Hallo zusammen,

ich studiere momentan Wirtschaftsingenieur Elektrotechnik und erwerbe den Bachelor of Engineering. Da ich danach noch eine gute Karriere (mit evtl. Führungsposition) anstrebe und mindestens einen Masterabschluss vorweisen möchte, überlege ich, entweder den Master of Engineering in einer elektrotechnischen Vertiefungsrichtung an meiner Hochschule zu machen oder den Master of Science als WiING an einer Universität, mit evtl. anschließender Promotion zum Dr. Ing.

Auf der anderen Seite überlege ich, ob es nicht sinnvoller ist, einen weiteren wirtschaftlich ausgerichteten Abschluss zu machen. Nochmal einen BBA in einem BWL-Studium hinzulegen halte ich für nicht sinnvoll, da ich bereits im WiING-Studium einige Grundlagen und Vertiefungen eines BWL-Studiums bekomme.

Deshalb habe ich an einen MBA gedacht. Ist das überhaupt möglich als (Wirtschafts-)Ingenieur?
Zuerst den Master of Engineering/Science, dann Berufserfahrung und nebenberuflich den MBA oder direkt nach dem BoE damit anfangen? Was würdet ihr empfehlen? Habt ihr noch weitere Tipps/Ideen/Vorschläge?

Danke für eure Antworten :)

Engineer schrieb am 26.02.2021:

Hallo zusammen,

ich studiere momentan Wirtschaftsingenieur Elektrotechnik und erwerbe den Bachelor of Engineering. Da ich danach noch eine gute Karriere (mit evtl. Führungsposition) anstrebe und mindestens einen Masterabschluss vorweisen möchte, überlege ich, entweder den Master of Engineering in einer elektrotechnischen Vertiefungsrichtung an meiner Hochschule zu machen oder den Master of Science als WiING an einer Universität, mit evtl. anschließender Promotion zum Dr. Ing.

Auf der anderen Seite überlege ich, ob es nicht sinnvoller ist, einen weiteren wirtschaftlich ausgerichteten Abschluss zu machen. Nochmal einen BBA in einem BWL-Studium hinzulegen halte ich für nicht sinnvoll, da ich bereits im WiING-Studium einige Grundlagen und Vertiefungen eines BWL-Studiums bekomme.

Deshalb habe ich an einen MBA gedacht. Ist das überhaupt möglich als (Wirtschafts-)Ingenieur?
Zuerst den Master of Engineering/Science, dann Berufserfahrung und nebenberuflich den MBA oder direkt nach dem BoE damit anfangen? Was würdet ihr empfehlen? Habt ihr noch weitere Tipps/Ideen/Vorschläge?

Danke für eure Antworten :)

Mach den Master. Bei Ingenieuren das sinnvollste was du tun kannst. Gerade hier macht fast jeder (zumindest an der uni) den Master und hört nicht nach dem Bachelor auf. Du bist damit also schonmal für die Ingenieure nicht mehr in der Norm, was sicher nicht positiv für dich sein wird.

Außerdem ist der MBA eher für Vollblutingnieure gedacht. Die WIngs pushen sich doch immer so, dass sie eh mal alle Manager und Führungskräfte werden... Wozu dann noch der MBA ;)

Als Ingnieur halte ich den MBA nach dem Master und 2-3 Jahren BE für sinnvoll.

Auf deine Anspielung mit dem Dr.-Ing. gehe ich erst gar nicht ein mit nem BA von ner Hochschule. Das wird ziemlich schwer werden einen Prof zu finden, der dich betreuen will. An meinem Institut gibt es nur einen von ca. 80 Leuten der von der FH kommt.

Der MBA Hype ist mittlerweile vorbei, mach den Master

Ich bin selbst WING und rate dir stark von Doktor ab, wenn du nicht in die Forschung willst. Bringt mit hoher Wahrscheinlichkeit null mehr Gehalt und kostet viel Zeit.
Kosten/Nutzen schlecht.

Wenn du es irgendwann mal ins Top Management schaffen solltest, kannst dir den Dokter für den Fame/Außenwirkung noch nebenher ergaunern.

WiWi Gast schrieb am 21.03.2021:

Ich bin selbst WING und rate dir stark von Doktor ab, wenn du nicht in die Forschung willst. Bringt mit hoher Wahrscheinlichkeit null mehr Gehalt und kostet viel Zeit.
Kosten/Nutzen schlecht.

Wenn du es irgendwann mal ins Top Management schaffen solltest, kannst dir den Dokter für den Fame/Außenwirkung noch nebenher ergaunern.

"...und kostet viel Zeit."
"...kannst dir den Dokter [..] noch nebenher "

merkste selber was?

Tatsache ist, dass man den Dr. und vor allem den Dr.-Ing nicht mal kurz nebenbei macht. Weder nach dem Master noch während man bereits in einer Führungsposition ist.
Echt witzig was hier manchmal geschrieben wird.

Es gibt tatsächlich Leute, die ihren Dr.-Ing. In der Industrie machen. Das läuft dann aber nicht parallel zur normalen Arbeit sondern auf extra Promotionsstellen, die dafür vorgesehenen sind, dass du signifikant Zeit für die Promotion hast. Meistens heißt das allerdings auch, dass schlechter oder nur in Teilzeit bezahlt wird.

Ingenieur im Automobilkonzern hier:
Viele Führungskräfte sind nach ihrem Studium (in dem Fall Master) als Doktorand für zugegeben kleines Geld (30-40k) in den Konzern eingestiegen, Promotionsdauer ca. 3 Jahre. Du hast zwar keine direkte Übernahmegarantie, aber die allermeisten schaffen das schon. Hier werden Privilegien ggü. externen Bewerbern sichergestellt (z.B. Zugriff auf die interne Stellenbörse).

Das geht auch easy mit FH-Abschluss. Die wissenschaftliche Betreuung wird manchmal auch im Vorfeld vom Unternehmen organisiert, sodass du dich da quasi ins gemachte Nest setzt.

Wie das in der Praxis dann aussieht, darüber habe ich unterschiedliche Erfahrungswerte erhalten. Manche wurden (trotz anders lautendem Arbeitsvertrag) wie ein normaler Angestellter behandelt und durften in ihrer Freizeit promovieren. Ergebnis 50-60h Woche. Andere waren 3 Jahre lang der Premium-Praktikant, hatten aber reichlich Zeit für ihre Dissertation. Und dann gabs die Glücklichen, die wirklich ihre 50/50 Aufteilung aus normaler Arbeit im Fachbereich und der Doktorarbeit bekommen haben.

Engineer schrieb am 26.02.2021:

Hallo zusammen,

ich studiere momentan Wirtschaftsingenieur Elektrotechnik und erwerbe den Bachelor of Engineering. Da ich danach noch eine gute Karriere (mit evtl. Führungsposition) anstrebe und mindestens einen Masterabschluss vorweisen möchte, überlege ich, entweder den Master of Engineering in einer elektrotechnischen Vertiefungsrichtung an meiner Hochschule zu machen oder den Master of Science als WiING an einer Universität, mit evtl. anschließender Promotion zum Dr. Ing.

Auf der anderen Seite überlege ich, ob es nicht sinnvoller ist, einen weiteren wirtschaftlich ausgerichteten Abschluss zu machen. Nochmal einen BBA in einem BWL-Studium hinzulegen halte ich für nicht sinnvoll, da ich bereits im WiING-Studium einige Grundlagen und Vertiefungen eines BWL-Studiums bekomme.

Deshalb habe ich an einen MBA gedacht. Ist das überhaupt möglich als (Wirtschafts-)Ingenieur?
Zuerst den Master of Engineering/Science, dann Berufserfahrung und nebenberuflich den MBA oder direkt nach dem BoE damit anfangen? Was würdet ihr empfehlen? Habt ihr noch weitere Tipps/Ideen/Vorschläge?

Danke für eure Antworten :)

Wenn du einen M.Sc. an einer Universität machen willst, musst du dich darauf einstellen einige Kurse aus B.Sc. zu machen/nachzuholen. Informiere dich daher bei der Universität, was sie dir aus deinem Bachelor anerkennen.

WiWi Gast schrieb am 22.03.2021:

Ingenieur im Automobilkonzern hier:
Viele Führungskräfte sind nach ihrem Studium (in dem Fall Master) als Doktorand für zugegeben kleines Geld (30-40k) in den Konzern eingestiegen, Promotionsdauer ca. 3 Jahre. Du hast zwar keine direkte Übernahmegarantie, aber die allermeisten schaffen das schon. Hier werden Privilegien ggü. externen Bewerbern sichergestellt (z.B. Zugriff auf die interne Stellenbörse).

Das geht auch easy mit FH-Abschluss. Die wissenschaftliche Betreuung wird manchmal auch im Vorfeld vom Unternehmen organisiert, sodass du dich da quasi ins gemachte Nest setzt.

Wie das in der Praxis dann aussieht, darüber habe ich unterschiedliche Erfahrungswerte erhalten. Manche wurden (trotz anders lautendem Arbeitsvertrag) wie ein normaler Angestellter behandelt und durften in ihrer Freizeit promovieren. Ergebnis 50-60h Woche. Andere waren 3 Jahre lang der Premium-Praktikant, hatten aber reichlich Zeit für ihre Dissertation. Und dann gabs die Glücklichen, die wirklich ihre 50/50 Aufteilung aus normaler Arbeit im Fachbereich und der Doktorarbeit bekommen haben.

Stimmt, war damals beim Daimler auch so.