Mit 5 Jahren Berufserfahrung nochmal studieren?
Hallo zusammen,
mein Studium ist nunmehr +5 Jahre her und seitdem arbeite ich als Senior in einem namenhaften Konzern (kein Dax). Meine Arbeitszeit beträgt ca. 45-50h reine Arbeitszeit, wobei ich seit Beginn an von Mo-Fr im Hotel bin und i.d.R. sogar Sonntags anreise (viel Pendelei zwischen Auslandsniederlassung). Alles mit dem Gehalt abgegolten. Greifbare Karriereperspektiven gibt es für mich aktuell nicht. Gehalt ist absolut gesehen überdurchschnittlich, in Relation zur Arbeitszeit und Verzicht auf Privatleben eher Branchendurchschnitt bis unterdurchschnittlich. Habe nie extern gewechselt und immer nur die üblichen, internen Gehaltsrunden mitgemacht. Gibt Kollegen von Extern, die mit bis zu 50% mehr nach Hause gehen. Alt wird bei uns kaum jemand. Interessante Fortbildungen oder ähnliches gibt es auch nicht.
Eigentlich seit Beginn an denke ich darüber nach nochmal zu studieren und meinen Master nachzuholen. Warum? Beruflich habe ich an den Master gar keine Erwartungen, außer vielleicht ein paar Basics wieder aufzufrischen. Mir geht es viel mehr darum wieder etwas Freizeit in meinem Leben zu haben und gleichzeitig etwas für meinen Lebenslauf zu tun (wenn auch nur Alibi). Ich bin mit 23 in den Beruf gestartet und vermisse es morgens mal wieder auch unter der Woche auszuschlafen. Ich möchte gerne für ein Semester ins Ausland. Ich möchte gerne auch unter der Woche wieder etwas Privatleben... Ein berufsbegleitender Master oder MBA würde sich natürlich anbieten, ist aber absolut konträr zu meiner Vorstellung von mehr Freizeit und Privatleben.
Karriereerwartungen habe nicht wirklich. Eine Fachexperten-Position mit 35-40h Woche würde mir vollkommen reichen, wobei ich die Erwartungen an die Position schon jetzt überschießen würde...
Mich interessieren vor allem die Erfahrungen von Leuten, die den gleichen Schritt schon einmal getan haben.
A) Erfahrungen im Studium
B) Erfahrungen nach dem Studium (Bewerbungsphase)
Ich habe ein wenig Angst das mir nach 2 Wochen Uni die Beine einschlafen und ich merke, dass mit ein Sabbatical genau soviel gebracht hätte oder mein Gehirn schon gar nicht mehr dazu in der Lage ist 1 Monat Druckbetankung vor den Prüfungen durchzuhalten. Von den 22 jährigen Pickelgesichtern ganz zu schweigen. Vielleicht hat der ein oder andere danach sogar Schwierigkeiten gehabt wieder in den Job zu starten weil man dann als "Absolvent" betitelt wird, etc. etc.
Vielen Dank für eure Erfahrungsberichte.
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