Hallo, vorab kurz zu mir:
26 Jahre alt
Bachelor Uni Köln VWL 7 Semester - Note 2,3 - kein Praktikum
1 Gap year - kein Praktikum
Master im Ausland

Nun ich denke das Problem wird offensichtlich, ich habe keine relevante Berufserfahrung. Natürlich habe ich durchgehend in Nebenjobs gearbeitet, auch hatte nie finanzielle Unterstützung, bin die erste mit Uniabschluss meiner Familie.

Nun ja, mein Problem ist nun, wie erkläre ich im Vorstellungsgespräch, dass ich kein Praktikum gemacht habe? Ich will nicht die Ausrede nutzen, dass ich arbeiten musste. Das wäre ja auch nicht glaubhaft, da es ja Bafög und Studiendarlehen etc gibt.

Vielen Dank für eure Hilfe.

Habe nun ein Vorstellungsgespräch in einer kleinen Unternehmensberatung

Ist doch bei Tier 5 Beratungen eh nicht wichtig lol

Bin Wing und hatte auch kein (relevantes) Praktikum, nur ein Ingenieur-Grundpraktikum vor dem Studium. Ist halt nicht zu ändern - ich hab immer mit den (immerhin relevanten) Werkstudentenstellen argumentiert (lieber "richtig" Geld verdienen), aber natürlich erschwert es den Einstieg. Ggf. erstmal tiefer stapeln und nach einen Jahr wechseln. Klingt blöd, ist aber heute so.

Das mit dem Geld verdienen finde ich komisch. Was hast du denn im Gap Year gemacht? Bei guten AG verdient man im Praktikum ja genügend für den Lebensunterhalt. Und wie hast du dir den Master im Ausland finanziert?

WiWi Gast schrieb am 17.12.2018:

Das mit dem Geld verdienen finde ich komisch. Was hast du denn im Gap Year gemacht? Bei guten AG verdient man im Praktikum ja genügend für den Lebensunterhalt. Und wie hast du dir den Master im Ausland finanziert?

Ich schätze mal mit Papis Geldtasche. Man so ein Lotterleben hätte ich auch gern.

Wenn kein PRaktikum da ist ist keines da, das wird derjenige, der dich eingeladen hat schon bemerkt haben. Wäre das ein Ausschlusskriterium wärst du wohl kaum eingeladen worden, oder?

WiWi Gast schrieb am 17.12.2018:

Das mit dem Geld verdienen finde ich komisch. Was hast du denn im Gap Year gemacht? Bei guten AG verdient man im Praktikum ja genügend für den Lebensunterhalt. Und wie hast du dir den Master im Ausland finanziert?

Eben. Es ist komisch. Das habe ich ja selbst oben so dargestellt. Hatte durchgehend irrelevante Nebentätigkeiten.

Deswegen die Frage nach möglichen Erklärungen.

WiWi Gast schrieb am 17.12.2018:

Ist doch bei Tier 5 Beratungen eh nicht wichtig lol

Ja,ich hoffe du behältst recht.

Puh, die Antwort ist doch relativ simpel: Wenn du wirklich einen Job möchtest dann wirst du jetzt alles dafür tun:

1. Optimiere deinen CV;
   -> relevante Berufserfahrung ist relativ. Heb die soziale Kompetenz hervor, die du durch deine Nebenjobs sicherlich ausgebessert hast.
   -> Hold dir gegebenfalls Hilfe von deinen berufserfahrenen Freunden oder einem Experten (Ja das kostet auch ein bisschen)
   -> Wichtig: nicht lügen, nur biegen

2. Erstelle eine Excel Liste mit allen Target Unternehmen an denen du dich bewerben möchtest.
   -> kategorisier sie und schätze basierend auf den Volksmund deine Chancen ein;
   -> nimm dir ruhig mehrere Tage zeit sie ausgiebig zu recherchieren

3. Und nun kommt der springende Punkt: Fang dich an zu bewerben und hör auch nicht mehr auf.

4. Die Einladungen werden kommen
   -> Wichtig: übe zu Hause dich selbst durch deinen CV zu führen. Frage Freunde, Mama & Papa für "mock" Interviews. Ja das ist elend aber du musst auf das schlimmste gefasst sein: "Aus akademischen Gesichtspunkten passen Sie sehr gut zu unserem Unternehmen. Nur wollte ich Sie nochmals persönlich fragen, weshalb Sie sich bisher stets nur mit kleineren Nebenjobs zufrieden gegeben haben, die sicherlich zu Ihrer persönlichen Entwicklung beigetragen haben" Antwort: balbalbal bs bs

5. Etwas Glück haben und stets sympathisch bleiben

Da Praktikum eh einfacher zu kriegen ist als fester Einstieg, würde ich dir mal raten, dich hauptsächlich fürs Praktikum zu bewerben. Wenn du eine außerordentliche Leistung in der Praktikum erbringst, kannst du es dann gut weiterverkaufen. Eine andere Möglichkeit wäre Trainee-Programme. Da ist Erfahrung zwar vorteilhaft, allerdings geht man nicht immer davon aus, dass man paar Praktika gemacht hat.