den Arbeitnehmer abgewälzt. Beispiel: Man kommt früh in die Firma, heute sind mal keine Aufträge da, also kann man die Arbeiter entlassen und erst wieder einstellen, wenn neue Arbeit da ist. Wie soll ein Arbeitnehmer da sein Leben bezahlen. Das hatten wir schon mal im 18 Jh. und nannte sich Tagelöhner.
Auch den Vergleich mit Dänemark darf man nicht nur einseitig ziehen. Die haben zwar keinen Kündigungsschutz, aber dafür kassieren sie bis zu 4 Jahre lang Arbeitslosengeld in Höhe von 80% des letzten Bruttolohnes. Da würde ich mir den Kündigungschutzwegfall auch noch mal überlegen. Ich glaube beim zweiten Teil der Reform (4 Jahre ALG 80%) werden die Arbeitgeber aber die Säge ansetzen.
Da sind sie plötzlich nicht mehr so fortschrittlich und reformwillig.
Dies ist an die Akademikerin:
Natürlich schafft die Abschaffung des Kündigungsschutzes Arbeitsplätze, denn die AN stellen doch Leute ein und investieren dann wirklich in Leistung, also ein Teil der Produktivität, wenn sie die Möglichkeit haben, im Abschwung die Leute wieder zu entlassen.
Außerdem wie soll man beim hiesigen Kündigunsschutz die "Trittbrettfahrer" außen vorlassen, die 6Wochen volles Gehalt kassieren, weil sie sich ein psychisches Gutachten haben erstellen lassen, das sie als nicht arbeitsfähig erklärt?(sehr vereinfacht natürlich und sicherlich generell eine Ausnahme, nur die können den einzelnen Betrieb in die insolvenz treiben, wenn er auf plus minus 0 gewinn prognostiziert.)
Mir ist bewusst das dieser Thread schon etwas angestaubt ist, will mich aber trotzdem dazu äußern.
Ich war als Student auch immer auf dem Trichter alles möglichst AG-freundlich zu gestalten. So nach dem Motto: Wenns für den AG gut ist, profitieren auch die AN davon.
Nun bin ich aber kein Student mehr und selbst von einer Kündigung betroffen. Hat mich ziemlich erwischt und dass obwohl ich noch kein Problemfall bin. Bin jung, ungebunden, habe kein Haus abzuzahlen, keine Familie zu ernähren usw... Wennich mir vorstelle, solche Leute könnten auch einfach gefeuert werden, würde ich meine Familienplanung sicher noch mal überdenken...
antwortenlieber abschaffen.
antwortenDer Kündigungsschutz führt letztlich dazu, dass man sich ein wenig zurücklehnen kann. Die meisten machen das ein klein wenig (ist vollkommen ok), ein paar nutzen das leider aus. Hier liegt denke ich das Problem. Das Unternehmen hat immense Kosten bei einem Festangestellten zu tragen (wenn wir mal nicht von Kalibern à la Daimler, Bosch, Siemens sprechen, die auch lange nicht die Mehrheit aller Arbeitsplätze ausmachen). Über den Daumen gerechnet sind die Kosten für das Unternehmen Bruttogehalt * 2.
Jungspunde wie ihr fühlt euch ja schon mit 35T€ im ersten Jahr unter Wert verkauft, bei einem Gehalt von 45T€ wären wir also bei jährlichen Kosten von knapp 100T€ pro Jahr - IMMER mit dem Risiko, dass dort am Ende kaum etwas herauskommt.
Sagen wir ich mache 10mio. Umsatz, habe eine Marge von 4%, dann beträgt mein Jahresgewinn 400T€... OBWOHL ich das statistische Wunder vollbracht habe die 10mio Marke zu knacken, soll ich jetzt zusätzlich das Risiko tragen 25% meines Gewinnes für einen faulen Hund auszugeben?
Das ist genauso unvorstellbar, wie wenn der AG zu euch sagen würde: 40T€ Einstiegsgehalt, 10T€ davon sind abhängig von der Unternehmenslage - Finanzkrise: 0.00,- Boomphase 10T.
Würde es begrüßen, wenn auch die AG Seite bei der Sache betrachtet würde. Ich spreche nicht von den großen MultiMilliardenEuro Unternehmen, sondern vom Mittelstand!
antwortenVon den Arbeitgebern und den arbeitgebernahen Institutionen/ Parteien wird oft verkündet, dass eine Lockerung des Kündigungsschutzes mehr Arbeitsplätze bedeuten würde. Genauso wie eine Flexibilisierung durch Zeitarbeit etc. auch schon ja so dringend notwendig war. Ja is klar. Ich halte dies für ausgemachten Schwachsinn.
Wir haben heute schon alle notwendigen Instrumente, um Menschen möglichst schnell zu kündigen. Junge Berufseinsteiger bekommen nur noch befristete Verträge mit 6 Monaten Probezeit. Da ist Hire and Fire Realität. Und betriebsbedingt lassen sich die AN auch recht einfach kündigen.
Lasst euch doch nicht immer diesen Quatsch einreden. Im Übrigen fordern ja die AG jetzt schon wieder niedriegere Löhne für die AN. Bald müssen wir noch draufzahlen um zu arbeiten.
Die Arbeitnehmer in diesem Land werden immer mehr an die Wand gedrückt. Das Problem ist, wir nähern uns immer mehr den US-amerikanischen Verhältnissen an. Das ist schlicht und ergreifend der falsche Weg. Manchmal würde ich mir von deutschen AN ähnlich revolutionäres Verhalten wie von unseren französischen Nachbarn wünschen.
antwortenLeider gibt es hierbei keine Pauschallösung. Manche AN wollen und können nicht gekündigt werden, weil sie schon zu anfang viel von sich aus offeriert haben. Die einzige Alternative ist erst neuen Job finden, dann versuchen einen "sauberen Abgang hinzulegen"
antwortenDie Vereinbarung von Rückzahlungskosten in Verträgen unterliegen einer Angemessenheitskontrolle. Beim vorzeitigem Beenden einer Ausbildung wollen somit viele Arbeitgeber die Ausgaben zurückerstattet bekommen. Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat dennoch entschieden, dass diese Rückzahlungsklauseln an sehr strenge Voraussetzungen geknüpft sind und somit oft als unwirksam gelten.
Eine Kündigung kann jeden treffen und sehr plötzlich kommen. Insbesondere wenn eine Kündigung überraschend ist, gilt es vor allem Ruhe zu bewahren und nichts zu unterschreiben. Dann sollte sich jeder nach dem Erhalt einer Kündigung direkt arbeitssuchend melden. Zudem ist es ratsam, eine Kündigung zeitnah durch einen Fachanwalt für Arbeitsrecht prüfen zu lassen, denn die Frist für eine Klage endet nach drei Wochen.
Der Hotelangestellte Joey macht mit einem Youtube-Video aufmerksam auf schlechte Arbeitsbedingungen: Joey kündigt "mit Pauken und Trompeten", denn eine Band aus Freunden begleitet ihn. Auf seiner Webseite sammelt er nun Geschichten von anderen Arbeitern in der Hotelbranche.
Angeblich gelangten die Bilder einer recht ungewöhnlichen Art von Jenny ihrem Chef zu kündigen über eine Kollegin an die Internetseite »thechive«.
Viele deutsche Unternehmen sind auf das Management von Entlassungen in größerem Ausmaß schlecht vorbereitet: Rund 40 Prozent der in der aktuellen Kienbaum-Studie »Management von Personalveränderungsprozessen« befragten Firmen haben keine Erfahrung mit betriebsbedingten Kündigungen oder sind dafür nicht ausreichend gewappnet.
Die private Nutzung des Internets während der Arbeitszeit kann ein Grund zur fristlosen Kündigung des Arbeitsverhältnisses sein, entschied das Bundesarbeitsgericht.
Vor einer Kündigung ist niemand gefeit, auch wenn er sich kein Fehlverhalten ankreiden lassen muss. Manchmal reicht es, dass dem neuen Vorgesetzten die Nase eines Mitarbeiters nicht gefällt – oder die Firma wird verkauft, und die neuen Inhaber wollen „Arbeitsabläufe optimieren“, sprich: Mitarbeiter abbauen. Flattert einem die Kündigung ins Haus, ist oberstes Gebot: Ruhe bewahren. Und die richtigen Schritte unternehmen.
Freiwillige Jobwechsel zahlen sich oft aus. Im Schnitt bringen solche Wechsel in Deutschland ein um 30 Prozent höheres Gehalt, so das Ergebnis einer McKinsey-Studie. Der Durchschnitt wechselte zwei bis vier Mal in zehn Jahren den Job. Auf alle, auch unfreiwillige Rollen- und Jobwechsel durch Kündigungen bezogen, beträgt die Gehaltssteigerung im Schnitt nur 5 Prozent. Die größten Gehaltssprünge um 30-46 Prozent machten Berufstätige, die den Job öfter – in Deutschland im Durchschnitt fünfmal – gewechselt haben. Die Berufserfahrung trägt zur Hälfte des Lebenseinkommens einer Durchschnittsperson bei.
Eine hohe Firmentreue sorgt nicht für ein Lohnplus. Bei jedem dritten Deutschen war der Grund für die letzte Gehaltssteigerung ein Jobwechsel. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie mit 1.000 Arbeitnehmern des Personaldienstleisters Robert Half.
Der Ansatz klingt zunächst unlogisch: Amazon gibt seinen Mitarbeitern in den USA die Möglichkeit, zu kündigen und dabei noch bis zu 5.000 Dollar Abfindung zu kassieren. Die einzige Bedingung: Sie dürfen sich nicht noch einmal dort bewerben. Warum der Konzern das anbietet und wieso das sinnvoll sein kann, kommentiert Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & France bei Robert Half.
Der „Headhunter oft the Year“-Award 2017 ist vergeben. Der Preis wurde verliehen in den Kategorien Best Newcomer, Candidate Experience und Client Experience sowie im Executive Search für "Boutiques & Local Players" und "Large Players & Holdings". Die Headhunter des Jahres sind: Geneva Consulting & Management Group GmbH, SELECTEAM Deutschland GmbH, Sapplier GmbH, Pentagon AG; Passion for People GmbH.
Der „Headhunter oft the Year“-Award 2016 ist vergeben. Der Preis wurde verliehen in den Kategorien Best Newcomer, Recruiting Innovation, Best eBrand, Candidate Experience und Executive Search. Die Headhunter des Jahres sind: Pape Consulting Group AG, Dr. Terhalle & Nagel Personalberatung GmbH, MANNROTH GmbH & Co. KG, Dwight Cribb Personalberatung GmbH, Pentagon AG.
32 nominierte Unternehmen aus der Personalberatungsbranche haben es in die Endauswahl geschafft und hoffen am 2. Juni auf den Preis „Headhunter of the Year 2016“. Der Preis „Headhunter of the Year“ wird in den Kategorien Candidate Experience, Executive Search, Recruiting Innovation, Best eBrand und Best Newcomer vom Karrieredienst Experteer vergeben. Insgesamt haben sich 88 Unternehmen beworben.
Der Branchenumsatz der Personalberatung stieg in Deutschland im Jahr 2014 um 5,7 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Die Prognose für 2015 liegt bei 6,2 Prozent. Heiß begehrt sind Fach- und Führungskräfte mit Know-how in Digitaler Transformation. Jobsuchmaschinen, Expertenplattformen und Social-Media-Kanälen wie Xing oder Linkedin verändern die Branche.
Fast die Hälfte der Arbeitnehmer in Deutschland ist mit ihrem Job nicht zufrieden. 45 Prozent der Arbeitnehmer wollen in den nächsten zwölf Monaten den Job wechseln. Der Wunsch nach mehr Gehalt, Abwechslung und Anerkennung geben häufig den Ausschlag.
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