Storytelling wie niemand sonst
Steve Jobs war als Erfinder brillant, aber auch als Geschichtenerzähler. In seinen Präsentationen ging es nicht um das Produkt, sondern um eine Erfahrung. Apple ist immer noch ungemein beliebt. Was ist das Geheimnis? Auf jeden Fall das Design und die innovative Technologie. Studien zeigen aber, dass es vor allem auf die Art und Weise zurückzuführen ist, wie Produkte präsentiert werden. Sehen wir uns an, wie Steve Jobs das gemacht hat.
Storytelling von Anfang an einsetzen
Bei der Betrachtung vom Präsentationsstil von Steve Jobs fällt auf, dass er jemand ist, der eine Geschichte erzählt. Mit großen Gesten und sorgfältig gewählten Worten bringt er seine Botschaft rüber. Er wirkt glaubwürdig, weil er offenbar an seine eigenen Ausführungen glaubt.
Steve Jobs verwendete oft Taglines, um
- seine Produkte,
- sein Unternehmen,
- aber auch seine Sicht auf das Leben darzustellen:
„Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie deshalb nicht damit, das Leben eines anderen zu leben.“
Dem würde wohl jeder zustimmen. Der Einsatz solcher Zitate hat einen positiven psychologischen Effekt auf Kunden, weil sie kraftvolle Lebenshaltungen widerspiegeln.
Dabei sind die Präsentationen
- stark visuell geprägt,
- es werden so wenig Worte wie möglich verwendet
- und die verwendeten Worte verstärken die visuelle Aussage.
Das sind einfache Techniken, die jeder beim Einsatz von Webinar-Software nutzen kannst.
Die Art und Weise einer Präsentation ist wichtiger als ihr Inhalt
Ein Redner mit Charisma vermittelt den Zuhörern den Inhalt seiner Ausführungen besser als jemand, der auf monotone Weise eine Geschichte erzählt. Aber wie lässt sich eine charismatische Ausstrahlung bekommen? Indem aus Überzeugung oder Leidenschaft heraus gesprochen wird. Wer wirklich an seine Geschichte glaubt, braucht nicht einmal darüber nachzudenken. Beim Präsentieren ist es wichtig, eine gewisse Sicherheit und Menschlichkeit auszustrahlen.
Bei Webinaren empfiehlt es sich deshalb, die Ausführungen auswendig vorzutragen. Das Auswendiglernen und Aufsagen eines Skripts sorgt möglicherweise dafür, dass am Ende alle Worte wie geplant angesprochen wurden. Aber die Zuschauer werden schnell durchschauen, dass es einstudiert ist.
Das wirkt nicht so menschlich wie jemand, der über eine Situation wirklich aus
- seinem Wissen,
- seiner Erfahrung
- oder seiner Leidenschaft heraus spricht.
Auch wenn der Weg dorthin womöglich hin und wieder ein zusätzliches „äh“ kostet.
Präsentieren ist Schauspielern
Das Erzählen von Geschichten ist wie Schauspielern: Es wird versucht, dem Publikum eine Botschaft glaubwürdig rüberzubringen.
Da das Publikum nicht so tief im Thema wie der Vortragende ist, sind Pausen sinnvoll. Es ist beispielweise besser, nicht direkt zu einem neuen Thema überzugehen, sondern den Zuhörern vorher etwas Zeit zu geben, um die Gedanken zu ordnen. Dabei hilft ein kurzer Augenblick der Stille.
Auch die Intonation ist sehr wichtig beim Vortragen. Durch die Betonung bestimmter Wörter kommt Bewegung in das Storytelling.
Wie gut die eigenen Ausführungen vorgetragen sind, lässt sich mit einer Videoaufnahme einfach herausfinden. So kann jeder sich selbst ansehen und auch andere um Feedback bitten. Andere können häufig viel dazu sagen, wie man selbst und die Ausführungen ankommen.
Die Haltung vermittelt die Botschaft... oder auch nicht
Es ist allgemein bekannt, dass nonverbale Kommunikation den größten Teil der Kommunikation ausmacht. Also: Körpersprache anstelle von Worten. Es gibt Menschen, die beim Erzählen einer Geschichte die Arme und Hände stark einsetzen, und Menschen, die eine ganze Geschichte mit geschlossenen Armen erzählen. Beides sagt etwas darüber aus, wie sie ihre eigenen Ausführungen sehen.
Wer selbst untersuchen will, wie es um die eigene nonverbale Kommunikation bestellt ist, siehst sich am besten eigene Präsentationen an. Um sich voll auf die Körperhaltung konzentrieren zu können, sollte der Ton dabei abgestellt werden.
Zeit zum Handeln
Üben ist der einzige Weg zu guten Präsentationen. Auch wer sich 100 Stunden lang Videos der besten Referenten der Welt angesehen hat, muss trotzdem selbst in den Ring steigen, um es zu lernen.
Es gibt keine Misserfolge, nur Feedback. Und mit diesem Feedback gilt es jedes Mal besser zu werden. Sich ein konkretes Ziel zu setzen, hilft dabei, sich selbst aus der Wohlfühlzone heraus zu pushen. Je öfter geübt wird, desto schneller lässt sich
- die Technik des Storytelling
- und die nonverbale Kommunikation bei den Vorträgen beherrschen.
Am besten ist es, heute direkt anzufangen!