Aber was kann man nun machen, wenn man wie ich das BWL-Diplom mit einer glatten 3,0 nach 13 Semestern an der Uni Köln abschließt. Ok, 3,0 mag nicht meiner Leistungsfähigkeit entsprechen, aber dennoch habe ich nunmal diese Note. Während meines gesamten Studiums war ich nur darauf bedacht nebenbei interessante Werkstudententätigkeiten auszuüben, und nicht zuletzte dabei einen großen Einblick in Unternehmen zu erlangen und Geld zu verdienen.
Fakt nach 55 Bewerbungen, eine 3,0 ist offenbar ein No-Go-Kriterium. Spezialisierung Unternehmensführung und Unternehmensentwicklung auch nicht gerade gefragt im Moment. Auslandserfahrung, Guru-Kenntnisse in IT und EDV. Wurscht. 3 super Arbeitszeugnisse. Interessiert keinen.
Ich will auch nicht wieder bei Null anfangen, konnte bei mehreren VGs ein erbärmliches Organisationsniveau in den Unternehmen feststellen. Darauf habe ich auch keine Lust (ok, mir ist danach eh abgesagt worden). Als Trainee Excel-Tabellen ausfüllen, und Pseudo-Projekte bei denen das Lohnniveau gesenkt wird, indem ein Gutverdiener entlassen wird, machen mich auch nicht an. Blödsinnige Aussagen wie, wir führen SAP ein, und dann produzieren wir günstiger, lassen mich dann auch noch den letzten Funken Hoffnung verlieren. Diskutier mal mit einem Personaler und erklär eine mathematische Modell, und frag wenn weder die Maschinen noch das Personal billiger wird, eine neue Software mehr Geld kostet als die alte, wie dann die Produktion billiger werden kann. Da haste verloren, die werfen dich direkt raus.... totales elend.
Viele Industrieunternehmen haben echt Probleme in ihrer Organisation, dem Prizing, den Prozesskosten, aber jmd der das ändern will, und nur eine 3.0 hat, hat keine Chance.
Was lernen wir daraus, 30% Notengewichtung nur bei Noten, besser als 2,5. Trotz besseren Wissens und erwiesener praktischen Erfahrung werden immer noch Bücherwürmer vorgezogen, denen erstmal jeder Handgriff erklärt werden muss, aber im VG wird immer schön beschworen, dass operatives Handekn sehr wichtig. Witzig. Naja, was heul ich rum, im nächsten Leben werde ich mich auch konsequent Richtung Fachidiot entwickeln und im Bewerbungsanschreiben immer schön betonen, dass es mir wichtig war über den Tellerrand zu schauen.
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