Hallo,

ich habe an einer deutschen Uni aus der 'zweiten Reihe' meinen Bachelor (1.3) abgeschlossen (kein Mannheim, Goethe, Köln aber auch keine FH Buxtehude) und vor zwei Wochen den GMAT nach 3 Monaten Lernzeit mit folgendem Ergebnis absolviert: 760 Q49, V45, IR:6, AWA: 5.0 - insgesamt 99%-Perzentil, also Top 1%.

Praktika: - 2x Bank Praktikum (DZ/Coba/Deutsche - FK Bereich und einmal Business Development)
Gerade im Gap Year und hoffe noch auf B4 Financial Advisory/TAS

Mein Ziel wäre schon noch ins IB, auch wenn ich erst im 4.-5. Semester draufgekommen bin dass ich in die Richtung will.
Macht es aus meiner Sicht Sinn sich bei den folgenden Adressen zu bewerben? Ich habe mitbekommen dass die meisten Master Programme den GMAT und die Noten sehr stark gewichten, dementsprechend sollte mein Profil kompetitiv sein auch wenn ich nicht die Hammer Praktika habe.

• HEC International Finance
• HSG Banking and Finance
• Oxford MFE
• Bocconi (wobei ich eigentlich kürzere Programme präferiere)

Denkt ihr ich schaffe es noch nach dem Master bei einer BB zu landen? Die klassischen Analysten haben ja schon viel früher mit Praktika im Audit/TAS und teilweise schon im Bachelor bei Boutiquen/BB M&A Luft geschnuppert.

Meine größte Angst wäre ich dass ich an der HEC oder Oxford den Master mache und danach dennoch nicht place. Ist der MFE denn ein reines Cashcow Programm? Bei der HEC befürchte ich das eher weniger.

Freue mich über jede Einschätzung

Kranker Verbal Score im GMAT.

HSG hat faire Studiengebühren und die Leute landen in FFM,ZH, LON BBs. Wenn du risikoaverse bist und hohen Stuidenkredit vermeiden willst, ist HSG eine gute Wahl.

Dein Profil ist sehr gut und vielleicht bekommst du ein Halb oder sogar Vollstipendium an der HEC und Bocconi. Der Nachteil ist viele andere deutsche Bewerber (wenig Diversität und Annahme der wohlhabende Deutschen) im Vergleich zu Frau aus Ungarn oder Korea. An der Bocconi ist DE #3 Nation und ich glaube an der HEC auch.

Oxford MFE vergibt wenig £. Nur Drittstipendien

Würde dir mit der mangelnden Arbeitserfahrung wirklich nicht zu einem 1 jährigen Master raten!

Vor allem nicht 9 Monate Said MFE.

Danke schonmal! Wie steht ihr denn zu Opportunitätskosten? Gehe davon aus HSG werde ich summa summarum ein Jahr später ins Berufsleben einsteigen können im Vergleich zum MFE bzw. zu Int. Finance.

Rechnen wir mit ~70k EUR (falls IB klappt, sonst hoffentlich auch immerhin 58-60k) wäre ich Netto bei ca. 35.000-50.000 Ausgleich was die Studiengebühren voll abfedern würde.

Macht so eine Überlegung Sinn? Wie wahrscheinlich ist es dass ich nach dem MFE Fulltime irgendwo reinkomme? Das absolut schlimmste wäre nach dem Oxford MFE in einem Praktikum zu schrubben während neben mir der WHU Bachelor als Analyst anfängt ... :D Ich denke ihr wisst was ich meine.

WiWi Gast schrieb am 28.09.2020:

Würde dir mit der mangelnden Arbeitserfahrung wirklich nicht zu einem 1 jährigen Master raten!

Vor allem nicht 9 Monate Said MFE.

Der Master würde ja erst 2021 beginnen. Wie würde sich das ändern wenn ich jetzt noch 3 Monate (mind) Big4 einschiebe und 3 Monate noch mehr richtung Corp. Fin IB?

Den Gedanken bin ich auch schon durchgegangen, das Problem ist nur wenn ich die MFE Zusage bekomme ich nach 30 Tagen bereits 7000 Pfund bezahlen müsste. Meine Entscheidung würde es aber wesentlich beeinflussen wenn ich wüsste dass ich vor dem Master noch ein IB Praktikum ergattere.

Würde klar zur HSG. Zeit für ein echtes Summer Internship, um zu sehen, ob es dir wirklich liegt. Dazu geringe Studiengebühren (gibt im MBF so ca 10-12 Stipendien zw. 1-10k CHF, dafür zählt eher die BA-Note (hier reicht 1,3 vllt nicht ganz)). Opportunitätskosten hast du zwar, aber dafür hast du auch eine ganz andere Arbeitsbelastung im IB als im Studium. Muss man auch sehen, ich persönlich würde ein zusätzliches entspanntes Jahr sowie weniger Gebühren, vielleicht auch ein Austauschjahr, auf jeden Fall mitnehmen. Habe genau das Gleiche vor 2 Jahren gemacht und bin gottfroh, du wirst eh später noch genug geknechtet

WiWi Gast schrieb am 28.09.2020:

Macht so eine Überlegung Sinn? Wie wahrscheinlich ist es dass ich nach dem MFE Fulltime irgendwo reinkomme? Das absolut schlimmste wäre nach dem Oxford MFE in einem Praktikum zu schrubben während neben mir der WHU Bachelor als Analyst anfängt ... :D Ich denke ihr wisst was ich meine.

Sieh das Positive: Du kannst vom WHU Student was lernen und dein Netzwerk ausbauen. Win/Win

WiWi Gast schrieb am 28.09.2020:

Würde klar zur HSG. Zeit für ein echtes Summer Internship, um zu sehen, ob es dir wirklich liegt. Dazu geringe Studiengebühren (gibt im MBF so ca 10-12 Stipendien zw. 1-10k CHF, dafür zählt eher die BA-Note (hier reicht 1,3 vllt nicht ganz)). Opportunitätskosten hast du zwar, aber dafür hast du auch eine ganz andere Arbeitsbelastung im IB als im Studium. Muss man auch sehen, ich persönlich würde ein zusätzliches entspanntes Jahr sowie weniger Gebühren, vielleicht auch ein Austauschjahr, auf jeden Fall mitnehmen. Habe genau das Gleiche vor 2 Jahren gemacht und bin gottfroh, du wirst eh später noch genug geknechtet

Kommt man denn mit dem Master an ein BB Internship? Sehe die meisten bei den BBs kommen eher aus dem Bachelor.

WiWi Gast schrieb am 28.09.2020:

Würde dir mit der mangelnden Arbeitserfahrung wirklich nicht zu einem 1 jährigen Master raten!

Vor allem nicht 9 Monate Said MFE.

Der Master würde ja erst 2021 beginnen. Wie würde sich das ändern wenn ich jetzt noch 3 Monate (mind) Big4 einschiebe und 3 Monate noch mehr richtung Corp. Fin IB?

Ohne SIP/Off Cycle in der Bank/Boutique zu 90% kein Fulltime Offer. Ohne richtiges M&A Vorpraktikum 99% kein Fulltime. Die haben keine Bock mehr auf Leute, die ohne praktische Vorerfahrung aus so einer akademischen Kaderschmiede wie LSE oder HEC kommen und nach 1 Monat merken, dass sie die Belastung nicht mehr aushalten.

WiWi Gast schrieb am 28.09.2020:

WiWi Gast schrieb am 28.09.2020:

Würde klar zur HSG. Zeit für ein echtes Summer Internship, um zu sehen, ob es dir wirklich liegt. Dazu geringe Studiengebühren (gibt im MBF so ca 10-12 Stipendien zw. 1-10k CHF, dafür zählt eher die BA-Note (hier reicht 1,3 vllt nicht ganz)). Opportunitätskosten hast du zwar, aber dafür hast du auch eine ganz andere Arbeitsbelastung im IB als im Studium. Muss man auch sehen, ich persönlich würde ein zusätzliches entspanntes Jahr sowie weniger Gebühren, vielleicht auch ein Austauschjahr, auf jeden Fall mitnehmen. Habe genau das Gleiche vor 2 Jahren gemacht und bin gottfroh, du wirst eh später noch genug geknechtet

Kommt man denn mit dem Master an ein BB Internship? Sehe die meisten bei den BBs kommen eher aus dem Bachelor.

Wenn ich mir den Placement Report vom
MBF anschauen, definitiv. Fokus liegt aber recht stark auf Credit Suisse/UBS, da in der Schweiz halt schon krasse Gehälter, insbesondere Netto gezahlt werden.

WiWi Gast schrieb am 28.09.2020:

WiWi Gast schrieb am 28.09.2020:

Würde dir mit der mangelnden Arbeitserfahrung wirklich nicht zu einem 1 jährigen Master raten!

Vor allem nicht 9 Monate Said MFE.

Der Master würde ja erst 2021 beginnen. Wie würde sich das ändern wenn ich jetzt noch 3 Monate (mind) Big4 einschiebe und 3 Monate noch mehr richtung Corp. Fin IB?

Ohne SIP/Off Cycle in der Bank/Boutique zu 90% kein Fulltime Offer. Ohne richtiges M&A Vorpraktikum 99% kein Fulltime. Die haben keine Bock mehr auf Leute, die ohne praktische Vorerfahrung aus so einer akademischen Kaderschmiede wie LSE oder HEC kommen und nach 1 Monat merken, dass sie die Belastung nicht mehr aushalten.

Genau das denke ich mir auch, also könnte man es grob so aufgliedern:

• falls im Gap Year kein TAS->IB Praktikum dann definitiv HSG und in den ersten Ferien Praktikum
• falls sich doch noch Praktika Möglichkeiten aufgeben -> HEC / MFE könnten in Erwägung gezogen werden

2 Jahre Programm weil dir einfach die Praxiserfahtrung fehlt

Ist es egal wenn ich dann schon älter bin (27-28?)